Beiträge von Piksieben

    Ich finde es (wieder einmal) zum Erbrechen, auf was für einem Stammtischniveau ausgebildete Lehrer diskutieren. Zum Fremdschämen, echt.


    Kinder von heute gehen nicht mehr spielen, die Eltern erziehen nicht mehr und die Ganztagsschule soll alles richten. So ist das also.


    Und da wundert ihr euch noch über das Lehrerbashing, das so gern betrieben wird? Wenn von Lehrerseite ebenso platt und dumm auf "die heutigen Eltern" herabgeschaut wird?

    Bitte schau mal nach, was in deinem Vertrag steht. Da steht auch die Regelung für die Kündigung, bzw. wo du das nachlesen kannst.


    Bei mir war es so, dass dort stand, dass man nach Bestehen der UPP einen unbefristeten Vertrag bekommt (da kann einen natürlich niemand zwingen, zu unterschreiben), dass man aber an der Schule für weitere drei Jahre bleiben muss. Das heißt, einer Versetzung wird nicht zugestimmt. Kündigen kann man natürlich trotzdem.


    Wenn da aber steht: "Das Vertragsverhältnis wird entfristet", dann bekommst du keinen neuen Vertrag.


    Beim Wechsel des Bundeslandes kündigt man und lässt sich anderswo anstellen, oder, wie viele es geschickterweise machen, wechselt in ein Bundesland, das einen verbeamtet.


    Wann ist die UPP? Wenn die bestanden ist, rasch der Schulleitung Bescheid geben und sich irgendwie zum Halbjahresende davonmachen. Es macht für die Schule auch keinen Sinn, wenn du im Mai erst gehst.


    Ich wurde nach Bestehen der UPP schon von der Prüfungskommission gefragt, ob ich denn bleiben würde. So viele gehen ...

    Selbstverständlich lernen Kinder in der Schule soziales Verhalten, und vor allem dort. Oder wie bitteschön soll man lernen, sich in einer Gruppe zurechtzufinden, wenn man das einzige Kind ist?


    Dass die Eltern vor allem wünschen, dass ihr Kind mithalten kann, ist doch selbstverständlich. Überhaupt finde ich die Ergebnisse nicht sonderlich spannend.


    Dass Eltern nicht wünschen, dass ihre begabten Kinder gefördert werden, ist Humbug und widerspricht jeglicher Erfahrung. Auch hier im Forum wird häufig von Eltern berichtet, die ihr Kind für sagenhaft begabt halten. Und so viel Hochbegabten- oder Mittelmäßigbegabtenförderung wie derzeit war nie. Wer mit dem Schulstoff nicht ausgelastet ist, kann an der Matheolympiade oder bei "Jugend forscht" teilnehmen oder mit 15 parallel zur Schule studieren.


    Und so plumpe Stammtischsprüche von den "erziehungsvergesslichen" Eltern - kein Kommentar :wacko:

    Die These, dass es Schule in dieser Form schon in sechs Jahren nicht mehr geben wird, mag steil sein. Den übrigen Teil der Diskussion, die keine Diskussion war, sondern nur darin bestand, dass sich zwei gegenseitig bestätigt haben, fand ich überwiegend banal. Was Hüther über die Hirnforschung und den Bildungsbegriff sagte, habe ich im Kurs Erziehungswissenschaften gelernt. Dass es nicht nur darauf ankommt, Faktenwissen zu horten, gehört doch längst zum Allgemeinwissen. "Potentialentfaltungscoaching" ist ein recht umständlicher Begriff für individuelle Förderung. Dass sich besser einprägt, was man mit Begeisterung lernt, ist ja klar. Und dass soziale Herkunft über die Bildungschancen in D entscheidet und dass dies ein sehr beklagenswerter Zustand ist - das ist bekannt. Dass niemand daran etwas ändern will, ist nicht wahr.


    Als dann die Sprache auf die Länderhoheit kam, wurde mir aber auch klar, dass es in bayerischen Schulen anders zugeht als z. B. hier in NRW. Dass die Lösung für die Probleme darin besteht, dass Bildung bundespolitisch geregelt wird, glaube ich nicht.


    Dass "die falschen Leute" unsere Kinder unterrichten, wurde nicht belegt - wie kommt der Precht eigentlich darauf? Plumpes Lehrerbashing.


    Während die Methoden an Schulen immer vielfältiger werden, scheint mir das Studium immer starrer auf Bulimielernen ausgerichtet zu werden. Welche Methoden der Herr Hüther wohl in seinen Vorlesungen anwendet?

    Danke für den Link, Pintman.


    Ich habe gerade keine Geduld, das zu gucken, aber immerhin habe ich ein tolles neues Wort gehört:


    Potentialentwicklungscoach.


    Wow. Das brauchen wir. Und was macht der?


    Na?


    Natürlich holt der jedes Kind da ab, wo es steht.


    Das sind die wahren Weltretter, die da sprechen.


    Sorry, ich werde voll unsachlich. Ich mach jetzt lieber mal Sonntag :flieh:

    Ihr sprecht mir aus der Seele.


    Ich frage mich wirklich, ob Leute, die sowas verbreiten, mal eine Schule von innen gesehen haben? Ob sie mal versucht haben, jemandem die Bruchrechnung beizubringen? Ob sie mal vor 30 verhaltenskreativen Schülern gestanden haben, die auch mit Rechtschreibung und Grundrechenarten überaus frei umzugehen wissen?


    Und schon dieser immerzu wiederholte Allgemeinplatz, dass man nach zehn Jahren vergessen hat, was man in Klasse 8 in Bio durchgenommen hat - hallo? Ich habe meine Diplomarbeit schon nach 3 Jahren nicht mehr verstanden. Ich vergesse Schülernamen nach einem halben Jahr. Na und? "Use it or lose it" - das weiß doch jeder.

    Darauf hätte auch ich weder als Lehrerin noch als Mutter noch als Schülerin Lust. So etwas empfinde ich von Seiten der Schule als äußerst übergriffig.


    Hast du denn die Möglichkeit, selbst nach einer anderen Möglichkeit zu suchen?


    Die Drohung mit der (gefährdeten) Beförderung finde ich unglaublich.


    Ich überlege gerade, ob es Sinn macht, das fürs neue Schuljahr mal zu machen, weiß aber gar nicht, ob das wirklich Sinn macht.


    Ich habe mir auch einmal die Mühe gemacht, eine vernünftige Vorlage zu erstellen, und ja, es macht wirklich Sinn.


    In der Kopfzeile sind Schullogo, Klasse, Fach, Datum, wobei ich das manchmal freilasse, wenn ich Materialien in verschiedenen Klassen verwende.


    Es sieht schöner aus, die Schüler sind schneller orientiert und wissen das auch zu schätzen. Und ich muss nicht jedes Mal neu formatieren.

    Ich bin der Meinung, ich nehme Tips an. Für die Datensicherheit kann ich leider nichts aktiv unternehmen, ich habe da keine handhabe an der Schule. Ich habe den SuS z.B. Dropbox empfohlen für ihre Daten.
    Es kam meinerseits keine Empfehlung, dass alle einen Account nutzen. Datensicherheit und Datenschutz sind sicher unterrichtliche Inhalte. Dennoch geht es mir erst einmal darum, die Situation zu klären und damit umzugehen.
    Ich kann Empfehlungen an den Admin weitergeben.... mehr leider nicht.
    Ich habe mit dem gearbeitet, was die Schule zur Verfügung stellt. Muss dazu sagen, dass ich gerade neu an der Schule bin. Dennoch kennen doch die Schüler die Vorgaben und Richtlinien des Schulnetztes. hmmm, ich denke weiter darüber nach.


    Ok, ich verstehe. Aber das Problem, das du hast, ist eben auch kein neues, das kennen alle, die regelmäßig im Rechnerraum sind (so wie ich), und muss da immer von beiden Seiten aus überlegen: Technisch und pädagogisch. Ich finde es oft auch blöd, Dinge technisch regeln zu müssen, weil man es einfach auf dem Weg über Verhaltensregeln nicht hinkriegt. Aber so ist das nun mal. Ich würde in diesem Fall den Ball flachhalten und das nicht an die große Glocke hängen mit Strafverfolgung etc., da du nicht weißt, wen du bestrafen müsstest und es nicht geht, die ganze Klasse zu bestrafen. Entweder es gibt eine Lösung für eine individuelle Datensicherung - oder ich würde gar nicht mehr in den Rechnerraum gehen, jedenfalls nicht, um Dokumente anzulegen, die benotet werden. Wobei das eigentlich einer kollektiven Bestrafung gleichkommt, hm. Denn eigentlich sind die Schüler ja wahrscheinlich gern am PC.


    Ich habe in den Jahren im Rechnerraum inzwischen offenbar gelernt, wachsam zu gucken und im Bedarfsfall rasch zu reagieren, außerdem sind wir technisch besser geschützt und sprechen uns untereinander gut ab. Daher kommen diese Dinge selten vor.


    Wenn es wäre wie an deiner Schule, würde mir die Lust daran vergehen, am Rechner zu unterrichten.

    Sprotte, du möchtest offenbar keinen Tipp annehmen - nicht mein Problem. Es geht nicht nur um "Sachbeschädigung", es geht auch um Richtlinien des Datenschutzes bzw. hier der Datensicherheit. Für meine Schüler gehört das zum Unterrichtsstoff und ich würde ihnen nie und nimmer empfehlen, für alle Nutzer denselben Account anzulegen.

    Man kann sich über die Rechtsauffassung sicher streiten, aber wenn ich meine 100-Euro-Scheine offen rumliegen lasse, muss ich halt davon ausgehen, dass die nachher weg sind. Ich habe die Möglichkeit, mein Geld zu bewachen, und ich hätte als Schüler auch gern die Möglichkeit, meine Dateien zu sichern. Und wenn die Schule das nicht gewährleisten kann, dann kommt es zu Problemen, das ist doch klar.


    Wie gesagt, ich würde über lo-net (Aufwand ist überschaubar) oder individuelle Datenspeicher nachdenken. Das Problem wird sich nicht von selbst erledigen. Im Gegenteil, solche Tricks sprechen sich herum. Meine Erfahrung. Und wenn ihr nicht rauskriegen könnt, wer es war, erst recht. Und genau das ("ich weiß nicht, wer es war") gibst du ja gerade öffentlich bekannt. Das kann übel nach hinten losgehen.

    Ähum, aber wie kann es denn sein, dass alle Schüler denselben Account haben und sie sich tatsächlich beliebig gegenseitig sabotieren können?! Jeder Schüler sollte die Möglichkeit haben, seine Arbeit sicher und für sich zu speichern, bevor er sie irgendwo hin lädt. Alles andere kann ja nicht funktionieren. Natürlich ist es verboten, in anderer Leute Häuser einzubrechen, trotzdem hat jedes Haus ein Schloss in der Tür.


    Statt jetzt auf Verbrecherjagd zu gehen (was ja offenbar aussichtslos ist), würde ich das als "Erfahrung" abbuchen und es beim nächsten Mal anders regeln. Ein Möglichkeit wäre, das lo-net zu benutzen, wo jeder Schüler für sich Dinge abspeichern kann, auf die niemand anders zugreifen kann - sicheres Passwort vorausgesetzt. Oder es wird ein USB-Stick verwendet.

    Bei mir wohnt Lotta nicht in Bullerbü, sondern in der Krachmacherstraße. Und sie zieht gerade um, weil sie ihren Pullover zerschnitten hat.


    Das ist ein schönes Buch, aber ich würde meine Tochter nicht so nennen.


    Ida klingt für mich so schrecklich spitz.


    Dann schon lieber Pia.


    Einen zweiten Vornamen finde ich immer gut, falls der Tochter der erste mal nicht mehr so gefällt.


    Als "Kevin" in Mode kam, konnte man noch nicht ahnen, welches Image der Name später kriegen würde. So kann einem das mit jedem Namen ergehen.


    Ich würde aber auch darauf achten, dass der Vorname zum Familiennamen passt und schöne Initialien hat.


    Ich warte ja darauf, dass es wieder Birgits, Heikes und Babettes gibt...

    gerade heute hatte ich wieder eine Diskussion mit meinen Schülern, die schulische und spätere akademische Leistungen für nicht lohnenswert finden. Als Beispiele mußten die aktuellen Plagiatsfälle herhalten, Menschen "die den goldenen Löffel halt von Geburt an im A*** stecken haben" (Zitat der Schüler) und gegen die man im Konkurenzsystem nicht bestehen kan.


    Was ist das denn für eine sonderbare Argumentation? Es lohnt sich nicht zu studieren, weil


    a) einige Leute von Geburt an reich sind und
    b) einige Leute ihre Karriere wegen nachgewiesener Plagiate beenden müssen


    ?


    Gegen diese Leute kann man "nicht bestehen"? Wieso denn?


    Soll man lieber Friseur oder Schreiner werden, weil man auch mit einem BWL-Studium höchstwahrscheinlich nicht in die Vorstandsetagen der Deutschen Bank vorrücken wird und weil es geklaute Abschlussarbeiten gibt?


    Ich würde mal mit den Schülern über den Ausdruck "sich lohnen" sprechen. Was haben die Leute für eine Vorstellung, für Wünsche, für Ansprüche an ihr Berufsleben? Wird man glücklich, wenn die Kasse stimmt? Wie wichtig ist mir ein *interessanter* Job und meine persönliche Entwicklung, wie wichtig ist es mir, dass ich mich beruflich verändern kann, wenn ich das wünsche?


    Und wie sehr lasse ich mich von den Medien beeinflussen, die natürlich gern Skandale und Skandälchen heraushauen und dabei den Anschein erwecken, es würde nur noch gelogen und betrogen? Lohnt es sich nicht mehr, etwas zu kaufen, weil andere klauen?


    Wenn bei der Diskussion herauskommt, dass ein Studium ohne ein fachliches Interesse tatsächlich für den erwähnten A* ist, egal wie golden die dort bereits vorhandenen Löffel sind, dann wäre das ein gutes Resultat. Ich glaube, diese Art Diskussionen werden von Schülern geführt, die nicht wissen, wo sie hinwollen. Es gibt ja auch welche, die das sehr genau wissen und nur den Weg dahin noch suchen.


    Was ich manchmal bei Schülern vermisse, ist Anstrengungsbereitschaft. Ich meine jetzt gar nicht so sehr in der Schule selbst, sondern mit Blick auf die Zukunft. Wenn ein begabter junger Mensch sich nicht dort vervollkommnen will, wo er richtig gut ist, sondern eher danach guckt, was am chilligsten ist - dann stimmt mich das bedenklich.

    ....und schon wieder scheint ein Thread von einem unserer beiden Wichtigtuer gekapert worden zu sein..... :pfeif:


    Ja. Es nervt echt. Es wäre wirklich schön, wenn man mal sachlich diskutieren könnte. Denn es ist ja ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft. Persönliche Angriffe und Stammtischparolen helfen da wirklich nicht weiter.


    Ich bin dann mal weg.

    Wie demokratisch ist eine Schule, in der alles vom Lehrer bestimmt wird? Kann man Kinder zu Demokraten erziehen, wenn man sich als Diktator aufführt und Schülerinteressen aus Prinzip missachtet?


    Ich dachte, da seien wir schon weiter. Schon lange.


    Disziplin ist immer nur Mittel zum Zweck. Ich kann die Bruchrechnung nicht lernen, wenn ich nicht diszipliniert übe, auch wenn es gerade nicht so viel Spaß macht, ich komme im Unterricht nicht mit, wenn ich ständig meine Bücher vergesse und am Handy rumspiele. Ich erwerbe Disziplin, weil mir das im Leben etwas bringt, nämlich Freizeit. Geld auch. Es ist blankes Eigeninteresse.


    Es ist eine schwere, aber eben auch zentrale Aufgabe, diese Einsicht zu vermitteln. Nicht durch sture Autorität und das lehrertypische Immerrechthaben und "weil ich es sage". Sondern durch Überzeugung. Dazu gehört, das hat sich ja auch herumgesprochen, die Begeisterung für das Fach, das ist Führen mit "Liebe und Gewalt", wie Hilbert Meyer das sagt.

    Welchen unreglementierten Bedürfnissen geht ein Lehrer nach, der einfach seine Meinung in ein Forum postet und jeden als Alt-68er einstampft, der nicht derselben Meinung ist?


    Vielleicht brauchst du mal ein bisschen frische Luft, Elternschreck. Du hast doch Ferien. Wie wäre es mal mit ein paar Naturbegegnungen?

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