Hallo zusammen,
neue Woche, neue Herausforderungen!
Aufgrund wahrgenommenem Leistungstief einer Schülerin habe ich diese heute auf meine Bedenken angesprochen. Zum Hintergrund: Die Schülerin ist recht pfiffig, eigentlich hätte sie das Zeug zu einer guten 3, wenn nicht sogar schlechten 2 im Englischen, traut sich auch Sätze auf Englisch zu formulieren, auch wenn diese etwas holprig sind und macht überwiegend einen recht "gesunden" Eindruck. Nun sagen mir viele meiner Kollegen/-innen, dass dieser Zeitraum bis zu den Osterferien schon an der Motivation der SuS nagt und die letzten zwei Wochen schon recht schwierig werden. Dennoch habe ich bei dieser Schülerin etwas anderes vermutet, da sie Hausaufgaben verdaddelt hatte, einen leicht aggressiven Ton manches Mal an den Tag legte und im Unterricht manches Mal eher den Spielereien mit anderen Dingen erlegen war als dem Unterricht zu folgen. Unser Gespräch hat ergeben, dass sie momentan familiär (Migrationshintergrund, große Familie etc.) sehr eingebunden sei, sie viele Dinge nicht auf die Reihe bekäme, da sie zurzeit Mutter- und Schwesterrolle ausfüllt und zudem eigentlich jugendliche Schülerin ist. Diesem Druck, aus meinem Blickwinkel absolut verständlich, kann sie momentan nicht so recht standhalten. Demensprechend wirkt sich dies auf die Schulleistung aus, wobei ich noch nicht weiß, ob meine Kollegen/-innen das genau so sehen. Ich, für meinen Teil, habe ihr versucht, einfach nur mal zuzuhören, dass sie sich Luft verschaffen kann, dass sie sich ernst und hoffentlich verstanden fühlt. Nun frage ich mich gerade, wie ich in so einem Fall weiterverfahren/-helfen kann? Hat jemand Erfahrungen gemacht? Kann und sollte ich es bei diesem Gespräch bewenden lassen?
Vielen Dank im Voraus für eure Anregungen!
Herzlichste Grüße,
Chris79