Die gesetzlich gewährten Kranktage reichen normalerweise nicht. Irgendwie muss man es so arrangieren, dass der Fall "Kind ist krank" eintreten kann, ohne dass gleich alles zusammenbricht oder man sich selbst krankmelden muss (wobei ich mich doch sehr wundere, wie oft das hier empfohlen wird, es heißt ja, dass man lügt. Ich kann das nicht, will es nicht, tue es nicht). Alles andere ist doch ein erheblicher Verlust an Lebensqualität für alle Beteiligten. Es macht überhaupt keinen Spaß, mit schlechtem Gewissen zu Hause zu bleiben. Und Kinder haben das Recht, ihre Infekte auszukurieren.
Wir haben das mit flexiblen Arbeitszeiten und Teilzeitbeschäftigung gelöst. Das war nicht immer einfach. Aber drei Monate beide Eltern in Vollzeitjobs mit einem häufig kranken Kleinkind haben uns gereicht. Das war furchtbar. So wollte ich nicht weiterleben, und das wollte ich auch meinem Kind nicht zumuten.
Das Schöne am Lehrersein ist doch, dass man ohne Probleme für einige Jahre auf Teilzeit gehen kann, und das auch noch nach Bedarf dosieren kann. Dazu die familienkompatiblen Ferien. Da kenne ich Jobs, in denen das alles viel schwieriger ist.