Beiträge von caliope

    Ich war niemals auf die Idee gekommen, die Antworten der Kinder auf diese Zettel zu übertragen.
    Das haben selbst die Drittklässler problemlos alleine geschafft,


    Da der Känguru Wettbewerb für mich eine Solo-Nummer ist, werde ich ganz sicher nicht diese zusätzliche Aufgabe übernehmen.


    Ich habe mich gestern mit meiner Konrektorin unterhalten und wir haben überlegt, ob diese Eingaben dann delegiert werden. Da muss aber die Schulleitung noch zustimmen, denn dafür müsste ja jemand bezahlt werden.


    ich persönlich würde aber eigentlich noch lieber ein Zeichen setzen... auch wenn das niemandem auffällt... und nicht teilnehmen....

    Mein Gefühl war ja dasselbe wie bei moebius und Mikael. ich werde es heute nochmal mit meiner direkten Kollegin und Konrektorin besprechen und ich denke, wir werden dann in diesem Jahr auch auf eine Teilnahme verzichten.
    Dieses Eintippen bei den Vergleichsarbeiten ist schon Strafarbeit genug... das muss ich mir nicht freiwillig für einen Mathewettbewerb antun.

    ich habe die Schülerdaten auch alle in Excel... also das ist sowieso machbar.
    Aber ich hatte bisher all den anderen Kram eh alleine am Hals... Elterninfo, Geld einsammeln, Geld überweisen, Schülerinfo, Planung des Tages, Durchführung des Tages, Alles bündeln und wegschicken... und als Höhepunkt dann kurz vor den Sommerferien Preise sortieren und Siegerehrung. Fand ich nicht wenig...
    Und nun auch noch dieses Eintippen der Ergebnisse...
    Naja, wenn ich jemanden motivieren kann, mit zu machen, dann geht es ja vielleicht. Aber bislang war das halt ausschließlich mein Hobby.

    An unserer Schule bin ich ja für den Känguru Wettbewerb zuständig. Allein.
    ich fand das bisher eine erfreuliche Sache... der organisatorische Aufwand war da... aber doch machbar.
    Nun war ich auf der Känguru-Seite und habe festgestellt, dass das System umgestellt wurde.
    habt ihr das auch schon gesehen?
    Nun müssen wir selbst alle Schüler digital eingeben und ebenso alle Ergebnisse digital eingeben.
    Bei uns haben im letzten jahr 80 Schüler mitgemacht... und auch wenn das sicher alles idiotensicher aufgebaut ist, bleibt da dennoch ein Zeitaufwand, der vorher nicht da war, den ich schwer einschätzen kann... und bei dem ich nicht weiß, ob ich gewillt bin, mir das zusätzlich aufzuladen.
    Was meint ihr?
    Wie macht ihr das in diesem Jahr?

    Stelle annehmen... bis zum Mutterschutz arbeiten...
    das reicht, um für dich selbst zu sehen, ob das klappen kann.
    Wenn es gut ist, gehst du nach der Elternzeit wieder dahin... wenn es nichts war, stellst du mit dem Antrag auf Wiederaufnahme der Arbeit auch direkt einen Versetzungsantrag an eine Grundschule.
    Nur Mut...
    Aber eine feste Stelle abzulehnen muss man sich echt leisten können...

    Warum sollte ich mit anderen Bundesländern argumentieren?
    Ist wie... iss deinen Teller leer und denk an die KInder in Afrika...
    Sowas beeindruckt Schüler nicht.
    Bei uns bereiten wir den Unterricht im Jahrgangsteam vor, schreiben die selben Arbeiten am selben Tag... das nimmt schon viel Wind aus den Nörgelsegeln.
    Außerdem ist es von Klasse zu Klasse unterschiedlich.
    In meiner Klasse haben die Kinder ohne zu klagen ihre Hausaufgaben in Mathe gemacht... auch von den Eltern kam nie ein Kommentar... aber in der Paralellklasse, die ich auch unterrichte, da kamen dauernd nörgelige Beschwerden der KInder das seien viel zu viele Hausaufgaben... Eltern schrieben mir Briefe, dass sie die Hausaufgaben ihrer KInder aber jetzt mal abgebrochen hätten... es wäre einfach zu viel. So kanns gehen.

    Ich persönlich würde kein Halbjahreszeugnis schreiben, wenn ich es nicht schreiben muss.
    In meinem Job habe ich echt genug zu tun und gerade in der ersten Klasse ist man doch schon genug mit Vorbereitungen zu Hause beschäftigt.
    Zudem habe ich gerne Freizeit und es besteht keinerlei Notwendigkeit, seine Zeit damit zu verbringen, solch ein Zeugnis zu schreiben, nur damit auch Erstklässler irgendwie diese Zeugnisaufregung spüren können.
    Außerdem können es Erstklässler in der Regel nicht selber lesen, sondern man muss es ihnen vorlesen. Die Eltern bekommen es in die Hand und man hat nachher noch Elterngespräche deswegen zu führen.
    Kann ja jeder halten, wie er mag... und sicher kann man schöne pädagogische Begründungen für so ein inoffizielles Zeugnis finden. Aber ich halte solche Zeugnisse für unnötigen Mehraufwand mit nicht absehbaren Folgen.

    In der Halbjahresplanung unserer Schule steht, dass in jedem Halbjahr in Deutsch drei Aufsätze geschrieben werden sollen.
    Ist sicher gut und korrekt gedacht und ich bin auch willig, alle Vorgaben einzuhalten.
    Aber trotz bester Planung und ich behaupte mal, dass ich gut organisiert bin... schaffe ich es nicht, im ersten Halbjahr drei Aufsätze zu schreiben.
    Aufsatzerziehung ist mir wichtig, da dauert eine Reihe zu einem Aufsatz mindestens zwei Wochen.
    Aber in Deutsch gibt es ja noch so viel anderes zu tun... ganz abgesehen davon, dass wir jetzt auch Klassenrat und alle Klassenangelegenheiten während des Unterrichts kurz behandeln sollen. dazu natürlich Montags der Erzählkreis, den ich schon meist kurz abhandel und lieber als Hausaufgabe aufgebe.
    Aber Grammatik, Rechtschreibung und all das braucht auch Zeit.... ihr kennt das ja.
    Schafft ihr drei Aufsätze im ersten Halbjahr?
    Und wenn ja, wie organisiert ihr das?
    Machen eure Schüler Schreibkonferenzen? Werden bei euch die Aufsätze vorgeschrieben, verbessert und dann erst eingetragen? Wie läuft die Rechtschreibkontrolle?

    Ich mache beides.
    Ich bewerte das Vorlesen und das sinnentnehmende Lesen... wobei letzteres bei uns mehr zählt.


    Das Vorlesen mache ich ab drittem Schuljahr so:
    ich erarbeite mit den Schülern Kriterien, worauf es beim Vorlesen ankommt.
    Daraus mache ich eine... oder im Idealfall deckt es sich mit einem bereits früher erstellten... 8) ... Kriterientabelle zu einer Vorlesekonferenz.
    Die Kinder suchen sich einen Text aus... entweder von zu Hause oder aus dem Lesebuch.
    Sie lesen den Text in den Vorlesekonferenzen ihren Mitschülern vor und diese geben ein Feedback.
    die Kinder üben nochmal.
    Und dann lesen mir alle Kinder vor der ganzen Klasse vor und bekommen Noten für das Vorlesen.


    das mache ich einmal im Halbjahr... dauert zwei bis drei Deutschstunden... und es klappt prima.
    Alle Kinder lesen vor... selbst diejenigen, die sonst lieber nicht lesen.
    Meinen Kriterienzettel zur Vorlesekonferenz findet ihr bei 4teachers.


    Ist bestimmt nicht ideal... man kann es ja immer NOCH besser machen... aber für mich ist es so eine gute Lösung.

    Zitat

    Habt Ihr auch den Eindruck, dass dieses erste Halbjahr ein ziemlicher Hammer ist?

    JA!


    Bei uns ist fast die Hälfte des Kollegiums krank... alle sind am Rande der Erschöpfung.
    ich auch... aber ich gehe trotzdem arbeiten.
    Weil... blöd genug.. meine Klasse sonst keinen vernünftigen Unterricht hätte... und überhaupt.


    Aber auch bei uns war das Halbjahr bis jetzt voll mit zusätzlichen Terminen. Und weil es so kurz war, folgten diese Termine Schlag auf Schlag.
    Wir waren auch noch auf Klassenfahrt... und ich hab noch nie eine so schlimme und anstrengende Klassenfahrt erlebt, wie diese.
    Eltrensprechtage mit Beratung zu weiterführenden Schulen, Elterninformationsabende... und vieles mehr.


    Dazu eilt unsere Schulleitung nun mit Macht und Höllentempo, ohne Rücksicht auf egalwas auf Inklusion zu.
    Wir haben eine wöchentliche ungemütliche Konferenz zu dem Thema... fühlen uns unbehaglich damit, weil jeder von uns das Gefühl hat, das soll kostenneutral und unter höherer Belastung aller Beteiligten durchgeführt werden. Kostenneutral wäre uns noch egal... das sind wir gewohnt, dass wir nichts finanziert bekommen... aber höhere Belastung geht einfach nicht mehr.
    Wir laufen schon am Limit.

    Ich habe ja vier Kinder, lebe alleine mit ihnen und arbeite mit 5/7 Stelle... das sind 20 Stunden in der Grundschule.
    Das, was mich rettet, ist eine Haushaltshilfe.
    Der Vater der Kinder kommt seinen Unterhaltsverpflichtungen korrekt nach, ich arbeite ja auch... außerdem rauche ich nicht, trinke nicht, gehe fast nie aus... da finanziere ich gerne diese absolute Alltagserleichterung. Damit kaufe ich mir Freizeit... und auch Familienfrieden.
    Ansonsten hilft eine straffe Organisation und Selbstdisziplin.
    Als meine beiden Großen 1 und 3 Jahre alt waren, begann ich mit dem Referendariat.
    Damals hatte ich auch schon eine Haushaltshilfe, die uns damals noch die Schwiegermutter stellte. Sehr nett von ihr! Wirklich!
    Aber auch mit Haushaltshilfe bleibt immer noch genug an einem selbst hängen.
    Wichtig ist eine gesicherte Betreuung der Kinder. Oma, Opa, Tagesmutter sind kuschelige Lösungen... reichen aber nicht. Da steht und fällt alles mit der Gesundheit und Pässlichkeit der Betreuungsperson. Bei Krankheit der Tagesmutter/Oma steht man dann da.
    Meine KInder waren in einem Ganztagskindergarten... den ich gut ausgesucht hatte. Wir waren alle sehr zufrieden.
    So konnte ich nach der Schule schnell ohne KInder einkaufen und schon erste Unterrichtsvorbereitungen erledigen.
    Wenn die KInder zu hause waren, war Kinderzeit.
    Da kann man eh nichts arbeiten.... und das wäre auch nicht richtig, wenn man so kleine Kinder hat, die eh in Tagesbetreuung sind.
    Wenn die KInder abends im Bett waren, dann war die zweite Runde Arbeit angesagt.... egal, wie müde man war.
    Nach dem referendariat habe ich mit reduzuierter Stundenzahl angefangen... das lief problemlos.
    Dann bekam ich ja noch zwei Kinder,... habe eine Weile ausgesetzt und bin jetzt seit einigen Jahren wieder im Job.
    Weiterhin ist gute Organisation wichtig, gute Kinderbetreuung.... und die Haushaltshilfe.
    Ich habe außerdem prinzipiell das Wochenende frei.
    OK, außer in der Hochsaison von Zeugnissen oder anderen besonderen Ereignissen.
    Aber ansonsten habe ich frei. Ich brauche auch Erholung und freie Tage und Familienzeit.
    Arbeit muss in der Woche erledigt werden. Und meist klappt das auch.
    Und so finde ich schon, dass dieser Beruf eigentlich recht gut mit Familie vereinbar ist.

    Jedenfalls ist es bei mir nun schon zweimal vorgekommen, dass Eltern ihre rechtschreibschwachen Kinder im dritten Schuljahr an eine Waldorfschule haben wechseln lassen.
    Ich habe nämlich auf Rechtschreibung geachtet und dafür Noten gegeben... und diese Kinder hatten sehr schlechte Noten.
    Einmal lag es an einem sehr ausgeprägten LRS...und im anderen Fall sagten die Eltern, die Rechtschreibung und die Benotung derselben wäre zu großer Stress für ihr Kind. Es würde schon richtig schreiben, wenn es das wolle und wenn es soweit wäre. Und da fanden sie an der Waldorfschule offenbar ein offenes Ohr und viel Verständnis.
    Leider weiß ich nicht, wie sich diese Kinder dann dort entwickelt haben. Ich fände das sehr interessant, denn vielleicht ist die Waldorfschule für rechtschreibschwache Kinder ja wirklich ideal.

    Wir haben in unserer vierten Klasse ein Geschwisterpaar (angeblich 10 und 11 Jahre alt, aber wahrscheinlich älter), das nicht nur kein Deutsch spricht, sondern im Heimatland nichtmal eine Schule besucht hat.
    Beide nicht dumm... aber halt hoffnungslos überfordert. Zurücksetzen geht nicht... sie sind zu alt. Sie sind ja sogar schon zu alt für unsere vierte Klasse.
    Also nehmen sie am normalen Unterricht teil, bekommen aber spezielle Förderungen und haben differenzierte Aufgaben.
    Das ältere Kind kommt halbwegs mit, wird in Mathe zielgleich gefördert... bekommt aber da jede Förderstunde, die möglich ist.
    Das jüngere Kind hat ein Mathebuch des zweiten Schuljahres und arbeitet sich im Einzelunterricht mit einer Mathepatin flott durch den Stoff des zweiten Schuljahres. Wir hoffen, dass wir am Ende des Schuljahres auch den Stoff des dritten Schuljahres geschafft haben... zumindest die schriftliche Addition und Subtraktion.
    In Deutsch haben beide die Arbeitshefte des dritten Schuljahres und ihre Aufsätze werden auch wie Aufsätze eines Drittklässlers bewertet. Beide bekommen extra DAZ Förderstunden...
    Im Elternhaus gibt es keine Unterstützung... aber wir machen möglich, was eben möglich ist.
    Fortschritte sind zu sehen... aber sie werden trotzdem nicht das Ziel der vierten Klasse erreichen... aber aus pädagogischen Gründen versetzt werden.

    Ich möchte beim kleinen grünen Frosch arbeiten!!!!
    Witzig und unernst... das wäre mein Traum.
    Bei uns geht es immer sehr still und leise zu... ernst und sachlich... meist redet überhaupt keiner.
    ich fühle mich sehr unwohl im Lehrerzimmer... und meide diesen Ort.
    Wenn ich denn mal rede und vielleicht mal lache und Spaß habe, dann bekomme ich sofort einen Rüffel der stillen Fraktion... hatten wir uns nicht mal geeinigt, dass es immer ruhig sein soll im Lehrerzimmer?.... und werde so abgewürgt.
    Wenn ich mal einen Scherz mache, werde ich nur erstaunt angeguckt.
    Ich rede mit meinen Kolleginnen nur das nötigste und ausschließlich berufliche Dinge.
    Die einzige Kollegin mit der ich befreundet bin und auch private Dinge rede und Spaß habe, die ist die Konrektorin und hat ein eigenes Büro... da halte ich mich auch manchmal auf, wenn sie Zeit haben sollte... was selten genug ist.
    Witzig und unernst... ich kanns immer noch nicht fassen, dass es das wirklich geben sollte... ich will da sofort hin.

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