Hilfreichfür mich wären Tipps, wie ich weiter vorgehen könnte.
Erstmal ruhig durchatmen und die Situation entdramatisieren. Es läuft gerade nicht so rund mit dieser Lehrerin. Das passiert. Es gibt Lehrkräfte, die phasenweise nicht gut zurechtkommen und sich den Schülern gegenüber nicht korrekt verhalten. Bei einigen wird es besser, bei anderen bleibt es leider berufslebenlang. Bei manchen kommt es offenbar auch erst mit den Jahren ... ich glaube, wir kennen alle genügend solcher Exemplare, wir müssen nicht in einen Verteidigungsreflex verfallen bloß weil wir ja alle Kolleginnen und Kollegen sind.
Wir müssen damit leben, und die Kinder müssen es auch. Natürlich ist es doof, wenn so junge Kinder schon so verschreckt werden. Aber dass man Lehrer nicht so persönlich nehmen darf, das müssen sie irgendwann doch lernen.
Ich habe jetzt folgende Gedanken:
- Auch bei einer schwierigen Lehrkraft hilft ein persönliches Einzelgespräch. Andere Aktionen sind ja davon erst mal unberührt. Vereinbare einen Termin und sprich mit ihr. Hast du sie überhaupt schon gesehen?
- Formulierungen wie "Klassenlehrerin steht auf Elternseite" finde ich höchst problematisch. Das ist doch kein Krieg. Dass sich eine Lehrerin verteidigt, wenn sie von allen Seiten angegriffen wird, das ist doch klar, oder?
- Die Klassenlehrerin könnte doch mal mit den Kindern sprechen und versuchen, von ihrer Seite aus die Lage zu sondieren. Es ist immer so einfach zu behaupten, die Lehrerin könne sich nicht durchsetzen. Wie wäre es, mit den Kindern zu diskutieren, dass zu einem erfolgreichen Unterricht immer zwei gehören?
- Wie die Schulleiterin zu der Kollegin steht, ist doch erst mal unwichtig. Reden kann man ja mit ihr. Nur muss man nicht mit Mistgabeln dort einfallen und mit dem Schulamt drohen. Ich habe schon oft erlebt, dass sich die Eltern in ihrer Aufregung gegenseitig aufschaukeln und das führt zu nichts.
- Als Lehrerin weiß ich natürlich ein bisschen mehr über Schule als andere Eltern. Trotzdem habe ich einen Lehrerinnen- und einen Muttermodus. Und im Muttermodus stehe ich natürlich auf der Seite meines Kindes und stärke ihm den Rücken. Und sage ihm, dass es im Leben noch öfter mit schwierigen Situationen und Menschen zu tun haben wird und überlege, wie man in einzelnen Situationen reagieren könnte. Und versuche dem Kind klarzumachen, dass man Lehrern nicht zu viel Macht über sich einräumen darf - sie sind Menschen mit Macken wie alle anderen auch. Andererseits weiß ich natürlich auch, dass das Kind eine andere Sicht hat als die Lehrkraft und als ich.
Also erst mal abregen und mit der Klassenlehrerin möglichst konstruktiv sprechen.
Viel Erfolg!