Beiträge von Piksieben


    Wenn "die Kleinen" schon so gewitzt sind, dann sollten sie auch so gewitzt sein damit ordentlich umzugehen.


    Das sind sie eben nicht. Sie sind nämlich noch sehr jung. Sie sind oft schneller beim Tippen und Chatten und Tricks austauschen. Ansonsten können sie in ihre Zukunft so wenig schauen wie über einen LKW. Deshalb haben wir ja die Aufgabe, sie zu schützen, auch vor ihren eigenen Fehlern.


    Wenn heute vom "Verlust der Kindheit" die Rede ist, dann geht es ja auch darum. Ist es nicht eine Horrorvorstellung, dass die Kinder heute mit facebook lifeline (oder wie das heißt) anfangen und, wenn sie 30 sind, ihr gesamter Lebenslauf dort dokumentiert ist?


    Wie froh bin ich, dass meine Vergangenheit Vergangenheit ist und nicht auf ewig im Internet steht.


    Die Aufklärung über den Umgang mit dem Internet ist heute sowas wie die Verkehrserziehung.

    Hm, also ich gehöre auch zur Generation "Kurvendiskussion" und habe im Anschluss Mathematik studiert - aus Neigung.Ich habe es nie als "Durchhecheln" empfunden, im Gegenteil, wie vielen anderen hat mir gerade die Kurvendiskussion Spaß gemacht.


    Was der Professor Dietz sagt, kann ich aus der Erfahrung an der berufsbildenden Schule bestätigen: Es will niemand mit Brüchen rechnen. Und es kann (fast) niemand mit Brüchen rechnen.


    Ich habe das Bruchrechnen vermutlich mit Drill erlernt. Weder war ich abgeschreckt. Noch habe ich es vergessen.


    Wenn mir jemand sagen könnte, wie man entdeckend bruchrechnen lernt, so dass man das hinterher auch *wirklich* anwenden kann, wäre ich einen Schritt weiter. Ich habe das Gefühl, dass Mathe heute noch mehr zu Abschreckung führt als "zu meiner Zeit".

    Papier geht bei mir viel schneller verloren als Dateien. Und Dateien kann man auch viel besser suchen.


    Selbstverständlich sind regelmäßige Sicherungen Pflicht. Aber dann gibt es ja auch noch so unerhört praktische Sachen wie Cloud-Computing.

    ... zumal das "Beeindrucken" ganz rasch aufhört, wenn man über ein elektronisches Gerät gebeugt steht und mal wieder nicht so voran kommt, wie man sich das gedacht hat. "Äh ... nur noch den Termin eingeben ... äh ... wie ging das noch mal ..."

    Komische Reaktionen. Die Frau ist tot. Welchen Sinn soll es haben, jetzt zu sagen, ihr Handeln sei "nicht zu rechtfertigen"?


    Es ist doch klar, dass ein psychisch gesunder Mensch eine Selbstverbrennung nicht nachvollziehen kann. Natürlicherweise möchte ein Mensch leben. Wer sich anzündet, ist in einer verzweifelten Verfassung oder von religiösem Wahn irregeleitet. Ich finde das sehr traurig, auch für diejenigen, die das mit ansehen mussten. Aber nun ein Urteil über die Frau zu fällen steht mir nicht zu.


    Natürlich gibt es klügere Wege, aus einer Situation herauszukommen, die man als unerträglich empfindet. Aber diese Wege muss man erst einmal sehen.


    Warum muss es so weit kommen? *Diese* Frage ist gerechtfertigt.

    Der Unterricht, den ich bei erfahrenen Kollegen sah, war auch ausgesprochen unspektakulär. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich begriffen habe, dass ich in den UBs Showstunden machen muss - obwohl das im späteren Alltag nicht zu wuppen ist.


    Da ich diese Ausbildung lebend überstehen wollte, habe ich dann eben Showstunden gemacht und z. B. mal einen Film gemacht oder etwas gebastelt.Nicht immer, aber, als ich dann doch mal eine gute Note haben wollte, eben doch.


    Uns wurde erklärt, das es klar sei, dass nicht jede Unterrichtsstunde so ablaufen kann. Aber dass wir eben zeigen müssen, dass wir so eine besondere Stunde gestalten können. Mit aller Vorbereitung und Reflexion, die dazugehört. Sozusagen Dreisternemenü statt Butterbrot.


    Ja, ich würde mir auch mehr Offenheit unter den Kollegen wünschen. Wenn ich von einem Problem berichte, bekomme ich meist nur einen Berg von Ratschlägen. Wenn etwas schief läuft, liegt das ja an mir X( "Schüler xy hat sich z geleistet..." - "da musst du dies und das tun ..."


    Irgendwann sagt man dann halt auch nichts mehr.

    Bei uns wird schon geschaut, wer was unterrichten will und vor allem: gut kann. Und mir ist durchaus bekannt, dass es entsprechende Absprachen gibt.Es ist halt nicht immer alles Wunschkonzert, aber die Stundenpläne ändern sich ja jedes Jahr.


    Es kommt halt auch auf deine Verhandlungsposition an, in ein paar Jahren hat sich da wieder einiges getan in puncto Mangelfächern etc. Aber das ist kaum vorauszusehen.


    Viel wichtiger ist, dass dir deine Fächer auch wirklich liegen. Wenn du jetzt schon keine Lust mehr auf Chemie hast, dann wäre es ratsam, zu wechseln. "Taktische" Gründe sind immer zweifelhaft, wenn es um die berufliche Orientierung geht. Wichtiger ist, wie es dir damit geht.

    Linnea, wie alt ist denn dein jüngstes Kind? Es klingt, als sei es notwendig, dass du jetzt etwas langfristig-strategischer denkst. Es ist gerade mal Oktober. Für ein infektanfälliges Kind beginnt die "Saison" jetzt erst. Die Ferien hast du schon in der Klinik verbracht. Und jetzt gehst du zwei Stunden zur Schule, obwohl dein Kind krank ist und du einen ganzen "Kranktag" hast. Klingt, als fühltest du dich ziemlich unter Druck. Und klingt auch so, als sei es unrealistisch: Ein volles Deputat mit einem pflegebedürftigen Kind. Deine Mutter wird oft einspringen müssen, und gewiss wird es auch nochmal in die Klinik gehen, und dann sind vielleicht gerade keine Ferien. Schafft ihr das kräftemäßig? Habt ihr genug Unterstützung, kannst du oft genug für dich allein Kraft schöpfen?


    Auf jeden Fall sollte die Schulleitung über deine Situation Bescheid wissen.


    Kennst du diese Seite: http://www.rehakids.de


    Dort findest du auch Hinweise zu deiner rechtlichen Situation.

    Es hat nichts mit Erpressung zu tun, wenn man sagt, dass man die Grenze seiner Belastbarkeit erreicht hat.


    Gerade jetzt, wo der Schulleiter neu ist, muss man ihm Grenzen setzen :!:


    Sonst denkt der, ihr seit alle so übermotiviert und unterbelastet, dass er noch weitere Projekte starten muss.

    Wenn man eine volle Stelle hat, ist Betreuungsbedarf der Kinder bis 17 Uhr rein rechnerisch nichts Besonderes. Wenn du aber täglich von 8 bis 17 Uhr und dann auch noch am Abend arbeitest und das auf zusätzliche freiwillige Aufgaben zurückzuführen ist - tja, dann ist die Burnout-Gefahr wohl wirklich gegeben. Aber freiwillige Aufgaben kann man abgeben. Ich kann auch nicht recht nachvollziehen, wie man sich so zuschaufeln kann, wenn man auch noch Kinder hat. Irgendwo ist da eine natürliche Grenze.


    Gibt es mehr als zwei pädagogische Tage im Schuljahr und mehr als einen Lehrerausflug?


    Teilzeitkräfte, die an allem immer teilnehmen müssen, sind in der Tat keine Teilzeitkräfte mehr. Es kann nicht die Lösung sein, dass man auf Teilzeit geht, weil man "nur" Vollzeit und nicht das 1,5-Fache arbeiten will.


    Es muss doch möglich sein, der Schulleitung zu sagen, dass es einem zuviel wird? Du bist doch nicht die einzige Betroffene? Die Schulleitung ist doch darauf angewiesen, dass das Kollegium mitmacht.

    "Wenn mein Kind krank ist, ist mein Kind krank." Punkt.


    Tja, aber so ist es nun mal.


    Natürlich versuche ich als berufstätige Mutter Situationen zu vermeiden, in denen ich meinem Job nicht nachgehen kann.


    Aber wenn ein Kind krank ist und keine Oma parat steht und der Partner gerade im Ausland ist, dann ist das nun mal eine Zwangssituation, und auch der Gesetzgeber sieht dies auch so und daher entsprechende Tage Sonderurlaub für Eltern vor.


    Ich weiß nicht, was daran schwer zu begreifen ist. Würdest du ein dreijähriges Kind allein zu Hause lassen?


    Ich finde es immer interessant, dass Leute in Internetforen solche Wutanfälle bekommen. Sie scheinen diese im täglichen Leben stets herunterzuschlucken, jedenfalls kenne ich solche kinderfeindlichen Äußerungen aus dem realen Leben gar nicht. Und merkwürdigerweise finden es die meisten Leute klasse, wenn *Väter* sich um ihre Kinder kümmern und dann auch mal früher weg sind. Die Mütter, die ich kenne, legen dagegen größten Wert darauf, verfügbar zu sein, um bloß nicht in die Mutti-Schublade gepackt zu werden.

    Sonnenkönigin, du hattest bisher offenbar nur liebe Klassen :D


    Solche Obercoolen habe ich in *jeder* Klasse sitzen. Man kann sie mit Disziplinarmaßnahmen, Einzelgesprächen, Rauswerfen etc. versuchen in den Griff zu kriegen, bei manchen gelingt das besser, bei anderen schlechter. Über einige jammert das ganze Kollegium.


    Meine UBs habe ich anders angekündigt. Ich habe den Schülern gesagt, dass jemand kommt, um sich den Unterricht anzusehen ("Fachleiter" habe ich nicht gesagt) und dass sie bitte pünktlich sein sollen. Und dass ich mich darauf verlasse, dass sie gut mitarbeiten und dass nicht sie bewertet werden, sondern mein Unterricht.


    Oft habe ich dann gehört, auch von den Coolen: "Das machen wir schon" oder sogar "Das machen wir gern für Sie" oder so was.


    Tja - anbiedern? Ich finde es eigentlich ganz gut, den Schülern klar zu machen, dass sie mitverantwortlich sind. Die Schüler übernehmen diese Verantwortung auch - sie sollten aber nicht nervös werden, also sollte man ihnen nicht drohen und sie auch nicht bitten, sondern beruhigen.


    Meine Erfahrung ist, dass die Schüler, so wie mir das prophezeit wurde, spontan solidarisch zu ihrer Fachlehrerin werden, wenn hinten jemand drin sitzt. Das kennst du ja sicher auch schon. Erstaunlicherweise funktioniert das sogar bei ansonsten eher schwierigen Klassen.

    Diese Methode verstehe ich auch im dritten Anlauf nicht. Sind das Sechser- oder Vierergruppen? War jetzt überhaupt die Frage nach Gruppeneinteilung das Problem? Oder mehr das, wie die Mischung/Entmischung vor sich geht?


    Ich wäre einfach skeptisch, ob das speziell bei einem UB von 45 Minuten nicht zu viel Durcheinander gibt. Da würde ich ein einfaches Verfahren wählen, das sich auch leicht beschreiben lässt.


    Dieses Auslosen mache ich übrigens fast gar nicht mehr, in Sek II schaffen die Schüler das selbst und fühlen sich auch rasch unwohl, wenn man sie zwangsgruppiert. Meine Erfahrung.

    Modal Notes, um mal auf deine Probleme zurückzukommen:


    - Isst du eigentlich nichts zu Mittag? Beim Mittagessen trinkt man in der Regel doch auch etwas.
    - Man muss nicht 3 Liter in der Schule trinken. Wieso trinkst du nicht morgens vor der Schule etwas? Nur Milch im Müsli ist wirklich zu wenig. Zwei Gläser Wasser am Morgen vor der Schule würde ja auch schon helfen, und abends kann man ja auch einen Liter trinken. Dann brauchst du nur noch eine 1-l-Flasche für die Schule.


    Vielleicht lässt sich auch eine kistenweise Lieferung von Getränken organisieren, wenn ihr so weit ab liegt.


    Ich kriege Kopfschmerzen, wenn ich nicht genug trinke. Aber ich habe vor der Schule eben auch schon fast 1 l getrunken, so dass es auch nicht schlimm ist, wenn ich mal in der Pause nicht an den Wasserspender komme ( da gibt es gesprudeltes Wasser aus der Leitung, feine Sache).

    Rauscheengelsche hat die Arbeit an berufsbildenden Schulen treffend beschrieben.


    Im Übrigen: Auch im Leben da draußen haben Länge des Studiums oder "Schwere" des Berufs nicht notwendigerweise etwas mit dem Gehalt zu tun. Entscheidend ist der Bedarf. Man kann jahrzehntelang Architektur studieren und hinterher reicht es nur für ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen. Eine Promotion ist für Lehrämtler auch finanziell völlig uninteressant. Warum verdienen Friseurinnen und Zahnarzthelferinnen so schlecht? Weil es genügend Leute (vor allem Frauen) gibt, die das machen. Wenn Grundschullehrerinnen sich weigern würden, für das Gehalt zu arbeiten, was sie kriegen, dann würde sich das auch ändern. Aber, wie schon in einem anderen Strang beschrieben, das ist offenbar ein Job für Frauen in Teilzeit. Das ist so beklagenswert wie die Tatsache, dass es in D Jobs gibt, von denen man trotz Vollzeitbeschäftigung nicht leben kann. Wenn man nun den Gymnasial- und BBS-Lehrern das Gehalt kürzen würde (und darauf würde eine Gehälterangleichung hinauslaufen), dann würden die sich wohl was anderes suchen bzw. es käme kein Nachwuchs mehr.


    Abgesehen davon finde ich es höchst eigenartig, dass die fachliche Qualifikation für die Grundschule "dieselbe" sein soll wie an Gymnasium oder BBS. Ich für meinen Teil muss alle paar Jahre eine neue Programmiersprache lernen. Ich unterrichte z. B. angehende Informatikstudenten und Erwachsene, die eine Zusatzausbildung machen. Da liegt der Schwerpunkt auf dem Fachlichen. Und das ist nun mal auf der Ebene definitiv komplexer als Grundschulmathematik, und da sitze ich ganz schön lange dran, wenn ich einen vernünftigen Unterricht machen will - lange sitze ich *am Fachlichen*, das Pädagogische kommt ja dann auch noch dazu, denn schwierige Schüler gibt es ja außerdem noch.

    Die Frage war aber: "Was macht das Unterrichten so anstrengend?" und nicht: "Was macht den Lehrerberuf so anstrengend?"
    Gruß
    Anna


    Tja, da stand aber trotzdem was von entspannten Phasen "in anderen Berufen". Darauf bezog sich meine Antwort.

    Schulwechsel kann schwierig werden, ja, wobei ich mir da weniger Gedanken darüber machen würde, wie es die Bezirksregierung aufnimmt und ob man sich ein- oder zweimal sieht, es ist ja schließlich kein Verbrechen, die Schule wechseln zu wollen.


    Aber welchen Vorteil hat es überhaupt, wenn du die pädagogische Einführung vor der OBAS machst? Warum bleibst du nicht weiter auf einer Vertretungsstelle, bis du die 2 Jahre voll hast und steigst dann in die OBAS ein? Ist so nicht die Ausbildungsdauer 3 Jahre? Das ist doch furchtbar ;(

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