Oh je, das erinnert mich an die Grundschulzeit meiner Kinder. Hat sich dieser Wahnsinn denn immer noch nicht geändert?
Die Kinder werden im Organisationschaos erstickt. Die Aufgaben sind an- und für sich wenig anspruchsvoll, näme diese gigantische Chaosorganisation nur nicht so viel Raum ein.
Meine individuelle Lösung, die ich erst sehr allmählich mit viel Versuch und Irrtum entwickelt habe und die so richtig erst mit dem vierten Kind geklappt hat:
Niemals Stress machen. Nicht dem Kind. Und nicht der Lehrerin. Keine Elterngruppenbildung. Keine Direktorengespräche.
Es sei denn, es gäb echt Schlimmes, mobbing oder Gewalt unter Kindern. Nur beobachten, was läuft. Wissen, dass das Kind diese Chaosorganisation sowieso nicht bewältigen kann. Wenn das Kind kritisiert wird, Kind ablenken. Immer freundlich und in der Defensive mit der Lehrerin umgehen, Entschuldigungen benennen, falls was nicht so gut läuft. Organisationchaos hinnehmen. Niemals die Schule kritisieren. Falls das Hausaufgabenchaos zu groß ist, Hausaufgaben (Arbeitsblätter) selbst aktiv verschwinden lassen. Immer Kuchen backen oder die Schule anderweitig unterstützen.
Und nebenbei selbst ganz genau hinschauen, wo das Kind vielleicht wirklich Defizite hat - unabhängig von den hausgemachten Problemen der Schule.
Und diese Defizite mit dem Kind beüben. Mit eigenen Materialien und eigenen Methoden. Niemals die Lehrerin und ihre Methoden vor dem Kind kritisieren, auch nicht indirekt. Dann gibt es kein Durcheinander zwischen Lehrerin und Mutter.
Dieses Üben aber auch nicht gegenüber der Lehrerin benennen.
Ich weiß, es klingt total abartig.
Beim ersten Kind hatte ich noch gedacht, ich müsste Probleme benennen. Blödsinn.
Das Kind ist enorm abhängig von der Beziehung zur Lehrerin. So wird die Beziehung geschont.
Diese Methode erspart eine Menge Stress. Die Zeit hat man dann übrig für direkte Übungen mit dem Kind.