Ich bin auch nicht an der Grundschule, aber ich darf doch auch eine Meinung haben, oder?
"Kuschelpädagoge" ist für mich das Schlagwort-Äquivalent zu "Gutmensch". Ich kann solche Schlagworte überhaupt nicht leiden, die töten jedes vernünftige Gespräch. Es hat, wie hier ja auch schon erwähnt, etwas von Nicht-gönnen-können an sich.
Dann gibt es ja auch noch die "Spaßschule" - das absolut Schlimmste! Schüler mit Spaß! Wo kommen wir hin!
Scooby hat ja schon formuliert, wie es nicht funktioniert. Man kann als Lehrer ohne klare Ansagen nicht existieren, und Gerede ohne Konsequenzen ist höchst problematisch. Aber abgesehen davon finde ich es schön, wenn Grundschulen noch etwas Kuscheliges haben, und bis hin zum Abitur ist "Spaß" der beste Motor für einen funktionierenden Lernprozess.
Bei allem, was wirklich Spaß macht, gehört Arbeit notwendig dazu: Weder kann man auf Anhieb lesen noch Englisch reden noch Geige spielen noch Inline fahren. Der Spaß wächst, je mehr Arbeit man hineinsteckt. Ein leckeres Mahl ist immer auch mit Arbeit verbunden. Ist es nicht unsere Aufgabe, zu vermitteln, dass man Spaß an Arbeit haben kann, ja, soll?
Oder habt ihr alle keinen Spaß an der Arbeit? Warum habt ihr sonst diesen Beruf gewählt?