Beiträge von Piksieben

    Das mit den Äpfeln und den Birnen ist sehr süß, danke, Philio, das merke ich mir. Mit x und y ist es ja genauso, da erkläre ich es ähnlich.


    Ein Taschenrechner nutzt einem herzlich wenig, wenn man die Rechenverfahren nicht verstanden hat. Wenn man schon anfängt, -1 mit Hilfe des Taschenrechners zu quadrieren und sich dann wundert, dass -1 herauskommt. Oder noch schlimmer: Nicht wundert, sondern es einfach glaubt. Und dann muss ich mit erwachsenen Menschen durch langes Überlegen und Fragen "Punktrechnung geht vor Strichrechnung" herauskitzeln.


    Und viele Leute können den Taschenrechner sowieso nicht gescheit bedienen.


    Ich fürchte, unsere Rechenfähigkeiten verkümmern so wie unser Orientierungssinn und einst die Eckzähne, und den Taschenrechner zu verbieten wird diese Entwicklung nicht stoppen.

    Daher mein Rat: Wenn du nach einigen Schulpraktika und Blicken ins Lehrerzimmer wirklich Lehrerin werden willst, dann lerne das, was im Studium gefordert wird, mit möglichst geringem Arbeitsaufwand. Es geht allein ums bestehen. Ansonsten kann ich nur empfehlen, etwas richtiges zu studieren.

    Genau die Lehrer, die wir brauchen :ka:


    Studieren nach dem Prinzip "Minimalismus", weil es ist ja eh nichts "Richtiges". Man muss es ja nur unterrichten. Weia.


    Die SuS sind ja schon so brauchen-wir-das-für-die-Klausur-sonst-ist-es-überflüssig. Setzt sich das im Studium fort? Macht mich immer ganz krank, der Gedanke.

    Ich bin eine ruhige Person und habe Schwierigkeiten mich in bestehende Gruppen einzufügen. Nun wurde mir gesagt ich soll mich mehr einbringen

    Das braucht seine Zeit, und das ist in der Tat ein schwammiger Rat.

    Ich denke, du hast genug zu tun. Mach dir um so etwas nicht so viele Gedanken. Sowas ist schnell gesagt, und du machst dir Gedanken, was dich auch nicht sicherer macht.


    Mir wurde etwas Ähnliches auch damals gesagt und das hat mir auch nicht geholfen. Und manch anderes auch. Zum Glück gab es auch Kollegys, die mir immer wieder gesagt haben, dass man da nunmal durch muss. Und dass andere das auch geschafft haben.


    Und ja, jetzt habe ich an die 100 Kollegys, die alle sehr unterschiedlich ticken und sich ganz und gar unterschiedlich einbringen. So ist das nunmal. Du bist, wie du bist. Mit der Zeit finden sich immer mehr Berührungspunkte mit den anderen - weil man miteinander zu tun hat.


    Also cool bleiben und nicht verwirren lassen.

    Ich stolpere beim Lesen darüber, dass du Theorien "auswendig lernst". Und du hast keine Lust, noch mehr davon auswendig zu lernen.


    Verstehe ich. Ich kann mir nur gar keine Theorie vorstellen, die man "auswendig" lernt. Man durchdenkt Theorien, vergleicht sie, und klar, ein paar Sachen muss man sich auch merken. Aber auswendig lernen, so wie man als Mediziner die Knochen des Innenohrs auswendig lernen muss? Hm.


    Da würde mir auch die Motivation wegbleiben. Denk mal drüber nach, ob du weniger "auswendig" lernst, sondern eher "inwendig", eher "verstehend", "interessiert", "mit anderen im Gespräch" etc.


    Keine Zeit dafür, zu viel Prüfungen? Hm. Ich glaube nicht, dass einen das davon abhalten sollte, sich ernsthaft mit den Inhalten zu beschäftigen, statt nur auf die Klausuren zu starren.


    Mit anderen reden würde sehr helfen. Wir haben das zu Studienzeiten so gemacht. Immer. Für fast ausnahmslos jede Prüfung hatte ich eine Vorbereitungsgruppe und wir haben uns die Köpfe heißgeredet. Das hat geholfen und solche Gedanken, wie du sie schilderst, kamen gar nicht auf. Allerdings hatte ich im Studium auch keine Klausuren, nur mündliche Prüfungen und von denen auch nicht sehr viele. Dieses Bulemielernen ist wirklich schrecklich.

    Ich kann dieses "wird erwartet" nicht leiden. Es klingt immer wie: Leider kann ich das nicht verordnen, aber ich denk mir schon was aus, wenn du das nicht machst. SL wissen schon, dass sie in vielen Fällen schlicht nichts machen können.


    Ich habe schon wirklich schöne Abifeiern erlebt, mit schönen Reden, Musik, richtig gutem Essen, Aufführungen. Lustig, herzlich, nett, und da habe ich auch schon bezahlt. Nette, wenn auch unspektakuläre Abschlussfeiern, bei denen sich die SuS auch bei ihren Klassenlehrer*innen bedankt haben, originelle Reden gehalten haben und auch sonst einfach zum Liebhaben waren.


    Aber wenn eine Abschlussklasse schon mit einem saudummen Abistreich um die Ecke kommt und auch sonst eher unangenehm war, ich nicht eingeladen werde und auch genau weiß, das wird eine öde Veranstaltung mit der immergleichen SL-Ansprache ... dann komme ich ungern oder gar nicht. Womöglich ziehen sie noch vom Rednerpult aus über ihre Lehrer her, warum soll ich mir das anhören?


    Meistens ist es ganz nett. Aber es gibt auch Phasen, da schmerzen zwei zusätzliche Stunden mehr als in anderen. Ich will niemanden verurteilen, der wegbleibt. Da hat ja auch jeder einen anderen Grund.

    Ich nutze die Notenmitteilung eigentlich immer für ein kurzes Gespräch. Manchmal ist es sehr kurz, manchmal etwas länger. Und natürlich kann mir mal was durch die Lappen gehen, was noch notenrelevant sein kann, ich schreibe nicht für jede Programmzeile auf, die ein Schüler produziert hat, eine Notiz in ein rotes Büchlein.


    Ich frage sogar nach Wünschen und Rückmeldungen zum Unterricht, und ich finde das überhaupt keine Zeitverschwendung.


    Und das machen bei uns viele.

    Als ich mit dem Seiteneinstieg anfing, war mein jüngeres Kind noch in der Grundschule.

    Teilzeit wurde überhaupt nicht hinterfragt, ich habe das während der Ausbildung und noch danach gehabt, war nie ein Problem und da hat nie jemand doof gefragt. Soviel zum Thema: Sind die alle so. Nein, sind sie nicht. Es ist zumindest bei meiner SL bekannt, dass man Leute nicht über ihre Kapazitäten hinaus einspannen kann.


    Familie ist ein ausreichender Grund für Teilzeit. Ja, inzwischen ist es etwas schwieriger, die voraussetzungslose Teilzeit zu bekommen, aber darum geht es bei dir ja nicht.


    Es gibt sogar Leute (viele), die gehen in Elternzeit (sogar Männer), und was kann die Schule machen: Nüscht.


    Ich kann deinen Ärger verstehen und drücke dir die Daumen, dass du andere Erfahrungen machen wirst.


    Allerdings ist Verständnis das eine und die Unterrichtsabdeckung das andere. Das stresst ja auch dich. Da musst du schon irgendeine Lösung finden. Das ist schwierig, ich weiß. Aber die Lösung heißt nicht nur "Verständnis durch die Schulleitung".

    Also wenn das mit Mann und Hund passt!? So einfach findet man doch nicht noch einmal eine solchen Konstellation. Viele pendeln ja sogar ziemlich weit. Dinge ändern sich auch, wenn man selbst am selben Fleck bleibt. Wenn du dich mit deinem Leben langweilst, gibt es da noch viele Möglichkeiten, wie schon geschrieben, Hobby, Ehrenamt, Reisen, Fortbildung... Aber du langweilst dich doch nicht einmal. Von daher finde ich, du hast da ein Luxusproblem und solltest einfach dein Leben genießen.


    Wenn ich so nachdenke: Bei uns sind auch viele, die da sind, seit ich da bin, 17 Jahre, und auch noch deutlich länger. Das finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich.

    Was mein Mann als Arzt im KH schon alles aufräumen und putzen musste, weil es schlicht niemand sonst macht, möchtest du lieber nicht wissen

    Und ich finde, keine Arbeit ist unter irgend jemandes Würde. Wenn diesen Thread hier jemand liest, ist wieder jedes Beamtenklischee bestätigt: Gepampert durch den Staat, aber Arbeit - bitte vermeiden, gibt das Ausgleich, muss ich das, meld dich krank ...

    Aber ob mit oder ohne KI, soetwas kann natürlich immer passieren, wenn man nur aus der Lösung abschreibt, beim Nachbarn, ... . KI ist zumindest beim Programmieren im Moment nur eine kleine Hilfe. Man braucht noch immer selbst den Überblick über das Ganze.

    Ja, das mit dem Überblick ist eben genau das Problem. Ich finde die KI gerade beim Programmieren eine super Unterstützung - aber ich verstehe halt, was der da schreibt.


    Für die SuS ist es genau, wie du schreibst. Schreibt man Code vom Nachbarn oder von der KI ab, geht das meistens schief und fällt natürlich auch sofort auf, weil die benutzte Variable gar nicht vorhanden ist o.ä.


    Das ist ja gerade die Herausforderung, den Schülern beizubringen, dass sie sich abmühen müssen und weder Nachbar noch KI ihre Wünsche erkennen, wenn sie nicht in der Lage sind, sie zu formulieren bzw. zu prüfen, ob sie erfüllt wurden.


    Wir mögen uns freuen, wenn es uns gelungen ist, die KI "hereinzulegen" - ändert nichts dran, dass sie unsere Welt ändern und immer besser werden wird. Dass eine KI derart glatt geschliffene Sätze schreiben kann, hat man lange bezweifelt - wir kamen uns immer so schlau vor, weil wir Sprache beherrschen, die an vielen Stellen so unlogisch ist. Was Leute antworten, ist sehr oft voraussehbar. Die vorgeschlagenen Antworten (bei WhatsApp oder Outlook) passen oft ziemlich gut und ich nehme sie dann nur aus Trotz nicht :pfeif:

    Mein Problem ist, dass meine Mehrarbeit von Jahr zu Jahr zunimmt. Mir wird jedes Schuljahr eine neue, regelmäßig zu erledigende Aufgabe zugeschoben. Und weil ich ja schließlich mehr Geld bekomme, habe ich gefälligst auch nicht zu meckern. Das geht jetzt seit Jahren so - und in meinen Augen haben wir den unzumutbaren Bereich verlassen und bewegen uns jetzt in absurden Sphären.

    Sagt dir wirklich jemand, du habest nicht zu meckern, weil du ja mehr Geld bekommst?


    Ich hatte eine Zeitlang auch mal wirklich richtig viel in der Verwaltung zu tun. Da habe ich immer gesehen, dass ich fertig werde und mir gedacht: Wenn es wirklich zu viel wird, sage ich Bescheid. Ich hätte das genau so gemacht. Ich wäre zur Schulleitung gegangen und hätte gesagt: Das schaffe ich nicht. Und wäre nicht aufgestanden, bis mir irgendeine Entlastung angeboten worden wäre. Allerdings war das dann doch nicht nötig. Ging auch so und hat sich dann wieder beruhigt.


    Hast du schon Bescheid gesagt? Vielleicht ahnt niemand, wie hoch die Belastung inzwischen ist? Man sollte nicht im stillen Kämmerlein ein Feindbild aufbauen, das vielleicht gar nicht da ist. Reden hilft. Wenn du wirklich so viel und so gewissenhaft arbeitest, bleibt das ja nicht unbemerkt. "Unbemerkt" heißt in der Schule oft: Man hört nichts. Keine Beschwerden, keine Unregelmäßigkeiten, keine erhöhten Fehlzeiten etc. Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, sich mit irgendwelchen Vorschriften zu "bewaffnen". In der Regel führt das zu Verstimmungen.

    Ist dieses Semi-Präsentsein nicht der Gipfel der Zeitverschwendung?

    Ich finde, wenn man da rumsitzt und sich langweilt, in Gedanken abschweift oder irgendwo rumklickt, egal, welche Form von Treffen man gerade hat, muss man sich dran erinnern, dass wir den SuS oft nichts anderes zumuten.


    Wie oft sage ich dasselbe für die, die es auch beim zwanzigsten Mal nicht begriffen haben. Wie oft erkläre ich Sachen für die, die langsam denken ... und andere öden sich in der Zeit herum.


    Oft schon beobachtet, es sind nicht immer die SuS mit den hohen Fehlzeiten, die die Versetzung nicht schaffen. Die Cleveren schaffen es auch ganz gut ohne Unterricht.


    Höchste Zeit, dass sich daran etwas ändert, in Zeiten der Videokonferenzen und der KI könnte man sehr viel individualisierter lernen.


    Bei uns waren die Konferenzen während Corona super. So kurz wie irgend möglich und alles, was schriftlich zu vermitteln war, kam per Mail. Jetzt zieht sich alles wieder in die Länge. Wenn man wenigstens mal richtig diskutieren würde, aber das ist es nicht. Es wird nur alles endlos durchgekaut und wie ich sehe, ist das nicht nur bei uns so.

    BTW: Wer die Klimaerwärmung leugnet, hat den Schuss nicht gehört. Schaut einfach nach Süddeutschland, das gerade absäuft.

    Leider gibt es quer durch die Generationen völlig merkbefreite Leute, die meinen, sie müssten Botschaften verbreiten wie "die wollen uns die Wurst verbieten", "der Habeck kommt und reißt unsere Heizkörper raus", "die Autoindustrie wird durch das Verbot des Verbrennermotors ruiniert, dann müssen wir alle sterben" usw. Es kursiert ein Cartoon, in dem jemand bis zur Brust im Wasser steht und ein Schild hochhält, auf dem steht "Gendern verbieten".


    Ich finde das schwer zu ertragen und kann verstehen, wenn junge Menschen irgendjemandem die Schuld zuschieben wollen. Das sollte man nicht einfach abtun, sondern sie ernstnehmen.


    Es gibt in der Tat unangenehme Boomer. Und klar sind die schuld: Die haben ja all diese Kinder gemacht, die jetzt protestieren. Und die Eltern der Boomer erst! Die haben all diese Boomer produziert. Und die dazwischen, die ihre Brut mit dem SUV ins Klassenzimmer bringen ... Aber eigentlich muss man sowieso bei Gott anfangen und seiner Botschaft, die Erde "untertan" zu machen und "fruchtbar" zu sein, und der Papst verbietet Verhütung etc. Und überhaupt, warum hat Gott uns so habgierig und uneinsichtig gemacht?! Ach nee, das war ja gar nicht Gott, das war die Evolution. Tja was macht man da. Schwierig.


    Niemand von uns hat fertige Antworten, wie das weitergehen soll, das Wissen ist da, der (gemeinsame!) Wille fehlt. Sieht man ja auch gerade an den Wahlen zum EU-Parlament.


    Und wie will man die Klimakrise abwenden, wenn man Krieg führt? Ich würde vermutlich mit den Schülerinnen und Schülern versuchen, herauszuarbeiten, dass Schuldzuweisungen an Generationen nicht weiterhelfen und dass alle umdenken müssen.

    An keiner Stelle schreibst du, dass dich deine Fächer wirklich interessieren. Das ist eine ganz schlechte Voraussetzung für dein weiteres Studium und den beruflichen Alltag.


    Denk mal drüber nach, ob du bis an dein Lebensende mit deinen Fächern zu tun haben möchtest. Was du sonst so schreibst, beruht zum Teil auf Hörensagen, die Erfahrung musst du schon selbst machen.


    Aber du bist ja noch jung und kannst dich auch nochmal umentscheiden. Ich finde es sowieso sehr öde, sein ganzes Leben lang denselben Job zu machen und schon gar nicht immer nur Schule. Habe ich auch nicht gemacht, ich bin erst spät und auf Umwegen Lehrerin geworden.


    Du kannst irgendwas mit IT auch an der Schule machen und irgendwas mit Kindern auch in der Freizeit.


    Tja, wie schon geschrieben, deine Entscheidung ...

    Ich finde den Wahlomaten gut. Da kandidieren so viele kleine Parteien, die Chance auf einen Sitz haben oder sogar schon drin sind. Da lohnt es sich schon, mal zu gucken, wem man nahestehen könnte, ohne dass man 35 Wahlprogramme lesen muss.


    Außerdem ist natürlich gut, dass er der Wählerschaft insgesamt die Wahl etwas leichter macht - vielen ist nicht klar, wie wichtig diese Wahl ist.


    Ich bin mir haltnicht sicher, ob es ausreicht andie Eigenverantwortung zu appellieren, oder ob ich da nicht (moralisch) verpflichtet bin, die Schüler*innen zu ihrem Glück zu zwingen.

    Ob man jetzt moralisch verpflichtet ist oder nicht - die SuS sind in dem Alter noch nicht so einsichtsfähig zu wissen, dass sie üben müssen, weil sonst nichts hängen bleibt. Und da ist eine Viertelstunde zu Hause schon nützlich.

    Wenn du Potenzgesetze und ähnliche Regeln machst, mach doch zu Beginn der Stunde ein paar Aufgaben und nimm einzelne SuS dran, mach eine Lernstandskontrolle oder einen Wettbewerb, wer am schnellsten die richtige Lösung gepostet/gesagt hat. Auf jeden Fall den Faden wieder aufnehmen, damit klar ist: Hausaufgaben selbst machen hätte geholfen.

    Unabhängig von ipads hast du eh keine Kontrolle, dass selbst gerechnet wurde. Dafür braucht man ja noch nicht mal Mitschüler. Von daher kann man sich eine "Heftkontrolle" vermutlich sparen.

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