Beiträge von Piksieben

    Das Problem ist ja nicht nur das Autofahren. Es ist verwunderlich, wie sich Alkoholikerinnen im Schuldienst jahrelang halten können, ohne dass man ihnen beikommt. Wenn dann noch alle, also Eltern und Schüler Bescheid wissen, ist es umso peinlicher, dass nix unternommen wird. Der Kollege braucht Hilfe, auch wenn er es nicht so sieht. Allerdings wird es ohne seine Mitarbeit schwer, etwas in Gang zu bringen, ausser mit....Anzeige oder ä.

    Ich wundere mich ein bisschen, dass der Personalrat da keine klaren Handlungsanweisungen hat, findet man da wirklich nichts? Das ist doch kein seltenes Problem und da hat sich tatsächlich viel geändert in der Haltung!


    Wie soll sich bei einem Abhängigen ein Handlungsbedarf einstellen, wenn alle so tun, als würden sie nichts bemerken, oder ihm zu verstehen geben, dass es ja seine Privatsache ist? Ist es eben nicht, denn er gefährdet sich und andere. Würdet ihr wollen, dass euer Kind von einem Alkoholiker unterrichtet wird? Ernsthaft?


    Ich finde die Idee, der Polizei einen Wink zu geben, ihn doch mal morgens zu kontrollieren, eigentlich ganz clever, vielleicht kann man da auch mal nachfragen, was sie empfehlen. Aber wie gesagt, da sollte es andere Empfehlungen geben.


    Beispielsweise, ihm unmissverständlich klar zu machen, dass über ihn geredet wird. Dass man sich unwohl mit ihm fühlt. Dass man sich Sorgen macht. Aber eben auch, dass man es eklig findet, wenn jemand nach Alkohol riecht und das nicht schön findet, nicht für sich selbst und nicht für die Schüler*innen. Das ist kein Hilfsangebot und nicht übergriffig. Das ist ehrlich und könnte helfen. Aber mir fehlt es da auch an Expertise.

    Wenn ich solche Fäden lese, muss ich immer unweigerlich an Otto Herz denken.


    Aufgabe der Schule ist, das Gelingen zu organisieren - und nicht, das Misslingen zu dokumentieren.

    Sehr schön.


    Ich habe so einen Kollegen, der immer großspurig verkündet, die Leute bekommen eine 6 aufgeschrieben, wenn sie unentschuldigt gefehlt haben. Irgendwie werden diese Sechsen aber bei der Notengebung dann doch nicht beachtet, sonst müssten seine Noten weit schlechter sein. Und das Argument, dass ich ja den anderen dann auch für jede Einzelstunde eine Note geben müsste, leuchtet mir auch ein. Ich mache das nicht. Ich konzentriere mich auch mehr darauf, meinen Unterricht zu machen, als ständig im Kopf mit Noten zu jonglieren.


    Was soll das auch? Ich sehe in der Klausur, was jemand kann. Mit der anderen Hälfte der Note kann ich honorieren, dass ich im Unterricht tatsächlich Besseres gesehen habe - oder nur Nichtstun und Blödsinn oder gar nichts.


    Und wenn sich Volljährige dauernd selbst entschuldigen, zeugt das davon, dass sie gerafft haben, wie das läuft. Nicht, dass sie tatsächlich krank waren. Und ja, es gibt auch Eltern, die das mit dem Entschuldigen nicht hinkriegen. Da sollte man nicht die Kinder bestrafen. Es bleibt also immer tendenziell unfair und nicht genau nachzurechnen.


    Wie gesagt, wozu auch. Es gibt nur 6 Noten. Man sollte sich da nicht mit übertriebener und ohnehin fragwürdiger Rechnerei abplagen.

    Du wirst es bereuen. Irgendwann. 😉

    Ich möchte auch was doof finden. Diesen Kommentar zum Beispiel.


    Die Liste dessen, was man so nicht hat und eventuell bereuen könnte, ist sehr, sehr lang. Man könnte bereuen, kein Segelboot, kein Privatflugzeug, keinen Hund und kein ipad zu haben. Und wo man überall nicht gewesen ist. Wie oben beschrieben: Zu einer Touri-Attraktion teuer und aufwendig reisen für ein paar Selfies - was soll das.


    Ja, ich weiß, was eine unvergessliche Reise ist. Aber ebenso wunderbar ist es, schöne Erlebnisse in der Nähe und zu Hause zu haben und vor allem: Wie viel Mühe erspart das und wie viel Freiheit gibt mir das, Dinge und Events einfach nicht zu brauchen.


    Ein Haustier, ein Pferd, eine Wochenendwohnung ... alles braucht Pflege und Zuwendung und Zeit.


    Ich kann auch diese Bucket-Lists nicht leiden. Diese Androhungen, was man alles bereuen könnte, wenn man im Sterben liegt. No Thanks.

    Ich benutze fast nur noch perplexity. ai. Das ist Chatbot+Quellen.

    Die fobizz-Bilder finde ich auch grauenhaft.


    Die fressen auch Ressourcen. Die Bildgenerierung überhaupt. Man muss nicht alles machen, nur weil es geht.

    Schau mal hier: https://www.smarticular.net/su…schersatz-gesund-eiweiss/


    Hast du die Süßlupinen gekauft? Dann müssten ja Warnhinweise draufstehen, wenn man die nicht essen sollte. Oder wurde das als Kaffee verkauft?


    Die Japaner trinken übrigens Buchweizentee, das habe ich auch mal probiert. Buchweizen in der Pfanne rösten, dann wird das auch nussig und mit Hafermilch (und z. B. Zimt) auch sehr lecker. Da kann man jedenfalls den Buchweizen hinterher futtern oder in die Suppe tun.

    Gut, dass wir das flexibel handhaben dürfen. Das klappt, wie ja beschrieben, nicht für jede Lerngruppe und jede Situation, hängt vom Fach ab, der Klassengröße und und und. Und das gilt für jede Technik. Mal ganz abgesehen davon, dass es schwierig sein dürfte, in einem Unterricht das Händeheben zu verbieten, was in anderen Unterrichten gewünscht ist.


    In China gibt es so eine Art Stirnbänder, mit denen die Aufmerksamkeit der Lernenden permanent gemessen und getrackt wird. Mit entsprechenden Konsequenzen.


    Wie schön, dass man sich bei uns ab und zu mal rausziehen darf, ohne gleich Sanktionen zu fürchten.


    Auch ein Grund übrigens, dass Lehrkräfte immer wieder mal Fortbildungen machen sollten. Schon um die Erfahrung zu machen, wie sich das anfühlt, gegängelt und beobachtet zu werden und ständig auf Sendung zu sein zu müssen - ohne die Sendung zu bestimmen, so wie wir das als Unterrichtende machen.


    Ich mache manchmal einfach einen Stuhlkreis und dann muss jeder nacheinander was sagen. Und dann kommt Projektarbeit, Erklärungsphase, Unterrichtsgespräch ... Fragen stelle ich vor allem, um Denkprozesse anzuregen, nicht um zu prüfen.

    Bei mir ging das alles sehr schnell, quasi von einem Tag auf den anderen. Ich hatte aber an der Schule Ansprechpartner, die mir über den Anfang hinweggeholfen haben. Man bekommt die didaktischen Jahrespläne und weiß in etwa, was man machen soll. Im Idealfall hat man Teamteaching, hatte ich auch, war sehr hilfreich.


    Trotzdem hat es ordentlich geruckelt. Aber das ist halt so. Du schaust, wo die Klassen gerade sind und schließt so gut es geht an das an.


    Schon im Vorstellungsgespräch fragen, in welchen Klassen du eingesetzt wirst. Ansonsten hast du deine Fachkenntnisse und mit denen kommst du irgendwie erst mal durch.


    Wochenenden anfangs erstmal frei halten. Ich habe die zum Excel lernen gebraucht damals :pfeif:

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass man diese Generationen immer nur sarkastisch lächelnd auf die anderen anwendet?

    Ja, das fällt mir auch auf und nervt mich sehr. Ich habe auch überhaupt keine Lust, mit meiner Generation in eine Schublade gesteckt zu werden, das war damals schon falsch und nervig und ist es jetzt immer noch, in vielen Dingen fühle ich mich jüngeren Menschen von heute sehr viel verbundener als denen, die ich noch nie leiden konnte und in die andere Richtung genauso.


    Ich habe auch nie so recht verstanden, wo da die Grenzen gezogen werden sollen, das ist doch alles ein fließender Prozess, das ist nicht Kind-Kindeskind-Kindeskindeskinder - Leute zusammenzufassen, die in einem Jahrzehnt geboren wurden, ist doch willkürlich, ebenso könnte man von 2004-2012 gehen.


    Und noch mehr nervt mich, wenn getan wird, als würden heutige Kinder alles Digitale mit der Muttermilch aufnehmen und alles ü50 wäre zu blöd, die Taschenlampe am Handy auszuschalten.

    Und die wichtigste Botschaft: NIE NIE NIE im Krankenstand die Mails checken.


    Ich habe das noch nie gemacht und kann es auch nicht nachvollziehen. Denn wenn man krank ist, ist man nicht fit. Und physisch sowie psychisch angeschlagen.

    Und das muss jetzt für jede und jeden in jedem Zustand gelten? Ich finde es gelegentlich ganz nett, ein bisschen Kontakt zur Außenwelt zu haben, wenn ich serienguckend im Bett liege und Tee trinke. Manche Mails sind auch durchaus beruhigend, z. B., wenn man hört, dass es auch ohne einen gerade alles klappt, dass Dinge erledigt sind etc.


    Man ist auch nicht notwendigerweise psychisch angeschlagen, bloß weil man Corona oder irgendeinen anderen Mist hat.


    Die Arbeit geht nach der Krankheit weiter und ich bin dann lieber vorbereitet. Man muss nix. Aber man darf.

    Man muss immer schauen, wie hoch der Anteil am persönlichen Gekränktsein ist - getarnt als Unverständnis, warum man denn nun nicht die Bestnote bekommen hat. Und sich von der Vorstellung verabschieden, dass man sich nur "große Mühe" geben muss, um gefeiert und geehrt zu werden.


    So läuft es nicht, und, wie beschrieben, als Lehrkräfte ist das unser täglich Brot auf der anderen Seite des Tischs, und da draußen in der Welt ist es nicht anders. Hart und ungerecht, fehlerhaft und überhaupt.


    Lies dir deine Worte in zwei Jahren nochmal durch, dann denkst du vermutlich: Was für ein Luxusproblem.


    Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!

    ... das Gefühl, mein Leben zum Großteil in der Schule/ mit schulischen Dingen verbracht zu haben, ist schon irgendwie doof :(

    Ich weiß, dass das einige anders sehen.

    Ja, das ist komisch. Weil man eben auch nichts rückgängig machen kann. Die Zeit ist einfach futsch. Für immer. Sinnlos, darüber zu grübeln und man tut es doch. Vielleicht muss man bei jeder kleinen Sache, die man als sinnvoll/erfolgreich ansieht, eine kleine Notiz machen - damit man nicht vergisst, wie viel Licht man in die Welt gebracht hat. Oder so.

    Ordnungsdienst ist nicht dasselbe wie Putzen. Ich habe mir gestern einen Film angeschaut über japanische Schulen und da sah man die Kinder wirklich *putzen*. Ich habe auch gedacht: Hat was.


    Im Gegensatz zur Differentialrechnung braucht man diese Fähigkeit tatsächlich sein Leben lang: Nicht zu viel Dreck machen und Dinge gleich in Ordnung bringen macht das Leben leichter.


    Nur leider würde vermutlich das gesparte Geld nicht verwendet, um alles andere in Ordnung zu bringen. Und an japanischen Schulen herrschen auch so manche Sitten, die wir nicht so haben wollten.

    Bin über zwei sehr interessante und auch vergnügliche Hörbücher von Peter Modler gestolpert, das wollte ich mal mit euch teilen. Das eine heißt "Mit Ignoranten sprechen" und das andere "Wenn Höflichkeit reinhaut". Der Autor analysiert eine Reihe von Situationen, bei denen Kommunikation schief geht, z. B. solcher mit Donald Trump, aber auch in dienstlichen Besprechungen etc. Im zweitgenannten Buch gibt es auch ein Kapitel über Unterricht, aber das über Schiedsrichter ist fast noch besser.


    Seine Unterscheidung in "basic talk" vs. "high talk" ist sehr erhellend, und das andere Ding ist der "move talk" und die Unterscheidung in horizontale und vertikale Kommunikation. Diese Begriffe kann man auch einfach googeln. Vermutlich haben das andere Leute schon vor ihm gesagt, aber er sagt es wirklich deutlich, und die Hörform ist in dem Fall besonders gut geeignet. Langsam. Kurz. Repetitiv. So antwortet man, wenn jemand einem dumm kommt. Also nicht intellektuell argumentieren, wenn das Gegenüber auf Krawall gebürstet ist und nichts anderes will als Revier abstecken, gewinnen, austesten, provozieren.


    Eigentlich mache ich das schon seit einer Weile ohnehin so. Mit entsprechender Körpersprache und kurzen Sätzen, die ich notfalls so oft wie nötig wiederhole. Jetzt weiß ich auch, warum.

    Ja, das ist witzig. Ich bin mit "Apfelkitsch" aufgewachsen zu Zeiten, in denen man noch den Apfel ringsrum gegessen hat. Wenn ich so nachdenke, habe ich das Gefühl, der wird heute entweder in eingetupperter Form oder in Geleeform "verfüttert". Also eigentlich ist es doch schön, wenn so ein Original-Apfel im Klassenraum überhaupt gesichtet wird :klatsch:


    Ansonsten, falls das ein wirkliches Problem sein sollte, das hier thematisiert wird, ist das wieder mal so ein Gespenst-an-die-Wand-malen. Vater will mich sprechen - huch!


    Es ist meist sehr hilfreich, Eltern zu kennen. Wenn sie umgänglich sind, kann man gemeinsam ein Problem besprechen. Sind sie weniger umgänglich, versteht man jedenfalls das Kind hinterher besser.


    Und wenn man Angst vor Kritik hat - nun ja, man muss halt lernen, damit umzugehen. Ich weiß, am Anfang ist das schwer. Die Souveränität muss man sich erst erwerben.

    Es ist ja auch so, dass Schüler*innen gerne fragen, wozu man etwas braucht - wenn man aber mit einer "Textaufgabe" um die Ecke kommt, ist das auch wieder nicht recht.


    Mit beidem haben sie ein bisschen Recht und ein bisschen Unrecht. Es ist legitim zu fragen, warum man etwas lernen soll, und die Textaufgaben sind häufig wirklich vom Typ "Bananen kaufen".


    Aber man fragt auch nicht, warum man den Buchstaben "a" braucht. Zum Bananen kaufen? Und wirklichkeitsfern sind die Aufgaben ja oft einfach deshalb, weil die Realität so kompliziert ist und man all das Komplizierte erst mal weglässt.


    Das sind Themen für die Ausbildung. Also, nicht verzagen, diskutieren.

    Die 5 in einem überflüssigen Fach war aber scheinbar die 5 zu viel. Da nahm jemand das Fach Religion zu ernst. *schulterzuck*

    Tja, ich bin zu spät gekommen, weil mir ein Schnürsenkel gerissen ist.


    Nein, bin ich nicht. Ich bin einfach zu spät aufgestanden und hatte meine Sachen nicht beisammen.


    Das Problem ist nicht Reli. Problem ist das nur, wenn alles von vorne herein auf Kante genäht ist.


    Dann wäre die Lösung ja auch schön einfach. Wem ist eigentlich geholfen, wenn wir unehrliche Noten geben? Davon werden die SuS auch nicht ausbildungsfähiger.

    Ja, das stimmt natürlich. Ich glaube auch nicht, dass bei uns die Wünsche weniger abstrus sind als anderswo. Ich kriege das nur nicht so mit, weil meine Wünschen nicht so abstrus sind.


    Aber das ist ja eine Frage der Priorisierung. Bei uns kommen offenbar diese offensichtlichen Dinge wie beim Abendunterricht als erstes dran. Die abstrusen Wünsche, tja, ich weiß es nicht. Gemecker gibt es halt auch immer.


    Sowas sollte einfach thematisiert werden. Bei uns war das auch nicht immer selbstverständlich.

    Bei der Stundenplanung dürfen wir grundsätzlich Wünsche äußern. Ob es dann immer so alles passt, ist die andere Frage, aber man bemüht sich jedenfalls sehr. Abendunterricht heißt, vormittags frei und am nächsten Tag frühestens zur 3., das blockt das Stundenplanprogramm. Abweichungen nur nach Absprache und mit Einverständnis. Kommt ja auch immer auf die eigenen Vorlieben an, Fahrweg, Kinder etc.

    Schraub die Ansprüche an dich nicht zu hoch. Das klappt alles nicht von heute auf morgen. Man muss ständig abwägen zwischen Konsequenz und Verständnis, und das dauert alles ein bisschen. Insbesondere in Mathe muss man erst mal signalisieren, dass man sich Mühe machen wird mit dem Erklären. Das ist halt für viele nach wie vor ein Hass- und Angstfach. Und es ist auch nicht jeder begeistert von Musik. Aber zwei schöne Fächer hast du da :wink2:


    Ich weiß noch, wie ich am Anfang mal Ko-Teaching hatte und mit dem erfahrenen Lehrer sprach. "Man gewöhnt sich aneinander", sagte er, Worte, an die ich oft gedacht habe, weil, ja, irgendwie kennt man seine Schäfchen irgendwann und die meisten mag man auch.


    Ich arbeite einerseits viel mit Routinen im Ablauf, das ist sehr hilfreich. Andererseits bringe ich auch immer mal wieder was Neues rein.


    Aber wie schon geschrieben, bleib immer authentisch und glaubwürdig, die SuS merken sofort, wenn du "nicht echt" bist.

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