Beiträge von Piksieben

    Und dir vielen Dank für den Beitrag! Bei mir ist es 100% genauso und ich bin erstaunt-erleichtert, dass es doch einigen Kolleg:innen so geht!

    Vielleicht wird zu oft behauptet, dass Geselligkeit in der Freizeit erholsam und wichtig ist und dass introvertierte Menschen irgendwie nicht so glücklich sind. Warum sonst sollte man es als problematisch ansehen, dass man einfach manchmal seine Ruhe braucht und sonst nix? Weil es Leute gibt, die von Bädern in der Menschenmenge gar nicht genug kriegen können? Stimmt das überhaupt?


    Der Vergleich mit dem Akku ist schon sehr gut. Ziehen wir uns also mit gutem Gewissen zurück und laden ihn auf :sofa:

    Schokozwerg, das kann ich so gut verstehen :troest:


    Wobei ich manche Familienfeiern deutlich anstrengender finde als Unterricht. Bei mir formt sich nach zuviel solcher sozialer Turbulenzen so eine Art Drehteller oder Strudel oder wie auch immer man das bezeichnen will im Kopf. Gesprächsfetzen, was-hab-ich-gesagt's, weia-wie-nervig's ...


    Da hilft nur Ausklinken, Sport, Spazierengehen, Musik machen, sowas.


    Ich hoffe, du kommst auch wieder mal in ruhigeres Fahrwasser, das hört sich echt stressig an bei dir.

    Das mit dem Nachfragen und in-eigenen-Worten-Formulieren ist ja absolut nichts Neues.


    Mir erzählte neulich ein schon lange pensionierter Kollege, dass er nach einem abgelesenen Referat gefragt hat: "Worum ging es eigentlich in Ihrem Referat?" Die Antwort war betretenes Schweigen.


    Ich glaube, wir müssen mehr einen Fokus darauf legen, was es heißt, etwas verstanden zu haben. Beim Verstehen kann einem vieles helfen, das ist ja viel leichter als früher. Nun kommt neben Youtube und Wikipedia auch noch die KI dazu.


    Inzwischen bin ich da relativ entspannt.

    Der "Volksverpetzer" bietet Höcke-Zitate mit Quellen.


    Ich muss sagen, ich finde das alles ganz ganz gruselig. Und gestern dachte ich noch, was wir den Müttern und Vätern unseres Grundgesetzes doch zu verdanken haben. Irgendwie nimmt man das immer so hin (also ich ;-)), aber wenn man so erfährt, was sie sich alles überlegt haben, um zu verhindern, dass "es" noch einmal passiert. Die Gewaltenteilung. Die Grundrechte. Die Möglichkeit, Parteien zu verbieten - aber eine mit hohen Hürden versehene Möglichkeit. Die Möglichkeit, einige Grundrechte zu entziehen.


    Es ermutigt mich, dass derzeit viele auf die Straße gehen, um vor dem Erstarken der Rechtsextremen zu warnen.


    Wenn man dann auch wieder diesen Trump in den Nachrichten sieht ... Zeit zum Spazierengehen.

    Wir hatten mittags Schluss, damit alle sicher nach Hause kommen und dann spazieren gehen können. Das fand ich jetzt voll ok und ja, dann gehe ich wohl auch gleich mal raus, habt ihr schon Recht, und Schneeschippen ist auch noch angesagt.


    Meine Wetter-App zeigt fast durchgängig Schnee bis morgen um 7. Tja mal gucken.

    Ich habe auch Verständnisprobleme. Da rüstet man für teuer Geld alle Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten aus, und wenn sie mal wirklich sinnvoll zum Einsatz kommen könnten, kommt wieder dieses Rumgeeier. Das ist ein paar Tage, und man kann nicht nur Risiken vermeiden, auch Rettungsdiensteinsätze, Blechschäden (Elterntaxis) etc.


    Bei uns fallen an solchen Tagen zuverlässig auch die Busse aus. Manchmal einfach so: Endstation, zu gefährlich.


    Ich würde einen Teufel tun und meine Kinder da rausschicken.

    Das war damals in den 90zigern nicht anders. Abbruchquoten bis zu 50 % der Studierenden bis zum Vordiplom.

    Die meisten derjenigen, die die Vordiplomsprüfungen überstanden haben, haben dann auch den Abschluss gemacht.

    Das scheint heute nicht anders zu sein. Leider immer noch Abbruchquoten bis zu 50 % im Mathematik Studium.

    Da hat sich also nichts geändert.

    Das war in den 80ern auch nicht anders und wird sich vermutlich auch nicht ändern. Mathe an der Uni ist halt eine andere Liga als in der Schule. Das wird auch eher noch mehr werden.


    Ist das so schlimm? Wenn man rechtzeitig die Kurve kriegt und was anderes wählt, weil es eben doch nicht das Richtige ist, ist das kein Beinbruch. Es ist auch eher so, dass die Leute merken, dass es nicht das ist, was sie sich vorgestellt haben. Bei uns waren die Abbrecher schon früh weg, die haben erst gar nicht die Vordiplomsprüfungen versucht.


    Selbst Abbrecher in späteren Semestern finden noch irgendwie einen Weg.

    Ich bin oft zu nett und meine Kolleginnen und Kollegen auch. Ich ärgere mich oft darüber, dass ich zu gutgläubig und gutmütig bin. Ich kann auch streng, ja. Aber ich finde es durchgängig schwierig, die richtige Balance zu halten. Wenn ich der ganzen Klasse ins Gewissen rede, bin ich zu den einen zu streng und zu den anderen zu nett. Wie geht es euch damit?


    Mir gehen Elterntaxis auf die Nerven und Leute, die meinen, man müsse ihre verzogenen Kinder süß finden. Aber es gibt halt auch solche, die immer meckern. Ich weiß nicht, ob Erziehungsratgeber helfen ...

    Schön, dass du konstruktiv antwortest und mein Anliegen auch - so wie ich das jetzt sehe - verstanden hast. Ist ja schon so, dass du drüber nachdenkst, und das ist ja sehr wichtig.


    Ich glaube schon, dass du einige Baustellen hast. Aber "anders" sind andere auch und fühlen sich auch so. Eine gewisse Bandbreite an Anderssein ist natürlich auch unter Lehrern vorhanden. Wie das zu dir passt, wirst du schon noch herausfinden.

    Ich sehe das Ref als eine große Selektionsmaschiene an. da vermute ich, dass ich mit meinem selbstbild und meinem Wesen klare Nachteile habe. Ich verstehe das so, dass ein Staat im Endeffekt auch nur diejenigen verbeamten möchte, die auch "perfekt" sind und eben nicht gerade großen verbesserungsbedarf im Bereich der sozialen kompezenz oder selbstsicherheit (-wie auch immer man meine problemzone nennen kann...) während des Referendariat haben.

    Wie kommst du darauf? "Selektionsmaschine" ist schon ein ziemlich heftiger Angriff. Es werden gute Lehrkräfte gebraucht und das Ref ist ein Teil der praktischen Ausbildung so wie in anderen Berufen auch und selbstverständlich ist Unterrichten da ein zentraler Bestandteil. Warum sollte man da nach Leuten suchen, die Verbesserungsbedarf im persönlichen Bereich haben? "Perfekt" ist niemand. Aber es gibt halt bestimmte Voraussetzungen, die man erfüllen sollte, das gilt bei jedem Beruf. Ja, das Innere eine Lehrkraft ist wichtig. In deinem eigenen Interesse - du sollst das ja auch durchhalten können.


    Du musst dir schon klar darüber sein, dass das Ref und das Unterrichten eine stabile Persönlichkeit voraussetzen und dass das keine Psychotherapie ist. Daraus so ein Feinddenken zu machen, als wollte man dich bewusst ausgrenzen, ist falsch. Immerhin geht es darum, dass man im Anschluss auf Kinder losgelassen wird.


    Du hast das Gefühl, nicht verstanden zu werden. Die Frage ist, ob das so ist oder ob du das nur so wahrnimmst. In einem sozialen Beruf müssen dich andere verstehen und du musst die anderen verstehen.


    Nach dem, was du schreibst, verstehe ich deine Zweifel und glaube, dass sie berechtigt sind. Wir sind hier nicht die Instanz zu beurteilen, wie das bei dir tatsächlich ist. Hast du jemals auf professioneller Ebene mit jemandem darüber gesprochen, ob du tatsächlich Lehrerin werden solltest?


    Ansonsten hilft nur Ausprobieren, die "Selektionsmaschine" hält dann natürlich eine Antwort bereit. Aber wie gesagt, ich glaube, dass das eine sehr fragwürdige Sichtweise ist.

    Sorry, ich habe jetzt nicht alles auf dem Schirm, was hier geschrieben wurde und wahrscheinlich wiederhole ich mich oder andere: Warum macht man eigentlich kein Ref., sondern nimmt eine Vertretungslehrerstelle, wenn das doch mit solchen Nachteilen einhergeht?


    Die Threaderöffnerin hat doch das Lehramtsstudium absolviert, wenn ich mich recht erinnere und fühlt sich schlecht auf den Lehrerberuf vorbereitet. Aha... Was meint ihr, warum es das Ref. gibt?

    Ich glaube, wir müssen hier nicht alles verstehen. Ich finde das auch sonderbar. Ich dachte immer, der Weg ins Lehramt ist ähnlich wie der von Richtern und Apothekern recht gradlinig. Vergleicht man mal mit Schriftsteller oder Politiker...


    Ich bin auch dankbar dafür, dass meine beruflichen Wege nie, nie die meiner Eltern gekreuzt haben und dass ich nach der Schule umgehend die Heimatstadt verlassen habe und auch nicht zurückgekehrt bin. Es geht doch nichts über ein selbstbestimmtes Leben.


    Die Antwort auf die Eingangsfrage ist eigentlich klar: Nein, in diesem Umfang ist das nicht normal.

    Wir haben jetzt mal Trivial Persuit mit Chat-GPT gespielt, das war lustig.

    Aber auch da: Er hat einfach manchmal falsche Antworten und die kann man nur bemerken, wenn man sich mit einer Sache auskennt oder zumindest sehr kritisch ist und ggf. noch einmal selbst recherchiert.


    Das war einer der Tipps aus dem Webinar, der sich auch für jüngere SuS eignet: Fragen nach etwas, wovon man die Antwort kennt. "Habe in dieser Zeit viel über Harry Potter gelernt": Auch Kinder haben schon ihr eigenes Expertenwissen.


    Und erneut. Menschen sind genauso fehlbar. Unser Biolehrer wollte nicht glauben, dass es lebendgebärende Fische gibt. Eine Klassenkameradin hat sich mit ihm rumgestritten, sie hatte Guppys im Aquarium. Ich möchte nicht wissen, wieviel Unfug Lehrer erzählt haben und erzählen.


    Tja, warum sollte man Dinge wissen? Ohne Mathe jedenfalls keine KI, einfach mal einen Blick in "Attention is all you need" werfen (https://arxiv.org/pdf/1706.03762.pdf).

    Ich will dir keinen Rat geben, weil siehe oben. Ich kann dir nur spiegeln, was in mir vorgeht, wenn ich das so lese. Maximal stressig und die Kinder werden auf das Betreuungsproblem reduziert. Für niemanden schön. Wäre es nicht schön, ein Kind hätte Eltern, die auch Zeit haben?


    Wenn du die Augen zu machst und dir die Kleinkindzeit mit 2 Kindern vorstellst, kommen dann Dozenten und lange Anfahrten darin vor, durchgeplante Tage und Nächte am Schreibtisch? Oder Vormittage auf dem Spielplatz, in der Krabbelgruppe und beim Babyschwimmen?


    Letztlich läuft euer Lebensmodell ohnehin vermutlich darauf hinaus, dass du Grundschullehrerin in Teilzeit bist, also ein "Zubrot" verdienst, während dein Mann Hauptverdiener ist. Zumindest noch ziemlich viele Jahre lang.


    Nicht schlimm. Muss auch nicht jede Frau unbedingt Vollzeit mit Kleinkind machen. Wäre doch auch denkbar, du pausierst ein wenig und machst dann Studium und alles fertig. Wäre das schlimm?


    Oder doch erst was anderes machen, was gerade besser passt. Du wärest nicht die erste, die auf Umwegen Lehrerin würde. Warum auch nicht. Ja ich weiß, die Rente und die Scheidung etc. Andererseits sind Kinder nur einmal klein und die Arbeit geht noch bis zum Ruhestand.


    Dieses Gefühl, nicht unbegrenzt belastbar zu sein, unbedingt ernst nehmen.

    Wir haben bei unseren Kindern natürlich auch auf die Initialien geachtet, auch beim zweiten Vornamen, so dass sich eine wohlklingende und unvorbelastete Buchstabenkombination ergab.


    Erinnert mich gerade an meine eigene Schulzeit, ein Schüler mit den Initialien SS, Spitzname: SS-20.


    Manchmal gibt es gute Gründe, sich zu verheiraten :pfeif:

    Ich bin immer wieder "fasziniert", wie schlichtweg saudumm dieses Tool genutzt wird.

    Genau so. Man kann es auch schlau nutzen. Programmiercode: Ja, wenn man weiß, was da gemacht wird. Deshalb übe ich immer wieder "Quellcode lesen".


    Als Inspiration ist es super, aber mehr deshalb, weil ich im Verlauf des "Gesprächs" immer wieder auf neue Ideen und Gedanken komme, einfach nur durch Stichworte. Aber komplette Texte, ja, die sind bissi öde.

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass keine gerechteren Noten dabei herauskämen, wenn ich endlose Tabellen führen und irgendwelche künstlichen Mittelwerte berechnen würde. Ich bin nicht immer sicher mit meinen Noten, aber es gibt halt auch nur 6 und da sind die SuS meist doch recht schnell einsortiert. Ich kann niemandem eine 2 geben, der keine Ahnung hat, und eine 1 ergibt sich rasch, wenn jemand stetig gut mitarbeitet, schlaue Fragen stellt (die beweisen, dass er/sie gerade gedanklich bei der Sache ist und sie durchschaut), mit den Aufgaben rasch und gut fertig wird etc. Im Dreier/Viererbereich gibt es immer Ermessen und bestimmt auch mal eine falsche Einschätzung, aber auf lange Sicht kennt man seine Leute doch und weiß, wo sie stehen. Und dann ist der Vergleich mit dem Arzt ganz passend, der aufgrund von erlerntem Bauchgefühl handelt (nicht die finale Diagnose stellt, aber sich eben auf den Weg macht mit Untersuchungen etc.).


    Bauchgefühl heißt nicht "Lust und Laune", sondern "die Erfahrung sagt es mir". Man kann sich irren. Ich fürchte, das lässt sich auch nicht vermeiden.

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