Falsche Person bestrafen ... hm ... das Mädchen wusste spätetens am Montag, dass es den Termin hat (eigene Aussage). Es wusste auch, dass es Schulaufgabe schreibt. Es müsste wissen (wenn man jetzt nicht wieder zugute hält, dass es "ein Kind" ist - nur, dann kann man nie Konsequenzen ziehen), dass es eine Befreiung für sowas braucht (auch die Mutter hätte das wissen müssen - Schulaufgabe hin oder her) und die Schulaufgabe vorgeht.
Kann ich nicht davon ausgehen, dass das Mädchen dann am Montag zur Mama sagt "Du, da haben wir Schulaufgabe?" ... und Mama dann den Termin entweder verschiebt oder wenigstens diese Beurlaubung beantragt (die ihr dann verweigert worden wäre)?
Beiträge von Nighthawk
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Sie war gar nicht mehr an der Schule. Am nächsten Tag (also heute) direkt nachschreiben mit der gleichen Arbeit halte ich nicht für sinnvoll (Englisch 5. Klasse - die Schüler/innen rufen sich doch an und erzählen sich, was dran war).
Aber ja ... um ein Gespräch mit der Schulleitung werde ich nicht rumkommen. Denn - und das ist ja für mich einer der problematischen Punkte - was nützt uns unsere Hausordnung, wenn sie nicht von allen einigermaßen gleich umgesetzt wird. Unser Chef wird ja in Punkten, die das Verhalten der Lehrer betreffen auch nicht müde, die Einhaltung der Verordnungen einzufordern.
edit: und ja ... so im Moment (bei der Arbeit, die ich im Moment habe) tendiere ich dazu, keine Schulaufgabe zusätzlich zu erstellen. Mein Problem ist, dass ich beide Verhaltensweisen (6 geben, aber auch nachschreiben lassen) gut finden und vertreten könnte - so rein gefühlsmäßig. Daher versuche ich nun, alle Argumente zu finden
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Bin mir nicht sicher, dass das Aufwand spart. Denn genau das scheint mir bei uns eine Entwicklung zu sein - dass sich Schüler/innen und Eltern bei Fehlverhalten darauf verlassen, dass man das ja an der Schule alles nicht so eng sehen braucht und es schon keine Konsequenzen geben wird. Wenn ich das jetzt "in unendlicher Güte" so mache, hab ich bei der nächsten Schulaufgabe wieder einen, der einen wichtigen Termin hatte (für den er sich nicht mal beurlauben hat lassen). Mit welchem Recht will ich denen dann die "Gnade" verweigern?
Mal ganz abgesehen davon - wie glaubhaft wird eine Schul- und Hausordnung, wenn sie nicht greift?
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Wenn das Mädchen die Geschehnisse richtig erzählt hat, wäre der Termin eben erst am Montag vor der Schulaufgabe vereinbart worden.
Wenn der Termin schon länger bestanden hätte, hätte sich das Mädchen dennoch eine Beurlaubung holen müssen (ob jetzt zwei Tage oder zwei Wochen vorher).
Und: Irgendwann muss doch Mama der Tochter erzählen, dass da ein Zahnspangentermin ist ... und dann sollte Töchterchen doch sagen, dass da schon lange Schulaufgabentermin ist. Unsere Schule sieht ganz klar die Schulaufgabe als wichtiger an - Mama hat hier scheinbar anders entschieden und verlässt sich drauf, dass es Nachtermin gibt.
Wenn der Arzttermin rasch vorbei ist, sollten unsere Schüler/innen schon noch in die Schule kommen (das Mädchen war laut Bescheinigung des Kieferorthopäden bis 11 Uhr dort - je nach Ort der Praxis hätte sie die 5. und 6. Stunde noch in der Schule sein können).
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Folgender Fall:
Schulaufgabe Englisch 5. Klasse seit über 6 Wochen angekündigt und diesen Mittwoch dann auch geschrieben.
Ein Mädchen fehlt (war Tag vorher noch da).
Heute (Donnerstag) war sie auch wieder da. Ich habe sie gefragt, wo sie gewesen wäre.
Antwort: "Termin beim Kieferorthopäden."
Frage: "Wie lange hattest du denn den Termin schon?"
Antwort: "Seit diesen Montag."
Die Mutter des Mädchens hatte am Mittwoch morgen an der Schule angerufen und ihre Tochter mit "beim Zahnarzt" entschuldigt, eine Bescheinigung, dass sie tatsächlich beim Kieferorthopäden war, liegt vor.
ABER: Bei uns gilt, dass sich Schüler, die wissen, dass sie an einem bestimmten Tag nicht da sein können "beurlauben" lassen - und zwar vorher mit einem Formular im Sekretariat (durch einen Direketoratsmitarbeiter). Auf diesem Formular ist auch ganz glar festgehalten, dass für Tage, an denen eine Schulaufgabe geschrieben wird, keine Befreiung möglich ist.
Daher: Das Mädchen / die Mutter wusste(n) seit Montag um den Termin (ich hab die Klasse auch Montag und Dienstag) ... kein Antrag auf Beurlaubung, kein Wort zu mir, dass der Termin sich mit der seit Wochen angekündigten Schulaufgabe überschneidet.
Eine Beurlaubung für diesen Termin hätte das Mädchen auch vom Direktorat nicht bekommen.
Statt dessen wird das Mädchen am Morgen der Schulaufgabe telefonisch entschuldigt, so wie es bei uns nur bei unvorhergesehener Verhinderung (Krankheit) üblich ist.Ich bin nun ernsthaft am Überlegen, ob ich dem Mädchen einen Nachtermin stelle, oder die Schulaufgabe mit 6 werte (Schulordnung sagt, dass ein Nachtermin nur gestellt wird, wenn der eigentliche Termin mit ausreichender Entschuldigung versäumt wurde - ich halte die Entschuldigung hier nicht für ausreichend, es gab keinen Grund, genau zu diesem Termin zum Kieferorthopäden zu gehen, der von der Schulordnung vorgesehene Ablauf wurde ebenfalls nicht eingehalten).
Allerdings bin ich auch momentan unheimlich im Stress (hab von einer erkrankten Kollegin noch einen Englisch-Grundkurs paar Wochen vor dem Abitur zusätzlich zu meinem Geschichts-Leistungskurs übernommen) und von daher vielleicht voreingenommen, weil ich mir Arbeit ersparen würde.
Allerdings ... was würde passieren, wenn die Schule solches Verhalten akzeptieren würde (Arzttermi auf Schulaufgabentermin, keine Befreiung ...)? Dazu kommt, dass es gefühlsmäßig immer häufiger vorkommt, dass Schüler/innen mit elterlicher Billigung ganz gezielt Schulaufgaben versäumen, weil man sich einen Vorteil verspricht, wenn man die Schulaufgabe, die die anderen dann schreiben, noch schnell üben kann bzw. länger Vorbereitungszeit hat.
Wie seht ihr das?
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Rechtlich gesehen kann ein Gymnasium, das bereits überfüllt ist, durchaus Schüler abweisen. Der Ministerialbeauftragte weist den Schüler dann an ein anderes Gymnasium zu.
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Ich war guten Willens - aber nach drei oder vier Seiten Fragen ... nein, danke. Das ist mir zu platt. Da weiß ich doch bei jeder Frage, was ich antworten muss, damit dieses oder jenes Bild rauskommt.
UND: Eine ganze Seite Fragen, ob ich dieses oder jenes tue, damit die Kollegen dieses oder jenes denken, bzw. ob ich denke, dass ich dieses oder jenes besser tue, als meine Kollegen. Tut mir leid, da hab ich keine Lust zu, überall "trifft gar nicht zu" anzukreuzen.
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Ich denke dennoch, dass ich als Lehrer einen Schüler - Nachkommastelle hin oder her, das sind Formalien, die nicht wir eingeführt haben - gut genug einschätzen kann, um sagen zu können, ob er im nächsten Jahr eine Chance am Gymnasium hat.
Es mag arrogant klingen, aber ich sehe nach einem halben Jahr schon Schüler, die es am Gymnasium entweder nicht schaffen werden - oder nur so schwer, dass es eine Qual für Schüler und Eltern werden wird. In meinen 10 Jahren am Gymnasium lag ich da nur sehr selten völlig daneben. Evtl. gelingt es den Schülern sogar, sich bis zur 10. Klasse durch zu schlagen - und dann dort zu scheitern, wenn ein Wechsel auf die Realschule nicht mehr möglich ist.
Fakt ist: wir haben inzwischen in der Unterstufe eine Durchfall-Quote, die bedeutend höher ist, als früher.
Erklärungen:
- G8 überfordert Schüler (möglich, aus meiner Sicht ist es auch tatsächlich so)
- gewollte höhere Übertrittsquoten und damit Schüler, die nicht wirklich bereit für das Gymnasium sind
- eine generell höhere Zahl an Schülern, die nicht mehr die Konzentration und das Sprachverständnis von der Grundschule und vom Elternhaus (evtl. auch den Leistungswillen) mitbringen, um es zu schaffen
usw. usw.
Und nein, ich kann nicht den ganzen Lebensweg abschätzen - aber doch wenigstens das nächste Jahr. Und nach diesem einen Jahr kommt die zweite Fremdsprache im G8 - und es wird NOCH schwieriger. Soll ich ein Kind in eine Schulform gehen lassen, in der es meiner festen Überzeugung nach ein Jahr mit Sicherheit erstmal gar nicht klarkommt, nur Misserfolge erlebt? Und selbst wenn es sich weiter entwickelt im übernächsten Jahr mit der nächsten großen Hürde konfrontiert wird?
Ein solches Kind wird, wenn es dann gezwungen ist, an die Realschule zu wechseln, sehr wahrscheinlich schon die Freude am Lernen verloren haben, demotiviert sein und dann sogar an der Realschule nicht so gut zurecht kommen.Außerdem gibt es dennoch andere Möglichkeiten zur Hochschulreife zu kommen, die nicht so viel problematischer sind. Wenn sie nicht so häufig genutzt werden (in Bayern können sich allerdings die FOS/BOS kaum retten vor Anfragen), liegt das evtl. nicht an den Lehrern oder der Schule, sondern daran, dass für die Eltern immer noch allein das Gymnasium zählt und sie sich nicht ausreichend informieren oder informiert werden.
Noch ein Gedanke - so übel er auch klingt: Wir sind eine große Schule. Wir haben sieben 5. Klassen mit je mindestens 32 Schülern. Das allein erschwert es schwächeren Schülern zusätzlich, hier zurecht zu kommen - und das können WIR nicht ändern. Eine Förderung der Schwächeren ist da fast unmöglich. Und - jetzt werd ich völlig "unpädagogisch" in den Augen mancher - ich habe manchmal sogar den Gedanken, dass es unter diesen Voraussetzungen gegenüber den mittelmäßigen und guten Schülern unfair ist, die Wackelkandidaten auch noch aufs Gymnasium zu schicken, weil damit jede Förderung der mittleren bis guten Schüler ebenfalls auf der Strecke bleibt.
Bei solch einer Schülerzahl pro Klasse und so einer Streuung was Leistungsfähigkeit betrifft, kann ich keinem Schüler wirklich gerecht werden.
Wenn das sauer aufstößt (mir auch), dann muss man am System was ändern ... und dazu fehlt mir die Befugnis.
Also argumentiere ich aus der jetzigen für meine Schule realen Lage.
In Bayern erreichen übrigens ca. 45% aller SuS über Gymnasium oder FOS/BOS das Abitur. Von daher kann ich nicht sehen, dass "80% in unserem Schulsystem absteigen" (vielleicht hab ich Dich da aber auch nicht ganz richtig verstanden ...).
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Zitat
Original von Hawkeye
*grins*also bitte - nicht immer direkt in die fresse oder zwischen die beine...
Darf's dann in den Magen sein?
Ich halt mich hier raus, weil ich
- erstens nicht alles tun muss, was ich darf
- zweitens ich durchaus einsehen kann, dass es in der Pädagogik mehrere Wege gibt, die im Einzelfall sinnvoll sein können ... ein bestimmter Lehrertypus kommt mit einem bestimmten Stil bei Schülern gut an - ein anderer Lehrertypus (und das ist völlig wertfrei) wird, wenn er versucht den Stil des Kollegen nachzuahmen, scheitern ... soll heißen, was bei Kollegen A klappt, muss bei mir noch lange nicht gut funktionieren. Was mit Schüler A gelingt, kann mit Schüler B in die Hose gehen.
- drittens ich meine Noten, mein Fachwissen und das meiner Kollegen kenne und ich von daher bestimmte Aussagen gar nicht als diskussionswürdig empfinde (bitte informieren: Gymnasiallehrer studieren, zumindest in Bayern, ihre beiden Fächer vertieft PLUS Pädagogik und Psychologie. Dabei sind auch im Fachwissenschaftsstudium MEHR Scheine nötig, als für den Magister und es sind MEHR Examensprüfungen nötig, als für Magister, das Studium selbst unterscheidet sich bzgl. der Inhalte nicht vom Diplom-/Magisterstudium).
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Auch wenn jede Erfahrung subjektiv ist ... bitte nicht einknicken. Sollte sich der Grundschullehrer geirrt haben oder das Kind entwickelt sich später "positiv", kann es nach der Realschule immer noch an das Gymnasium bzw. über FOS/BOS das Fach- oder sogar das uneingeschränkte Abitur machen.
Aber in unseren 5. Klassen (bin an einem bayerischen Gymnasium und unterrichte grad eine 5. Klasse in Englisch) sitzen wirklich Schüler, denen man nichts Gutes getan hat, sie auf das Gymnasium zu schicken. Sie SIND überfordert - und nächstes Jahr mit der zweiten Fremdsprache dann sowieso - und ein Frusterlebnis (schlechte Note) reiht sich an das nächste.
Entgegen allen Propagandaaussagen, das G8 ist kein Selbstläufer, die Intensivierungsstunden, die als Allheilmittel beworben wurden, reichen nicht aus, fallen z.T. aus oder ab der 7. Klasse wieder ganz weg usw.
Man tut dem Kind nix Gutes ... ich hab in meiner 5. Klasse drei Schüler, von denen ich fürchte, dass sie die 5. nicht schaffen werden. Letzte Woche dann doch mal die Übertrittszeugnisse und Gutachten angeschaut ... alle drei "bedingt geeignet". Ich gehe davon aus, dass das genau solche "Wackelkandidaten" waren.
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Damit man mich nicht missversteht: Nur weil ich theoretisch etwas darf, heißt das nicht, dass ich es auch tue ... bzw., dass ein solches Handeln sinnvoll oder pädagogisch ist.
Ich verkünde Stegreif- und Schulaufgabennoten nie laut. Ich lege jedem Schüler das Blatt umgedreht hin - und zwar grundsätzlich ohne Kommentar, auch ohne Lob (Lob und Tadel stehen auf den Blättern, es gibt auch SuS, die nicht offen für ihre Schulaufgabe vor der ganzen Klasse gelobt werden wollen).
Zeugnisnoten lese ich in der Klasse laut vor, wenn die Schüler ihre voraussichtlichen Noten wissen wollen. Wer nicht möchte, dass seine Note genannt wird, sagt das einfach und wird übersprungen.
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Ich bin auch etwas überrascht. Bisher ging ich nämlich ebenfalls davon aus, dass ich die Noten nicht vor der ganzen Klasse vorlesen dürfte (Bayern). Scheint, als wäre wir hier von Elternverbänden und übervorsichtigen Vorgesetzten "gehirngewaschen" worden, denn bei näheren Nachforschungen stellte sich heraus, dass wir Lehrer/innen das in Bayern sehr wohl dürfen ...
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Zitat
Original von angyalka
zuerst ausprobieren, denken, dann deine meinung veröffentlichen...aha ... denken also ...
ZitatOriginal von angyalka
ich habe eben gedacht, dass jemanden hat diese dateien gespeichert und kann eben an mir weiter senden... -
Da meine Stegreifaufgaben immer etwas "anspruchsvoller" sind, als den Schülern und Eltern lieb ist, hab ich mich letztes Jahr in einer 7. Klasse breitschlagen lassen, und einen reinen Vokabeltest geschrieben.
Die Vokabeln stammten alle aus der gerade abgeschlossenen Unit im Buch, sie waren schon eine Woche lang zur Wiederholung auf.
Der Test umfasste 20 deutsche Wörter - ich wollte nur jeweils das/ein entsprechendes englisches Wort.Durchschnitt der Arbeit: 4,20 ... war ziemlich fassungslos und musste damit zum Chef. Der meinte nur, dass das mittlerweile keine Seltenheit mehr wäre.
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Bis zu diesem Jahr war es bei uns an der Schule üblich, die Konferenzen erst um 15.00 beginnen zu lassen. Das war für die Kolleginnen und Kollegen ok, die nahe der Schule wohnten: schnell heim, essen, kurz Pause und dann in die Konferenz.
Die anderen mit längerem Weg (und wenn's nur 20 Minuten sind - wenn der Unterricht um 13 Uhr endet, überlegt man sich, ob man heimfährt, wenn man 40 Minuten unterwegs ist und dann noch eine Stunde 20 Minuten daheim hat) saßen halt an der Schule rum.
Da bei uns Konferenzen auch selten unter 3 Stunden dauern, war auch der Spätnachmittag und Abend gelaufen.
Da eine Mehrheit des Kollegiums für einen früheren Beginn war, hat der Personalrat dies auch der Schulleitung gegenüber nun einen Beginn um 14 Uhr durchgesetzt - da muss man sich einfach auch mal danach richten, was die Mehrheit besser findet (man kann ja auch jede 3. Konferenz dann mal später anfangen lassen).Nachteil. Seitdem dauern die Konferenzen noch länger ... ich komm also trotzdem nicht eher heim.
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Im Unterricht beginne ich bei solchen Themen in solch einer Situation überhaupt erst keine Diskussion. Ich hätte der Schülerin gesagt, dass ich da und da Sprechstunde habe bzw. wir uns auch gern mal in der Pause zusammensetzen und reden können, aber jetzt ist Unterricht und jetzt wird nicht über sowas diskutiert.
Im Gespräch dann (in so einem Fall) den eigenen Standpunkt ganz hart klar machen - sie nimmt sich Sonderrechte heraus, erwartet eine Sonderbehandlung, die es nicht geben wird. Mach ihr klar, dass jeder andere ebenso behandelt würde, aber nur SIE sich so verhält ... daher hat sie eben dann auch das Gefühl, nur sie würde so (unfair) behandelt.
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Personalvertretungsgesetze können sich je nach Bundesland im Detail evlt. unterscheiden.
Bei uns kann KEIN Mitglied des Personalrats abgeordnet werden. Der Personalrat muss bei Abordnungen, die über eine gewisse Zeit hinaus gehen, zustimmen.
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Ich hab damit kein Problem ... vielleicht auch nur ein dickeres Fell in der Hinsicht.
Am Anfang des Schuljahres stelle ich klar, dass es bzgl. Klo-Rennen zwei Möglichkeiten gibt:
a) Wer wirklich (!) muss, der steht leise auf, geht und kommt so schnell es geht und genau so leise wieder. Es darf immer nur einer draußen sein, es darf kein Dauergerenne sein, es darf nicht sein, dass ein Schüler immer grundsätzlich nach 20 min auf's Klo muss oder 5 min vor der Pause und ich darf nicht das Gefühl bekommen, dass es ausgenutzt wird.
Die SuS müssen sich also nicht melden und um Erlaubnis fragen. Ich erklären ihnen auch, dass ich das für völlig normal halte - wer auf die Toilette muss, der geht - so gehen in meinen Augen Menschen vernünftig miteinander um . Ich halte es fast für erniedrigend, vor versammelter Klasse um Erlaubnis fragen zu müssen, ob ich auf's Klo darf ...
Sollten die SuS dieses Vertrauen (ich vertraue ihnen dahingehend, dass es nicht ausgenutzt wird und dass jemand, der raus geht auch auf's Klo geht) missbrauchen, werden sie eben nicht mehr wie verantwortungsvolle Menschen, sondern wie kleine Kinder behandelt.Daraus folgt
b) Während meiner Stunde geht niemand auf die Toilette, wer das nicht aushält, bringt mir ein Attest vom Arzt, dass er/sie blasenkrank ist. Die Schüler können vor meiner Stunde gehen und jedes gesunde Kind schafft 45 min ohne Toilette.
Ich musste in über 10 Jahren von Möglichkeit b) noch NIE Gebrauch machen. Ab und an gab's die Situation, dass ich die SuS an die Spielregeln und an mein Vertrauen und die Konsequenzen des Missbrauchs erinnern musste - aber meist nur einmal.
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Das sind bei uns in Bayern im Rahmen des "neuen, supertollen" G8 die sogenannten Intensivierungsstunden:
- halbe Klasse (falls nicht zufällig der Kollege ausfällt, der gerade die andere Hälfte hat)
- KEINE Stoffprogression
- KEINE Noten in diesen Stunden
- KEINE Hausaufgaben
- NUR ÜbungUnd ich find das richtig gut - hab etwas gebraucht, bis ich meine innere Uhr drauf eingestellt hab, dass ich mit meiner 5. in Englisch jeden Freitag Intensivierung hab und eben nix Neues durchnehmen, sondern üben darf. Daher kann ich in der Woche die eine oder andere Übung, wenn sie nicht absolut sofort sein muss, auf Freitag schieben und mit der halben Klasse (fast) doppelt so intensiv arbeiten (halbe Klasse heißt aber immer noch 17 Schüler).
Da hat man dann auch Zeit für die vom Buch vorgeschlagenen, z.T. auch sinnvollen Rollenspiele, die sonst an der Größe der Klasse und der Unruhe scheitern, weil halt nicht alle gleichzeitig dran sein können - mit 17 Schülern ist der Anteil der Beteiligten dann doch schnell größer.
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Bei uns gibt es eine Schülerarbeitsgruppe "Gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit". Ich fand es wichtig, dass man sich bei der Ausrichtung dieser Gruppe nicht allein auf "rechts" als "Gegner" festgelegt hat. Diese Gruppe organisiert Informationsveranstaltungen, lädt Gäste ein usw. und arbeitet mit ähnlichen Gruppen an den anderen Schulen zusammen.
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