Beiträge von Piksieben

    Bei uns wird es bei den Schülern m.E. zunehmend Trend, sich 'krank' Auszeiten zu genehmigen, insbesondere wenn mal längere Hausaufgaben anstehen oder Klausuren. Wenn wir immer sagen "Du warst ja krank, du brauchst das nicht zu haben", sind bald die 'Nicht-Kranken' die Blöden.


    Und das finde ich einen ganz unfairen Generalverdacht, den wir weit von uns weisen würden, wenn er auf die "faulen Lehrer" gemünzt wäre.


    Es geht nicht drum zu sagen, "du warst ja krank, du musst das nicht machen", sondern darum zu sagen "das holst du nach, sobald du wieder fit bist."


    Einem Kind, das sich die halbe Nacht übergeben musste, am nächsten Tag die Schulhefte unter die Nase zu halten ist absurd. Wieso muss man das eigentlich immer wieder erklären? Nie krank gewesen?

    Bei uns wird zur Vertretung nach Möglichkeit eine Lehrkraft eingeteilt, die selbst in der Klasse unterrichtet. Die macht dann in der Regel ihren eigenen Unterricht. Für diese Art Vertretungsunterricht war ich schon mehr als einmal dankbar, weil es mir die Möglichkeit gab, die Schüler z. B. auf eine Klassenarbeit besser vorzubereiten.


    Und umgekehrt, als ich das erste Mal krankheitsbedingt ein paar Tage ausfiel, war ich wirklich froh, mich nach dem Anrufen ins Bett zurückfallen lassen zu können - ich wurde vollständig in Ruhe gelassen, was der Genesung natürlich sehr förderlich war.


    Dass von kranken Kinder verlangt wird, Hausaufgaben zu machen, finde ich auch doof.

    Das sehe ich ganz anders als ihr beiden Vorschreiber. Sich im Gesicht rumfummeln oder am Ohr fassen, während man vorträgt, geht gar nicht. Ebenso wenig wie die Hände in die Hosentaschen stecken. Und gekreuzte Beine .- furchtbar!


    Ich bin sicher, die Steh-Haltung der Mädchen ist eine hochgradig ansteckende Girlie-Attitüde. Leider. Denn dieses Überkreuzen ist nichts anderes als ein Sich-schmal-machen und Sich-anpassen. Selbstbewusste Menschen nehmen aber Raum ein, statt sich möglichst dünne zu machen. Der echte Chauvi sitzt breitbeinig, obwohl er so sein bestes Stück jedem Angriff schutzlos preisgibt - aber er fühlt sich halt sooo sicher. Oder will eine sichere Sicherheit zumindest markieren. Dazwischen gibt es das selbstbewusste Stehen, hüftbreit, mit beiden Füßen fest am Boden. Natürlich wechselt man mal oder kratzt sich. Aber die Grundhaltung ist eben das Entscheidende.


    Körperhaltungen bei Präsentationen spreche ich an, wenn das Thema ist. Und dezente Hinweise finde ich durchaus angebracht.


    Was ich bei den Mädchen im Moment so auffällig finde, sind diese Handtaschen. Sowas von unpraktisch, immer halb offen, auf halbem Arm getragen, natürlich voller Utensilien ... aber es musste wohl mal eine Post-Rucksack-Zeit geben, wenn auch nur für den weiblichen Teil der Schülerschaft ...

    Ich kann das Wort "authentisch" nicht mehr hören!!!!!


    In nahezu allen Jobs gibt es sowas wie eine Arbeitskleidung. Weder ein Monteur noch ein Banker läuft in seiner Freizeit so rum wie im Job. Ich finde, Lehrer geben ein schlechtes Beispiel ab, wenn sie meinen, dass solche Regeln für sie nicht gelten. Und manche meinen gar, die Schule wäre eine Bühne für ihr ach so kreatives Outfit :wacko:

    Gleichheit und Äquivalenz sind zwei Paar Schuhe.


    Gleichheit besteht zwischen zwei Größen, Äquivalenz zwischen zwei Gleichungen oder Aussagen.


    in 2+3=5 ist nichts "äquivalent", das ist "gleich".


    Es ist aber 2+x=5 äquivalent zu 2=5-x, was heißt: die Gleichungen haben dieselbe Lösungmenge (nämlich {3}).

    Mit zwei Kindern unter 18 hat man ein Anrecht auf eine Teilzeitstelle. Die Reduktion bei OBAS geht ohnehin nur auf 80 Prozent, und wenn beim Einstellungsgespräch nicht danach gefragt wird, wo soll dann das Problem sein?


    Das ist ja gerade der Sinn von solchen Regelungen. Leute mit Kindern dürfen nicht benachteiligt werden.


    Die Schule braucht auch dringend neue PCs - trotzdem muss ich die nicht mitbringen.

    Ich kenne das aus der Sauna. Das ist ein Ruheraum, in dem nicht gesprochen werden darf.


    Wunderbar.


    Ich finde die Idee für die Schule prinzipiell auch toll, kann aber mit keinen Erfahrungen aufwarten.


    Ein paar Matten und Decken können ja mal nicht die Welt kosten, fraglich finde ich eher, ob das mit der Aufsicht so klappt.


    Aber wenn ja - einen Versuch ist es doch wert. Viele Schulen machen ja auch gute Erfahrungen mit einem Trainingsraum. Warum nicht mal dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen?

    Unterricht sollte niemals nach dem Schema "Schüler raten, was Lehrer wohl als nächstes wissen will" verlaufen.


    Das hier ist das Schema "Schüler raten, was die Autoren des Mathebuchs wohl als nächstes wissen wollen".


    Wenn da steht, dass Herr Müller 35 und seit 9 Jahren Lehrer ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Die Frage danach, wie als Herr Müller war, als er anfing, soll gestellt werden.
    2. Diese Frage soll nicht gestellt werden, die Informationen dazu dienten nur der Verwirrung. Aber wieso??


    Dasselbe mit dem Parkplatz. Wenn nicht danach gefragt werden darf, wieviel Autos nach dem Abtransport noch da stehen - wieso dann die Information, wie viele vorher dort standen?


    Wenn man den Schülern nun sagt, dass diese Frage nicht relevant sei, weil gerade Division dran ist, was lernen die Schüler denn dann? Vermutlich, dass Mathe ein hinterhältiges Fach ist, in dem man die naheliegenden Dinge nicht denken darf, weil die zu einfach sind und gerade Division dran ist, oder, noch schlimmer, weil nicht genug Platz im Arbeitsheft ist.


    Manchmal wundere ich mich nicht, dass so viele Schüler in der Sek II mit einer ausgeprägten Mathephobie ankommen ...


    Zum Glück hast du dich ja schon entschlossen, alle Fragen zuzulassen. Gut so.

    Du könntest schreiben


    19.Januar - jedes Jahr wieder


    oder


    19. Januar, irgendwann im vorigen Jahrtausend ...


    oder dein Geburtsjahr, das echte, und wenn sie wirklich nachfragen, weil sie nachgerechnet haben, guckst du sie groß an: Was? 25 habe ich gesagt? Da habe ich wohl geflunkert.


    Ansonsten kann man Fragen auch einfach unbeantwortet lassen. Die Schüler testen ja gern, wie weit sie gehen können, sie müssen aber auch lernen, dass manche Fragen einfach indiskret sind.


    Ich glaube übrigens nicht, dass es für die Schüler einen Unterschied macht, ob sie dich für 21 oder für 25 halten. Das Alter von Erwachsenen können Kinder kaum schätzen. Die beschreiben einem einen Lehrer, der Mitter 40 ist, so, dass man sich einen Tattergreis darunter vorstellt.


    "Wie alt ist denn Herr X?" - "Och, schon älter, bestimmt schon 30..." ^^

    Typisch Lehrer, echt.


    Da wird gefragt, warum bei der einen Rechnung was anderes rauskommt als bei der anderen, und dann wird gleich das Schulgesetz aufgefahren. Das diktiert aber nicht die Arithmetik.


    Brick in the Wall hat es eigentlich abschließend erklärt. Der Kuchen muss in 4 Teile aufgeteilt werden und nicht in 7. Man kann auch mit Einzelnoten rechnen, muss dann aber richtig gewichten:


    (3*6+3*8+2*9)/8. Dann ist der Kuchen in 8 Teile aufgeteilt, von denen 2 Teile, also das gewünschte Viertel, auf den mündlichen Teil entfallen. Da kommt dasselbe raus wie bei (3 * ( 6 + 8 ) /2+9)/4. Dieser Bruch ist die gekürzte Form.

    Wenn man so denkt ...

    . Für Lehrer hört die Arbeit bekanntermaßen irgendwie nie auf und ist im Normalfall zeitlich unstrukturiert.


    ... muss man sich nicht wundern, dass so gedacht wird:

    .Bei uns Lehrern zuckt der Dienstherr die Schultern und schiebt uns den schwarzen Peter zu, weil wir eben zu langsam und zu unorganisiert seien, um unseren Kram in der verfügbaren Zeit zu regeln...


    Lehrer lassen in punkto Arbeitsplatz und -zeit viel zu viel protestlos über sich ergehen. Da widerspreche ich nicht. Natürlich haben wir keine Telearbeitsplätze. Es ist irgendwie Gewohnheit, dass wir eigene Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.


    Aber ich erwarte schon, dass ein Lehrer in der Lage ist, seine Arbeitszeit zu strukturieren und sowohl Anfang als auch Ende zu definieren.

    Das sind aber komische Gegensätze, die hier aufgebaut werden. Es kann zu Hause gemütlich sein, auch wenn man korrigiert. Ich würde das durchaus auch "gemütliches Korrigieren" nennen, auch wenn es auf dem Sofa mit einem guten Buch noch gemütlicher wäre.


    Und es kann einen anständigen Arbeitsplatz in der Schule geben. Der könnte sogar auch gemütlich sein.


    Aber was hat das alles mit einer Stechuhr zu tun? Es gibt Leute, die mit einer Vertrauensarbeitzeit (also Gleitzeit ohne Stechuhr) arbeiten und dazu einen Telearbeitsplatz zu Hause haben, den der Arbeitgeber ausstattet. Mit einer Stechuhr ließe sich auch die ungleichmäßige Arbeitszeit nicht bewältigen. Wie soll das auch gehen. Vor den Zeugnissen wird es immer knubbelig. Und dies ist auch keineswegs eine Spezialität des Lehrerberufs. Ich sag nur: Weihnachtsgeschäft, Hochsaison, Jahresabschluss, ...


    Auch Präsenzpflicht und Arbeitsplatz gehören nicht zwingend zusammen. An der FH und der Uni beispielsweise kann man (als Prof) einen Tag in der Woche "zum gemütlichen Korrigieren" zu Hause bleiben.


    Ich schätze es sehr, mir einen großen Teil meiner Arbeitszeit selbst einteilen zu können. Ich kann nur so effizient arbeiten. Manchmal länger, manchmal kürzer. Je nach Bedarf.


    Davon ist die Rechnung über den Qualitätsverlust unberührt: Natürlich leidet die Qualität, wenn man keine Zeit hat.

    Ich hab schon mal den Hausaufgabenhefteintrag zurückbekommen, weil ich "Liebe Frau Kindesnachname" geschrieben habe. Die Mutter hat mir unten drunter geantwortet, dass Sie den Text nicht gelesen hat, da das der Name der neuen Frau des Exmannes ist, sie nach der Scheidung wieder ihren Geburtsnamen angenommen hat...!!! ;)


    Ich schreibe weiterhin "Liebe Frau Kindesnachname" :)


    Mit solcher Ignoranz setzt man sich natürlich noch mehr ins Fettnäpfchen als mit einer vielleicht flapsigen Anrede.


    Ich bin auch immer wieder erstaunt, wenn sich Leute immer noch wundern, wenn Kinder nicht wie ihre Eltern heißen. Das ist doch heute so häufig!

    "Eigenpädagogisch" kann nur heißen, dass ein Lehrer in der Lage ist, die ganze Pädagogik, die er gelernt hat und täglich benutzt, auch auf sich selbst anzuwenden. Wenn es ihm an Disziplin ermangelt, führt er ein Gespräch mit sich und gibt sich ein paar Ratschläge. Wird er unruhig oder laut, ruft er sich zur Ordnung. Wenn das nichts nutzt, stellt er sich vor die Tür und drückt die Klinke runter. Kommt das dreimal vor, ruft er seine Eltern an. Eskaliert die Situation, beruft er eine Klassenkonferenz ein.


    Manchmal gibt er sich auch eine pädagogische Beurteilung. Obwohl er sich wie die Axt im Wald benommen hat und die Arbeitsblätter voller Fehler waren, gönnt er sich ein kühles Bier. Denn er hatte eine schwere Zeit, und die Tendenz geht ja nach oben ;)

    Und weil die Kaufleute keine Ahnung von der Ingenieurstätigkeit haben bedürfen die Ingenieure der Führung durch die Kaufleute?!?!


    Man nennt dies Arbeitsteilung.


    Du willst uns aber nicht weismachen, dass Ingenieure und Nachrichtentechniker unfehlbar seien (bis auf kleine menschliche Versagen). Absurder geht es kaum.


    Ich empfehle den Wikipedia-Artikel zu Programmfehlern: Selbstverständlich gefährden Fehler von Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Informatikern ... die Menschheit. Hallo? Noch nie was von Tschernobyl gehört?


    Ehrlich gesagt, so eine Diskussion finde ich ... hm ... unwürdig. Lehrer sollten doch eine etwas differenziertere Sicht auf die Welt haben.

    hier und hier wird das Thema auch diskutiert und es gibt offenbar keine befriedigende Lösung.


    Das Argument "Wenn der AG für alle Krankentage aller Kinder finanziell aufkommen müsste, würde keine Mutter mehr eingestellt" ist nicht von der Hand zu weisen. Das muss nicht gleich Erbsenzählerei sein. Das ist einfach ein Interessenkonflikt. Denn die Schule braucht dich ja, um den Unterricht gewährleisten zu können. Und nun ist das bei dir ja auch nicht nur eine kurzfristige Ausnahmesituation.


    Offenbar ist der eine Weg der, sich selbst krankschreiben zu lassen. Das ist auf Dauer sicher keine Lösung. Der zweite ist, irgendetwas Flexibles mit dem AG auszuhandeln. Der dritte, die Berufstätigkeit aufzugeben oder sich beurlauben zu lassen.


    Du solltest dich unbedingt beraten und dir helfen lassen. Die Kliniken haben Sozialdienste, die dafür da sind, dich zu unterstützen; sie können dich ggf. weitervermitteln. Deine Beiträge klingen so, als hättest du da wirklich Bedarf. Du hast nicht beliebig viel Kraft, mit diesen Problemen fertig zu werden, schon gar nicht allein - aber du brauchst deine ganze Kraft für dein Kind.


    Alles Gute für euch!

    Ich denke, bei der Umgestaltung des Schulhauses ging es nicht so sehr darum, dass die Lehrkräfte ein paar Wände einreißen und die Feuerleiter aufstellen, sondern eher um die Planung und so etwas. Also Dinge, die ganz sicher im Interesse des ganzen Kollegiums und der Schüler sind.


    Oftmals meckern ziemlich viele Kollegen über irgendwelche Missstände (z. B. schlechte Akustik), aber wenn es eine Gelegenheit gibt, etwas zu ändern, kneifen sie. Keine Zeit, keine Lust. Wenn die Konferenz "zäh" verläuft, liegt es wohl auch daran, dass sich unterschwellig viel tut, was nicht auf den Tisch kommt, wie die TE es ja auch andeutet, z. B. offenbar ein verborgener Groll auf Teilzeitkräfte (was ich von meiner Schule gar nicht kenne. Und sowieso auch nicht verstehe. Teilzeit arbeiten heißt schließlich, auch nur anteilig viel Geld zu verdienen). Eine offene Aussprache könnte da sehr helfen. Jedenfalls bestimmt mehr als Punkteschieberei. Warum machen immer dieselben Kollegen die ungeliebten Aufgaben, und wie gelingt es anderen, sich immer wieder zu drücken? Oder drücken die sich am Ende gar nicht? Sind alle überlastet, und was könnte man da machen? Und natürlich: Muss das sein?


    Es gibt auch Konferenzen, die fetzen richtig. Ich denke, im Zweifel ist das besser als zähes Schweigen.

    Vor allem habe ich das Gefühl, je weniger Schüler mitarbeiten, desto schlechter werde ich.


    Genau das sagte mir neulich ein ehemaliger Lehrer im Rückblick auf seine langen Jahre an der Schule.


    Unterrichten ist keine Einbahnstraße. Wenn da Schüler sitzen, die nicht lernen wollen, dann kann man machen, was man will, da wird nichts draus. Natürlich geht mir das ganz genauso! Ich merke ganz oft, dass mir richtig gute Sachen einfallen, auch ganz spontan, wenn ich aufmerksame Schüler habe. Kämpfe ich aber ständig gegen Unruhe und Unlust an, dann werde auch ich unlustig und unfähig. Auch wenn ich zu Hause gute Ideen hatte.


    Ich würde mich an deiner Stelle in den Klassen, in denen es nicht gut läuft, gerade nicht mit Angeboten und Methodenwechsel überschlagen, sondern versuchen, irgendwie in einen Rhythmus zu kommen, in dem sie, wenn auch unlustig, mitmachen. Alles andere ist vermutlich Energieverschwendung.

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