Wir haben 4 Kinder, alle Altersgruppen. Hier sind es auch die Jüngeren, die am lockersten damit umgehen. Wir haben von Beginn an versucht, trotzdem schöne Sachen zu machen. Da mein Mann vor vor einigen Jahre schwer krank war, hatte hier kein Kind eine „unbeschwerte“ Kindheit . Die Kids sind aber trotzdem (oder gerade deswegen) relativ anspruchslos und froh, dass wir seit Beginn Corona keine KH Aufenthalte hatten.
Ansonsten haben wir versucht, kreativ zu sein. Im Winter waren sie nach dem Homeschooling immer draußen - entsprechende Kleidung und raus! Wir haben uns mit Freunde / Familie zu Wanderungen mit Picknick im Wald getroffen und die Jugendlichen haben das mit Freunden auch gemacht. Statt Weihnachtsmarkt, Glühwein/ Punch Spaziergang durch die beleuchteten Straßen usw. Die Impfung und der Sommer haben dann ja wieder mehr Möglichkeiten geboten und wir haben das auch sehr genutzt und ganz viel draußen gemacht, die Kids im Garten zelten lassen etc. Gerade die Kleinen wissen ja nicht „was sie verpassen“, da sie keinen Vergleich haben. Und wir versuchen das auch nicht so zu thematisieren. Geimpft sind sie nicht, das Thema finde ich auch total schwierig. Mein Kinderarzt würde so eine Impfung jetzt auch nicht durchführen. Denen setzt die Schule und die Unsicherheit zurzeit mehr zu als letztes Jahr der lockdown. Für sie wäre das auch wieder ok für den Winter .
Ich hoffe, dass deren Schule aus diesem Winter lernt, dass man den Sommer nutzen muss, alle Veranstaltungen dorthin legt und jetzt im Winter eben auch mal draußen etwas Schönes macht. Wir haben als Eltern da z.B. eine Winterwanderung angeregt, mit „Schatzsuche“ statt Weihnachtsfeier. Und vielleicht machen wir dann ein Zeltwochenende im Sommer statt Klassenfahrt…
Die Großen sind geimpft, die wollten das auch, vor allem, um meinen Mann zu schützen und wieder mehr „Leben“ zu haben. Die machen sich viel Sorgen, um uns und die Großeltern, auch um die Gesellschaft, die Folgen, die Kosten der Pandemie etc. Bei denen finde ich es auch „schlimmer“, dass sie sich nicht altersgemäß ausprobieren können, da fehlt einfach was, was die Familie so nicht gut auffangen kann. Praktikum oder ausgehen, neue Menschen kennen lernen, Uni in Präsenz, große Veranstaltungen sorgenfrei erleben.