Beiträge von Piksieben

    Du könntest schreiben


    19.Januar - jedes Jahr wieder


    oder


    19. Januar, irgendwann im vorigen Jahrtausend ...


    oder dein Geburtsjahr, das echte, und wenn sie wirklich nachfragen, weil sie nachgerechnet haben, guckst du sie groß an: Was? 25 habe ich gesagt? Da habe ich wohl geflunkert.


    Ansonsten kann man Fragen auch einfach unbeantwortet lassen. Die Schüler testen ja gern, wie weit sie gehen können, sie müssen aber auch lernen, dass manche Fragen einfach indiskret sind.


    Ich glaube übrigens nicht, dass es für die Schüler einen Unterschied macht, ob sie dich für 21 oder für 25 halten. Das Alter von Erwachsenen können Kinder kaum schätzen. Die beschreiben einem einen Lehrer, der Mitter 40 ist, so, dass man sich einen Tattergreis darunter vorstellt.


    "Wie alt ist denn Herr X?" - "Och, schon älter, bestimmt schon 30..." ^^

    Typisch Lehrer, echt.


    Da wird gefragt, warum bei der einen Rechnung was anderes rauskommt als bei der anderen, und dann wird gleich das Schulgesetz aufgefahren. Das diktiert aber nicht die Arithmetik.


    Brick in the Wall hat es eigentlich abschließend erklärt. Der Kuchen muss in 4 Teile aufgeteilt werden und nicht in 7. Man kann auch mit Einzelnoten rechnen, muss dann aber richtig gewichten:


    (3*6+3*8+2*9)/8. Dann ist der Kuchen in 8 Teile aufgeteilt, von denen 2 Teile, also das gewünschte Viertel, auf den mündlichen Teil entfallen. Da kommt dasselbe raus wie bei (3 * ( 6 + 8 ) /2+9)/4. Dieser Bruch ist die gekürzte Form.

    Wenn man so denkt ...

    . Für Lehrer hört die Arbeit bekanntermaßen irgendwie nie auf und ist im Normalfall zeitlich unstrukturiert.


    ... muss man sich nicht wundern, dass so gedacht wird:

    .Bei uns Lehrern zuckt der Dienstherr die Schultern und schiebt uns den schwarzen Peter zu, weil wir eben zu langsam und zu unorganisiert seien, um unseren Kram in der verfügbaren Zeit zu regeln...


    Lehrer lassen in punkto Arbeitsplatz und -zeit viel zu viel protestlos über sich ergehen. Da widerspreche ich nicht. Natürlich haben wir keine Telearbeitsplätze. Es ist irgendwie Gewohnheit, dass wir eigene Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.


    Aber ich erwarte schon, dass ein Lehrer in der Lage ist, seine Arbeitszeit zu strukturieren und sowohl Anfang als auch Ende zu definieren.

    Das sind aber komische Gegensätze, die hier aufgebaut werden. Es kann zu Hause gemütlich sein, auch wenn man korrigiert. Ich würde das durchaus auch "gemütliches Korrigieren" nennen, auch wenn es auf dem Sofa mit einem guten Buch noch gemütlicher wäre.


    Und es kann einen anständigen Arbeitsplatz in der Schule geben. Der könnte sogar auch gemütlich sein.


    Aber was hat das alles mit einer Stechuhr zu tun? Es gibt Leute, die mit einer Vertrauensarbeitzeit (also Gleitzeit ohne Stechuhr) arbeiten und dazu einen Telearbeitsplatz zu Hause haben, den der Arbeitgeber ausstattet. Mit einer Stechuhr ließe sich auch die ungleichmäßige Arbeitszeit nicht bewältigen. Wie soll das auch gehen. Vor den Zeugnissen wird es immer knubbelig. Und dies ist auch keineswegs eine Spezialität des Lehrerberufs. Ich sag nur: Weihnachtsgeschäft, Hochsaison, Jahresabschluss, ...


    Auch Präsenzpflicht und Arbeitsplatz gehören nicht zwingend zusammen. An der FH und der Uni beispielsweise kann man (als Prof) einen Tag in der Woche "zum gemütlichen Korrigieren" zu Hause bleiben.


    Ich schätze es sehr, mir einen großen Teil meiner Arbeitszeit selbst einteilen zu können. Ich kann nur so effizient arbeiten. Manchmal länger, manchmal kürzer. Je nach Bedarf.


    Davon ist die Rechnung über den Qualitätsverlust unberührt: Natürlich leidet die Qualität, wenn man keine Zeit hat.

    Ich hab schon mal den Hausaufgabenhefteintrag zurückbekommen, weil ich "Liebe Frau Kindesnachname" geschrieben habe. Die Mutter hat mir unten drunter geantwortet, dass Sie den Text nicht gelesen hat, da das der Name der neuen Frau des Exmannes ist, sie nach der Scheidung wieder ihren Geburtsnamen angenommen hat...!!! ;)


    Ich schreibe weiterhin "Liebe Frau Kindesnachname" :)


    Mit solcher Ignoranz setzt man sich natürlich noch mehr ins Fettnäpfchen als mit einer vielleicht flapsigen Anrede.


    Ich bin auch immer wieder erstaunt, wenn sich Leute immer noch wundern, wenn Kinder nicht wie ihre Eltern heißen. Das ist doch heute so häufig!

    "Eigenpädagogisch" kann nur heißen, dass ein Lehrer in der Lage ist, die ganze Pädagogik, die er gelernt hat und täglich benutzt, auch auf sich selbst anzuwenden. Wenn es ihm an Disziplin ermangelt, führt er ein Gespräch mit sich und gibt sich ein paar Ratschläge. Wird er unruhig oder laut, ruft er sich zur Ordnung. Wenn das nichts nutzt, stellt er sich vor die Tür und drückt die Klinke runter. Kommt das dreimal vor, ruft er seine Eltern an. Eskaliert die Situation, beruft er eine Klassenkonferenz ein.


    Manchmal gibt er sich auch eine pädagogische Beurteilung. Obwohl er sich wie die Axt im Wald benommen hat und die Arbeitsblätter voller Fehler waren, gönnt er sich ein kühles Bier. Denn er hatte eine schwere Zeit, und die Tendenz geht ja nach oben ;)

    Und weil die Kaufleute keine Ahnung von der Ingenieurstätigkeit haben bedürfen die Ingenieure der Führung durch die Kaufleute?!?!


    Man nennt dies Arbeitsteilung.


    Du willst uns aber nicht weismachen, dass Ingenieure und Nachrichtentechniker unfehlbar seien (bis auf kleine menschliche Versagen). Absurder geht es kaum.


    Ich empfehle den Wikipedia-Artikel zu Programmfehlern: Selbstverständlich gefährden Fehler von Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Informatikern ... die Menschheit. Hallo? Noch nie was von Tschernobyl gehört?


    Ehrlich gesagt, so eine Diskussion finde ich ... hm ... unwürdig. Lehrer sollten doch eine etwas differenziertere Sicht auf die Welt haben.

    hier und hier wird das Thema auch diskutiert und es gibt offenbar keine befriedigende Lösung.


    Das Argument "Wenn der AG für alle Krankentage aller Kinder finanziell aufkommen müsste, würde keine Mutter mehr eingestellt" ist nicht von der Hand zu weisen. Das muss nicht gleich Erbsenzählerei sein. Das ist einfach ein Interessenkonflikt. Denn die Schule braucht dich ja, um den Unterricht gewährleisten zu können. Und nun ist das bei dir ja auch nicht nur eine kurzfristige Ausnahmesituation.


    Offenbar ist der eine Weg der, sich selbst krankschreiben zu lassen. Das ist auf Dauer sicher keine Lösung. Der zweite ist, irgendetwas Flexibles mit dem AG auszuhandeln. Der dritte, die Berufstätigkeit aufzugeben oder sich beurlauben zu lassen.


    Du solltest dich unbedingt beraten und dir helfen lassen. Die Kliniken haben Sozialdienste, die dafür da sind, dich zu unterstützen; sie können dich ggf. weitervermitteln. Deine Beiträge klingen so, als hättest du da wirklich Bedarf. Du hast nicht beliebig viel Kraft, mit diesen Problemen fertig zu werden, schon gar nicht allein - aber du brauchst deine ganze Kraft für dein Kind.


    Alles Gute für euch!

    Ich denke, bei der Umgestaltung des Schulhauses ging es nicht so sehr darum, dass die Lehrkräfte ein paar Wände einreißen und die Feuerleiter aufstellen, sondern eher um die Planung und so etwas. Also Dinge, die ganz sicher im Interesse des ganzen Kollegiums und der Schüler sind.


    Oftmals meckern ziemlich viele Kollegen über irgendwelche Missstände (z. B. schlechte Akustik), aber wenn es eine Gelegenheit gibt, etwas zu ändern, kneifen sie. Keine Zeit, keine Lust. Wenn die Konferenz "zäh" verläuft, liegt es wohl auch daran, dass sich unterschwellig viel tut, was nicht auf den Tisch kommt, wie die TE es ja auch andeutet, z. B. offenbar ein verborgener Groll auf Teilzeitkräfte (was ich von meiner Schule gar nicht kenne. Und sowieso auch nicht verstehe. Teilzeit arbeiten heißt schließlich, auch nur anteilig viel Geld zu verdienen). Eine offene Aussprache könnte da sehr helfen. Jedenfalls bestimmt mehr als Punkteschieberei. Warum machen immer dieselben Kollegen die ungeliebten Aufgaben, und wie gelingt es anderen, sich immer wieder zu drücken? Oder drücken die sich am Ende gar nicht? Sind alle überlastet, und was könnte man da machen? Und natürlich: Muss das sein?


    Es gibt auch Konferenzen, die fetzen richtig. Ich denke, im Zweifel ist das besser als zähes Schweigen.

    Vor allem habe ich das Gefühl, je weniger Schüler mitarbeiten, desto schlechter werde ich.


    Genau das sagte mir neulich ein ehemaliger Lehrer im Rückblick auf seine langen Jahre an der Schule.


    Unterrichten ist keine Einbahnstraße. Wenn da Schüler sitzen, die nicht lernen wollen, dann kann man machen, was man will, da wird nichts draus. Natürlich geht mir das ganz genauso! Ich merke ganz oft, dass mir richtig gute Sachen einfallen, auch ganz spontan, wenn ich aufmerksame Schüler habe. Kämpfe ich aber ständig gegen Unruhe und Unlust an, dann werde auch ich unlustig und unfähig. Auch wenn ich zu Hause gute Ideen hatte.


    Ich würde mich an deiner Stelle in den Klassen, in denen es nicht gut läuft, gerade nicht mit Angeboten und Methodenwechsel überschlagen, sondern versuchen, irgendwie in einen Rhythmus zu kommen, in dem sie, wenn auch unlustig, mitmachen. Alles andere ist vermutlich Energieverschwendung.

    Gerade wollte ich genau das schreiben, was Neleabels schon geschrieben hat. Eine verschleppte Lungenentzündung ist lebensgefährlich und es ist unverantwortlich, mit einer solchen Erkrankung weiterzuarbeiten. Weiterarbeiten heißt auch, irgendwelche Materialien anzufertigen und zu schicken - es heißt "arbeitsunfähig" und nicht "kann nicht in der Klasse stehen, aber am Schreibtisch kann sie sitzen und Materialien anfertigen, das ist ja nicht weiter anstrengend".


    Lehrer fallen für Wochen und Monate aus und die Welt ist immer noch nicht untergegangen.


    Schick das Attest und eine E-Mail an die Schule und leg dich ins Bett. Ohne schlechtes Gewissen und ohne an die Schule zu denken. Deine Gesundheit hat jetzt oberste Priorität! Und lass dich weiter krankschreiben, wenn du noch nicht wirklich wieder fit bist.


    Ich finde solche Postings wie deine ziemlich erschreckend. Echt.


    Auf jeden Fall: Gute Besserung :schlafen:

    Ich denke mir gerade dem Verlauf der Diskussion nach zu urteilen, dass wir es mit "Kuschelpädagogik" eher um eine Phrase bzw. eine Floskel zu tun haben - weniger um einen Kampf"begriff".


    Wikipedia zu Floskel / Phrase:
    ...Heute ist mit einer Floskel eine inhaltsleere Sprachhülse gemeint und wird daher oft abwertend gebraucht. ... Durch ihre permanente Wiederholung entwickelt sich das Deutsch ihrer Verwender zum „Papageien-Deutsch“ (
    Schenk). ...


    *lach* "Papageien-Deutsch" - das trifft es.


    Solche Begriffe fordern die Duskussionsteilnehmer dazu heraus, ihre Meinungen platt- und breitzutreten und alles, was nicht dazu passt, anzugiften.


    "Spaß" - Hilfe, total kontraproduktiv, damit zieht man psychisch kranke Schüler heran. Igitt!
    vs.
    "Disziplin" - Igitt, das macht man nur, wenn einem sonst nichts einfällt.


    Beides kann niemand ernsthaft meinen.


    Ich halte mich da an John Dewey: "To be playful and serious at the same time is possible, in fact it defines the ideal mental condition".

    Würdet ihr also bei falscher Rechnung trotzdem einen Punkt für die Antwort geben, solange diese von der Formulierung her richtig ist und zur Frage passt?


    Ja.Bitte bitte!!


    Denn nur so werden die Schülerinnen und Schüler von Anfang an dazu erzogen, ihre Ergebnisse deutlich zu machen. Je komplizierte später die Aufgaben sind, desto wichtiger ist es, klar herausstellen zu können, wozu man denn eigentlich das alles gemacht hat. Und es wird später immer nerviger, herauszufinden, was ein Schüler gemacht hat, wenn er nicht in der Lage ist, das anständig zu dokumentieren. Und immer nerviger, sich die - entschuldigung - SAUBLÖDEN Ausreden anzuhören von wegen "Ich habe doch richtig gerechnet" oder "Es kommt ja raus" (Was? Wo? Wie? :cursing::cursing::cursing: ).

    hier wird unterschieden zwischen einer festen Verabredung - sich treffen/ ich treffe mich mit... - und der zufälligen Begegnung - jemanden treffen. So entspricht das meinem Sprachgefühl.


    Warum man heute auch "jemanden trifft", wenn man verabredet war, kann ich mir nur so erklären, dass das im Englischen so heißt. "I'll meet you at midnight": Bei der Übersetzung "Ich werde dich um Mitternacht treffen" rollen sich mir die Zehennägel auf.

    Ok, also wenn ich das jetzt richtig verstehe, kann ich mich weiter mit jemand treffen, oder wir treffen uns.


    "Ich treffe meine Grammatikexpertin um 17 Uhr" empfinde ich als Anglizismus.


    Ich hätte sie gegen 17 Uhr treffen können - zufällig, zwischen den erwähnten Burghälften. Aber wenn wir verabredet sind, dann treffen wir uns. Nicht ich sie.


    Find ich.

    Als passionierte ZEIT-Leserin habe ich mich schon vor einem halben Jahr über diesen Artikel geärgert (und mich über kritische Kommentare gefreut). Schon diesen Ansatz, dass man sich mit so völlig überflüssigen, lebensfeindlichen Multiplikationsaufgaben den Sonntag versaut, finde ich zum Erbrechen. Um Himmels Willen, mein Kind muss lernen, Hilfe!


    Früher hatten wir unendlich viel Zeit und mussten nicht so einen Quatsch machen wie Quadratzahlen lernen? Wie kommt er auf das schmale Brett?


    Kann es auch aus der Erfahrung mit meinen Kindern nicht bestätigen (eins in G9, eins in G8 ). Ja, Schule versaut einem den ganzen Tag. Aber ob in G8 oder G9 ... das macht den Unterschied nicht.


    Nebenbei bemerkt kommt der wahre Schock erst im Studium. Da muss man nämlich wirklich anfangen zu arbeiten.

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