Na, aber klar doch. Ich meine das mit dem schönsten Beruf der Welt nicht ironisch! Das mich etwas nervt ist für mich eher ein Zeichen der Leidenschaft, mit der ich im Beruf bin. Stimmt… Das nervt micht auch nocht: Wenn man gleichgültig wird und so sein Ding abspult
Beiträge von tbone
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Mein praktischer Tipp aus der Praxis: Ohne Theorie im Nacken wirst du nicht überleben können, da Theorie das Handwerkszeug bietet, das, was im Unterricht passiert auch zu verstehen und nicht stundenlang herumzurätseln. Anders ausgedrückt: Theorie ist praktische Arbeitszeitsverkürzung!
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Mich nerven am meisten die Kollegen, die über zuviel Arbeit klagen, sich aber keine Gedanken darüber machen, wie sie effizient arbeiten können. Dabei rede ich nicht mal über Zeitmanagement, sondern über Arbeitsabläufe (Workflow). Und dann schauen sie mir zu, wie ich die Schülerverwaltung höchst effizient in einfachen Textdokumenten per Laptop mache, wie meine Planungsmechanismen (auch mit einfachen Textdokumenten erstellt) aussehen etc.
Mich nerven Kollegen, die Schülern zehn Chancen geben, eine Leistung zu erbringen (und sei es »nur« das Geld für den Wandertag mitzubrigen) und somit eine Erwartungshaltung schaffen, gegen die ich ankämpfen muss, wenn ich Deadlines setze, die ich auch ernst meine. Spätestens beim zweiten Wandertag habe ich dann allerdings keine Probleme mehr mit rechtzeitigem Geldeingang.
Mich nerven all die bei Konferenzen, die sich auf die Themen offensichtlich nicht vorbereitet haben und dann stundenlang brauchen, um erst einmal den Sachverhalt zu klären. Für mich ist das doppelte Arbeitszeit: Erst die Vorbereitung und dann das Ertragen müssen, dass da einige gar nichts vorbereitet haben.
Mich nerven Kollegen, die für Eltern ständig verfügbar sind und so eine Erwartungshaltung aufbauen, dass jeder Lehrer natürlich seine private Telefonnummer herauszugeben habe.
Mich nerven Schüler und Schülerinnen, die auch dann noch um Noten feilschen wollen, wenn ich ihnen ihre Noten (zeitaufwändig) individuell schriftlich begründet habe.
Mich nervt, dass es für Schüler eine Sensation ist, wenn ein Lehrer im Unterricht mit Laptop arbeitet (Anwesenheiten direkt in die digitalen Listen eintragen; Hausaufgabenlisten etc.) und wundere mich, dass ich an unserer Schule der einzige bin, der keine Lust hat, ständig Schülerlisten zu schreiben.
Mich nervt, dass jede Innovation zuerst einmal mit dem Hinweis auf die eigene Arbeitsbelastung totgeschlagen wird und dann selbst solche torpediert werden, die zu einer Arbeitsentlastung führen könnten.
Und schließlich nervt mich, dass sich Kollegen darüber freuen, wenn ich mit ihnen über Unterricht spreche und zu kollaborativen Unterrichtsvorbereitungen einlade, weil dies doch eigentlich normal sein sollte, ist es doch die Arbeitsentlastungsstrategie par exellence.
Mich nervt, dass es keinen brauchbaren Materialienpool zu den vom Lehrplan geforderten Unterrichtsgegenständen gibt, in dem gesichtete und bewertet Unterrichtsverläufe verfügbar sind.
Das alles nervt mich vor allem deshalb, weil ich nach wie vor der Meinung bin, einen der tollsten Berufe der Welt zu haben, in dem ich mich leider tagtäglich mit mangelnder Professionalität der Profis rumschlagen muss.
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Ich habe, allerdings im Gymnasialbereich, bei meiner Einstellung nach dem Referendariat drei Stellen (allerdings mit BAT-Vertrag, wenn auch mit fester Zusage der Verbeamtung zu Beginn des neuen Schuljahres, was bei den Leuten, die die Stellen dann genommen haben, auch so gehandhabt wurde) abgelehnt. Die vierte Stelle war dann die Planstelle. Ich stand auf der Rangliste, aber es war letztlich die Personaldezernentin im Schulamt, die mich einer Schulleiterin empfohlen hatte.
Im Grundschulbereich sieht es meines Wissens nach nicht so rosig aus, wie im Gymnasialbereich in einem Ballungszentrum. Von daher würde ich mir die Ablehnung der Stelle gut überlegen. -
»Strafen« gibt es gar keine, sondern alleine Maßnahmen, die im Schulrecht geregelt sind und sich in pädagogische und Ordnungsmaßnahmen aufteilen. Ordnungsmaßnahmen haben die Aufgabe, einen geordneten Unterricht und gegebenenfalls die Sicherheit der Mitglieder einer Schule zu garantieren.
Pädogogische Maßnahmen in Deinem Fall können beispielsweise sein:
– Ein Gespräch mit den Schülern.
– Ein Arbeitsauftrag, der eine schriftliche Klärung der Begriffe verlangt, verbunden mit einer Stellungnahme, welche Probleme beim Einsatz solcher Begriffe auftauen.
– Information der Eltern, die in den Schülerakten dokumentiert wird (also entweder per Brief oder als ein Gespräch über das eine AKtennotiz angefertigt wird). Die Dokumentation ist wichtig,um im Wiederholungsfall eine Ordnungsmaßnahme verhängen zu können.Über die in Deinem Bundesland möglichen Ordnungsmaßnahmen und dem damit verbundenen Prozedere informierst Du Dich am besten in den entsprechenden Verordnungen, die in der Schule vorhanden oder aber meist auch via Internet abrufbar sind.
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Stimmt. Das Posting klingt nicht sehr seriös. »Ein großes Kinderhilfswerk« hätte keine Probleme, seinen Namen zu nennen, einen Link zu seiner Website zu setzen – am besten direkt zur Seite, die über das hier beworbene Thema informiert.
Hab mal ein wenig gegooglet. Im Ferienfahrtenprogramm der Stadt Köln steht diese E-Mail-Adresse bei einem Angebot der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Köln West e.V. -
Eindeutige Übernahme aus Wikipedia = 6 – Ausdruck aus Wikipedia beifügen
Plagiat (also extrem enge Anlehnung) = Gespräch, wie das zustande kam (Hatte mal eine Schülerin mit fotografischem Gedächtnis – da scheitern dann leider alle schulischen Bewertungskritierien) -
Ich gebe in der Regel glatte Noten. Es ist ja kein Zufall, dass (+) und (-) nur eingeklammert erscheinen dürfen.
Wenn ein Schüler oder eine Schülerin an einer Grenze ist, vor allem bei (+), bei (-) gibt es ja selten Gezetere, heißt das für mich, noch einmal zu suchen.
Irgendetwas hat man ja meistens übersehen. Das gilt vor allem bei (+). Entweder, ich habe etwas zu Gunsten der Schüler oder Schülerinnen übersehen, dann gibt es die bessere Note – oder ich habe etwas übersehen, das bei einem anderen Schüler zu Punktabzügen führte. Nur wenn diese erneute Durchsicht nichts ergibt und es sich um einen ganz klaren Grenzfall handelt, die übrigens weit seltener vorkommen als ich früher mal glaubte, bleibt das (+) stehen.
Das gilt übrigens auch in Sek II: Wer um einen Punkt an einer besseren Note vorbei geschrammt ist, kann sicher sein, dass ich die Arbeit noch einmal durchsehe…
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