Beiträge von caliope

    Unterrichtet ihr etwa nicht so????
    :P


    Vielleicht sollten wir mal den Einmaleins-Rap schreiben... obwohl... den gibts ja glaub ich schon?


    Aber so ein paar Rechtschreibregeln in Rap-Form wären bestimmt eine tolle Ergänzung zu herkömmlichen Rechtschreibkonzepten:



    Der Satz beginnt, es geht jetzt los,
    den Anfang schreiben wir nur groß!


    Gleiches, sagt uns jetzt das Omen
    gilt selbstverständlich auch für Nomen!


    yeah, yeah yeah yooot
    Rechtschreibung können wir gut!



    Ein Verb wie kann es anders sein,
    das schreiben wir natürlich klein


    Klein bleibt auch das Adjektiv,
    das sehen wir ganz positiv.


    yeah, yeah yeah yooot
    Rechtschreibung können wir gut!




    gerade eben gedichtet..
    deshalb durchaus optimierbar... 8)



    Ob ich es mal im Unterricht einsetze???. *g*

    Rottenmeier, ich weiß, dass es solche Tests gibt... ich führe die mit meienr Klasse ja auch durch.
    Aber warum führt die dann nur jeder einzeln durch?
    Und warum werden solche Tests nicht genommen, um objektiv die Ergebnisse der Unterrichtsmethoden auszuwerten?
    Wenn man schon in ganz NRW Vergleichsarbeiiten durchführt, dann kann man doch locker gucken, welche Unterrichtsmethode statistisch gesehen zum besseren Rechtschreibergebnis führt...
    Und ich dachte, dass es genau so etwas gibt... und genau danach frage ich ja die ganze Zeit.

    Zitat

    Original von craff
    Sorry, dass ich hier so gouvernantenhaft euren Plausch störe. Meine Meinung ist: alle Kevins, Marvins und Chantals dieser Welt haben ein Recht, so gut es irgend möglich ist, die Schlüsselqualifikationen Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt zu bekommen. Und zwar mit der Lehrmethode, mit der es am besten funktioniert. Wenn das im zarten Alter von sechs bis zehn nicht der Wochenplan ist, müsst ihr was anderes anwenden, anstatt das Kind zum Arzt zu schicken. Was soll der denn daran ändern? Allen Kindern Ritalin verschreiben, damit ihr weiter Wochenpläne malen könnt? Wir Berufsbildungslehrer können ein Lied davon singen, was mit euren Kevins passiert, wenn ihr das nicht beherzigt.


    Völlig richtig!
    Aber trotzdem kann man den Chantals und Kevins das Schulleben sehr erleichtern, wenn man weiß, was mit ihnen los ist und so gezielt die Methode wählen, die für sie erfolgreich ist.
    Ich bin bei diesen Kindern übriigens wieder ab voon Wochenplänen. Ich mache speziell für sie Tagespläne und ich mache auch Frontalunterricht, womit diese Kinder erstaunlich gut klarkommen.... auch wenn man das in manchen Kreisen gar nicht laut sagen darf.... zum Beispiel an unserer Schule in der das freie Arbeiten durchgehendes Prinzip ist.

    Vielen Dank!
    Sehr interessant... und auch hier ist die Sommer-Stumpenhorst-Methode der Fibelmethode unterlegen.


    Ich muss ja nun seit vier Monaten nach Sommer-Stumpenhorst Rechtschreibung unterrichten... und fühle mich nicht wirklich gut damit.
    Nun dachte ich eben, dass ich hier praktische Tipps bekommen kann... und Argumente, warum diese Methode so toll ist.
    Ich muss hinter einer Methode stehen können... um sie wirklich gut zu unterrichten. Und da ich ein sachlich-analytischer Mensch bin, brauche ich Statistiken und objektive Untersuchungen, um mir ein Bild zu machen.
    Persönliche Erfahrungen und Bauchgefühle sind auch schön... aber eben wenig objektiv und somit nicht relevant.
    Ich finde es schön, dass Rottenmeier überzeugt von dieser Methode ist und subjektiv meint, dass ihre Kinder gute Rechtschreiber sind.
    Ich hätte nur gerne eine Untersuchung gelesen, die dieses Bauchgefühl auch objektiv untermauert.
    Und es scheint keine zu geben...

    In einer Grundschule, die mit der einen oder anderen Methode arbeitet, da kann natürlich nicht verglichen werden. Und wenn viele Kinder einer Klasse die Rechtschreibung sicher beherrschen dann ist das sehr schön, dann hat die Lehrerin gut gearbeiitet.
    Das zweifel ich gar nicht an.
    Vergleichbar wird es aber erst an den weiiterführenden Schulen, wenn Kinder aus verschiedenen Grundschulen zusammengemischt werden.
    DA könnte man doch vergleichen... und mit einer großen Zahl von Kindern durchaus verwertbare Ergebnisse bekommen und herausfinden, welche Methode des Rechtschreibunterrichts erfolgreicher ist.
    Gibt es solche Studien wirklich nicht?

    Gibt es denn irgendwo seriöse und objektive Untersuchungen, die diese einzelnen Methoden vergleichen?
    Oder sind das allesamt subjektive Erfahrungsberichte?
    Sicher glaube dir sicher, dass du gute Erfolge damit erzielst... aber wie ist das im Vergleich zu anderen Methoden?
    Sind deine Erfolge mit Sicherheit auf dieser Methode begründet? Wäre deine Klasse mit einer anderen Methode sehr viel schlechter in Rechtschreibung?
    Oder ist es für das Ergebnis des Rechtschreibunterricht egal, welche Methode man anwendet?
    Hauptsache man unterrichtet überhaupt Rechtschreibung? Egal wie?
    Und wenn es nicht egal ist... dann würde mich halt interessieren, warum welche Methode einer anderen vorzuziehen ist.
    Und die Argumente... ich komme damit super zurecht... meine Klasse schreibt schon sehr gut... sind in meinen Augen interessant... aber nicht wirklich repräsentativ.
    Am liebsten hätte ich dazu eben unabhängige Studien gelesen... vielleicht kennt ja jemand eine solche Studie und kann einen Link veröffentlichen.

    Ich denke, in jeder Klasse gibt es Dennis und Chantal, die ihre Zeit verträumen und auch ihre Tagespläne nicht schaffen.
    Chantal träumt wenigstens nur und ist dabei schön leise.
    Dennis hingegen kneift ein bisschen seinen Nachbarn, prügelt sich dann mit seinem Nachbarn, muss Stifte anspitzen und zum Klo, kriecht unter den Tisch, weil sein Stift runtergefallen ist, lacht laut, singt laut... stört!
    Wenn ich nicht neben Dennis und Chantal sitze und kleinschrittigst ihre Arbeit überwache, tun beide gar nichts. Sobald ich mich einem meiner anderen 28 Kinder zuwende, hören Dennis und Chantal auf zu arbeiten. Chantal träumt wieder und Dennis stört.
    Meiner Meinung nach haben Dennis und Chantal Probleme, die die Schule wirklich nicht auffangen kann. Die Hausaufgaben zu Hause erlediigen sie ja auch nur, wenn ihre Mutter daneben sitzt... wie mir viele Gespräche mit den Müttern von Dennis und Chantal zeigten.
    Denn hier ist meiner Meinung nach, eine besonders enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus vonnöten.... und ein gemeinsames Überlegen, wie den Kindern geholfen werden kann.
    Mein Dennis hat zur Zeit Termine beim Kinderpsychologen... und bei Chantal wurde eine starke LRS festgestellt. Mein anderer Dennis... jaja, ich habe mehrere davon... bekommt seit zwei Monaten Ritalin und ist gar kein Dennis mehr. Er arbeitet und macht mit, dass es eine helle Freude ist.
    Es gibt viele Ursachen, dass Kinder selbst einen Tagesplan nicht schaffen... aber es liegt dann nicht immer an uns. In diesen Fällen ist wirklich eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und vielleicht eine gründliche Diagnostik erforderlich.... udn vielleicht auch noch ergänzende Förderung neben der Schule.

    Da ich nicht genügend Kenntnisse über die Sommer-Stumpenhorst-Methode habe... obwohl ich sie mittlerweile seit vier Monaten unterrichte und schon viel darüber gelernt habe... gibt mir der Beitrag von craff doch zu denken.
    Statt darüber lachend am Boden zu liegen, würde ich mir sachliche Argumente wünschen. Seriöse Studien, die die Wirksamkeit der Methode untermauern zum Beispiel.
    Wie sieht es an weiterführenden Schulen aus... wie schreiben da Kinder, die auf herkömmliche Art Recchtschreibung gelernt haben, die eine Fibel hatten... im Gegensatz zu Kindern, die mit Lesen durch Schreiben und Sommer Stumpenhorst Schreiben und Rechtschreibung gelernt haben.
    Es reicht ja nicht, nur die vier Grundschuljahre zu betrachten... das Ergebnis unseres Unterrichts zeigt sich ja eigentlich erst auf den weiterführenden Schulen.
    Wie geht man überhaupt damit um, dass dieses Sommer Stumpemnhorst Programm auf sechs Jahre angelegt ist, es aber nur viier Jahre in der Grundschule durchgezogen werden kann?
    Bin also weiterhin erstens an praktischen Tipps... und zweitens aber mittlerweile auch sehr an sachlicher Argumentation zur Wirksamkeit der Methode interesssiert.

    Wie genau das alles organisiert ist, weiß ich nur begrenzt, da ich ja dort nicht unterrichte.
    Aber ich berichte mal.
    Wir haben also mehrere Eingangsklassen...
    Die Randstunden sind oft nur für eine der Klassenstufen, denn manchmal muss man auch etwas nur mit den Erstklässlern oder nur mit den Zweitklässlern machen.... neue Inhalte Einführen... oder Methoden erklären... da kommt dann also nur die halbe Klasse.
    In Deutsch und Mathe, wenn alle zusammen sind, wird relativ frei gearbeitet... wir haben Einstern als Mathebuch und das benutzen wir dann auch in der dritten Klasse, so dass die Schüler sich da nicht umgewöhnen müssen.
    In Deutsch wird mit Sommer-Stumpenhorst gearbeitet. Jedes Kind arbeitet dann da weiter, wo es gerade ist.
    In Sachunterricht iist es oft so, dass die Zweitklässler etwas lesen und schreiben müssen und die Erstklässler mehr Bilder zum Thema bekommen... wie ich in Kopierergesprächen herausfinden konnte.
    (Kopierergespräche: Gespräche mit Kolleginnen, während alle in der Warteschlange vor dem Kopierer stehen. ;) )
    Es gibt offenbar wenig Materialien... ich sehe die Kolleginnen der Eingangsstufen sehr viel kopieren.
    Die Klassen sind alle mit neuen Möbeln ausgestattet, die viele offene Regale haben... denn das Arbeitsmaterial muss ja irgendwo gelagert werden.... und für die Kinder jederzeit zugänglich sein.
    Und es ist sehr viel Material, das da steht!
    Die Kolleginnen der Eingangsstufen sitzen sehr viel zusammen, besprechen sehr viel und planen gemeinsam. das ist sehr viel zusätzlicher Zeitaufwand.
    Allerdings sitze ich mit meiner Kollegin der dritten Klasse auch zusammen und plane gemeinsam... gute Zusammenarbeit ist unerlässlich.
    Die Zusammenarbeit der Eingangsstufenlehrerinnen ist auch deshalb wichtig, da die Kinder in der dritten Klasse ja zusammengelegt werden und neue dritte Klassen bilden.
    Da müssen also dieselben Voraussetzungen gegeben sein und die Kinder sollten dasselbe gelernt haben.
    Ehrlicherweise ist unser Kollegium aber ein bisschen gespalten. Die Eingangsstufenlehrerinnen sind die eine Einheit... und die Lehrerinnen der dritten und vierten Klassen sind die andere Einheit.
    Ich bin da ja erst seit August, aber das ist schon interessant zu beobachten. Und wie ich erfahren habe, war das vorher auch schon so.
    Die Lehrerinnen der dritten und vierten Klassen sind auch nicht alle positiv eingestellt, was diese Eingangsstufe anbelangt... die wollen da gar nicht unterrichten.... und haben auch ihre Gründe dafür, die man akzeptieren muss.
    Von daher ist es so, dass die Eingangsstufenlehrerinenn nun seit Beginn der Eingangsstufe in den Eingangsstufen sind.... und die Kolleginnen der dritten und vierten Klassen auch nur diese dritten und vierten Klassen unterrichten. Wenn ich also meine Klasse nach der Vierten abgebe, werde ich wieder eine dritte Klasse übernehmen.
    Man hat als Lehrerin also nur noch das halbe Grundschulerlebnis...
    Mag sein, dass andere Schulen das anders regeln... aber bei uns ist es irgendwie so geregelt.
    Diese Eingangsklassen haben an unserer Schule auch hohe Priorität... da ist seit Jahren der Schuletat hingeflossen. Wir haben in der dritten Klasse Sprachbücher, die 10 Jahre alt sind, alte Schulmöbel, unrenovierte Klassenräume...


    Von Eltern höre ich nicht nur positive Resonanz. Im ersten Schuljahr sind sie noch zufrieden... denn für Erstklässler gibt es ja durchaus viele Vorteile in der Eingangsstufe.
    Aber die Eltern der Zweitklässler haben nicht mehr das Gefühl, dass die Eingangsstufe für ihre Kinder gut ist. Sie finden, dass die Kinder da nicht mehr genug lernen... sie finden, dass ihre Kinder als Helfer für die Erstklässler benutzt werden, statt selbst und für sich zu lernen. Sie finden, dass die Eingangsstufe zu Erstklässlerlastig ist.
    Das übrigens bestreiten die EingangsstufenKolleginnen.
    Ich habe nicht genug Einblick, um mir da eine Meinung anzumaßen...


    Aber als Mutter bin ich heilfroh, dass meine Kinder durch die Grundschule gekommen sind, ohne Eingangsklassen zu besuchen.
    Ich bin nicht überzeugt davon, dass es wirklich die wahnsinnig tolle Neuerung in der Grundschule ist...


    Und auch wenn ich das nun an meiner Schule beobachten kann... so richtig sehe ich nicht, was daran besser sein soll, als an herkömmlichen Klassen.
    Ich habe eine Klasse, die aus drei Eingangsstufen zusammengemischt wurde... es dauert wirklich eine Zeitlang, bis daraus eine Klasse geworden ist. Und trotz all der vielen Absprachen der Eingangsstufenlehrerinnen... es gibt doch ziemlich viele Unterschiede in den Methoden und Inhalten, die die Kinder so mitbringen. Da muss man dann erstmal einen gemeinsamen Nenner finden.
    Und ich finde auch nicht, dass die Kinder da nun weiter im Stoff wären... oder sonst etwas besser gelernt hätten, als in herkömmlichen Klassen.
    Sie sind aber unruhiger...
    Durch diese vielen freien Materialien sind die Kinder gewohnt, dauernd aufzustehen, sich mit ihrem Nachbarn abzusprechen, sich Lernpartner auch aus der entgegengesetzten Ecke des Klassenzimmers zu suchen... es ist unruhiger als in anderen Klassen, die das nicht so gewohnt waren.
    Und bei 30 Schülern macht mich das nicht immer froh.


    Wenn ich die Wahl hätte... ich hätte lieber kleinere Klassen als eine Eingangsstufe!

    An unserer Schule gibt es die offene Eingangsstufe.
    Ich unterrichte da zwar nicht, ich habe eine dritte Klasse. Aber ich bekomme natürlich trotzdem viel mit... und habe auch die Schüler, die aus diesen Eingangsstufen kommen.
    Vielleicht kann ich dir helfen? Was genau möchtest du wissen?

    Zitat

    jetzt habe ich mir gedacht, sie sollen dieses Buch nicht nur lesen, sondern auch ein bisschen dokumentieren.


    Ganz ehrlich... als Schüler hätte mich so ein Arbeitsauftrag vom Lesen abgehalten.
    Wieder nicht einfach Lesen rein zum Spaß und zur Freude... nein, das ist wieder Arbeit und Schule.
    Und wer weiß... vielleicht gibts auch noch Noten für das Heft...


    Wozu sollen sie das Buch dokumentieren?
    Es muss ja einen Sinn haben.
    Und der ist mir nicht ganz klar geworden in deinen Ausführungen.
    Warum also das Heft?
    Nur für sich selbst? Als Erinnerung, was sie da gelesen haben? So für später?
    Ich weiß nicht, ob ich für diesen Zweck ein Heft einführen würde.... da würde ich einfach ohne Heft lesen lassen.
    Oder sollen sie sich gegenseitig die Bücher vorstellen?
    Dann wäre vielleicht die Heftform nicht so günstig, dann eher eine Plakatform?
    Oder vielleicht, damit du diese Hefte einsammeln kannst und kontrollieren kannst, was die Kinder so gelesen haben, wieviel die Kinder so gelesen haben und ob sie auch alle Fragen schön beantwortet haben?
    Dann mach doch lieber beim Antolin Programm mit.

    Wie alt ist der Neffe?
    Ist er schon in der Schule?
    Was genau meinst du mit:

    Zitat

    Um ihm auch das Deutsch nahe zu bringen


    Ich persönlich halte übrigens nichts von Fibeln in Schreibschrift.
    das ist doch total lebensfern... denn überall in der Umwelt... seien es Bücher, Prospekte, Fernsehzeitungen, Nintendo-Spiele, Plakate... überall steht doch nur Druckschrift.
    Zum Lesenlernen würde ich immer und jederzeit Druckschrift vorziehen.
    Und Fibeln sind ja zum Lesen lernen gedacht.
    Warum also sollte man eine Schreibschriftfibel nehmen?


    Oder meinst du mit

    Zitat

    Um ihm auch das Deutsch nahe zu bringen

    etwas anderes als Lesen?

    Nun habe ich Aufsatz 13 überflogen... teilweise gelesen... und finde ihn sehr interessant.
    Denn da steht ja, dass ich mit dieser Methode den Schülern nicht wirklich erfolgreich Rechtschreibung beibringe.
    Dass herkömmliche Methoden dem vorzuziehen sind.
    Dass zumindest all der Aufwand in keiner Relation zum Ergebnis steht.
    Interessant... und so ähnlich empfinde ich das ja auch.
    Aber es nutzt mir natürlich herzlich wenig, denn diese Methode ist an meiner Schule Schulprinzip!

    Ich bin seit dem Sommer an einer neuen Schule und da wird Rechtschreibung nach Sommer Stumpenhorst gelehrt.
    Das gilt bitte für alle Klassen... auch für meine dritte Klasse.
    Aha... sehr schön... Sommer-Wer?
    Und was ist das?
    Und wie geht das?
    Und warum das?
    Das Kollegium hatte bereits mehrere Fortbildungen... auch mit IHM persönlich. Leider vor meiner Zeit.
    Aber sie haben heute noch das Glitzern in ihren Augen.
    Mir fehlt nun das hautnahe Erleben des persönlichen Charmes von IHM... und das soll beeindruckend gewesen sein... erzählen die glitzeräugigen Kolleginnen... ich sehe nur seine Ordner und Arbeitsblätter und Wortkärtchen.
    Für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte...


    Ich habe zwar vier eigene Kinder, die jüngste ist auch noch auf der Grundschule, aber alle vier haben Rechtschreibung nach anderen Methoden gelernt... und an den Schulen, an denen ich davor gearbeitet habe wurde auch nicht nach IHM die Rechtschreibung gelehrt.
    Selbstverständlich hatte ich davon gehört, aber es war mir immer zu kompliziert gewesen, um mich damit auch nur ein kleines bisschen zu beschäftigen. Und warum sollte man ohne Not seine Zeit so verbringen? Das ist ja ehrlicherweise nicht mein Hobby.


    Aber nun bin ich die Lehrerin der dritten Klasse... und habe viele, viele mysteriöse Ordner im Schrank, die Kinder haben Karteikästchen mit vielen Wörtern und alle sagen... nun mach mal!
    Selbstverständlich helfen sie mir auch... sie haben mir stapelweise Lektüre gegeben durch die ich mich ja durchlesen kann, bis mir die Erleuchtung kommt.


    Abschreibtexte habe ich schon gemacht mit den Kindern... das geht fein. Aber das langweilt die Kinder ganz schnell. Macht nichts! Schule ist nicht immer ein Event! Hier wird geübt!
    Meine Beobachtungen gehen aber nun dahin, dass die Kinder, die eh nicht nachdenken, die nicht verstehen, was sie da schreiben, die besten Ergebnisse erzielen. Meine türkische Schülerin, die kaum in der Lage ist, sinnentnehmend zu lesen, die beim freien Schreiben kaum ein Wort fehlerfrei schreibt... die malt Abschreibtexte sauber und fehlerfrei ab.
    Wenn man also das Gehirn ausschaltet, klappts?
    Das kann ja wohl nicht Sinn der Sache sein.
    Da muss ich also falsch beobachten...


    Dann habe ich ein Diagnosediktat geschrieben... ganz nach Vorschrift. ich habe von vorne nach hinten diktiert... ich habe die Wörter einzeln von hinten nach vorne nochmal vorgelesen. Die Kinder durften eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag nochmal kontrollieren. Das mache ich nie wieder! Ich habe ja keine dummen Schüler. Die hatten zu Hause ihre Eltern gefragt, wie man die Wörter schreibt und hatten auf einmal viel zu verbessern. Gut, dass ich nun weiß, dass die Eltern meiner Schüler die Rechtschreibung beherrschen.
    Oder war das etwa anders gedacht? 8)


    Ich habe auch schon mit den Wortkärtchen gearbeitet... ich habe schon Texte korrigieren lassen... ich bin ja durchaus kooperativ und bereit, mich in neue Sachverhalte und Methoden einzuarbeiten.
    Aber auch nach vier Monaten überzeugt mich das Konzept nicht wirklich.
    Ich habe vor allem das Gefühl, dass das alles eine riesige Materialschlacht ist... Kopien, Ordner, Arbeitspläne... und noch mehr Kopien.
    Es ist sehr arbeitsintensiv für mich als Lehrerin... arbeitsintensiver als andere Methoden, finde ich... und ich habe wirklich Mühe, meine 30 Schüler im Blick zu behalten und genau zu wissen, wo wer gerade steht.


    Außerdem komme ich mir vor, wie beim Geheimdienst.
    Ey, du...
    ICH????
    ppppssssttttttttt... ja, du! Willst du ein Diagnosediktat????
    EIN DIAGNOSEDIKTAT?????
    Pssssssssssst! Ja, ein Diagnosediktat... oder auch einen Abschreibtext?
    EINEN ABSCHREIBTEXT????
    Pssssssst!!!!
    ja, einen Abschreibtext....


    Dass nur ja die Eltern diese Materialien nicht in die Hand bekommen! Sie könnten sie eventuell kopieren und mit dem kleinen Bruder heimlich üben! Das wäre ja schrecklich!
    Also gebe ich korrekterweise keine Arbeiten oder andere Texte heraus. Ich lese ja meine Stapel an Informationsmaterial... und bespreche mich mit Kolleginnen, die genau gucken, ob ich auch SEINE Methoden richtig anwende.
    Das bleibt in der Schule und die Kinder bekommen nur einen Zettel... NOCH eine Kopie!... auf dem dann steht... Kevin hat im Abschreibtext ein befriedigend. Kevin sollte noch genauer hinsehen und kontrollieren.... oder so.
    Das mache ich übrigens mit den Mathearbeiten des Einsterns genauso!
    Sagt caliope007 zu mir. 8)


    Übrigens... wenn ich eine Mutter wäre, die diese Materialien unbedingt haben wollen würde... dann hätte ich die auch!
    Alleine diese Geheimniskrämerei würde mich dermaßen neugierig machen, dass ich die Materialien mir auf dem Schwarzmarkt am Bahnhof besorgen würde. ey, du!... ICH??? psssst... ja, du!!!! Hast du einen Abschreibtext????... EINEN ABSCHREIBTEXT?????... pssssssst..... ja, einen Abschreibtext...


    Übrigens habe ich auch die Beobachtung gemacht, dass die leistungsstarken Schüler recht sicher in der Rechtschreibung sind... die leistungsschwachen Schüler sehr unsicher.
    Ich habe LRS-Schüler, die leider große Probleme haben... udn ich habe ein Mittelfeld, die mal besser und mal schlechter sind.
    Mich beschleicht der Verdacht, dass das genauso wäre, wenn die Kinder die Rechtschreibung nach egalwelcher Methode gelernt hätten...
    Aber das kann nicht sein, oder??????


    Wie sind eure Erfahrungen mit dieser Methode... und was kann ich noch machen, um einen besseren Überblick über diese Methode zu bekommen... und mit möglichst wenig Kopieraufwand die Kinder super zu fördern.

    Hast ja Recht, stone.
    Wem solche Texte liegen, der bringt die auch im Unterricht gut rüber und bereichert damit seine Klasse.
    Ich persönlich bin da eher der sachlich analytische Typ... dazu musikalisch... und meine Schüler können prima rechnen und wunderbar singen... aber sie wissen nicht, dass es sowas wie Stilleübungen, Meditationen oder Traumreisen gibt...
    Mir liegt der Brückentext nicht, ich würde ihn nicht einsetzen... aber wer so etwas mag, der kann ja seine Schüler damit zum Nachdenken bringen.

    Zitat

    Wo habt ihr denn die Scheren her?Alle aus eigener Tasche gekauft?Auch den Kleber, usw. Dann kommen ja schnell einige Kosten auf mich zu!


    ich habe NICHTS aus eigener Tasche gekauft!
    Die Zeiten sind echt vorbei bei mir.
    Ich habe selbst vier Kinder... ich habe keine volle Stelle... ich muss mir mein Geld sehr gut einteilen.
    Wenn die Schüler keine Scheren in der Tasche haben... dann haben sie eben keine!
    Ich habe eine Materialliste für die Schüler herausgegeben... darauf steht Schere und Klebe und sowas. Das haben die Schüler immer in der Schule verfügbar zu haben.
    Tesafilm und Pinnnadeln und sowas habe ich aus der Klassenkasse gekauft.
    Freiarbeitsmaterialien habe ich aus den Schulbeständen geholt. Wenn da nichts ist, dann gibts eben reduzierte Freiarbeit!
    Alles was ich kopiere oder laminiere geht auf Klassenkassenkosten.
    Ich habe schon Arbeit und Zeitaufwand... da bezahle ich garantiert nicht noch das Material aus eigener Tasche.
    Und den Bildungsnotstand werde ich nicht von meinem Sparbuch ausgleichen!

    sowas habe ich in den 80ern gelesen... als ich unglaublich friedensbewegt war,.. da haben mich solche Texte irgendwie immer so betroffen gemacht.


    Du findest bestimmt zwei bis drei Kinder in der Klasse, die sagen, was du so hören willst... aber ich befürchte, an den meisten Kindern geht das alles vorbei. Wenn du Glück hast schweigen sie wenigstens... und tun so, als ob sieirgendwie betroffen sind. 8)

    Total differenziert, situativ und auf die Lebenswirklichkeit der Kinder und den Schulalltag bezogen... 8)


    Wir haben eine Aufführung im Altenheim, bei der ich leichtsinnigerweise zugesagt habe, die musikalische Gestaltung mit meiner Klasse zu übernehmen... dafür mussten wir proben.


    Aber wir besuchen auch noch ein Theaterstück mit der Klasse... und das ist ein Stück über Vampire. Nun lesen wir schon das Buch, rechnen Vampiraufgaben, suchen Vampirwörter... und singen selbstverständlich auch Vampirlieder.


    Und das geht alles in 45 Minuten... *schwör*


    Ach... der Übergang.... so, nun habt ihr ganz toll die Adventslieder geprobt, das klappt schon super... und zur Belohnung singen wir jetzt noch unsere Vampirlieder!
    :D

    Ich stelle auch fest, dass manche Kinder eben nicht eine ganze Woche im Überblick haben können. Die sind einfach nicht so gut organisiert... und das liegt nicht daran, dass sie es nicht gelernt haben, sondern, weil sie in dem Punkt Lernorganisation irgendwie chaotischer sind, ohne dass sie es so wollen. Die bekommen das auch mit viel gutem Willen nicht hin. Jedes Kind ist eben anders.
    Ich bin auch dazu übergegangen, für solche Kinder Tagespläne zu machen.
    Ich sage diesen KIndern jeden Tag, was sie heute pflichtgemäß schaffen müssen... und teile so meinen Wochenplan für diese Kinder in Tagespläne.
    Die selbständigen Kinder arbeiten nach Wochenplan... und manche kleinen Chaoten brauchen eben Tagespläne.
    Aber so ist meine Klasse am Ende der Woche fast immer komplett am Wochenziel angekommen.... und das gibt mir dann auch ein gutes Gefühl

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