Beiträge von caliope

    Ist bei uns ganz genau so.

    Anwesenheitspflicht... und jeder betreut seine eigenen SuS. Bei mir hat sich genau ein Schüler für die Notbetreuung angemeldet. Das wird lustig mit uns.

    Wer nicht betreut, der arbeitet in Arbeitsgruppen. Präsent. IN der Schule.


    Mir geht es nicht um die Arbeit... ich habe kein Problem damit, an diesen Tagen zu arbeiten.


    Aber es geht mir wie anderen Kollegen auch:
    Wir fühlen uns alle am Limit... wir arbeiten alle deutlich mehr als sonst... die erste Kollegin ist bei uns schon krank... Corona-Burnout... ich habe deshalb noch ein zusätzliches Hauptfach zu unterrichten.

    Wir fühlen das weder gesehen noch wertgeschätzt.

    Der Schutz unserer eigenen Familien bleibt uns versagt... wir haben keine "kleine Quarantäne". Meine Eltern sind fast 90 Jahre alt... die hätte ich gerne gesehen zu Weihnachten. Sie sind so hochbetagt, da weiß man doch mit und ohne Corona nicht, ob es noch ein nächstes Weihnachten für sie gibt.

    Meine Familie kann ich also nicht sehen... aber 60 fremde Haushalte sitzen mir quasi täglich auf dem Schoß.

    Grundschule NRW: keine Masken und kein Abstand im Klassenzimmer notwendig. Sagt Frau Gebauer. Fenster auf reicht.


    Das Opfer der offenen Schulen und des Präsenzunterrichts... das bringen WIR.

    WIR frieren den ganzen Tag.... WIR sehen unsere Familien deswegen nicht. Und ich bin selbst fast 60 Jahre alt... wir haben auch ein hohes gesundheitliches Risiko.

    Diese zwei Tage... die hätte ich gerne von zu Hause gearbeitet.

    Sonntag: Kind in Klasse 4a hat Fieber und Husten

    Montag: Kind kommt nicht zur Schule

    Dienstag: KInd kommt nicht zur Schule

    Mittwoch: Eltern gehen mit Kind doch mal zum Arzt, Test wird gemacht

    Donnerstag Abend: Testergebnis: positiv. Schule wird informiert

    Freitag: Unterricht in besagter Klasse 4 findet ganz normal statt. KInder gehen auch zur OGS

    Samstag: normales Wochenende für alle

    Sonntag: normales Wochenen-... am Abend kommt Nachricht von der Schule, dass das Gesundheitsamt alle Schüler und Lehrer der besagten 4. Klasse anweist, zu Hause zu bleiben, bis sie sich des Falls annehmen können

    Montag: Klasse 4a ist zu Hause. Klassenlehrerin und Fachlehrerin auch. Nichts weiter passiert, da erst die vielen anderen Fälle an anderen Schulen abgearbeitet werden müssen. (SO viele Fälle an Schulen? Wieso hört man in den Nachrichten nichts davon?)

    Dienstag: Am Nachmittag kommt Nachricht, dass das Gesundheitsamt beschlossen hat, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind

    Mittwoch: Unterricht in Klasse 4a findet ganz normal wieder statt. Alle Kinder und Lehrer sind da. Nur das positiv getestete Kind ist noch zu Hause.


    Nun kann man sagen, dass ja alles gut ist, weil sich ja niemand angesteckt hat. Und vielleicht war das KInd zwei Tage vor Ausbruch der Symptome noch nicht ansteckend... also alles gut. Aber es war doch eine große Unsicherheit und keineswegs ein Gefühl von Sicherheit.


    Und zu den zwei Tagen vor den Weihnachtsferien in NRW... wie schön, dass man alles wieder zuerst der Presse entnehmen konnte. Da stellt man wenigstens sicher, dass wir es zügig erfahren.

    Ich frage mich da... wenn denn eine Notbetreuung stattfinden soll... wie angekündigt. Wer macht die dann? Etwas dieselben KollegInnen, denen dafür im Ausgleich die beweglichen Tage gestrichen werden?

    Ich habe mich in der letzten Woche krank gemeldet. Ich war erkältet mit Schnupfen, Husten Halsweh, Kopfschmerzen... und Asthma hab ich dann auch immer noch.

    Ich bekomme keinen Orden dafür, wenn ich mich krank zum Dienst schleppe. Früher habe ich schon mal eine Ibuprofen eingeworfen und bin arbeiten gegangen... denn... die Verantwortung... und ohne mich läuft es ja nicht... gibt ja keine Vertretungen.... die armen Kinder... und die armen Kollegen... aber aus dem Alter bin ich echt raus.

    Krank ist krank. Und jetzt sowieso.

    Wie sieht eigentlich das Sommerprogramm in NRW aus? Ich meine... wir haben jetzt schon Ferien... und ich habe vorher nicht wirklich etwas davon gehört. Hätte man mich gefragt, hätte ich durchaus Schüler meiner Klasse dafür empfehlen können und wollen. Aber niemand hat mich gefragt. Ob diese Schüler da nun freiwillig hingehen? Das wage ich ja mal zu bezweifeln... da deren Eltern sich bis jetzt ja auch durch übermäßigen Einsatz für den Bildungserfolg ihres Kindes hervorgetan haben. Aber gerade für diese Schüler sollten diese Programme doch sein?

    Oh danke für diesen Tipp.

    Ich habe nicht geguckt, nur gelesen. Geht schneller.


    Ich verzichte übrigens auf ihren Dank. Damit fühle ich mich veralbert. Null Unterstützung... alles alleine gemacht... von ihr nur Steine in den Weg geschmissen und immer wieder neue Anweisungen... gerne Freitags um 22:00 Uhr... ab und zu mal auch zackig wieder zurückgenommen von Herrn Laschet... Hü und Hott... alles gut Geplante wieder in die Tonne zu kloppen und was anderes zu machen... jemand, der mich und meine Arbeit nicht wertschätzt, braucht sich auch nicht zu bedanken. Das ist unehrlich.


    Aber nun.... das sind ja mal wieder superklare Worte... nun wissen wir alle wie es im nächsten Schuljahr weitergeht...

    Nur... was bedeutet...

    Zitat

    Und daher planen wir, dass es nach den Sommerferien für die Schülerinnen und Schüler aller Schulformen wieder Präsenzunterricht nach ihrem Stundenplan geben wird.

    Also ganz normalen Stundenplan... keine festen Gruppen mehr... kein Abstand, keine Masken... kein "rollierendes System"... keine versetzten Anfänge und Pausen... dafür aber Fachunterricht... Mischung der Klassen in Religion und Sport... Mischung der KInder im OGS-Bereich... verstehe ich das so richtig`?



    Aber was bedeutet das dann:

    Zitat

    Von einem normalen Schulalltag sind wir sicherlich aber noch ein Stück weit entfernt.


    Wo ist denn der "Präsenzunterricht nach Stundenplan" kein "normaler Schulalltag"?


    Kann bitte mal jemand Licht in mein Dunkel bringen?

    Manche Klassenlehrer haben leider nicht 20 Stunden. Und wir beschulen jede Klasse mit 4 Stunden täglich. Also sind mehrere Lehrer in diesen Klassen. Und in der Klasse der langzeiterkrankten Kollegin sind drei oder vier Lehrer im Einsatz. Jeder unterrichtet Mathe und Deutsch und was er noch so kann.

    Und wer mehr als 20 Stunden unterrichten muss, muss außerdem noch in die Nachmittagsbetreuung der OGS, da die nicht 12 Gruppen beaufsichtigen kann. So viele Leute haben die nicht. Also sind wir auch da eingesetzt.

    Wir sind nicht nur am Limit... wir sind schon drüber.

    Falls jemand in meinen Ferien was von mri will, der soll sich warm anziehen. Ich werde erst wieder in der Pflichtpräsenzzeit MAils lesen und Nachrichten beantworten.

    Und ich werde mich erkundigen,. wann ich wie möglichst bald in Rente gehen kann.

    Ich kann nicht mehr.

    Wahrscheinlich hatte sie den Arzttermin auf einen Tag gelegt, an dem der Sohn nicht in der Schule anwesend Unterricht hatte.

    Die Grundschulen hatten ja zur besseren Planbarkeit für die Eltern alle Pläne schon bis zu den Sommerferien gemacht.

    Für die Tonne planen wir am liebsten.

    oh wow... ich bin ganz neidisch. Das hätte ich auch gerne bei uns an der Schule.
    Wir haben eine Sozialarbeiterin an der Schule... einmal in der Woche. Und ich habe sie ehrlich gesagt, noch nie wirklich bemerkt. Als ich sie mal ansprach, und um Hilfe bat, wegen einiger sehr verhaltensproblematischer Schüler, da sagte sie nur, da könne sie nichts machen, die würden ja nicht auf sie hören.

    Die Eltern haben sich schon eine Förderschule angesehen. Der Junge hat da auch am Probeunterricht teilgenommen. Aber die Eltern haben die Förderschule abgelehnt. Sie möchten, dass ihr Sohn auf eine normale Schule geht. Ist auch irgendwie kulturell begründet. Solche Förderschulen gibt es im Heimatland nicht, also braucht ihr Sohn die auch hier nicht. Hat der Dolmetscher uns vermittelt.
    Engelszungentaktik habe ich schon versucht. Aber weil da ein Dolmetscher zwischengeschaltet werden muss, hat das leider nicht so funktioniert, wie es sonst klappt.
    Schulleitung sagt, Elternwille zählt, da kann man nichts machen.
    Kurzbeschulung ist im Moment das einzige, das uns einfällt, um dem Kind den Schultag etwas zu erleichtern.

    Ach, das habe ich vergessen. Ein junger Mann ist für ihn zuständig, alleine für ihn. Aber da das Kind auf Worte eher nicht reagiert und schreit, sobald er angefasst wird, ist der junge Mann eher mäßig erfolgreich.
    Mittlerweile schicken wir den Jungen mit seinem Helfer oft in einen anderen Raum. Da hat der Junge nicht so viele Reize, nicht so viel sozialen Stress und steht nicht unter so großem Druck. Seine Aufgaben, die die Förderlehrer vorbereitet haben, macht er auch da nicht. Und er onaniert auch da. Aber der Rest der Klasse kann wenigstens mal kurz in Ruhe arbeiten.

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