Beiträge von Piksieben


    Mal Spaß beiseite, ich glaube es gibt auch seriöse Statistiken die zeigen, dass Alkoholismus auch bei der Elite sehr verbreitet ist.


    Aber ja. Noch ein Grund mehr, das nicht als Jugendsünde abzutun. Man kann sich das Leben auch durch den Alkohol versauen, obwohl es beruflich ganz gut läuft. Ich meinte auch nicht das. Ich dachte eher: Es polarisiert sich mehr. Ganz reich - ganz arm. Nichttrinker - Komasäufer.


    Mir zeigen die Schüler völlig ungeniert die Fotos von der Klassenfahrt, wo sie sich die Kante geben.


    Das hätten wir früher niemals gemacht. Gibt's das überhaupt noch, dass einem was peinlich ist ?(

    Hört hier eigentlich jemand zu?


    Linnea fragt nach Möglichkeiten *außer sich krank schreiben zu lassen*.


    Die Möglichkeit, sich krank schreiben zu lassen, kennt sie also schon.


    Und alle antworten: "Krank schreiben lassen".


    Linnea, warum rufst du nicht bei der Pflegekasse an? Dann gibt es auch noch den psychosozialen Dienst im Kinderkrankenhaus. Irgendjemand wird dir da doch eine verbindliche Auskunft geben können.

    Ja, wir waren früher schon welche :whistling:


    Klar war früher alles irgendwie genauso und doch anders und dann doch nicht so schlimm. Schreiben die, die es überlebt haben (trotz der hohen Unfallzahlen in den Siebzigern), die dem Suff nicht anheimgefallen, sondern feine Lehrer geworden sind, die vielleicht sogar das Rauchen aufgegeben haben. Die Gestrandeten, Gestorbenen, die äußern sich hier halt nicht. Da kann man dann immer leicht sagen, "es hat mir nicht geschadet".


    Im Gegensatz zu früher veröffentlicht man heute Fotos von peinlichen Partys mal gleich im Internet. Vor diesen Folgen schützt die Jugendlichen niemand. Ich bin froh, dass meine Eskapaden nur mehr verschwommene Erinnerungen und keine Filmchen bei Youtube sind.


    Besäufnisse "normal" zu finden heißt nur zu akzeptieren, dass Deutschland, wie es mein Fahrlehrer sagte, ein Land voller Alkoholiker ist.


    Die Tendenz, dass insgesamt weniger getrunken wird, aber das Komasaufen zunimmt, passt zu der Tendenz, dass die Schere zwischen den Schichten immer weiter aufgeht. Kommt mir jedenfalls so vor. So viele Eliteschüler einerseits und hoffnungslose Fälle andererseits.

    Momentan habe ich in der Wirtschaft eine Festanstellung, die ich ungerne für eine kurze Vertretungsstelle aufgeben möchte.


    Wäre auch nicht ratsam - das ist ja immer befristet und endet vor der Sommerferien. Es ist auch durchaus so gedacht, dass du direkt einsteigst. Dann hast du eine normale Probezeit und dann die Garantie, übernommen zu werden, wenn du die Prüfung bestehst.


    Ich kenne mehrere, die das auf diesem Weg gemacht haben, ohne Vertretungstätigkeit vorher. Bewirb dich doch einfach mal. Viel Erfolg!

    Ich fürchte, hier sind alle einer Meinung :)


    Mich stört es auch sehr, wenn auf eine E-Mail oder einen Beitrag überhaupt keine Reaktion kommt. Das ist nicht die feine Art - oftmals habe ich aber das Gefühl, solche Leute sind einfach schlecht organisiert und haben ihren Maileingang nicht im Griff.


    Von professioneller Seite kenne ich diese Nicht-Reaktion außerhalb der Schule fast gar nicht. Ein Vorgang wird irgendwie abgeschlossen, sei es mit "Danke" oder "okay" oder wie auch immer. Viele Korrespondenzen mit schulischen Kollegen enden dagegen im Nirgendwo. Gut, man läuft sich ja auch später noch über den Weg und sagt dann "danke" oder "okay".


    Im Forum gilt das aber nicht!

    Es soll auch Lehrer geben, die aus ihrem Job rauswollen. Am besten in einen "Bürojob" - denn da hat man ja keinen Stress :S


    Eigentlich sollten alle mal für ein paar Wochen tauschen. Lehrer in das "gemütliche" Büro - Lehrer, die immer denken, sie seien die einzige Berufsgruppe, die Stress hat. Und Leute aus dem Büro in den Klassenraum - speziell die, die den Untergang des Abendlandes der Unfähigkeit der Lehrkräfte anlasten.

    Sieh es mal so: Das Abenteuer "Kind kriegen" wird der UPP viel ihrer Dramatik nehmen. Die Aufregung, die du dir normalerweise für die Prüfung aufgespart hättest, wird durch die Ankunft des Babys schon verbraucht sein. Lebenserfahrung, echt.


    Sieh zu, dass du die Unterrichtsbesuche wirklich möglichst frühzeitig alle durch hast und die Prüfungsstunden zumindest im Groben geplant hast. Und dann geht das auch.

    Wie habe ich doch so schön mal gelesen, man behält von dem Gerlernten in der Schule mal gerade 5% ? Das spricht nicht gerade für die Effektivität einer frontalen Lernform.


    Von den Buchstaben und Zahlen, die ich in der Grundschule gelernt habe, habe ich 100% behalten.


    Liegt das am Frontalunterricht, den ich damals ausschließlich hatte?


    Ich habe auch mal was Schönes gelesen: Use it or lose it.


    Im Übrigen fand ich die Anfrage hochgradig befremdlich: wenn man mit so einem Laufbahnwechsel liebäugelt, informiert man sich dann nicht entsprechend über den Arbeitgeber?
    Anders gefragt: gehört es nicht zum Allgemeinwissen, dass im ÖD die Gehälter eben nicht verhandelbar sind? Aber das ist natürlich Off Topic, nur so meine Gedanken :whistling:


    Es ist ja genau wie Silicium schreibt: Gerade die Seiteneinsteiger, die du so abschätzig beschrieben hast, sollen ja nicht angelockt werden.


    Werden sie aber, oder vielmehr: Nur die. Die anderen bleiben weg, aus gutem Grund.


    Und wie erwähnt: Auch der ÖD ist in der Lage, Gehälter anzupassen, wenn die Not es erfordert.


    Ich finde es sehr merkwürdig, wie angep* die etablierten Lehrkräfte reagieren, wenn es darum geht, dass Nachwuchskräfte ausgebildet werden sollen, sowohl Schüler (denn einzig in deren Interesse werden die Lehrkräfte ja gesucht) als auch künftige Kollegen (die, was ich gut verstehen kann, die Arbeitsbedingungen vorher abchecken).


    Da frage ich mich, wer da auf dem hohen Ross sitzt? Muss ein Seiteneinsteiger mit eingezogenem Kopf ankommen und sagen: O ja, mit 45 Jahren möchte ich gern noch mal Azubi sein, und für den notleidenden Staat verzichte ich gern auf mein gutes Gehalt, eigentlich kann ich ja auch nix, nur ein bisschen E-Technik und so ... nichts wichtiges.

    Was gibt denn für einen Grund, dass du ein höheres Gehalt oder eine geringere Arbeitszeit möchtest als alle anderen? Noch dazu als Seiteneinsteiger ohne pädagogische Ausbildung?


    Leider bekommt ein Lehrer mit zwei zweitaufwändigen Korrekturfächern wie beispielsweise Französisch und Englisch das gleiche Gehalt wie ein Sport-Kunst-Lehrer.


    Der Grund ist, dass ein Seitensteiger, etwa ein Ingenieur, soll er denn tatsächlich an eine Schule kommen, um den extremen Mangel z. B. im Bereich Maschinenbautechnik, zu beheben, auch einen Grund haben muss, eine vermutlich besser bezahlte Stelle zu verlassen, um sich auf das doch sehr ungewisse Unternehmen "Lehrerausbildung" einzulassen. Den beiden Beiträgen, die ich weiter oben verlinkt habe, ist zu entnehmen dass


    a) der Mangel in den technischen Fächern an den Berufskollegs dramatisch ist und ebenso dramatische Folgen für den Standort Deutschland hat
    b) Bewerber absagen, weil ihnen das Gehalt an den Schulen zu gering ist
    b) in BaWü tatsächlich Zulagen gezahlt werden, wenn jemand mit einem gefragten Fach an die Schule kommt.


    Bei allem Respekt vor dem immensen Korrekturaufwand in Sprachen und vor der hohen pädagogischen Verantwortung der Primarlehrer: Um die ging es gerade nicht. Es ging um die Fachkräfte speziell im berufsbildenden Bereich, die im Moment händeringend gesucht werden. Wenn man Leute anlocken will, die den Lehrerberuf nicht nur als "Plan B" wählen, weil "Plan A" in eine Sackgasse führte (was ja oft persönliche Gründe hat), dann müsste man ihnen schon etwas bessere Konditionen bieten.


    Der Interessent hier ist sicher schon abgeschreckt.

    Aus einer Stellungnahme des VLBS von 2009:


    "Im Übrigen scheint der Lehrermangel an Berufskollegs in den Köpfen der Verantwortlichen in NRW noch nicht angekommen zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass Baden-Württemberg zur Lehrergewinnung bereits im Oktober 2008 für Direkteinsteiger in den Mangelbereichen Metall- und Elektrotechnik Zulagen beschlossen hat, die zu einem um bis zu zwei Stufen höheren Entgelt führen. Dies bedeutet im Vergleich zu den anderen Bereichen eine monatliche Erhöhung der Bruttobezüge zwischen 600,--€ (gehobener Dienst) und 800,--€ (höherer Dienst). Hier werden die entscheidenden „Hard-Facts“ im Wettbewerb der Länder um knappen Lehrernachwuchs gesetzt, während NRW wohl noch glaubt, über Zeitungsannoncen mithalten zu können."


    klick


    Auch Westpol (WDR) machte den Lehrermangel am Berufskolleg zum Thema - ganz neu.

    In der privaten Kindergruppe habe ich auch so etwa die Größenordnung 300 Euro bezahlt - dazu kamen aber noch Elterndienst (alle 14 Tage ein Vormittag), Mittagessendienst (alle 14 Tage für 20 Kinder + Erzieherinnen), Putzdienst, Gartendienst und was sonst noch so anfiel.


    Da wird auch nicht jedes Kind genommen - es gibt ein Auswahlgespräch, ob man auch die richtige Einstellung hat.


    Ich sinke auch jetzt, zehn Jahre später, erschöpft im Sessel ein, wenn ich an diese Zeit denke.

    Es gibt durchaus die Möglichkeit, Unterricht zu evaluieren. Da werden auch die Kinder und die Eltern gefragt.Gibts ja längst, z. B. SEIS. Auch Beschwerden sind messbar. Es gibt ja auch Einträge in die Personalakte etc.


    Es gibt z. B. Lehrer, die ständig zu spät in den Unterricht kommen, dafür aber früher Schluss machen. Gerade für solche wäre doch eine Leistungsbewertung sinnvoll.


    Denkbar.


    Ich denke aber auch, dass je länger man in dem Beruf ist, desto eher hält man sich nicht zuletzt auch kraft seines Status' für unangreifbar und möchte dieses scheinbar "erworbene Recht" mit Zähnen und Klauen verteidigen. Wer jeden Tag selbstverständlich andere Menschen, die in der Hierarchie unter einem stehen, beurteilt und maßregelt, der möchte natürlich irgendwann nicht mehr, dass auf ihn dieselben Maßstäbe angelegt werden.
    Die Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit, die man in den Kollegien auch antrifft, sind mitunter wirklich grotesk.


    Denkbar - natürlich! Und an den Hochschulen längst eingeführt, das war ja gerade erst Gegenstand eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts klick: Grundversorgung plus Leistungszulagen, wiewohl in der aktuellen Form nicht verfassungsgemäß. Warum sollte sich das nicht auf die Schule übertragen lassen? Da wird sich sicher noch einiges tun.


    Interessent hat natürlich völlig recht, sich den Seiteneinstieg gründlich zu überlegen. Die Bedingungen sind nicht sonderlich attraktiv. Zwar gibt es eine Einstellungsgarantie, aber die hängt von der bestandenen Prüfung ab. Wenn man die zweimal versiebt, hat man drei Jahre vergeigt - dann den Weg in den alten Job zurück zu gehen dürfte schwierig werden. Wenn man außerdem noch Einkommensverluste hinnehmen muss - dann muss man schon einen wirklichen Grund haben, ins Lehramt wechseln zu wollen. Gibt ja auch genügend Leute, die das völlig falsch einschätzen und dann rasch wieder weg sind.

    Naja, es gibt schon ungerechte Gehaltsunterschiede: Zwischen Angestellten und Beamten.


    Interessent, so händeringend MINT-Lehrer gesucht werden und so rot die Teppiche dir erscheinen mögen, die man da vor dir ausrollt: Der öffentliche Dienst ist eine riesige Behörde, und das kriegt man täglich zu spüren. Eben mal außertariflich was aushandeln - vergiss es. Als Seiteneinsteiger musst du zunächst die Ausbildung nachholen, d. h. du bist zwei Jahre Azubi. Da wird man nicht mit Samthandschuhen angefasst, sondern als das, was man ist: Azubi.


    Es steht dir ja frei, zu verhandeln. Versuch es doch, du hast ja offenbar genügend Gelegenheit dazu ^^

    dacla, du musst dich doch nicht entschuldigen. Die Frage ist ja völlig berechtigt.


    Aber hier kann doch keiner wissen, wie deine Schulleitung so tickt. Ich vermute, dass die meisten Schulen erst am Mo/Di mit den Konferenzen loslegen. Dass mitten in den Ferien eine Einladung zu einer Konferenz kommt, die vorher nicht angekündigt wurde, ist doch recht unwahrscheinlich, in der ADO steht ja ausdrücklich "vorher angekündigt".


    Jetzt aber eine Flugreise buchen, die am 18. zurückgeht, ist natürlich ein gewisses Risiko. Da würde ich wohl doch mal fragen.

    Naja, manchmal sind die Termine für einen Urlaub auch schwierig. Da kann es schon mal sein, dass die letzten 3 Wochen eben günstiger sind als die ersten drei. Auf die Gefahr hin, dass ich den Urlaub vorzeitig abbrechen müsste (wäre problemlos möglich gewesen, da keine Flugreise), habe ich das so gebucht.


    "bereithalten" und "vorher angekündigt" lese ich so, dass man schon rechtzeitig Bescheid wüsste, wenn man wirklich schon am Freitag da sein müsste.


    Natürlich wäre ich auch stinkig, wenn Kollegen noch auf den Malediven weilten, während ich in der Konferenz hocke ...


    Aber bitte nicht noch eine Diskussion über Arbeitsbelastung und Korrekturfächer 8|

    Äh - kannst du nicht einfach fragen?


    Bei uns waren die Konferenzen und Nachprüfungen letztes Jahr auch nur am Mo und Di. Vorher hat kein Hahn nach mir gekräht :)


    Obwohl - gemäß der Regel "wer viel fragt, kriegt viele Antworten" sollte man vielleicht lieber nicht fragen ... denn dann kriegt man, wie hier, nur Dienstvorschriften um die Ohren gehauen.


    Ich habe ich nicht gefragt. Und kam erst am Samstag zurück. Hat keiner gemerkt 8)

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