In unserer Zeitung stand das heute auch schon.
Ich weiß schon, dass man auch vegetarisch ausgewogen essen kann - aber meine Tochter eben nicht. Und mein Erziehungsgrundsatz ist nunmal, dass ich anbiete und sie aussucht - ich hätte ihr nun allerlei vorsetzen müssen, was sie nicht mag.
Mein Problem ist, dass Kindern so schnell ein schlechtes Gewissen gemacht werden kann. Die Tiere müssen wegen ihnen sterben und die Umwelt wird wegen ihnen belastet. Einem sensiblen Kind setzen solche Dinge zu, da passt schon der Vergleich mit der Tellermine.
Unsere Kinder wurden nicht gefragt, ob sie geboren werden wollen. Ihnen nun in jungen Jahren schon so zuzusetzen, finde ich falsch. Natürlich soll keine Energie verschwendet und kein Tier gequält werden, aber deshalb muss man ja keine Live-Schlachtung vorführen. Habe ich als Kind auch schon mal mitbekommen, da bin ich aber weggegangen. Nennt es Verdrängung - das ist aber ein natürlicher Schutzmechanismus der Seele.
Übrigens stimmt es ja auch nicht, dass die Tiere für unser Schnitzel sterben. Die Schweine würden ohne Aussicht auf das Schnitzel, zu dem sie nach ihrem Ableben werden, gar nicht geboren werden. Man müsste also weiter fragen: Ist es besser, man lebt und wird dann geschlachtet - oder man wird erst gar nicht geboren?
Abtreibungsgegner argumentieren ja oft, dass Kinder doch sicher lieber im Elend als gar nicht leben würden. Ich will ja hier kein Fass aufmachen. Aber solche Fragen sind nun mal schwierig und manchmal geht mir das Sendungsbewusstsein von Pädagogen einfach zu weit. Die können diese Fragen nämlich auch nicht beantworten. Ebensowenig wie sie eine Lösung für eine Welt ohne Atomkraftwerke in der Tasche haben.
Den Kindern nun diese Probleme vorzulegen und, wie erwähnt, sensiblen Kindern damit Schuldgefühle zu machen, finde ich höchst bedenklich.