Hallo Isabella,
heute häng ich ausnahmsweise mal nur so rum, weil nächste Woche zwei Ausflüge anstehen und ich den Rest schon ziemlich fertig hab.
So, damit ich nichts vergesse, geh ich deine Fragen mal durch:
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Ich würde es halt gerne mal professionell lernen, so wie es bei Hilbert und Co. steht. Aber wenn ich vom ersten Tag an eigenverantwortlich unterrichten soll, wie kann ich das dann machen? Wird erwartet, dass man sich das selbst anliest oder sich die Infos bei www.lehrerforen.de besorgt?
Also, ich fürchte, ums Anlesen kommt man nicht herum, schließlich hat man ja nicht mehr feste Ansprechpartner in den Modulen, es sei denn, man hat kleine Fächer: In Bio und Mathe sind wir eine recht überschaubare Gruppe und es gibt auch nicht so viele Modulleiter, da kann es schon mal passieren (in Bio z.B.), dass man einen Tag vorher ne Mail bekommt, man möge bis morgen doch bitte Kapitel soundso aus einem bestimmten Buch als vorbereitende Hausaufgabe lesen (natürlich ist die Bücherei dann schon zu), oder man möge doch bitte einen Unterrichtseinstieg zu einem Thema erstellen. Man hat ja auch sonst nichts zu tun *g*
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Meine eine Mentorin hat z.B. deutlich gesagt, dass sie der ganze Methoden-Pädagogenquatsch nervt ( mich übrigens auch:-), ich aber gerne ja mal was ausprobieren könne. Schön, aber was sage ich dem Schulleiter, wenn der zufällig in einem Monat oder so genau diesen "Methodenquatsch" sehen will??
Ich habe eine glückliche Mischung: Der eine Mentor ist ehemaliger Studienleiter, das heißt, jede Besprechungsstunde ähnelt immer sehr einer mündlichen Prüfung, der andere sieht das ganze gelassener. Er schaut zu, freut sich, dass ich mit der Klasse klar komme und hätte nachher gerne meinen Arbeitsbogen *g*
Der Schulleiter möchte guten Unterricht sehen, keine Zauberstunden wie damals in den Seminaren. Aber das wird von Direx zu Direx unterschiedlich sein, da müsstest du deinen erstmal kennen, der wird ja vorlieben haben. Meiner wandert während seines Unterrichts gerne mit einer Kaffeetasse durch die Schule, lässt seine Schüler also sehr offen lernen => nachmachen!
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Ich unterrichte jetzt erstmal 9 Stunden eigenverantwortlich, einmal die Woche soll theoretisch der Mentor mitkommen. Kommt der dann 2 Jahre lang einmal die Woche mit?
Ich habe mit 9 Stunden angefangen, dann zum Halbjahr auf 11 (eine Bioklasse) aufgestockt und bin jetzt wieder bei 10. Momentan ist jeder Mentor einmal in der Woche dabei (dummerweise beide Dienstags ). Wobei der eine schon mal fragt, ob er denn wirklich mitmuss oder ob er andere Sachen machen kann. Ist ärgerlich, wenn man was Vorzeigbares vorbereitet hat und es keinem zeigen kann
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Und zusätzlich soll man noch in einer ganz anderen Klasse ein paar Stunden übernehmen, meinte der Schulleiter. Wie soll das funktionieren. Da ist dann wahrscheinlich immer der Fachlehrer dabei, oder wie kann man sich das vorstellen?
Ich habe Anfangs in zwei Bioklassen und einer Matheklasse komplett hospitieren können (war bei uns im Stundenplan so vorgesehen), die eine Bioklasse habe ich dann nach den Herbstferien im angeleiteten Unterricht bekommen, das heißt, ich mache und mein Mentor ist bei beiden Stunden hinten drin, dafür geht man zusammen die Planung durch (zumindest die Grobe) und in der Matheklasse habe ich mal einen 2wöchigen Teil einer Einheit übernommen und nachher die Arbeit entworfen und korrigiert.
Damit war dann der angeleitete Unterricht auch durchgeführt. Haken dran, fertig
Manche machen daraus auch Co-Teaching, das wird auch als angeleiteter Unterricht gerechnet.
Wie lange und wie oft hängt aber vom Mentor ab.
Nicht kirre machen lassen, das wird schon.