Ich finde, du siehst das zu negativ mit deinen schlauen, vorgebildeten Teilnehmer*innen. Immer die Vorkenntnisse der SuS nutzen! Kennt sich jemand aus? Dann kann er/sie ja die Powerpoint machen! Jede/r fühlt sich geschmeichelt, wenn die eigene Expertise gefragt ist.
Und wenn jemand einen Fehler im Lehrbuch findet, sag "oh, danke für den Hinweis, das hatte ich nicht gesehen, da kann man mal sehen, nicht nur ChatGPT erzählt Quatsch...", statt dich schlecht zu fühlen.
Ich kann absolut verstehen, dass sie auf Spielchen keine Lust haben, bei Lehrerfortbildungen ist das immer ganz ätzend, am liebsten ist auch mir ein Vortrag mit Diskussion. Oder eben eine Gruppenarbeit, das muss ja nicht Gruppenpuzzle sein, sondern etwa: Macht einen Film/Podcast/Präsentation/Handzettel zum Thema xy.
In einer Klasse habe ich ein bisschen gedrängelt in Richtung Podcast, sie haben sich erst nicht getraut, aber dann kamen super Resultate raus und es hat echt Spaß gemacht.
Ja, Gesetze können sich ändern. Das ist aber überall so, dass sich Dinge ändern. Ich habe es in der Informatik immer, dieses "man muss schnell rennen, um auf der Stelle zu bleiben". Das ist aber auch das, was mich wach hält. Ganz oft vergebe ich "Forschungsaufträge" an schlauere Schüler*innen: Gucken Sie mal, das habe ich gefunden, probieren Sie mal. Oder ich greife Impulse auf, um daraus neue Projekte zu machen.
Aber für all das braucht man Routine, Zeit, Geduld, inneres Wachsen. Das kommt nicht von heute auf morgen. Ich weiß noch gut, wie ich mich am Anfang habe verunsichern lassen. Das ist vorbei. Verrechnet - na und? Wofür gibt es Schwarmintelligenz?