Hier auch Referendariat alleine mit 2 Kindern 2 und 4. Ich fand es gar nicht so schlimm ehrlich gesagt, volle Stelle danach war schlimmer, da viel mehr Stunden.
Ich hatte fur den Seminartag eine Kinderfrau , die die Kids abgeholt, gekocht und mit ihnen gegessen hat, sie hat dann z.B. auch mal etwas gebügelt oder gesaut. Das war der längste Tag, Oma war nicht verfügbar. Ansonsten konnte ich mir meine Mentoren und Klassen aussuchen und habe mir das dann so ausgesucht, dass ich einen Vormittag meistens frei hatte. Ich habe sehr effizient gearbeitet und keine Materialschlachten gemacht. Meine UnterrichtsEntwürfe habe ich mir während der Fahrten überlegt und dann eben an einem Abend runtergeschrieben. Meine Schulleitung und meine Seminarleiter waren begeistert, dass ich schlank und zielgerichtet gearbeitet habe, das wurde mir immer wieder gesagt, die wollten gar nicht so aufwendige Dinge sehen , sondern klare Planung, durchaus auch mal nur mit Material aus dem Buch. Das ist nämlich auch alltagstauglich für die Zeit nach dem Referendariat.
Die Nachmittage gehörten den Kindern ab 15 Uhr. , gearbeitet habe ich dann abends, in den Ferien und ganz konsequent in jeder Freistunde. Ewiges Kaffeetrinken im Lehrerzimmer ist Zeiträuber, das habe ich mir gar nicht erst angewöhnt.
Da ich zwei Korrekturfächer habe, habe ich mir von den Mentoren genau zeigen lassen, wie korrekturfreundliche Klassenarbeiten erstellt werden.
Ich war damals mit eine der ersten, die mit kleinen Kindern alleine das Referendariat an unserem Seminar durchgezogen hat und unsere Kinder wurden explizit zur Zeugnisfeier am Schluss eingeladen. Also ich hatte nie das Gefühl, dass sie darunter gelitten haben - man muss halt wie in jedem Job klare Grenzen ziehen . Ich hatte oft das Gefühl, dass ich gerade durch die Kinder nicht unter dem Referendariat gelitten habe, ich wusste doch, dass es nur ein Teilbereich ist und ich mich da nicht so verrückt machen lasse.
Und - falls das deine Angst ist - meine Noten waren auch gut.