Beiträge von caliope

    Also mein Inklusionskind wird eher kein Abitur machen.
    Es ist nämlich jetzt da udn wir hatten schon eine Woche Unterricht zusammen.
    Die Kollegin ist ca sechs Stunden in der Woche dabei und sitzt neben dem KInd, da es ohne ständige Unterstützung gar nichts macht.
    Das bedeutet, dass es in den anderen Stunden, die ich alleine in der Klasse bin, nichts arbeitet.
    Da sitzt es dann still da.
    Wenn ich mich daneben setze und zeige, was es wo machen soll, dann arbeitet es... stehe ich auf, hört es sofort auf.
    Es ist dann aber immerhin still.
    Die Kollegin hat sich jetzt überlegt, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, einen Arbeitsplan zu machen. Den kann das KInd dann abarbeiten, auch wenn sie nicht da ist.
    WENN es denn arbeitet.


    In Deutsch und Mathe kann es überhaupt nichnt dem Unterricht der dritten Klasse folgen.
    In Mathe rechnet es im Zehnerraum, mit Anschauung und Hilfsmitteln.
    In Deutsch kann es einige Buchstaben, aber noch nicht lesen. Da sind wir bei Lautübungen, hören von Lauten... usw.
    Abschreiben geht... aber es hat keine Ahnung, was es da so schreibt.


    Wie erwartet ist Musik, Kunst und so kein Problem... das Kind ist nett und beteiligt sich in diesen Fächern.


    Den anderen Kindern habe ich erklärt, dass Menschen eben sehr unterschieldich sind, auc in unserer Klasse und hier jeder bekommt, was er braucht.
    Das Kind mit Diabetes überprüft stündlich seinen Blutzucker, da es sehr stark schwankt und geht dann auf den Flur, um mit seiner Mutter zu telefonieren, was es denn jetzt machen soll.
    Andere KInder nutzen den Abakus im Hunderterraum... und dieses GU Kind eben den Abakus im 20er Raum.
    Manche lernen schnell und manche langsam... einige Kinder haben bereits den Zahlenraum bis 10000 im Griff und das GU Kind eben den Zahlenraum bis 10. So ist das bei uns.


    Und trotzdem habe ich immer noch kein gutes Gefühl dabei... oberflächlich läuft es gut... es ist eine nette Klasse... das GU Kind sitzt mittendrin.
    Aber ich denke immer noch, es wird bei uns nicht optimal gefördert... wir fischen da im Trüben und fördern auf gut Glück ... und die Kollegin, die ja zuständig ist, hat eher weniger als mehr Erfahrung als ich...
    Aber jetzt ist es so...

    OK... ich hab jetzt mal mit einfachen Liedchen angefangen.
    Singen kann ich... klatschen auch... das gab direkt eine gute Stimmung.
    Und Musik ist das ganz sicher.


    Aber noch nicht guter Musikunterricht.
    was mir so echt fehlt, ist eine Halbjahresplanung... besser noch Jahresplanung für Musik.
    Dritte und vierte Klasse.
    An unserer Schule gibt es keine... weil wir alle keine Musikfachkräfte sind und nichtmal die Richtlinien verstehen und somit auch nicht überprüfen können, ob wir denn richtlinienkonform arbeiten.
    Und so wurschtelt jeder planlos vor sich hin... rettet sich mit Liedchen, der Moldau, der Zauberflöte usw über die Runden... und hofft, dass im nächsten Jahr jemand anders mit Musik dran ist.
    Habt ihr solche Jahresplanungen an eurer Schule?
    Und könntet ihr die mir vielleicht bitte zukommen lassen?

    Diese Boomhackers... sind das diese bunten Röhren? verschieden lang?
    Sowas haben wir auch und ich hab keine Ahnung, was ich damit machen könnte...


    Ich meine, ich bin ja musikalisch.
    Ich spiele mehrere Instrumente, wenn auch nicht Klavier. Ich kann singen und ich kann Notenlesen und noch diverse andere Dinge der Musiktheorie. Ich kenne und mag klassische Musik.
    Aber daraus kann man keinen Musikunterricht basteln. das ist nochmal etwas ganz anderes.... *seufz*
    Morgen gehts los in der vierten Klasse... ich lass die erstmal erzählen, was sie im dritten Schuljahr gemacht haben und was sie gerne machen würden... 8)

    rotherstein, ich lese hier mit Interesse mit und bin auch gerne zum Austausch bereit.
    denn ich bin die auf der anderen Seite...
    Ich bin eine Grundschullehrerin, der eröffnet wurde, sie hat ab dem nächsten Schuljahr ein Inklusionskind in der dritten Klasse.
    Lernbehindert bei IQ von 67
    meine Inklusionsfachkraft, die mich unterstützen soll und die sich der besonderen Bedürfnisse dieses Kindes annehmen soll, ist nicht mal eine Fachfrau wie du... sondern eine andere Grundschullehrerin, frisch aus dem Referendariat, die "DEMNÄCHST" mal so eine Sockelqualifikation machen wird. Aber zunächst mal muss sie bis tzu den herbstferien eine Eingangsklasse übernehmen, da die Klassenlehrerin erkrankt ist. Erst nach den herbstferien wird sie sich also kümmern. Bis dahin kann ich alleine wurschteln...
    Und ich kann mich noch so engagiert ins Zeug legen und Inklusion ganz doll wollen... ich glaube nicht, dass unter diesen Bedingungen Inklusion klappt.

    Ja, über diesen Studiengang habe ich vor Monaten schon gelesen...


    Ich würde das ja echt machen, wenn ich dafür bei vollen Bezügen freigestellt würde.
    Oder wenn es hinterher dann A 13 gäbe...
    Aber neben meinem Job? Ohne finanziellen Ausgleich? Nein Danke!

    Na super.
    Niemand will es machen, alle Kolleginnen rennen schreiend weg, wenn es darum geht.
    Musikunterricht!
    In den ersten beiden Klassen ist eh Jeki am Werk, die Klassenlehrer singen noch ein bisschen, das reicht.
    Aber die drei dritten und drei vierten Klassen müssen ja auch Musikunterricht haben.
    Musiklehrerinnen gibt es bei uns nicht... nur die Rektorin kann das.
    Aber sie will nicht alle Klassen unterrichten, also haben die Neulinge bisher immer als Musiklehrer fungieren müssen.
    Ich habe mit 20 Stunden bisher meine Klasse in Mathe Deutsch und Kunst unterrichtet plus die Parallelklasse auch in Mathe.
    War prima.
    Mathe kann ich, das liegt mir. Ich wwar auch für Mathewettbewerbe und Begabtenförderung zuständig.
    Liegt mir, kann ich, mach ich gerne und bin gut darin.
    So hatte ich das als Wunsch auch aufgeschrieben, war mit der Kollegin der Parallelklasse auch abgesprochen, sie wollte das auch.
    Aber nun muss sie in ihrer Klasse selbst Mathe geben. Liegt ihr nicht. Ich soll sie dann ein bisschen an die Hand nehmen.
    Die Kollegin, die unsere Inklusionskollegin ist und noch eine Fortbildung machen wird, muss ich acuh schon an die Hand nehmen.... so unsere Rektorin.
    Denn in meine Klasse kommt ja ab Sommer ein Inklusionskind.
    Und von Inklusion habe ich übrigens auch noch keine Ahnung!
    Und nun auch noch Musik!
    Kann ich nicht, habe ich keinen blassen Schimmer und verstehe nichtmal die Richtlinien. Geschweige denn die Lehrerhandbücher der Musikwerke.
    ich gucke in die Musikbücher und habe keine Idee, wie man aus dem, was da steht, eine Stunde basteln kann.
    Muss ja 45 Minuten füllen.
    So als Fachlehrerin in einer fremden Klasse.
    Halbjahrespläne, an denen ich mich orientieren könnte, gibt es nicht. Gibt es in allen anderen Fächern an unserer Schule, aber nicht in Musik.


    Was für eine Verschwendung von Ressourcen.
    Ich könnte guten Matheunterricht geben, mit Freude, Schwung und Begeisterung... muss aber nun Musikunterricht geben, von dem ich jetzt schon weiß, dass er schlecht sein wird und hinter dem ich selbst nicht stehen kann.


    ich mach einfach Noten, Noten kann ich.
    Hoffentlich stehen die in den Richtlinien.


    Ihr braucht auch nichts dazu zu schreiben... ich wollte mich nur mal aufregen.... :X:

    Ich gebe HA Gutscheine auch nur zum Geburtstag aus. Die gelten dann für meine Fächer... also Deutsch und Mathe.
    Manchmal sage ich auch vorher, dass ich für diese HA keine Gutscheine akzeptiere... wenn ich finde, dass halt jeder es machen soll.
    Ich habe auch schon Gutscheine für sehr besondere Leistungen ausgegeben.
    Zum Beispiel habe ich gesagt, wer den kompletten Osterspaziergang auswendig kann, der bekommt so einen Gutschein.
    EIN Kind hat das geschafft.
    ich selbst hätte keinen bekommen... ;)

    Ich hatte nach meiner KInderpause zwei Durchgänge... einmal mit 29 Kindern und einmal mit 28 Kindern...
    Und das ist an unserer Grundschule in NRW normal, so viele Kinder sind in allen Klassen.
    Jetzt starte ich in den dritten Durchgang... und habe nur 25 Kinder. Weil ich das GU Kind habe... das war das Zugeständnis. Die Parallelklassen haben dafür 27 Kinder.


    Ich glaube diese (und andere) Mutter würde mehr als gerne mit dir (und anderen) in Kontakt treten - warum also nicht auf nach http://www.schulthemen.de/viewtopic.php?f=11&t=1551#p20160 - ? :)

    ich hab mich dann mal da angemeldet, da ich viele Themen gar nicht lehrerspezifisch empfinde, und es sowieso am besten finde, wenn Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen...
    Und gerade bei diesem Thema ist es wichtig, dass Lehrer udn Eltern zusammen halten... zum Wohle aller Kinder.

    ich war absolut eine Verfechterin des geeinsamen Unterrichts und auch deshalb habe ich meine Kinder an einer Schule angemeldet, an der das seit Jahrenbereits Schulprinzip war.
    Da herrschen auch noch geradezu ideale Bedingungen.
    So wie dort, würde ich jederzeit inklusiv arbeiten!
    Wie an anderer Stelle nachzulesen ist, muss ich ja unter sehr anderen und ungünstigen Bedingungen Inklusion verwirklichen.


    Und trotzdem bin ich durch die nun 16-jährige Erfahrung mit meinen KIndern an dieser Schule, an der quasi Idealzustände herrschen, ernüchtert.
    Für meine Regelschulkinder habe ich keinen positiven Aspekt des gemeinsamen Lernens fnden können.
    Außer, dass sie es gewohnt waren, Behinderte Menschen in ihrem Umfeld zu haben und damit umgehen mussten.
    Zwangsweise, weil die nunmal in ihren Klassen waren. Freiwillig sicher nicht, es gab keine Freundschaften, wie ich ja schon schrieb.
    Und nach der Schule und der Schulzeit ist der Kontakt zu den behinderten Mitschülern sofort bei Null angekommen.
    Immerhin wurden sie durch das gute Konzept der Schule von der Heterogenität der Klasse nicht vom Lernen abgehalten... und von extrem verhaltenskreativen Schülern, die massiv den Untericht störten, wurde sich auch flott getrennt und die mussten die Schule verlassen.
    Ich habe meinen ältesten Sohn... mittlerweile 23 Jahre alt und Student... nach dieser Diskussion hier gefragt, was der 13-jährige Umgang mit den behinderten Mitschülern bei ihm positiv für sein Leben gebracht hat...
    Er hat lange überlegt... und dann gemeint:
    Ich hab gelernt, dass jemand der behindert ist, nicht automatisch nett ist. Da gibt es nette und doofe Behinderte... wie bei allen Menschen.


    Nun... wenn schon nicht Freundschaft... dann eben wenigstens diese Normalität...

    Mag sein, meine KInder sind seltsam... aber keins meiner Kinder war je mit einem der behinderten Kinder der Klasse befreundet.
    Nicht, wenn sich das KInd anders verhielt oder auf einem anderen geistigen Level war.... oder es aus einem anderen Grund Kommunikationsprobleme gab, zum Beisoiel Sprachbehinderung....
    Und das war schon in der Grundschule so.
    Susannea, deine Erfahrungen sind so wie sie sind... aber bitte nimm auch meine Erfahrungen ernst.
    Und ich habe als Mutter vier Kinder durch Grundschule und weiterführende Schule begleitet... habe mit anderen Müttern gesprochen... habe beobachtet... Und alles bestätigt gesehen, was ich hier schon geschildert habe.


    Doch daran wird gedacht und zwar sehr genau, denn du wirst es nicht glauben, die meisten Kinder finden Freunde und zwar dann auch noch in Wohnortnähe, so dass Schulumfeld auch Soziales Umfeld wird!
    Auch das ist ja ein Sinn der Inklusion und da gabs bisher wenig Probleme, wenn die entsprechende Lehrer dies auch wirklich richtig unterstützen und die Eltern auch nicht dagegen arbeiten.


    Dies Vorurteile (und ja, ich wiederhole mich hier gerne) von den Kollegen (wenn auch evtl. nciht öffentlich geäußert) und den Eltern machen erst solche Probleme!

    Und dazu kann ich als betroffene Mutter durchaus etwas sagen. Meine Kinder besuchen eine integrative Schule... eine Privatschule mit ständiger Doppelbesetzung und kleineren Klassen.
    Das soziale Lernen ist dort sehr wichtig... udn auch individuelle Differenzierung.
    In jeder Klasse sind ca 25 Kinder, davon 5 Kinder, die einen speziellen Förderbedarf haben.
    Meine großen Kinder haben da bereits Abitur gemacht... meine kleineren Kinder sind noch da... ich habe also einige Jahre Erfahrung... als Mutter von Regelschulkindern die in Klassen mit Kindern gehen, die besonderen Förderbedarf haben.


    Und ich kann nur sagen... meine Erfahrung ist... Kinder suchen Freundschaften in ihrem Level.
    In der Schule sind sie vielleicht nett und freundlich zu den behinderten KIndern, erklären, helfen und spielen auch mal Sitzfußball, damit jeder mitmachen kann, auch das Rollikind... das kann man ihnen beibringen udn auch verlangen.
    In der Grundschule sidn die Unterschiede noch nicht so groß... da gibt es je nach Behinderung auch private Treffen und Geburtstagseinladungen.
    Bei meinen Kindern hat das zu Pubertätszeiten aufgehört.
    Mit den Körperbehinderten Kindern nicht... da blieb das gleiche Level... da traf man sich weiterhin.
    Auch wenn man nach dem Sitzfußball sagte, so und jetzt wollen wir auch wieder richtig spielen! Und das körperbehinderte Kind konnte dann eben nicht mitmachen. So ist das dann.
    Aber mit Kindern, die sich anders verhielten, oder geistig nicht auf dem gleichen Level waren, da gab es eher keine Freundschaften.
    Die behinderten Kinder blieben unter sich.
    Auch im GU.
    Und ich kann dir sagen, da haben alle Lehrer mitgearbeitet, alle Eltern waren aufgeschlossen... da kannst du keinem einen Vorwurf machen. Aber die Regelschulkinder suchen sich nicht die behinderten KInder als Freunde aus. Und das war durchgehend bei all meinen Kindern so. Selbst meine total soziale Tochter ignorierte ihre behinderten Mitschüler nach der sechsten Klasse....
    Und KInder, die nicht so sozial waren wie meine Tochter, ignorierten nicht nur, sondern wurden teilweise fies und gemein und grenzten die behinderten Kinder explizit aus. In der Regel so, dass die Lehrer das nicht direkt merkten. Und das nach all den Jahren des GU und all des sozialen Trainings...
    Dass das zu Frust und Enttäuschung bei den behinderten Kindern führt, ist nicht schwer vorzustellen.
    Und der Aspekt wird in keiner Studie auch nur erwähnt...

    Zitat

    Aber ob sie festhängen weißt du doch gar nicht, sie haben nicht das
    geschafft, was das Lehrbuch in dem Schuljahr vorsah, aber wer sagt dir,
    dass sie das alles schaffen müssen, dass dies alles relevant ist oder
    sie nciht im nächsten Jahr viel schneller sind usw.

    Ich verstehe, was du meinst, aber als Mutter eines Kindes, dessen Klasse kollektiv am Anfang des Schuljahres festhängt und dessen Lehrer mehr als nur andeutet, dass das an der Inklusion liegt... würde mich das doch äußerst unfroh machen und ich würde eine individuelle Lösung für mein Kind suchen und zum Beispiel auch offen für einen Klassen- oder Schulwechsel sein. Denn ich würde doch erwarten, dass die Schule mein KInd auf einen Abschluss gut geplant vorbereitet und in jedem Schuljahr entsprechender Stoff geschafft wird.
    Auf Spekulationen wie... im nächsten Jahr arbeiten die KInder bestimmt besser, schneller, konzentrierter... darauf würde ich mich nicht verlassen wollen... und schon gar nicht, wenn es sich um Kinder im Pubertätsalter handelt...

    Wie auch immer... die Inklusion wird bei mir ganz sicher nicht daran scheitern, dass ich nicht wollen würde. Im Gegenteil.
    Aber ich sehe einfach, dass die Bedingungen nicht stimmen.
    Ich habe keine Ahnung, wie KInder mit besonderem Bedarf ticken, wie sie lernen, welche speziellen Bedürfnisse sie noch haben. Ich habe nämlich nicht Sonderpädagogik studiert.
    Aus gutem Grund übrigens... ich wollte das nicht.
    Ich habe bisher keine Unterrichtsmaterialien für dieses Kind... weil ich schlicht keine Ahnung habe, welche denn geeignet wären. Ich weiß nur, dass es weder in Mathe noch in Deutsch dem Stoff der dritten Klasse folgen kann.
    Mein Klassenraum ist klein... ich habe keine eigene Lernecke für dieses Kind, es wird sich nie zurückziehen können, wenn es ihm zuviel wird und ich habe keinen Platz, viele Lernmaterialien bereit zu stellen.
    Mir zur Seite steht eine Grundschul-Kollegin, die noch weniger Ahnung hat als ich... die nämlich nichtmal den normalen Grundschulalltag aus großer Erfahrung heraus kennt... sie ist frisch aus dem Referendariat.
    Na klar wird sie noch diese Sockelqualifikation machen... wobei ich trotzdem skeptisch bleibe.
    Niemand weiß doch bisher, welche Inhalte diese Sockelqualifikation haben wird, wie lange sie dauern wird... und ob dann die Kollegin wirklich eine Sonderpädagogin kompetent ersetzen kann... da bin ich skeptisch. Ist aber unerheblich... sie ist diejenige, die dann da sein wird.
    Und so ist da also dieses nette Kind... das eigentlich als GU Kind an seiner alten Schule bleiben wollte, weil es da doch die KInder und die Lehrer kennt... das aber extra an unsere Schule wechseln musste, weil wir ja die Kollegin mit der zukünftigen Sockelqualifikation haben und deshalb der geeignete Förderort für den GU sind.... mit Eltern die ob des erzwungenen Schulwechsels noch sauer sind, und nun aber trotzdem vertrauensvoll und sehr erwartungsvoll auf uns gucken...
    Und ich weiß jetzt schon, dass ich weder den Ansprüchen der Eltern, noch denen des KIndes noch meinen eigenen gerecht werden kann.
    Inklusion... gerne!
    Aber doch nicht so?

    Deshalb hinterfrage ich ja... weil mir das absolut klar ist, dass diese Kinder anders lernen, andere Methoden und Hilfsmittel brauchen.
    Ich weiß auch, dass Sonderpädagogen andere Dinge gelernt haben und zeitlich auch andere Kapazitäten haben.
    Hilft mir nur nicht viel... jetzt muss ich das alles alleine machen. Ohne Ahnung zu haben.
    ich muss mich halt jetzt schlau machen... frage hier nach... lese mir was an... und wenn das Schuljahr los geht, werde ich kompetent wirken.
    Fake it, 'til you make it!
    Ich habe übrigens nur 25 Schüler in meiner Klasse... die Parallelklassen haben 27 Kinder. Ein Zugeständnis, weil ich ja das anerkannte GU Kind habe.


    Ganz ehrlich... wäre ich die Mutter dieses Kindes... ich würde mein Kind nehmen und es auf eine Förderschule bringen.

    Sicher... jeder ist irgendwie normal... so auf seine Weise...
    Aber ich habe im Studium und in meiner bisherigen beruflichen Tätigkeit nur mit einem Teil der Normalität zu tun gehabt...
    Den anderen Teil der Normalität habe ich nicht kennen gelernt... der besuchte hier in kleineren Klassen Förderschulen und wurde von speziell geschulten Lehrern unterrichtet, die immerhin A13 bekommen und ich ja bekanntermaßen A12.
    Von daher habe ich immer angenommen, dass der andere Teil der Normalität durchaus anstrengender zu unterrichten ist... besondere Bedürfnisse hat... anderer Methoden und Didaktik bedarf... die sehr speziell sind... und die eben die Lehrer an Förderschulen in ihrem Studium lernen und im Beruf anwenden.
    Und nun wird mir gesagt... ach Quatsch! Ist kein Unterschied! Jeder kann das! Du auch!
    Das irritiert mich ein bisschen...
    Zudem glaube ich das nicht... sondern denke immer noch, dass dieses Kind anders lernt, als meine anderen Grundschulkinder. Aber da ich nicht ausgebildet bin, weiß ich nicht, wie dieses Kind lernt... und was ich tun kann, um es bestmöglich zu fördern.
    Aber da habe ich ja noch stundenweise die Grundschulkollegin zur Seite, die ihre Sockelqualifikation machen wird, um dann voll die Ahnung zu haben.
    Und weiterhin A12 bekommt.
    Mein Verdacht, dass das alles nur ein Sparprogramm ist, der ist sicher an den Haaren herbeigezogen... oder?

    Ich kenne das KInd von einem ersten Vorstellen bereits. Es ist ein nettes, freundliches Kind, mit unauffälligem bis positivem Sozialverhalten. So steht es auch in den Gutachten.
    Aber das Kind kann unmöglich mit den anderen Kindern lernen... den Stoff der dritten Klasse zu diffrerenzieren reicht eher nicht.
    In Mathematik ist das Kind so zwischen erster und zweiter Klasse, in Deutsch vielleicht so Beginn zweiter Klasse.
    Aber ihm nun einfach die Bücher der zweiten Klasse zu geben und ihn damit arbeiten zu lassen, das erscheint mir auch nicht wirklich richtig.
    Ich weiß einfach nicht, wie lernbehinderte Kinder beim Lernen ticken? Nur Stoff nach unten differenzieren, bis er dem Kind bekannt vorkommt und es arbeiten kann, ist doch nicht die Lösung?
    Oder soll ich mir einfach keinen Kopf machen und das alles meiner Kollegin überlassen? Schließlich ist sie diejenige, die genau dafür eingestellt wurde?

    In meiner neuen dritten Klasse werde ich ein Kind haben, das eine Lernbehinderung bei einem IQ von 67 hat.
    Mir zur Seite wird stundenweise eine Grundschullehrerin frisch aus dem Referendariat stehen, die aber in diesem Schuljahr noch eine Sockelqualifikation machen wird.
    Ich selbst habe noch nie mit behinderten Schülern gearbeitet.
    Hat jemand hier Erfahrung mit so einer Situation?
    Was ist für mich wichtig?
    Worauf muss ich achten?

    Ich finde die U Form auch klasse, weil man da jedes Kind gut im Blick hat und man schnell im Stuhlkreis ist.
    Leider habe ich einen kleinen Klassenraum mit vielen Schülern... das sind zu viele Tische für ein U.
    Ich hatte dann immer ein halbes U mit Zwischentischen... aber optimal wear das nicht.


    ich hatte auch schon diese zwei langen Gruppentische. In einerm Durchgang war das ideal... sehr prima... die Kinder haben da gut gearbeitet.
    Im jetzigen Durchgang ging das gar nicht. Da haben die Kinder nur gemütlich miteinander gequasselt und nicht mehr gearbeitet.


    Man muss es halt ausprobieren, wie die jeweiligen Klassen so drauf sind.
    Im vorletzen Durchgang konnte ich viel freies Arbeiten, Werkstattarbeit, Wochenplanarbeit machen... im letzten Durchgang ging fast nur Frontalunterricht.


    Jetzt bekomme ich eine neue dritte Klasse und ich stelle in Gedanken auch schon Tische... U-Form wird wieder nicht gehen... also Gruppentische?
    Aber wie platziere ich die strategisch günstig im Raum?
    Vor allem, da ich auch GU-Kinder dabei habe... sowohl lernbehinderte KInder als auch Kinder mit Problemen im emotionalen/sozialen Bereich.
    Ich denke noch drüber nach...

    Gregs Tagebuch habe ich im letzten Jahr vorgelesen und ich finde, es liest sich nicht gut vor. Es wird zuviel mit Bildern gearbeitet, die man unbedingt zum Verstehen der Komik braucht.
    Ich rate auch von den Spiderwicks ab... das war zum Vorlesen ganz schlimm.
    Sams mag ich persönlich überhaupt nicht und das wird in meinem Klassenzimmer ignoriert.
    Gut zum Vorlesen war aber zum Beispiel Herr Bello.
    Sehr beliebt waren auch die Gespensterjägerbücher.

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