Beiträge von caliope

    Ich gebe zu, dass ich das auch kompliziert finde...
    Ich rate meinen Schülern immer... BITTE NICHT TRENNEN!
    Lieber in der neuen Zeile neu schreiben.
    das erspart ihnen eventuell Fehler... und mir das Nachforschen, ob diese Trennung eines Wortes nun offiziell korrekt oder doch eher eine individuelle Kreativität und somit ein Fehler ist. 8)

    Das ist eine Familie mit Zuwanderungsgeschichte, und Arbeitslosigkeit-über-Generationen-Geschichte. Also... die machen eher nicht in Südseehotels Urlaub.... scheinen aber ein eher unrealistisches Bild der Welt und insbesondere von Klassenfahrten zu haben.
    Ab Montag bin ich dann mal eine Woche Austern schlürfen... 8)

    Jetzt weiß ich was mich noch an diesem Threadtitel störte... dieses Wort Bildungsungerechtigkeit.
    Als ob Bildung ungerecht sei.
    Bildung ist nicht ungerecht, denn Bildung ist ja für alle da und in der Grundschule sitzen ja auch noch alle zusammen. Jedes Kind erhält da prinzipiell erstmal dasselbe Bildungsangebot.
    Daran kann ich nichts ungerechtes finden.
    Es ist nicht so, dass hier jemand bewusst vvon Bildung ausgeschlossen wird... sondern, dass in diesem Schulsystem nunmal nicht alle Nachteile, die Kinder auf Grund mancher Elternhäuser haben, ausgeglichen werden können.
    Das aber halte ich auch nicht für "ungerecht", denn dieses Wort impliziert für mich, dass die Elternhäuser einfach nun nach Gerechtigkeit schreien können, ohne selbst mal aktiv zu werden und Verantwortung für ihr Kind übernehmen zu müssen.
    Dass wir aus gesellschaftlicher Verantwortung nicht darauf warten können, bis solche Eltern den Hintern hoch bekommen, oder den Eltern Vorschriften machen können, was sie wann tun sollen, ist auch klar.
    Also muss das Schulsystem versuchen, diese Kinder besonders zu fördern... sie im Schulsystem sozusagen zu bevorzugen... damit die Nachteile, die diese Kinder im Elternhaus haben, möglichst ausgeglichen werden.
    Finde ich wichtig... das müssen wir versuchen und vielleicht auch das Schulsystem umstrukturieren.... aber ungerecht finde ich da immer noch nichts.
    Am wenigsten Beachtung und Förderung erfahren eh die Kinder, die am wenigsten Kosten im Schulsystem verursachen: Die netten, freundlichen, lernwilligen, selbstständigen, leistungsstarken, sozial kompetenten Kinder aus einem Elternhaus, das sie in allen Belangen unterstützt.
    Vielleicht ist das ja auch ungerecht?

    Elternabend in meiner vierten Klasse zur Klassenfahrt.
    Frage einer Mutter, deren 60 Kilo schweres Einzelkindschätzelchen doch zarter ist, als man so denkt:
    Wer trägt denn den Kindern die Koffer vom Bus in die Jugendherberge??


    Ich war zunächst sprachlos... habe dann beteuert, dass ich das nicht machen werde, sondern die Kinder einen handlichen Koffer doch selbst tragen können... worauf die Mutter ernsthaft meinte.... aber da gibt es doch sicher so Boys?


    8)

    Meine Viertklässler kennen Professor Layton... und wir haben schon einige der Knobelaufgaben als Kopfrechenaufgaben vor der Mathestunde gemacht.
    Ich kenne Professor Layton aber auch... spielte es selbst... und werde den zweiten Teil auch spielen... 8) ... von daher kam ich jetzt recht schnell auf die Idee.

    Ja, CKR, das stimmt natürlich.
    trotzdem ist es oft nicht der Schulabschluss der Eltern und nicht der finanzielle Hintergrund... sondern mehr der Kümmerfaktor der Eltern, der für die Schulkarriere bedeutend ist.
    Stehen Eltern morgens mit ihren Kindern auf? machen sie ihnen Frühstück und schmieren sie ihnen Schulbrote?
    Kontrollieren Eltern die Hausaufgaben? Hören sie Vokabeln ab? Kommen Eltern zu Elternabenden und Elternsprechtagen? Hat das Kind immer ein Schulbrot dabei? hat es all seine Materialien komplett in der Tasche? Sportzeug, Schwimmzeug? jahreszeitgerechte Kleidung? Stehen Eltern mit den Lehrern im Gespräch? Suchen sie außerschulische Fördermöglichkeiten wie Ergotherapie, Logopädie etc auf, wenn es notwendig ist. Gehen sie mit ihrem Kind regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen und ist das Kind durchgeimpft?? Hat das Kind eine angemessen Brille auf der Nase, die den Sehfehler korrekt ausgleicht?
    Kommen Eltern zu Elternabenden und Elternsprechtagen? Sind sie auch sonst erreichbar und gesprächsbereit? All das haben meine Eltern getan.
    Ich habe aber genug Kinder in der Klasse, bei denen die Eltern nicht arbeiten, den ganzen Tag Zeit hätten, zu Hause sind... sich aber trotzdem nicht kümmern. Die nicht aufstehen am Morgen, die nicht darauf achten, dass ihr Kind alle Materialien hat, die ihr Kind ohne Schwimmzeug zur Schule schicken. Die nicht auf Elternsprechtagen zu sehen sind...
    Das liegt nicht am Schulabschluss der Eltern, das liegt nicht daran, dass sie "Arbeiter" sind... das liegt daran, dass sie den Hintern nicht hochbekommen. Diese Menschen sorgen nicht für sich selbst... geschweige denn für ihr Kind!
    Natürlich sind diese Kinder benachteiligt...
    Und natürlich ist es gut, da das aufzufangen, was die Eltern nicht leisten wollen.
    Vielleicht hat mich ja auch nur der Begriff "Arbeiiterkinder" zu sehr verwirrt... denn das ist doch eher ein Begriff aus dem 70er Jahren oder so.

    Das ist immerhin eine vierte Klasse! Da kann man doch nicht mehr mit Gnomgeschichten kommen?
    Entweder bin ich da zu nüchtern, oder meine Klasse....
    Ich würde es vielleicht eher so aufziehen, dass ihr den Auftrag habt, neue Quizaufgaben für das neue Professor Layton Spiel zu finden oder auszuprobieren. Ihr müsstet selbstverständlich einen Bericht schreiben und alles muss ganz genau erforscht und begründet werden, um die Aufgabe in das neue Spiel integrieren zu können.
    das hat doch wesentlich mehr mit der Lebenswirklichkeit der Kinder zu tun, als eine Gnomgeschichte...

    der erste Link geht gar nicht und beim zweiten Link muss man sich erst anmelden.
    Für mich ist allerdings schon alleine der Titel Arbeiterkind so dermaßen überholt... und erinnert mich irgendwie an sozialistische Geschichten... dass er mich schon annervt.
    Meine Eltern hatten auch kein Abitur und ich habe Abitur gemacht und studiert... aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mich Arbeiiterkind zu nennen... oder spezielle Förderung zu fordern.
    Jeder ist seines Glückes Schmied... das wusste ich schon mit 10.

    Ich habs als Wunsch geäußert,als ich nach meiner Beurlaubung (vier Kinder) wieder in den Schuldienst kam.
    Die Schulleitung sagte,, dass sie das verstehen könne... *schmierHonigumsmMaul*... aber leider leider... ich müsse eine dritte Klasse mit 30 Kindern übernehmen. Das wäre nunmal so.
    Und so wars dann auch.
    Will sagen... du kannst den Wunsch äußern, aber ob du ihn erfüllt bekommst, ist Sache der Schulleitung oder einfach Glückssache.

    das macht mich gar nicht wüütend...
    Kevinismus ist ja nicht eine Erfindung der Grundschullehrer um systematisch manche sozialen Schichten zu benachteiligen... Kevinismus gabs schon vorher... nicht nur in der Grundschullehrerszene... und es gab reichlich lustige Seiten im Internet zum Thema.
    Diese Studie zeigt nur, dass Grundschullehrerinnen die Realitäten der Welt sehen, dass sie außerdem intelligent genug sind, neue Medien und das Internet zu nutzen, um sich sowohl zu informieren, als auch um an dubiosen Studien teilzunehmen.
    Nimm so einen Schwachsinn doch nicht persönlich.


    Meine Prognose ist übrigens:
    Spätestens jetzt haben die entsprechenden Familien geschnallt, dass Kevin vielleicht nicht so ein ganz toller Name ist... und nennen ihren nächsten Sohn Leon und die Tochter dann Lisa... Finn/Fynn/Fiyn ist auch im Moment der Hit...
    Und in 10 Jahren heißt es dann nicht mehr Kevinismus, sondern FinnLeonismus... oder so... 8)

    Aber die Leistungen von Kevin und Hannah sind doch nur so wie sie sind, weil wir Vorurteile haben.
    Hat eigentlich mal jemand die Erzieherinnen befragt??? Wie sehen die das eigentlich???
    Ich habe da ja so eine Ahnung, dass diese Vorurteile schon viel früher angfangen... :tongue:

    Mir war echt nicht klar, dass ich so einfach gehen können könnte... und dass das bei uns an der Schule überhaupt möglich ist. Ich bin noch nicht lange genug im Teilzeitgeschäft.
    Erst jetzt, als sie weg war, dachte ich... moooooment... ich geh dann doch mal auch!
    Beim nächsten mal!

    diese Kollegin hat eine Zweidrittel Stelle und und erscheint bei Fortbildungen gar nicht erst, weil das zeitlich bei ihr mit der Kinderbetreuung gar nicht klappt. Und war eben auch heute direkt nach dem Sportfest vverschwunden.
    ich meine... schön für sie... das soll sich auch gar nicht ändern... aber für mich soll das bitte dann auch gelten.

    Das scheint bei uns das Problem zu sein... ich melde mich nicht laut genug... die Kollegin aber schon... und so kommt es zu diesem Ungleichgewicht.
    Und wenn wir alles auf die Waagschale legen, habe ich mehr Gründe eher zu gehen, als sie.
    Aber sie ist lauter.
    Ich denke, dass ich in Zukunft meine Stimme erheben muss, denn wenn ich nicht auf meine Arbeitszeiten achte, tut es niemand.

    Heute war Sportfest.
    Als Klassenlehrerin musste ich meine Klasse begleiten und alle Ergebnisse aufschreiben.
    Hinterher musste ich diese Ergebnisse auswerten und die Urkunden für die Kinder schreiben.
    Alles kein Problem... das habe ich im letzten Jahr auch gemacht.


    Nun sehe ich auch einen Kollegen schreiben, der gar keine Klasse hat. Ja, er macht das für die Kollegin, die hat ja keine volle Stelle und die ist schon nach Hause, als ihre Stunden um waren.
    Ach SO geht das????
    Bin ich dann bescheuert?
    ich habe nur eine halbe Stelle und hatte heute nur zwei Stunden zu unterrichten Mit Sportfest und Auswertung war ich mal locker vier Stunden in der Schule.
    Ja, du hast ja vielleicht nicht zwei so kleine Kinder... sie musste die Tagesmutter ablösen.
    Mag sein dass ich nicht mehr so kleine Kinder habe, aber ich habe doppelt so viele Kinder, die alle bei mir leben und um die ich mich kümmere! Außerdem bin ich im Gegensatz zur Kollegin auch noch allein erziehend.
    Und ich habe mit zwei Kleinkindern Referendariat gemacht... ich weiß, dass man mit zwei Kleinkindern auch eine volle Stelle arbeiten kann... es ist eine Sache der Organisation.
    Dann kann man die Tagesmutter vielleicht länger als nur bis 12.00 Uhr engagieren? Oder das Kind in eine Tagesstätte geben... schließlich ist sie auch schon zwei Jahre alt.
    Aber egal, ist nicht meine Sache und wenn die Kollegin gehen darf, dann sei ihr das gegönnt.
    Nur muss ich sagen, dass ich auch ungerne für lau arbeite... ich gehe auch lieber nach Hause, als diese blöden Ergebnisse auszuwerten und Urkunden zu schreiben. Und die Kollegin hat immerhin eine zweidrittel Stelle, verdient also mehr als ich... und ich hab weniger Geld und arbeite mehr?
    Jammere ich zu wenig? Forder ich zu wenig Rücksichtnahme?
    Bin ich zu blöd?


    Wie ist das bei euch geregelt mit solchen Zusatzzeiten?
    gelten die für alle?
    Wie werden Halbtagskräfte da eingeplant?

    Zitat

    .aber sollte doch froh sein, dass beide kommen wollen....und dann nicht noch an erwachsene Leute Forderungen stellen oder sie zu etwas zwingen, das sie (vielleicht auch nur im Moment, für einige Monate,...) nicht können und wollen.


    Aber mich wollen sie zwingen, zwei Termine zu machen? Sie wollen über meine Zeit verfügen?
    Nur weil sie als erwachsene Menschen es nicht schaffen, sich für 15 Minuten zusammen in einen Raum zu setzen und über das GEMEINSAME Kind zu sprechen, für das sie immerhiin GEMEINSAMES Sorgerecht haben?
    Nach meiner Auffassung bedeutet GEMEINSAM aber schon irgendwie, dass man sich zusammenreisst... die Paarebene verlässt und auf Elternebene miteinander über das gemeinsame Kind spricht. Sollte man Kommunikationsprobleme haben, sollte man nach Lösung suchen... Therapie, Mediator, eine dritte Person als Puffer mitnehmen... aber nicht der Lehrerin des Kindes die Lösung überlassen.
    Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr lehne ich zwei Termine ab.

    Ich bin Klassenlehrerin einer vierten Klasse und habe da natürlich auch so ein paar Spezialschüler mit Spezialproblemen.
    Da sind häufige Elterngespräche an der Tagesordnung, was ich ja auch völlig in Ordnung finde. Elternhaus und Schule sollten ja zusammenarbeiten.
    Nun habe ich einen Schüler, bei dem es viel zu sprechen gibt, und dessen Eltern geschieden sind.
    Die haben gemeinsames Sorgerecht, aber weigern sich, gemeinsame Termine wahrzunehmen... sie möchten den jeweils anderen nicht treffen.
    Beide wollen sich aber vorbildlich um das Kind kümmern und natürlich immer mit Lehrerin und Schule im Gespräch sein.
    Und so kommen beide unabhängig voneinander und vereinbaren Termine mit mir,. Beim ersten mal habe ich mich noch gewundert... aber als es das zweite mal vorkam, habe ich vorgeschlagen, doch gemeinsame Termine zu machen, da ich eh zweimal dasselbe erzähle... und meine Arbeit gerne rational gestalte. Sie verstehen mich da... aber wollen auf keinen Fall in einem Raum zusammen sitzen.


    Habt ihr auch solche Fälle?
    Wie löst ihr das?
    Kann ich sagen, ich mache nur einen Termin? Wer kommt, der kommt?
    Oder kann ich sagen, ich rede nur mit dem Elternteil, bei dem das Kind lebt und der soll dann dem anderen Elternteil Bericht erstatten?
    Oder macht ihr tatsächlich zwei Termine mit jeweils einem Elternteil und redet dann zweimal dasselbe?

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