Beiträge von piep

    In der 1. Klasse habe ich immer die Monatsnamen gelernt. Das Rolf Zuckowskilied (Die Jahresuhr) ist da sehr hilfreich. Jedes Kind steht dann in seinem Geburtstagsmonat auf. Die Monate sollten alle Kinder auswendig können (haben dann eine Urkunde bekommen) und wir haben Erscheinungen der Jahreszeiten vertieft.

    Danke erstmal für eure Antworten. Calliope: Wir sind in der Mitte von Band 2 angelangt... Aber ich habe auch nie Zeit, es den Kindern zu erklären. Meine Zeit reicht nur, ihnen zuzurufen: "Findet es selbst heraus!!! Helft euch gegenseitig!!!" und dann eile ich zu den Kleinen. Kollegen von mir haben die Aufgaben in den Weihnachtsferien rigeros zusammengestrichen, muss ich aber noch abschreiben. Ich habe bisher nur die Tests (von Bd. 2) gekürzt, denn sechs Tests erschienen mir einfach zu viel pro Band.

    Ich verwende das erste Mal Einstern in Klasse 2 und 3 (jahrgangsübergreifende Klasse). In Klasse 1 war noch alles gut, aber in 2 und 3 erscheint mir die Aufgabenmenge unnötig. Wiedermal versuchen die Autoren die Kinder an unterschiedlichste Rechenwege heranzuführen (Zahlenstrahl, Zahlensymbole, Zahlentafel, Rechendreieck,...) so dass sich die Dötzen mehr den Kopf an der Frage "Was könnte der Autor von mir wollen?" als am reinen rechnen zerbrechen. In den fünf Mathestunden pro Woche ist an ein bewältigen der Seitenanzahlen in einem Schuljahr nicht zu denken. (auch nicht, wenn man nur die Pflichtseiten bearbeitet)


    Was für Erfahrungen habt ihr? Welcher Lehrgang ist besser?

    Ich hatte mal auf graues Papier mit weißem Wachser Hügel malen lassen. Aus weißem Papier hatte ich Quader gerissen, die die Kinder zu Iglus zusammenkleben sollten. So, dass die Fugen versetzt zueinander stehen (war gar nicht so leicht). Manche Steine mussten passend beschnitten werden.


    Am Ende haben die Kinder ihre Landschaft individuell mit Eisbär, Pinguin oder Innuit besiedelt.


    (1. Klasse)

    Kannst alle Farben hineintun. Probiere aber vorher die Kreide aus. Ich hatte mal so eine billige, die im Zuckerwasser zerfiel. Mit der Matsche konnte man dann nicht mehr malen.

    Ich mache es auch nicht und glaube zunehmend auch, dass es nicht geht, solange man Bücher verwendet. Keine Bücher zu verwenden würde aber bedeuten, dass man neben der Lehrer-Arbeit (vorbereiten, durchführen, überwachen, kontrollieren, dokumentieren, Elternarbeit, Sozialarbeit) noch die Schulbucharbeit (Material suchen, schreiben, recherchieren, gestalten) macht.


    Das geht schon zeitlich nicht. Nicht mal, wenn man keine Familie hat.


    Hauptsache, sie lernen was und die Stimmung bleibt liebevoll, sag ich immer. Dann lernen sie auch besser.

    Ich hatte mal die Sitzordnung: Jeder sitzt jeden Tag woanders und neben jemand anderem (denn wir wollen lernen, mit jedem Kind der Klasse zusammen zu arbeiten). Das ab dem 1. Tag der 1. Klasse. Die Kinder sollten jeder selbst darauf achten, diese Regel einzuhalten. Es gab hin und wieder Gesprächsbedarf ("Lisa sitzt schon wieder neben Lotta!" "Ja, aber auf der anderen Seite!" "Könnt ihr morgen mal an ganz getrennten Tischen sitzen?" "Ok") aber der lies sich immer wohlwollend klären.


    Es wurde eine super Klassengemeinschaft, auch die nervigen Kinder hatten Sitzpartner, es entstanden interessante Freundschaften und Hilfsgemeinschaften (von Kindern, die sonst nie nebeneinander gesessen hätten). Kindergartenfreundschaften blieben konstant erhalten, waren aber nicht verschworen. Nie wieder war das Sitzordungsproblem auf meinem Tisch (Halleluja!!!) und nie standen 20 Eltern vor mir, die sagten, warum ihr Kind vorne sitzen müsse.


    In meiner altersgemischten Gruppe geht das leider nicht mehr, da säßen die Kinder dann altersgleich...

    ...ok, Filzketten können wir locker weglassen, aber der Rest ist eben Berufskleidung!
    Ich war früher Krankenschwester, da hatte ich diesen unglaublich schicken und kleidsamen Kittel mit den Druckknöpfen, tunnelfischförmig geschnitten, große Taschen und "Prinzess-Tasche" (die auf der Brust). Das Ganze in hellblau. Sehr schön.


    Nun bin ich Grundschullehrerin und bin selbst für die Kleidung zuständig (das war damals viel leichter...). Jeans wegen auf dem Boden sitzen und irgendwo muss der Schlüssel ja bleiben. Rotznasen, Klebereste, Farbfinger und die rote Tinte des ewig-auslaufenden Aldirotstifetes fallen da drauf auch nicht so auf.


    Obenrum muss man auch bekleidet sein. T-shirt, Bluse, Jacke, ... Zwiebelchen kommt dem gelüfteten und ungeflüfteten Raum entgegen.


    Halstuch: Ja seid ihr schon mal über die kalten Flure unserer Schule gegangen??? Sprechen tun wir auch viel! So ein Opernsänger trägt auch viel Halstuch und Schal.


    Wie macht man das Ganze schnell ansehnlich? Kette, gerne bunt, oder Armbänder.


    Für den Ausflug muss es auch wieder praktisch sein. Überall braucht man Taschentücher, etwas Pflaster sollte auch griffbereit sein, das eigene Essen und Trinken, die Fahrkarte für alle, der Liniennetzplan, das Handy,... Also eine robuste Jacke mit vielen Taschen plus Rucksack. Sozialarbeiter, Streetworker, Lehrer und Wanderer brauchen das.


    Ich HABE auch ein Businesskostüm (hab nach dem Referendariat mal als Chefsekretärin gearbeitet): kurzes enges Röckchen, Blazer in dem man die Arme nicht heben kann, Nylons, Stöckelschuhe. Aber damit friere ich mir bei der Hofaufsicht doch den Ar... ab (wenn ich lebendig die Treppen runter kommen). Und Arme nicht heben: Wie soll ich bitte an die Tafel schreiben??? Ganz zu schweigen von den ewigen Kreideflecken auf dem dunkelblau-gediegenen Stoff.


    Also calliope, sag deinen Söhnen einen schönen Gruß: Das sei eben Berufskleidung. Als Richterin, Anwältin, Ärztin, Sekretärin, Fleischerin, Friseurin, Bankangestellte, Krankenschwester,... hättest du auch eine und es mitunter leichter.

    Nee, ich meinte nicht weiterzählen (umgotteswillen!) sondern abzählen (der Gesamtmenge). Aber stimmt, Rechenstrich ist auch gut (nicht zu verwechseln mit dem Zahlenstrahl, der eher den Kardinalzahleffekt mit dem Ordinalzahleffekt verwirrend vermischt).


    In einer Dyskalkuilefortbildung habe ich mal gelernt, dass man den Zahlenstrahl weglassen soll, und das Kind mit nur einem Medium arbeiten lassen soll, höchstens zwei.


    Viel Erfolg.

    Ich würde mal sagen, dass Kind wendet unlogische Rechenstrategien an. Gerade daher würde ich NICHT die Stellenwerttabelle nehmen, sondern Dinge. Das können goldene Perlen sein, Klötzchen, Legosteine oder Bohnen (Erbsen kullern immer so durcheinander). Und dann zählen, zählen, zählen.

    Ich würde mit der Mutter reden, was die Kleine denn so von der Schule erzählt. Irgendwas steckt dahinter. Vielleicht aber auch nur etwas undramtisches, wie Erschöpfung (nun sind ja auch bald Ferien) oder Langeweile (nun findet sie Schule langweilig, denn es ist nicht mehr neu). Meine Kleinen sind auch langsam angepisst von immer schreiben, lesen, rechnen.

    Das öffentliche Besprechen ist aber notwendig, weil sowas (altersgemäß) immer wieder vorkommt. Wenn du keine Fiona hast, dann hast du eine Aleyna oder Vanessa in der Klasse, die als erstes auf diese Strategie verfällt. Wenn du also in den nächsten Monaten nicht ein Sechs-Augen-und-Eltern-Gespräch nach dem anderen führen magst, dann solltest du nach diesen aktuellen Sechs-Augen-Gespräch ruhig noch mal allgemein mit deiner Klasse darüber reden. Schwerpunkt: Begegnen und lösen gegenüber solchen Duchssetzungsstrategien.


    Nicht dramatisieren! Und umsetzen würde ich auch nicht sofort. Dann hat Daisy ja keine Chance, diese negative Erfahrung in eine positive zu verkehren.


    Wenn Daisy aber von deiner "hört doch mal auf zu quasseln"-Kritik belastet ist, dann entschuldige dich bei ihr und erkläre ihr, dass du es eigentlich gut findest, wenn sie Fiona hilft, aber manchmal stört es den Unterricht. Vereinbart ein gemeinsames Zeichen (blinzeln, Finger stumm an den Mund legen,...), dass du in Zukunft machen willst, das sie nicht verletzend empfindet.

    Ich finde Erpressungen unter Kindern relativ normal. Haben wir das nicht alle getan? "Wenn du das nicht tust, bin ich nicht mehr deine Freundin/darfst du nicht mehr in meine Buddelkiste/...!"


    Mit diesem Gedanken nimmt man der Situation die Dramatik. Nichtsdestotrotz darf man es als pädagogische Kraft nicht darauf beruhen lassen. In der Grundschule kommen solche Fälle immer vor. Kinder probieren halt aus, wie sie Macht über andere gewinnen. Das ist im Erwachsenenalter eine lebensnotwendige Erfahrung. Eine lebensnotwendige Erfahrung ist aber auch, wie man damit umzugehen hat, wenn man selbst so erpresst wird. Dabei dürfen wir unsere Kinder nicht allein lassen. Und da setze ich an: ich versuche - ganz allgemein - mit meiner Klasse zu besprechen, wie man am besten reagiert, wenn ein Kind ein anderes erpressen will. Wenn mir also so ein Fall zu Ohren kommt, tröste ich die Eltern erstmal mit dem Gedanken, dass Kinder solche Erfahrungen leider machen müssen und dass sie bitte Ihrem Kind die Seele stärken sollen, indem sie von sich als Kind berichten, den Rest - in der Klasse - mache ich.


    Dann trete ich vor meine Klasse und erzähle ihnen, dass Kinder ganz lieb sein können, aber manchmal auch ganz schön gemein. Dann denke ich mir eine ähnliche Geschichte aus wie vorgefallen ist und lasse die Kinder entscheiden, wie das Opfer-Kind reagieren könnte oder auch die umstehenden Kinder. Dabei ganz groß im Kurs: sich von dem Täterkind abwenden und andere Freunde suchen, Rache ("Dann darfst du auch nicht mehr mit meinem Barbiepferde spielen"), dem betreffenden Kind sagen, dass es gemein ist. Kein Kind will gemein sein! Vielen ist nicht klar, dass sie gemein sind, wenn sie andere bedrohen.


    Meist reicht das, denn die Kinder kennen das Täterkind in der Klasse genau und sagen es in dieser Stunde meist laut. Das wiegle ich aber ab mit den Worten: "Ja, xy hat das vielleicht gemacht, aber andere in dieser Klasse auch schon und in anderen Klassen auch. Aber das heißt nicht, dass er/ sie das auch weiter macht, wenn sie/er weiß, wie gemein das ist. Aber das vergisst man halt manchmal."


    Dann habe ich noch meine Stunde "Gemeinheit oder Erpressung". Am Anfang stelle ich klar, dass manches Gemeinheit ist und anderes Verhalten schon Erpressung. Die Grenze ist dann erreicht, wenn der Bedroher das immer wieder tut, Geld oder Dinge erpresst oder dritte bedroht (dann haue ich deine Schwester - das lasse ich aber meist weg, um die Kinder nicht auf noch schärfere Gedanken zu bringen). Dann habe ich einige Fallgeschichten, die die Kinder in kleinen Gruppen lesen und entscheiden sollen, ob es sich hier um Gemeinheit oder Bedrohung handelt. Sie sollen in der Gruppe entscheiden, wen den anderen den Fall vorliest und, wer vorträgt, wie sie den Fall einschätzen und warum. Am Ende gibt es ein Arbeitsblatt, auf dem nochmal Aussagen stehen, die man in Gemeinheit- oder Bedrohung-farbe umranden soll. Manche müssen/können dann auch zweifarbig werden. Das Blatt ist auch für die Eltern, damit sie merken, dass wir mal drüber gesprochen haben.


    Beides reicht nach meiner Erfahrung um diesen kindlichen Exessen Einhalt zu gebieten.


    Anders liegt der Fall natürlich, wenn Dasie immer wieder das Opfer-Kind ist (das ist dann Mobbing) oder wenn Fiona einen Ring von Kindern um sich ringt, die die von ihr ausgehende Bedrohung überbringen, sich also mafiöse Strukturen entwickeln. Dann braucht es härtere Mittel.

    Der ist wunderbar so. Mehr will man gar nicht wissen.



    Goethe sagte mal: Getretener Quark wird breit, nicht stark. Das sollte sich so mancher mal über den Schreibtisch hängen.

    Ich mache immer keine Weihnachtsfeier. In der Weihnachtszeit ist immer so viel los (und ich bin regelmäßig erkältet), dass die Eltern bisher auch immer dankbar waren. Dafür mache ich dann vor Ostern ein Frühlingsfest. Dies bisher immer in angrenzenden Gemeinderäumen, die die Eltern der Klasse organisieren. Da machen wir dann eine kleine Aufführung (Lied, Gedicht, ...) und dann gehen die Kinder in den Gemeindegarten spielen und wir Erwachsenen ratschen (ich auch :-)).


    Hilft dir für dieses Jahr vielleicht nicht weiter, aber vielleicht für die nächsten Jahre.

    Vielen Dank für euer Mitgefühl. Ja, es ist anstrengend. Ich hoffe jedoch, dass es sich dabei um eine Anfangsphase handelt. Wir haben glücklicherweise viele Teilungsstunden, so dass die Kinder zum Teil recht intensiv betreut werden können. Aber den Überblick zu behalten fällt schwer. Bisher habe ich auch regelmäßige Tests geliebt (Lese-Tempo-Test, Wochenwörterdiktat,...) Die Kinder mochten es auch, zeigt es doch so schnell messbare Veränderung. Das fällt jetzt flach... Es sind ja so oft die anderen mit dabei. Ich muss da erst noch Lösungen finden.


    Ich merke aber auch schon Vorteile: Die Kleinen lernen schneller lesen, denn wir haben viel mehr Schrift an der Tafel und auf den Blättern. Die Großen sind voll neidisch, dass sie nicht mehr so viel ausmalen dürfen, die Kleinen, die früher eher maulten "schon wieder ausmalen?", sind nun glücklich und sorgfältig dabei. Ein Kleiner übt fleißig Schreibschrift und stellt so die Großen bloß, die sich damit schwer tun. Basteln ist gar kein Problem mehr, da immer ein großes Kind helfen kann. In Kunst merkt man keinen Qualitätsunterschied der Werke in Bezug auf Alter=Qualität. Die Kleinen lernen auch schneller in den Themen bei der Sache zu bleiben, dafür sind die Großen gezwungen, die Schulregeln besser einzuhalten, denn die Kleinen machen ihnen vor, wie man sich in der Schule benimmt (am Ende der Pause zum Platz gehen...)
    Und: Weil ich keine Zeit mehr für die Kinder habe, müssen sie lernen, selbst das Wissen aus den Schulbüchern zu saugen. Ich sammle mit ihnen zwischendurch die Erfahrungen, die sie machen konnten und ich bemühe mich auch, das Wesentliche mit ihnen festzustellen, aber sie müssen es viel mehr selbst tun! Es ist ein bisschen so, wie Geschwisterkinder selbstständiger sind, als Einzelkinder mit Hausfrau-Mutter. Mutti hat halt keine Zeit mehr, das Hirn hinterher zu tragen. Also nach Montessori: Hilf mir, es selbst zu tun (hier: Zwing mich, es selbst zu tun)

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