Beiträge von turtlebaby

    Ich würde mir das sehr genau überlegen.
    Du hast bereits 2 attraktive Fächer , die du gerne unterrichten möchtest. Im ganzen Land herrscht Lehrermangel , der sich in den nächsten Jahren eher verschärfen wird, daher wirst du bei einigermaßen guten Noten vermutlich keine Probleme haben einen Arbeitsplatz zu finden.
    Mit dem dritten Fach halst du für mehr Arbeit auf, was entweder auf Kosten der Leistung , der Studien- oder der Freizeit geht.
    Ich habe aus verschiedenen Gründen 3 studierte Fächer plus ein Neigungsfach plus DAZ. Ich war an mehreren Schulen und wurde immmer gerne nach Bedarf eingesetzt - da wo die Schule es wollte/ brauchte ohne Rücksicht auf meine Wünsche . Auch mal ein Jahr lang gar nicht in meinen eigentlichen Fächern , sondern nur im Neigungsfach und DAZ, weil gerade sonst niemand da war. Im darauffolgenden Jahr kam neuer Fachlehrer und ich wurde spontan aus allen Kursen rausgenommen („der hat ja nur dieses Fach und braucht die Stunden“).
    Ich ärgere mich oft, dass ich viel qualifizierter bin, dadurch aber oft Lücken füllen muss und natürlich genauso bezahlt werde, wie andere Kollegen mit deutlich eingeschränkteren Qualifikationen. Das nützt also nur dem Dienstherren.
    Der einzig wichtige Grund für mich wäre, wenn du alle drei Fächer unbedingt studieren und unterrichten möchtest und dich das glücklich macht, auch wenn das Studium dann vielleicht länger dauert.
    Wenn du so jemand bist, dem mit zwei Fächern langweilig ist - dann solltest du das tun.

    An unserer Schule müssen solche Projektwochen kostenfrei sein, selbst geringe Kosten für Material oder Bus/ Eintrittsgeld müssen vorab von der Schulleitung abgesegnet werden und bei der Wahl auch dabei stehen. Keiner kann dazu gezwungen werden, an einem Projekt mit solch hohen Kosten teilzunehmen.
    Wie bei allen Klassenfahrten auch, muss der Austausch so organisiert werden, dass zuhause noch genug Lehrer sind, um den normalen Unterricht (oder eben die Projektwoche ) abzusichern.
    Bei ganz besonderen Projekten (z.B. Zirkus) werden die Kosten über Eintrittsgeld, Sponsor, Förderverein, Gemeindezuschuss etc. aufgebracht.
    Es geht in meinen Augen nur unter besonderer Abstimmung der betroffenen Eltern (falls die z.B. einen besonderen Trainer für irgendeinen Sport (Ski, Segeln ), dass man externe Betreuer hinzunimmt, aber nicht, um damit die mangelnde Lehrerversorgung aufzufangen.

    Folge den Rat der anderen: gehe dringend an eine Schule vor Beginn des Studiums und arbeite als Vertretungslehrer oder mache ein Praktikum. Du wirst dann am besten sehen, ob du als Lehrer klar kommst. Du bist da nämlich Pädagoge , Sozialarbeiter, übernimmst viele Verwaltungsaufgaben, hast viel weniger Gestaltungsfreiheit, als du das annimmst, und bist mit einer vollen Stelle bestimmt nicht um 14 Uhr daheim. Die reine Wissensvermittlung ist nur ein Teilbereich und Mathe ist für viele SuS Angst - und Hassfach. Es ist überhaupt nicht mit dem Unibetrieb zu vergleichen.
    Die Art und Weise wie du deinen Text geschrieben hast, wäre von unserer Schülerschaft (Gym) so weit entfernt, die würden dich überhaupt nicht ernstnehmen.

    Und in Hessen ist es sogar Pflicht als Lehrer diese Freiplätze anzunehmen. Haben versucht sie den Schülern zugute kommen zu lassen und die eigenen Kosten über die Reisekostenabrechbung erstattet zu bekommen und wurden darauf hingewiesen , dass wir die Freiplätze in Anspruch nehmen müssen. In NRW ist genau das als Vorteilsnahme verboten gewesen.

    Du bist in allem den Beamten gleichgestellt , auch die Amtsarztuntersuchung läuft genauso ab. Das einzige, was es zu beachten gibt, ist , dass es bei Versetzung etwas schwieriger/langwieriger wird, da du zunächst in den staatl. Dienst wechseln musst (das kann man bei der Bezirksregierung nachfragen). Beihilfe erfolgt vom Träger , genauso wie auch Anträge zu Teilzeit etc. direkt dort gestellt werden. Bei uns sehr viel unkomplizierter und oft sich ohne die Einhaltung der langen Fristen. Solange du dich mit dem Träger und seinen Zielen (z.B. Religion ) identifizieren kannst, ist es eine gute Option.

    Hallo,
    Du hast vermutlich schlechte Karten. Meine Erfahrung war:
    - Anerkennung ist relativ 1:1 , also Germanistik geht für Deutsch , aber schon bei Politikwissenschaft ging es nicht mehr.
    - Flexibilität ist nur dann zu erwarten, wenn auf Behördenseite die “Hütte brennt”, also bei wirklichen Mangelfächern ( so wurden einmalig sogar FH Bauingenieure zu Technik und Mathe- Lehrern )
    Da ich nicht weiß , was du beruflich bisher gemacht hast , ist die folgende Bemerkung vielleicht im Einzelfall unzutreffend, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Publizistik Studium auf das Alltagsgeschäft an einer allgemein bildenden Schule vorbereitet. Unterschätze das nicht.


    Eventuell sieht es im berufsbildenden Bereich anders aus.
    Lg und viel Glück

    Ich habe auch gewechselt. Habe die staatliche Schule um ein paar Wochen vertröstet und bin bei der privaten vorzeitig gegangen ohne Kündigungsfrist einzuhalten. Die fanden das nicht schön, aber konnten nichts machen. Ansonsten kann man auch vorab um Freigabe bitten, dann ist die Schule „gewarnt“.

    Hallo, deine Schulleitung versucht den für sie bequemsten Weg - sie wünscht und meistens klappt das wahrscheinlich auch. Du bist aber krankgeschrieben und musst keinerlei Leistung erbringen. Meine Erfahrung: der Schulleitung gegenüber selbstbewusst mitteilen, dass du gesundheitlich nicht in der Lage bist, während deiner Krankschreibung zu arbeiten, gleichzeitig den Kollegen die bis zur Krankschreibung erstellten Unterlagen und notwendige Informationen zur Verfügung stellen und dann innerlich frei machen von Schuldgefühlen oder ähnlichem. Es steht nicht in deiner Macht für eine vernünftige Vertretung zu sorgen und wenn es der Dienstherr nicht für notwendig erachtet einen Vertretungslehrer zu schicken, der deine Aufgaben erfüllt, dann ist das so. Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen eine Rückmeldung bekommen, dass es dann eben zu Schwierigkeiten kommt. Wenn kranke Kollegen Ihre Aufgaben weiter übernehmen, ist die Konsequenz nur, dass das System so aufrecht erhalten wird.

    Mach das Referendariat am besten in der Schulform, in der du arbeiten möchtest. Die Regelung, dass beide Lehrämter mit einem Referendariat abgedeckt sind, gilt so nicht in anderen Bundesländern. Falls du mal aus NRW wechselst, kann es Schwierigkeiten geben . einige Bundesländer fordern neues Referendariat plus neue Probezeit über 3 Jahre !!!

    Du hast ja schon unglaublich viele Kurzgeschichten besprochen und musst echt aufpassen, dass du ein vernünftiges Stundenziel hast - das kann man jetzt so nicht beurteilen, nichtsdestotrotz - ich habe mal zu mit "Liebe - verzweifelt gesucht " (Rotter) mit einem Standbild gearbeitet.

    Hallo,
    Ich habe das gemacht (NRW) , bei uns ging das, wenn nicht genug Lehrer zur Verfügung standen, aber nicht für Leistungskurse etc. Natürlich ging man bei uns davon aus, dass man einmal die Bereitschaft erklärt hat, und dann immer eingesetzt wurde - hatte auch durchaus einen gewissen Reiz, da etwas anspruchsvoller, als immer wieder das gleiche Lehrbuch in der Sek1 durchzunehmen). Höher gestuft würde ich nicht - es war anders herum. Sek II Lehrer wurden billiger einstellt (H/ R mit A12 ) und gnadenlos in der Oberstufe eingesetzt. Die hatten kaum Chancen auf eine A13 hinterher und blieben fein auf der A12 sitzen.
    Hier in Hessen gibt es die Regel, dass die Gymnasiallehrer weniger Pflichtstunden leisten müssen. Wird man mit über 50% in Gymklassen eingesetzt, kommt man auch als H/R Lehrer in den Genuss - seit meine Schulleitung das weiß, habe ich immer 40 % Gymeinsatz. Es gibt aber keinerlei Möglichkeit das Gymnasiallehramt hinzuzuerwerben (außer Studium und neues Ref) - daher werde ich immer auf meiner H/ R Stelle sitzen.

    Hallo,
    Ich würde mir das sehr gut überlegen, denn es hängt von mehreren Faktoren ab, ob du damit glücklich wirst. Ich bin selbst Quereinsteiger und habe zunächst an einer privaten Schule zu suboptimalen Bedingung unterrichtet. Ich war damit unzufrieden, da ich im Alltag genauso viel / wenig wie andere gearbeitet habe, aber sehr viel weniger Geld bekam und - für mich noch schlimmer - auch keine Entwicklungsperspektive bekam.
    Letzendlich war es für mich (mit zwei Fächern) daher besser, das Referat nachzumachen. Da ich bezüglich der Anerkennung Kompromisse in Bezug auf das Lehramt und die Fächer machen musste, bin ich bis heute nicht 100 % glücklich. Mich ärgert es daher noch heute, dass ich nicht zum Beginn des Quereinstiegs noch mal etwas Zeit investiert habe, um das zu optimieren. Heute (gut 10 Jahre später) unterrichte ich mein drittes Studienfach zwar, die Entwicklungsmöglichkeiten sind aber ohne offizielles Anerkennung nicht gegeben. Dadurch dass ich auch noch eine Bundeslandwechsel hinter mit habe, wurde alles nicht einfacher.
    Von daher, würde ich die Stelle vielleicht zunächst annehmen, um für dich herauszufinden, ob das wirklich dein Traumberuf ist und dann noch mal nachforschen, was du für eine Anerkennung tun müsstest. Hierbei ruhig auch mal über Ländergrenzen hinwegschauen - manchmal sieht die Bildungswelt ein paar Kilometer weiter schon ganz anders aus.
    Viel Erfolg ,

    Man kann zu Kurzgeschichten was machen - wie gesagt, schau dir mal die Abschlussprüfungen an, da gibt es auch zu Gedichten, Kurzgeschichten, Erzählungen sinnvolle Aufgaben. (Kurzgeschichtenmerkmale , entsprechende Textbelege, Stilmittel, Wendepunkt, Charekterisierung, Personenkonstellationen). Wenn man geschlossene Aufgaben mit entsprechenden halboffenen oder offenen Aufgaben kombiniert ist das für 8. Klasse ok und man kann dann auch die sowieso notwendige Differenzierung für die I- Schüler gleich mit bedenken.
    Parallel arbeitende Lehrer kann man mit einbinden.

    Doch ich weiß, was pädagogische Maßnahmen sind. Ich hänge dass auch nicht hoch, ich möchte einfach nur wissen, wie es anderswo gehandhabt wird, weil es bei uns regelmäßig Probleme und Diskussionen gibt und man vielleicht etwas optimieren kann.
    Wenn ich 2-3 mal pro Jahr nur in meiner Klasse die Lehrer nachmittags einladen muss, ist dass schon unangenehmen. Viele müssen deswegen extra nochmal kommen und sind entsprechend unmotiviert (in den anderen Klassen ist es ja auch so und dann kommen schon einige Nachmittage zusammen).
    Die Eltern beschweren sich, dass das das Verfahren die Schüler vor ca. 8 - 10 Lehrern zu befragen einer Inquisition gleicht. Die Kinder sind oft auch entsprechend eingeschüchtert, manche weinen die ganze Zeit über oder kommen gar nicht. Bei der letzten Konferenz haben die Eltern sich dann nochmal bei der Schulleitung beschwert und ich frage mich eben, ob es an anderen Schulen anders durchgeführt wird. Einfach nur, weil es vielleicht sinnvollere Vorgehensweisen gibt und ich eben keinen Einblick habe, wie es anderswo läuft.
    Trantor, wo finde ich denn im Verwaltungsverfahrensgesetz etwas? Danke

    Ich würde mir echt überlegen, wie du das ohne große Konflikte elegant löst - dieser Konflikt bringt doch auch jede Menge Stress für dich. In der 8. Klasse kann man auch korrekturfreundliche Klassenarbeiten stellen, die man in kurzer Zeit abarbeitet. Die Schüler werden es dir danken und du bist ohne noch einen abschließenden Streit zu produzieren raus.
    Anregungen hole ich ihr dann immer bei Lernstandsvergleichen oder Abschlussarbeiten, die funktionieren doch auch mit multiple Choice, kurzantworten etc.

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