Beiträge von Piksieben

    Kapa, worum ging es bei den Vorurteilen und dem Unwissen?

    Ich finde Tattoos einfach nur schrecklich und ich glaube nicht, dass es etwas gibt, das ich wissen müsste, um sie nicht mehr so schrecklich zu finden.

    Ich schweige höflich und beschwere mich nicht, aber ich finde sie trotzdem so hässlich. Auch die kleinsten.

    Mein Auto ist schon ziemlich Nanny. Man kann am Bordcomputer viele Sachen während der Fahrt gar nicht machen, etwa irgendwelche Einstellungen ändern. Was manchmal nervig ist, weil man auf dem Beifahrersitz sitzt ...

    Es gibt auch längst die Möglichkeit, ein Limit einzustellen, um nicht schneller zu fahren als eingestellt ist und der Bordcomputer zeigt auch längst schon die erlaubte Geschwindigkeit an.

    Man müsste nur wollen ...

    Mich nervt es übrigens, wenn mich Leute aus dem Auto anrufen. Das hat so was von Geringschätzung. Bloß keine Zeit auf Gespräche mit mir verschwenden. Es ist nicht jedes Mal dringend!

    Wie voraussehbar das hier wieder ist. Klar, wir dürfen alle im Schlafanzug zur Schule kommen, kein Thema. Jeder Lehrer darf so berufsjugendlich sein, wie er mag.

    Kann sich nicht trotzdem der Schulleiter einer Grundschule in Bullerbü vorstellen, dass sich das Thema für einen Schulleiter eines kaufmännischen BKs in Düsseldorf mit häufigem Kontakt zu den Firmen der Region etwas anders darstellt?

    Und kann man nicht mal einen Moment darüber nachdenken, dass es für einen Schüler aus einer "bildungsfernen Schicht" ein Fortschritt wäre, zu wissen, dass eine Jogginghose kein Karriereturbo ist? Und dass die Schule ihn auch dezent darauf hinweisen sollte?

    Mathe ist für mich Mittel zum Zweck und hat keine eigene "Schönheit".

    Mag ja auch nicht jeder klassische Musik.

    Ich habe doch genau das geschrieben: Du musst sie nicht schön finden.

    "Schön" ist ein sehr allgemeiner Begriff, der ja alles Mögliche ausdrücken kann. Erfreulich, ästhetisch, künstlerisch wertvoll oder einfach angenehm.

    Aber ebenso wie der klassischen Musik und der Malerei zeugt es schon von einer gewissen Ignoranz, nicht sehen zu wollen, dass auch Mathematik so etwas wie Schönheit besitzt. Auch wenn man sie selbst nicht sieht.

    Oftmals erschließen sich Dinge nicht, die man nicht versteht. So gibt es Leute, die gewisse Musik oder Literatur einfach doof finden - aber genau betrachtet verstehen sie es nur nicht.

    Bei Kunst ist es oft noch offensichtlicher. Da sind ein paar bunte Quadrate - die einen sagen: So what, die anderen können dazu stundenlang reden und erklären und "schön finden". Das ist alles eine Frage der Wahrnehmung, aber die muss man eben schulen.

    Oder vielleicht nochmal anders: Die angenehme Empfindung, die man hat, wenn man etwas als schön empfindet, rührt oft daher, dass man Zusammenhänge sieht und sich Dinge berühren, die man vorher nicht zusammen gesehen hat. Oder wenn man etwas entdeckt, ein Rätsel löst. Nicht umsonst sind Krimis so beliebt. Schnipp - und auf einmal erklärt sich alles, was am Anfang wenig beachtet oder nicht verstanden wurde.

    Wenn man einer Frage nachgeht, die man meint, nicht lösen zu können und es gelingt dann irgendwie doch und plötzlich fügt sich eins zum anderen - das ist schön. Diese Gelegenheit bietet das Betreiben von Mathematik sehr oft. Man rechnet, man zeichnet - und es passt.

    Wobei ich oft das Gefühl habe, das manchen da ein Gen für fehlt. Sage ich ohne Wertung. Mir fehlt auch das Gen dafür, Leuten zuzuschauen, die einem Ball hinterherrennen. Das ist aber ja offenbar auch irgendwie Wissenschaft.

    Was bedeutet KI für den Unterricht?

    Die Medienerziehung bezieht deren Erzeugnisse zur kritischen Reflexion mit ein.

    "Kritische Reflexion" darf auch gerne schon damit anfangen, dass man dem Taschenrechner nicht alles glaubt ...

    Ich bringe meinen Schülern durchaus bei, wie man den bedient, aber ich sage auch ständig, wie wichtig es ist, bei jedem Ergebnis zu prüfen, ob das überhaupt sein kann. Dafür braucht man Vorstellungen von Größenordnungen.

    Bei den vielen Falschmeldungen und künstlich erzeugten "Aufregern" wird die Reflexion, das ständige Prüfen auch der eigenen Wahrnehmung immer wichtiger. Größenordnungen sind auch da essentiell.

    Sooooorry, ich finde Mathe einfach nur langweilig, aber keine Sorge, ich hatte immer nur 1 oder 2 im Zeugnis in Mathe. Mir erschließt sich die Schönheit von Mathe einfach nicht. Klar ist es super, wenn man das Gehirn fordern kann, damit hat sich´s aber meiner Meinung nach auch.

    Man muss Mathe nicht "schön" finden. Es genügt, dass man einsieht, dass man damit überaus erstaunliche Dinge machen kann und dass man sie in sehr vielen Bereichen zwingend braucht. Ohne Mathematik säßen wir hier nicht vor der Kiste und könnten mit Leuten wo auch immer auf der Welt kommunizieren.

    Dieses wirklich gebetsmühlenartig vorgetragene "Mathe - finde ich doof, nicht schön, uninteressant, überflüssig, fehlt mir der Zugang ..." trägt mit zu dem bei, was hier die Kollegen so sehr treffend beschreiben. Und - von Schule mal ganz abgesehen - zu Aberglauben und Verschwörungstheorien, weil man ja meint, man kann sich auch ohne Anstrengung zu allem eine Meinung bilden, an die man dann für immer glaubt und die man mit Zähnen und Klauen verteidigt.

    Dreisatz? "Wir haben das doch nicht studiert."

    Wer so redet, macht sich nicht die Mühe, mal nachzurechnen. Auch im übertragenen Sinn.

    Ja, die Schulleitungen werden in NRW tatsächlich noch gefragt, wie viele Infizierte sie so haben.

    Es macht alles nur so semi Sinn. Man muss sich ja nicht testen. Die Schüler dürfen wir nicht zwangstesten. Man kriegt auch nicht so einfach einen PCR-Test. Wozu auch. Man muss ja nicht zu Hause bleiben.

    Man kann dagegen seinen Arzt anrufen und sich - noch bis Ende März - telefonisch krankschreiben lassen. Der hat dann auch nicht getestet, sondern fragt einfach nur und glaubt - oder nicht. Wenn ich krank bin, bin ich krank und gehe nicht zur Schule. Steht bei euch die Schulleitung auf der Matte und behauptet, ihr seid gesund genug zum Arbeiten? Ja, man kann und soll, wenn man "nur" positiv, aber nicht sichkrankfühlend ist. Aber das binde ich meinem Arbeitgeber doch auch sonst nicht auf die Nase.

    Manche Leute melden sich einfach so für ein, zwei Tage krank, ohne Arzt :schreck:

    Habt ihr auch noch Berge von Tests in der Schule rumliegen? Unsere sind inzwischen jenseits des MHD.

    Die einzige Möglichkeit, Inzidenzen zu erfassen, scheint mir das Abwassermonitoring zu sein.

    Ja, daraus habe ich gelernt, daß man bei der Umstellung auf "digital", egal um was es geht, am Besten immer einen harten Schnitt macht und dann dem Nutzer sagt: "Vogel friß oder stirb!"

    Wie du schon weiter oben schriebst, das steht und fällt mit der Schulleitung.

    Bei uns gab es eine Erprobungsphase in sinnvoll ausgewählten Klassen und dann wurde es für alle verbindlich.

    Nein, richtig schlecht finde ich das "Untis"-Klassenbuch nun auch wieder nicht. Wenn für die Klasse irgendwelche Klassenarbeiten von den KuK eingetragen werden, sehe ich das als Klassenlehrkraft auch in "WebUntis". Aber mir geht es gerade in meiner BFS-Klasse mit eher schwierigerer SuS-Klientel eher darum, dass ich sehe, ob es irgendwelche Vorfälle im Unterricht gab, wer zu spät kam usw., welche Themen die KuK in ihrem Unterricht durchgenommen haben,... Das hatte ich beim Papier-Klassenbuch ja immer sofort alles auf einen Blick, im elektronischen bedarf es da einiger Klicks.

    Mit einigen Klicks hat man eine komplette Übersicht über die Klassenbucheinträge eines Schülers und mit einem weiteren seine Verspätungen und unentschuldigten Fehlzeiten. Also ein ziemlich gutes Bild. Und zwar jederzeit und überall. Das möchte ich nicht missen.

    Hey Leute, wie lang ist eure Ausbildung her? "Heute machen wir mal den ollen Pythagoras!" - weia! Da muss erst einmal ein Problem her, dass die SuS im Alltag ständig haben, sowas wie: "Ich baue eine Autobahnbrücke" oder "Ich verkaufe 10 000 Computer". Dann kommen irgendein magischer Input über QR-Code und ein Platzdeckchen mit Murmelphase und eine in 20 Minuten erstarkte Expertengruppe malt in Binnendifferenzierung je ein Plakat. Und hinterher wissen alle aquadrat plus bequadrat gleich cquadrat - wenigstens für 2 Minuten.

    Ich finde die Idee mit den Dachsparren eigentlich sehr gut. Weil man da auch sieht, dass man rechnen muss, weil das mit dem Messen schwierig wird. Man könnte auch ein Sperrband im Klassenraum als Beispiel nehmen, das diagonal gespannt werden soll. Da könnte man überlegen, wie lang das höchstens sein muss.

    Man könnte auch ein Band mitnehmen, das nicht reicht und überlegen, wie man das denn jetzt rechnet.

    Da könnte man eigentlich sehr gut differenzieren: Die eine Gruppe macht die Hanuta-Methode (die geht ja nur für pythagoreische Zahlen), eine andere beschäftigt sich mit den Dreiecken, die auf das Rechteck gelegt sind (Bild oben), so in die Richtung würde ich denken. Da gibt es ja tatsächlich so viel Literatur zu, da muss man sich echt einen Kopf machen, um eine halbwegs originelle Stunde hinzukriegen.

    Klar, das ist die andere Baustelle. Man kann es nicht nachweisen, dass es nicht von dem Schüler stammt. Das wird uns noch Kopfzerbrechen bereiten. "Das ist zu gut, das kann nicht von dir sein."

    Wobei auch heute ja schon abgeschrieben und zusammenkopiert wird und wir es nicht immer merken. Wenn die Rechtschreibfehler fehlen, werde ich misstrauisch.

    Danke für diese pragmatischen Tips, würde ich gerne irgendwo anpinnen. Besonders das fett markierte ist so wahr... Und sie fänden die länger vorbereitete Stunde häufig nicht mal besser 🤣.

    Das kann man mit etwas Erfahrung gut machen, aber nicht, wenn man noch im Einstieg in den Beruf ist.

    Ich finde dieses reflexmäßige "Und was macht dein Mann/deine Frau?" ziemlich doof. TE hat es auch geschrieben: Er leidet. Und dann heißt es, er sei faul. Das finde ich unverschämt.

    Leuten, die überlastet sind, zu allerlei klugem Zeitmanagement zu raten ist meist nicht wirklich die Lösung. Einen Haushalt von anderen Leuten managen zu lassen ist auch ein Aufwand. Eine gute Haushaltshilfe zu finden ist nicht einfach. Woher kommt nur immer dieser Anspruch, dass man das alles gleichzeitig wuppen können muss?

    Wir waren als Eltern eines kleinen Kindes eine Zeitlang beide Vollzeit beschäftigt und eine Hilfe kam zweimal die Woche in unserer Abwesenheit und hat sauber gemacht. Das war angenehm, aber wir waren beide am Abend völlig erledigt und haben uns mühsam über den Abend gerettet.

    Irgendwann war das Kind oft krank. Wir waren nur im Stress. Wir haben uns dann anders organisiert, so dass das Leben sich wieder als Leben anfühlte. Arbeitszeitreduzierung stand da an erster Stelle.

    Ist das jetzt ein Beleg dafür, dass es ein Schüler oder ChatGTP verfasst hat? ;)

    Es geht ja nicht um die Güte, sondern um die Nachvollziehbarkeit der Autorschaft. Das sind zwei verschiedene Fragestellungen.

    Wir sollen verwirrt sein :pfeif:

    So wie man hier die "Wiedergänger" im Forum nach kurzer Zeit erkennt und auch den Stil von Schriftstellern und Journalisten oft als "Handschrift" erkennt, so scheint mir der Stil von ChatGPT auch nach einer Weile bekannt vorzukommen.

    "Zusammenfassend ist zu sagen ... " und "Zu beachten ist ... " (folgt Disclaimer, dass man Arzt besuchen sollte o.ö.) ist zum Beispiel typisch.

    Vielleicht lernt er noch, aber ich könnte sowas nie als meinen Text ausgeben. So schreibe ich nicht. Und ja, das hat mit der Qualität weniger zu tun als mit der "Erzählstimme".

    Das ist sicherlich auch eine Typsache. Es gibt (und gab vermutlich schon immer) Leute, die bis ins hohe Alter wissbegierig bleiben und erpicht darauf sind, ihren kognitiven Horizont zu erweitern. Und dann gibt es die Art von Leuten, die sich sagen: "So, ich bin jetzt mit der Schule fertig, ich bin fertig mit Lernen." und diese Einstellung wiederum bis ins hohe Alter beibehalten. Lernen ist spannend, aber auch anstrengend sein und manch einer hat gar Angst vor Neuem und möchte sich lieber in dem vertrauten Rahmen aufenthalten, den er gut überblicken kann.

    Ja, und genau daran arbeiten wir ja. Das lässt mich auch so oft verzweifeln. Das mag eine Typfrage sein, aber der Typ "ich habe fertig" hat in der heutigen Welt einfach keine Chance.

    "Das habe ich noch nie gemacht" - das ist eigentlich ein toller Satz, denn genau dafür gehe ich doch in die Schule, um neue Dinge kennenzulernen und zu "machen". Aber meist drückt er einfach nur Verzweiflung und Verzagen aus - woher kommt das? Auch Verwirrung ist eigentlich ein guter, ein produktiver Zustand, aber wenn ich so etwas sage, ernte ich nur ungläubiges Staunen.

    Aber das ist genau die Kompetenz, die zu erlernen ist: Das Denken wach halten, die Frustrationstoleranz zu erweitern, Grundlagen zu legen.

    Naja. Da sind natürlich Lehrpersonen, denen alles Neue zuviel ist und die immer nur "brauch ich nicht" sagen, nicht die besten Vorbilder.

    Es wurde ja bei Scobel sehr schön erklärt: Aktuell trainieren wir ChatGPT. Es ist schon unheimlich mächtig, aber das ist erst der Anfang. War auch süß, wie gesagt wurde, dass es sich entschuldigt. Ich glaube, im Moment kann man noch ganz gut erkennen, wenn ChatGPT einen Text geschrieben hat - aber wie lange mag das gehen.

    Und ja: Neu ist diese Entwicklung nicht. Manchmal ist es schön, schon ein paar Jährchen auf dem Buckel zu haben und die Entwicklung vom Stolz auf die erste eigene mechanische Schreibmaschine über den Kassettenrekorder bis hin zu selbstfahrenden Autos und Streaming miterlebt zu haben. Die KI ist auch schon alt. Nur hat man sie zwischenzeitlich nicht so beachtet und hat immer irgendwie gemeint, sie kann halt nichts, und sobald sie dann etwas doch konnte, war sie keine KI mehr - dabei ist die KI überall hineindiffundiert.

    Wir können da in der Schule auch nur hinterherlaufen. Das ist aber an den Unis nicht anders. Was ich an Informatik an der Uni gelernt habe, sind Grundlagen und, was die Programmiersprachen angeht, Anfänge. Aber ich habe die Fähigkeit erworben, auf dem Laufenden zu bleiben. Das ist es, was wir unseren Schülerinnen und Schülern auch mitgeben müssen, man darf es Kompetenz nennen. Aber das diese Erkenntnis ist natürlich nichts Neues.

    Ich wundere mich schon lange, warum diese ellenlangen Aufsätze immer noch per Hand geschrieben werden. Wenn ich diese Korrekturstapel schon sehe, beglückwünsche ich mich zu meinen Fächern.

    Es wäre längst möglich, das am PC schreiben zu lassen, auch ohne Internetzugriff, ja, auch ohne Rechtschreibhilfe, wenn man denn möchte. Wobei auch mit Rechtschreibhilfe immer noch genug Fehler drin bleiben, wie ich regelmäßig sehe, wenn ich in Informatik doch mal ein paar (kurze) Texte schreiben lasse.

    So sehr ich selbst gern per Hand mit meinem Lieblingsfüller schreibe: Für längere Texte ist das einfach nicht mehr zeitgemäß. Und die Entwicklung galoppiert ja längst schon weiter mit ChatGPT und Spracheingabe (damit tue ich mich zugegebenermaßen echt schwer, habe das jetzt erstmals bei einer Listen-App als nützlich empfunden, weil es für einzelne Wörter doch echt schnell geht).

    Irgendwie muss man eine Balance finden zwischen der Offenheit für neue Technik und dem Drang, jedem neuen Gimmick hinterherzulaufen und sich dabei auch noch wahnsinnig schlau zu finden. Nein, "digitaler" Unterricht muss überhaupt nicht besser sein. Das ist doch bei allen Methoden so, dass man auswählen muss, was gerade passt.

    Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die unsere Schülerinnen und Schüler einfach lernen sollten. Text- und Tabellenverarbeitung, E-Mails schreiben, eine Tastatur bedienen usw. Das sind aber ja Inhalte/Fertigkeiten und nicht Methoden.

    Ich frage mich auch, ob man in den Zeiten von Komoot und Google Maps noch vorgefertigte Wege mit offenbar oft überfüllten Herbergen braucht. Ich würde auch erst mal kürzere Strecken probieren und gucken, wie es mir dabei geht.

    Kommt auch ein bisschen drauf an, was du willst: Möchtest du die Gemeinsamkeit erfahren oder einfach nur deine Ruhe?

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