Beiträge von caliope

    Ich bin nicht nur Lehrerin, sondern auch Mutter.
    ich habe darauf geachtet, dass meine Kinder nur solche Antibiotika bekamen, die man nur zweimal am Tag nehmen muss, denn weder Kindergarten noch Schule verabreicht bei uns Antibiotika.
    Drei meiner Kinder haben Asthma... und benutzen bei Bedarf Sprays. Es ist meine Verantwortung als Mutter, dafür zu sorgen, dass meine Kinder diese Sprays selbstständig benutzen können. Dass sie erkennen, wann sie das Spray brauchen und es auch nehmen.
    Meine Kinder haben so ein Spray immer in ihrer Hosentasche.... damit hat keine Lehrerin was zu tun... auch nicht auf Klassenfahrten.
    Mein Sohn war Bettnässer, bis er neun Jahre alt war... er ist auch so auf Klassenfahrt gefahren. Er war in der Lage, seine Pampers alleine anzulegen und morgens wieder auszuziehen und wegzuschmeißen. Auch damit hatte die Lehrerin nichts zu tun. Das ist meine Sache als Mutter meinem Neunjährigen Eigenverantwortung und Selbstständigkeit beizubringen.
    Es gibt Asthmaschulungen und Diabetesschulen für Kinder. Es sollte Erziehungsziel sein, dass die Kinder das alles selbstständig geregelt bekommen.
    Meine Kinder können sich übrigens auch Nasentropfen selbst verabreichen.
    Grundschulkinder sind doch keine Babys!


    Und genau das erwarte ich von den Kindern, mit denen ich als Lehrerin auf Klassenfahrt fahre. Dass sie ihre gesundheitlichen Angelegenheiten selbst im Griff haben.
    Bei Notfällen leiste ich erste Hilfe und/oder rufe den Notarzt! das ist auch selbstverständlich. Aber den gesundheitlichen Alltag mit allen Medikamenten haben die Kinder bitte selbst im Griff.


    Im übrigen hätte ich auch keinen Wecker für das Ritalinkind auf meinem Pult... bei mir hätte das Ritalinkind bitte einen Wecker in seinem Schultornister oder auf seinem eigenen Platz!

    Ich bin schon bei meinen eigenen Kindern und auch mir überfordert, wenn ein Medikament öfter als zweimal am Tag gegeben werden muss. morgens und abends... das bekomme ich gerade noch hin.
    Aber dreimal am Tag... das vergesse ich!
    Und das sage ich auch den Ärzten so und bitte sie, Medikamente zu verschreiben, die höchstens zweimal am Tag eingenommen werden müssen.
    Und da ich bin, wie ich bin, weiß ich, dass ich das auch bei Schülern auf Klassenfahrten vergessen würde. Ich verweigere deshalb die Übernahme der Verantwortung in dem Bereich.


    Als Kinderkrankenschwester habe ich durchaus Medikamente verteilt... aber da war genau das mein Job! Ich war von Ärzten beauftragt die Medikamente zu verabreichen und trotzdem hatte ich da auch eine eigene Verantwortung: kein Medikament vertauschen, die genaue Dosis verabreichen... usw.
    Ich weiß, wie schnell man sich da vertun kann... und das ist mir damals auch mal passiert... was aber glücklicherweise keine Folgen hatte... aber das wäre mein Verschulden gewesen und ich wäre haftbar gewesen.
    Also... auch wenn ich das theoretisch sogar kann... Spritzen geben, Medikamente verabreichen... auch wenn ich sogar eine fundierte Ausbildung habe... und eigentlich genau weil ich die habe... und weiß, was alles schiefgehen kann... lehne ich die Verantwortung dafür ab.


    Was sagt eigentlich die Berufshaftpflichtversicherung dazu, wenn wir solche jobfremden Dinge tun... und womöglich dadurch einem Kind Schaden zufügen?
    Zahlen die dann den Schaden?
    Oder sagen sie... Moooooment mal... das hatte nichts mit Ihrem Beruf zu tun... also sind wir nicht verpflichtet, den Schaden zu übernehmen.

    Ich BIN sogar Kinderkrankenschwester mit abgeschlossener Berufsausbildung... das habe ich vor meinem Studium gemacht.
    Aber ich würde niemals Medikamente verabreichen oder Spritzen geben.
    Erinnern ist in Ordnung... aber nur als zweite Instanz... die erste Instanz ist immer das Kind und es ist bitte selbstverantwortlich! Ich übernehme keine Verantwortung diesbezüglich.
    Wenn ein Kind so krank sein sollte, dass es das nicht kann... dann muss es eben zu Hause bleiben.... oder die Mutter muss zur Medikamentenuhrzeit in die Schule kommen und dem Kind das Medikament verabreichen.
    Auf Klassenfahrten erinnere ich ebenfalls nur. Alles andere lehne ich ab. Wenn Kinder so krank sind, dass sie ihre Medikamenteneinnahme nicht alleine hinbekommen, dann können sie auch keine Klassenfahrt mitmachen.

    Ich würde zwei getrennte Termine übrigens verweigern.
    ich habe 30 Kinder in der Klasse und wenn da alle getrennten Eltern auch noch einzeln erscheinen wollten, dann hätte ich bestimmt so 45 Termine zu vergeben.
    Es gibt genau einen Termin pro Kind... entweder kommen dann beide Elternteile... oder ein Elternteil kommt alleine und berichtet dem anderen, was wir besprochen haben.
    Und mit Stiefeltern spreche ich nur über ein Kind, wenn es beide leiblichen Eltern ausdrücklich wünschen.

    Ich denke es ist eine OGS-Organisationsfrage!
    Das ist bei uns nämlich auch so... und ich frage mich ebenfalls, was das soll. Warum müssen die Kinder, die flott und zügig arbeiten und dann schnell fertig sind, noch ihre Zeit in dem Raum verplempern?
    Wer etwas kann, braucht es nicht zu üben!
    Ganz abgesehen davon, dass die Kinder, die fertig sind natürlich unruhig werden und die anderen Kinder stören, die noch arbeiten.
    Die OGS hat es so erklärt, dass sie kein Personal hat, die Kinder zu beaufsichtigen, die eher fertig sind und den Raum verlassen wollen. Die Kinder müssen da also ausharren, weil die Hausaufgabenbetreuung die einzige, zur Verfügung stehende, Aufsichtsperson für die Kinder ist.
    Wir haben auch als Lösung Arbeitsblätter... die die Kinder übrigens oft ablehnen, denn sie sehen nicht ein, dass sie noch mehr arbeiten sollen, sie sind doch schon fertig. Oder sie lesen ein Buch ihrer Wahl... aber nicht alle Kinder mögen lesen...
    Schwierig.,.. und auch hier nicht zufriedenstellend gelöst.

    Ich hab eine Schülerin, da kommt immer die Oma.
    Und das ist nichtmal die richtige Oma, sondern die zweite Frau des leiblichen Großvaters.... also mit dem Kind nicht verwandt.
    Aber die geschiedenen Eltern sind beide berufstätig, die Oma macht eh täglich Hausaufgaben mit dem Kind und die Eltern haben mich gebeten, dass ich mit der Oma alles regel.
    Und so mache ich das.

    So... mein Ergebnis:


    Ich habe alle eure Tipps durchtelefoniert... ganz herzlichen Dank dafür!!!!.... und festgestellt, dass unser Wunschtermin im September fast überall ausgebucht ist.
    So im Jahr 2012 wäre zwar noch was frei, aber da ist meine Klasse leider schon in weiterführenden Schulen.
    Ich bekam auch tolle Angebote für Waldprogramme im Dezember oder Januar... sogar zu Sonderpreisen. Aber da friere ich, wenn ich den ganzen Tag im Wald verbringen muss... und was soll man da beobachten? Tiere im Winterschlaf? Das kommt NICHT in Frage.
    Wir hatten Termine angeboten bekommen... kurzfristig jetzt im Mai... bis ich feststellte, dass genau da VERA geschrieben wird... was die freien Termine erklärte. Ich schreibe mit meienr Klasse auch VERA... und fahre also da auch nicht.
    Ich habe Ritterfahrten angesehen... und über Unterbriingung in Betreuerzimmern nachgedacht, die man nur erreicht, indem man durch den Kinderschlafsaal geht.
    So langsam habe ich darüber nachgedacht, gar nicht zu fahren... denn es war nichts mehr frei... da rief mich ein Herbergsvater an... bei ihm hätte eine Gruppe abgesagt, ob ich noch interessiert sei?
    JA!
    Wir fahren nun im September nach Groß-Reken und haben das Indianerprogramm gebucht.
    Ismo... treffen wir uns da???? 8)

    Ich bin ja noch ziemlich neu hier im Forum... und wenn solche Beiträge hier nicht so angebracht sind, dann lass ich das eben.
    Und ich betone, dass ich niemals über Chantal, die ja gar nicht Chantal heißt, lästern wollte... sondern selbst über diese Situation gelacht habe... da wartet man gespannt auf eine Antwort zum Thema... und dann kommt etwas, das nichts, aber auch gar nichts mit dem Unterricht zu tun hat.
    Dann werde ich mich hier mit meinen Beiträgen von nun an auf ernsthaften Austausch beschränken...
    *AscheaufmeinHaupt*

    Solche Blindflüge kenne ich auch!
    Passierte mir, als ich in fast allen Klassen der Schule Fachlehrerin für Musik war und in jeder Klasse nur eine Wochenstunde unterrichtete.
    Bereits nach sechs Wochen gabs einen Elternsprechtag, zu dem ich die Eltern meiner Matheklasse und meiner Sachunterrichtsklasse erwartete... aber zu meinem großen Erstaunen klopfte auch eine Mutter an meine Türe und wollte wissen, wie sich ihr Kevin denn in Musik so macht.
    Selbst Name des Kindes, Klasse und Studium des Sitzplans brachte keine Erhellung... ich hatte keine Ahnung, wer Kevin ist.
    Also war Kevin kein Schüler, der besonders stört... denn die Pappenheimer kennt man ja sofort mit Namen und erinnert sich auch!
    Aber Kevin war auch kein muusikalischer Leistungsträger... denn auch die kennt man ja schnell.
    Also habe ich einen Blindflug zum Thema... Kevin ist noch ein bisschen still im Musikunterricht, er könnte sich ein bisschen mehr beteiligen... gemacht.
    Die Mutter war zufrieden... 8)

    fies????
    Nix fies.... das ist der Tatsachenbericht meiner heutigen Deutschstunde... *g*
    Ich habe nur aus Datenschutzgründen die Namen der beteiligten Kinder verändert.
    Chantal heißt nämlich gar nicht Chantal... obwohl der Name auch gut zu ihr passen würde... *g*

    Dritte Stunde in der dritten Klasse.
    Die geniale Lehrerin nimmt mit den Kindern ein wenig Grammatik durch.
    Grundform, Personalpronomen, Wortstamm, Personalendung werden wiederholt und zur großen Freude der genialen Lehrerin scheinen die Kinder das alles verstanden zu haben.


    Nun kommt etwas Neues!
    Die Spannung steigt!
    Das Verb "sehen" wird konjugiert. In der Grundform sieht es dem Verb "gehen" ja sehr ähnlich, das bereits konjugiert wurde.
    Ich sehe
    Du siehst
    Er/sie/es sieht


    HA!
    Was ist das?
    Was passiert hier?
    Was fällt euch auf?


    Die geniale Lehrerin lässt die Spannung steigen.


    Chantal meldet sich!
    Ausgerechnet Chantal, die in Deutsch bisher nicht als leistungsstark aufgefallen ist.
    Die geniale Lehrerin freut sich!
    Wie schön!
    Chantal!
    Was fällt dir auf?


    Gespannte Stille!


    Chantal guckt nochmal genau hin... und sagt dann:


    Die Tafel ist nicht sauber gewischt?


    Die Klasse bricht in Gelächter aus.
    Chantal guckt ratlos und weiß nicht, was sie Lustiges gesagt haben soll.


    Die geniale Lehrerin möchte in die Tischkante beißen!
    Ihre schöne Grammatikstunde!
    Sie verfügt, dass Chantal am Ende der Stunde... NEIN!!! NICHT JETZT!!!! SETZT DICH WIEDER HIN, CHANTAL!!!!!!!... die Tafel putzen darf und beschleunigt die Grammatik-Entdeckungsphase ein wenig.


    Was fällt euch am Wortstamm auf???


    Und dann wartet die geniale Lehrerin, bis sich Alexander meldet, dem sie immerhin ein Sehr Gut in Deutsch auf dem Zeugnis gegeben hat.


    Da ändert sich der Wortstamm!


    GENAU!


    Sehr schön, Alexander!


    Alexander nimmt Lisa dran.


    Die Personalendung bleibt aber gleich.


    Gut erkannt, Lisa.


    Die Stunde läuft wieder in geregelten Bahnen... die Schüler finden noch andere Verben, bei denen sich der Wortstamm ändert und freuen sich auf das Arbeitsblatt, dass die geniale Lehrerin zu dem Thema perfekt vorbereitet hat und mit den Schülern selbstverständlich im Vorfeld gut bespricht, so dass die Schüler motiviert das Blatt bearbeiten.


    Nein, Chantal! Erst machst du das Arbeitsblatt! DANN erst darfst du die Tafel wischen!
    Was muss ich denn da schreiben?


    :mad:






    Habt ihr auch Chantals in der Klasse?????????


    :D

    Ich war in der letzten Woche auch zwei Tage krank und neige auch zu schlechtem Gewissen.
    Dabei hatte ich vorgesorgt.
    Meine Unterrichtsplanung für die nächsten zwei Wochen liegt immer im Klassenbuch... außerdem weiß die Kollegin der Parallelklasse auch Bescheid, denn wir planen ja zusammen.
    Selbst die Kinder wussten, was sie machen müssen... und so konnten meine Fehltage mit Praktikanten überbrückt werden, die einfach nur anwesend waren.
    Ich wusste also, dass es laufen wird... udn hatte trotzdem das schlechte Gewissen.
    Wir sind doch irgendwie ein bisschen bescheuert, oder?

    In meiner dritten Klasse sind HA nicht freiwillig, sondern Pflicht.
    Ich gebe jeden Tag eine Aufgabe in Deutsch und eine Aufgabe in Mathematik auf. Das ist immer gleich! Die Kinder wissen also: ich muss Deutsch und Mathe machen.
    Ich bin außerdem der Meinung: Wer HA aufgibt, muss sie auch kontrollieren!
    Seit ich täglich die HA kontrolliere und abhake, ist die Vergessquote erheblich besser geworden.
    Jeder kann mal eine HA vergessen... da mache ich kein Theater. Aber das wird am nächsten Tag bitte unaufgefordert vorgezeigt. Ich vergesse das auch nicht, ich schreibe mir das auf.
    Wenn ein Kind oft die HA vergisst, dann erfolgt Mitteilung an die Eltern... besser noch... ich bitte zum Gespräch!
    Dann müssen die Eltern täglich alle HA abzeichnen... und kontrollieren, ob das Kind auch alles gemacht hat.
    Klappt manchmal... aber je nach Elternhaus auch gar nicht.
    Wenn ich diesen Aufwand nicht betreibe, dann merken die SuS, dass ich die HA selbst nicht ernst genug nehme... denn ich gucke ja nicht nach.
    Also führe ich HA Listen, ich gucke nach, ich kontrolliere... und finde das alles lästig und aufwändig.
    Aber anders gehts irgendwie nicht.

Werbung