Den Heiko Mell liebe ich ja sehr
Natürlich, wenn man geradewegs auf die Vorstandsetage zusteuert, ist man gut beraten, sich an seine Tipps zu halten und keine Umwege zu machen.
Wenn man erwägt, Lehrer zu werden, ist aber ja sowieso (hoffentlich) klar, auf was man sich da einlässt: Auf einen Job, in dem man nicht einmal einen Schreibtisch gestellt bekommt. In dem man täglich selbst mit dem Kopierer kämpft, statt das einem Hiwi/einer Sekretärin hinzulegen. In dem man sich täglich mit Kreidestaub, und, falls man was mit Informatik zu tun hat, mit alten Computern, kaputten Mäusen etc. herumplagt. In dem man nicht mit höflichen Geschäftspartnern, sondern oft mit widerborstigen Jugendlichen zu tun hat, denen man trotz allem ein Vorbild sein muss.
Wer sich damit zufriedengibt und vielleicht sogar die Vorteile und Freiheiten darin sieht, gehört nicht zur Zielgruppe von Heiko Mell. Man würde vermutlich vielleicht nicht als Lagerarbeiter zurückkehren, aber sicher in einen Bereich, der der Qualifikation angemessen ist - auch wenn eben nicht im obersten Management.
Jobwechsel ist immer ein Risiko! Ein wenig schnuppern und schauen und sich das gründlich überlegen ist schon ratsam. Manche Leute kommen auch mit überaus idealistischen Ansprüchen daher und wundern sich, dass ihnen so wenig Respekt entgegen gebracht wird.
Und: Lieber schnell zurückwechseln als eine nicht bestandene Examensprüfung riskieren.
Ich kenne auch einen Abbrecher, der problemlos "zurückgekehrt" ist.