Beiträge von Schubbidu

    Zitat

    Original von alias
    Die Absetzbarkeit des Laptops zu 100% wird dir wohl nicht bewilligt, da es sich um Geräte verschiedener Bauart handelt. Anders wäre es, falls du zwei PCs oder zwei Laptops hättest. Dann könnte einer davon als "Dienstgerät" Chancen auf Anerkennung haben.


    Hm, da ich mir demnächst für die Schule noch ein Netbook anschaffen möchte, geben mir deine Ausführungen zu denken. Ich sehe die Sache allerdings etwas anders, wobei bei mir auch mindestens drei Computer in die Begründung einfließen.


    In meinem Arbeitszimmer steht ein PC und die Kosten, die hier anfallen, setze ich zu 100% von der Steuer ab. Das hat bislang auch immer geklappt.
    Den zweiten PC in meinen Privaträumen setzte ich steuerlich nicht an.


    Da ich also einen PC besitze, den ich zu 100% als "Privat-Rechner" ausweise, sind alle weiteren Computer (so auch das neue Netbook) eben zu 100% dienstlich genutzt.


    Im Notfall kann ich noch mit meinem Pendler-Status (bis zu 3 Stunden im ÖPNV täglich erfordern eine "Mobilisierung" meines Büros) und evtl. auch mit meiner Rolle als Multimediaberater argumentieren.


    Fazit: Pauschal würde ich nicht sagen, dass ein Notebook neben einem Arbeitsrechner nicht auch zu 100% steuerlich geltend gemacht werden kann. Ob ich damit durch komme, wird allerdings dann erst meine Steuererklärung für das Jahr 2010 zeigen.

    Zitat

    Original von Schmeili
    Ähem, also von Terroristen oder ähnlichen habe ICH nie gesprochen!!!


    [...]


    Was sind denn eure sachlichen Gründe gegen dieses Zugangssystem, bei dem lediglich der Fingerabdruck - nichts weiter - gespeichert wird?


    Stimmt, von Terroristen hast du nicht gesprochen. Den Zusammenhang habe ich hergestellt, da die Panik in der Bevölkerung vor Terror oder Pädophilen und anderen Kriminellen meiner Meinung nach in den meisten Fällen völlig irrationale Züge trägt. Auch bei den Ursachen für dieses übersteigerte Angstempfinden sehe ich Parallelen.


    Das Problem, das du in deinem Beispiel schilderst, und auch die Reaktionen darauf, kann ich nachvollziehen. Hier wird auf ein konkretes Ereignis angemessen reagiert. Im Fall der bayerischen Schule sehe ich das aber absolut nicht.


    Zu meinen Beweggründen gegen ein solches System:
    (Ich bin mir nicht sicher, ob du das als sachlich gelten lässt, aber ich versuche es trotzdem mal.)
    Ich betrachte den Fall als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Ohne es zu merken, werden unsere freiheitlichen Bürgerrechte zunehmend eingeschränkt. Wir, die Bürger, sind da oft selber schuld, fehlt es vielen doch an der entsprechenden Sensibilität für das Thema.


    In sehr kleinen, wohl dosierten Schritten - die damit in ihrem Ausmaß nur schwer wahrnehmbar sind - werden in allen Lebensbereichen Systeme der Überwachung und Zugangskontrolle eingerichtet. Da es so schön schleichend geht, gibt es auch keinen Widerstand (man bedenke dagegen bspw. die Proteste gegen die Volkszählung in den 80ern!). Zudem sind diese Systeme ja durchaus auch mit Vorteilen für den Bürger verbunden, das will ich gar nicht bestreiten.


    Der Kern des Problems liegt aber meiner Meinung nach darin, dass diese Strukturen dem Missbrauch Tür und Tor öffnen. Natürlich denke ich da zu allererst an Machtmissbrauch durch den Staat. Staatliche Systeme neigen immer dazu ihre Macht auzudehnen, wenn man sie gewähren lässt. Dabei will ich der Politik hier (meist) nicht unterstellen, dass sie es auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung abgesehen hat. Es regiert und verwaltet sich aber einfach deutlich leichter, wenn man mehr Macht d.h. auch mehr Kontrolle und Wissen über die Bevölkerung hat. In unserem Subsystem Schule geht es uns da ja nicht anders.


    Wie auch immer die Motive aussehen, über kurz oder lang werden Strukturen aufgebaut die Machtmissbrauch ermöglichen und extrem erleichtern. Die Geschichte zeigt, dass alle Regierungssysteme irgendwann auch mal schwere Krisen durchmachen. Wie auch immer das in Bezug auf Deutschland/Europa in Zukunft aussehen würde - ich möchte nicht, dass es politische Extremisten unnötig leicht haben die Bevölkerung in solch einer Situation zu kontrollieren, manipulieren...


    Um jetzt dann mal wieder auf die bayerische Schule zurück zu kommen: Hier wird die Bevölkerung eben an eine Überwachungstechnologie gewöhnt. Wieder nur ein kleiner Schritt im konkreten Fall - viel "Kleinvieh" macht in der Summe aber eben auch viel "Mist".

    Zitat

    Original von Schmeili


    In einer Zeit, in der Pädophile Kinder aus Jugendherbergen oderschlafend aus Elternhäusern entführen und vergewaltigen, finde ich solche Ironie irgendwie fehl am Platz...


    Sorry Schmeili, aber die Kritik kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Mir hat noch niemand nachweisen können, dass die Bedrohungslage durch Pädophile, Terroristen und Kriminelle aller Art in den letzten Jahrzehnten tatsächlich spührbar angewachsen wäre. Warum sollte das auch der Fall sein?

    Zitat

    Original von Aktenklammer
    Der Palm hingegen kostet wieder Geld. Mein Kollege meinte heute, dass der einfachste reicht, aber der, den er hat, den gibt es schon gar nicht mehr. Welches Modell würdet ihr denn empfehlen?


    Ich würde dir den Tungsten TX empfehlen. Er hat ein schön großes Display und WLAN. Ich arbeite jetzt seit 4 Jahren mit diesem Modell in Kombination mit dem Programm Notenbox und bin noch nie in Versuchung geraten, ihn durch ein moderneres Gerät zu ersetzen.

    Zitat

    Original von Semigund
    Der harte und Ton, in dem in diesem Forum abweichende Meinungen kommentiert werden, hat mich als Neuling doch überrascht. Dies habe ich auch bei anderen Themen lesen müssen.
    [...]


    Ausserdem: Der Vergleich mit dem Einzelhandel war lediglich auf die Möglichkeit zur Toilette zu gehen gemünzt. Sonst nix ;o)


    Also ich habe absolut nicht den Eindruck, dass in diesem Forum abweichende Meinungen generell unnötig hart kommentiert werden. Ganz im Gegenteil: Ich schätze hier die im Vergleich mit vielen anderen Foren sehr sachlichen aber eben auch kontrovers geführten Diskussionen ungemein.


    Im konkreten Fall hast du allerdings Recht - in Bezug auf deinen ersten Beitrag habe auch ich tatsächlich etwas heftiger reagiert. Deine Schilderung war halt doch sehr einseitig. Philosophus Kommentar bringt das eigentlich gut auf den Punkt. Gerade für einen ersten Beitrag hast du dich doch ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Da muss man sich über etwas Gegenwind nicht wundern. ;)


    Was die "Toilettenfrage" anbelangt: CKR hat ja schon auf die grundsätzlichen Probleme beim Vergleich von unterschiedlichen Berufen hingewiesen. Spätestens die isolierte Einzelbetrachtung von ganz speziellen Sitationen führt dann aber wirklich nicht mehr weiter. Wenn ich schon vergleiche, dann muss ich die Gesamtbelastung würdigen.

    Zitat

    Original von Semigund
    Noch etwas: Mit Schmunzeln habe ich die Beiträge über das Toilettenproblem gelesen. Man sollte eine Verkäuferin, die alleine im Laden ist mal fragen, wann sie aufs Örtchen gehen kann. Ich hoffe also, dass dieses Problem nicht wirklich ernst gemeint war.


    Ich bin heute Abend schon zu müde, um den Beitrag noch vollständig zu "würdigen". Zu dem oben zitierten Punkt muss ich aus eigener Erfahrung aber doch noch schnell etwas erwidern.


    Ich habe vor meiner Zeit als Lehrer einige Jahre als Verkäufer im Einzelhandel gearbeitet und diesen Job sehr gerne gemacht. Stressige Phasen, bei denen man nicht nach Belieben zur Toilette konnte, gab es tatsächlich. Ansonsten muss ich aber ganz klar sagen, dass die Arbeitsbelastung unterm Strich aber sowas hinter der eines Lehrers zurück bleibt, dass der Vergleich der beiden Arbeitsfelder einfach lachhaft ist - Ausnahmen bestätigen dabei wie immer die Regel.

    Also dem kann ich jetzt nicht folgen. Und zwar nicht etwa, weil ich glühender Verehrer der oberen Verwaltungsebene wäre - wobei ich da pauschal urteilende Aussagen auch problematische finde. Aber die Wirkung von Kleidung ist doch weitgehend ungerichtet. Entweder du strahlst mit deinem Stil eine bestimmte Haltung an alle in deinem Umfeld aus, oder eben nicht.

    Zitat

    Original von Hawkeye
    Und ich denke, der Hauptposterin helfe ich, indem ich ihr anrate, ganz unabhängig von dem, was sie vorhat, sich von vornherein nicht mehr als nötig zu verbiegen, denn es laufen da draußen an den Schulen nicht nur die Arschlöcher rum, die hier so beschworen werden.


    Bzw. andersherum denke ich, dass sich so schnell an dem Arschlochverhalten nichts ändern, wenn sich alle dem Arschloch anpassen.


    Ach, ich mag das, wenn jemand mal Klartext spricht. :D


    Sicherlich ist es sinnvoll, sich als Lehrer über seine Außenwirkung Gedanken zu machen. Die "Uniformierer", die glauben, man könne als Lehrer nur im Anzug und ohne Tatoos etc. gut unterrichten, sind aber in meinem Umfeld eindeutig in der Minderheit. Dagegen bekomme ich als Mann mit langen Haaren und Ohrring gerade von Eltern immer wieder positives Feedback genau zu diesem Punkt.


    In einem anderen Thread habe ich dazu schonmal was geschrieben, dass sich auf die Tatoo-Diskussion hier gut übertragen lässt.


    Ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren:


    Quelle: Keidung

    Zitat

    Original von Debbie
    Wo bekommt man denn eine PKV für 140 Euro mit allem drum und dran?
    Und ohne immer Probleme mit den Rückzahlungen zu haben?
    Das wär ja toll.


    Also wenn du direkt danach fragst: Ich bin auch bei der Debeka.


    Meinst du mit Rückzahlungen die Kostenerstattungen für die Rechnungen, die ich bei denen einreiche? Also da hatte ich bislang absolut keine Probleme. Das läuft reibungslos.

    150 Euro hört sich wirklich erstmal teuer an. Meine Freunde haben vor einigen Wochen einen ähnlichen Betrag für ihre Finanzierungsberatung bezahlt. Sie meinten danach, das Gespräch hätte ihnen die Augen geöffnet und es hätte sich sehr gelohnt.


    Falls du das Angebot tatsächlich wahrnimmst, würde mich dein Eindruck interessieren. Vielleicht kannst du den ja dann zu gegebener Zeit hier oder per PN mal schildern.


    Was deine letzte Frage anbelangt, bin ich leider überfragt. Hier müssten aber doch auch über das LBV entsprechende Auskünfte zu bekommen sein.

    Zitat

    Original von silke111
    aber ich denke, ich werde diese BU behalten und mir stattdessen gedanken machen, die LV zu kündigen


    Ich denke auch, dass du mit dieser leicht eingeschränkten DU gut leben kannst.


    Bevor du relativ kurzschlussartig die ein oder andere Versicherung kündigst, würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht auch Sinn macht, mal einen wirklich unabhängigen Experten daran zu lassen.


    Evtl. bietet z.B. deine örtliche Verbraucherzentrale hier Hilfestellungen an. Der Service ist zumeist nicht kostenlos. Nach allem was ich bislang von Freunden gehört habe, die hier z.B. Beratungsangebote zum Thema Immobilienfinanzierung wahrgenommen haben, lohnt sich diese Investition aber auf jeden Fall.

    Vollständig uneingeschränkt ist das nicht, denn hier wird ein ärztliches Zeignis vorausgesetzt. Bei einer "echten" DU gilt eben nur die Entscheidung des Dienstherren zur Versetzung in den Ruhestand aus Gründen der Dienstunfähigkeit - aus welchen Gründen auch immer - als relevant.


    In aller Regel fällt der Dienstherr seine Entscheidung natürlich auf der Grundlage einer amtsärztlichen Untersuchung. Insofern greift diese DU-Klausel wohl in den meisten Fällen einer DU. Aber der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen...

    Zitat

    Original von silke111
    hmm... ich war zu dem zeitpunkt bereits beamtin ;)


    d.h. ich soll in dem vers.-schein nach der bezeichnung DU suchen? also genau nach dem begriff und evtl. bei der Debeka nachhaken?


    Schau mal nach Aussagen, wie du sie auf der hier verlinkten Seite findest:
    http://www.dienstunfaehigkeits…unfaehigkeitsklausel.html


    Zitat

    Original von silke111
    also bist du der ansicht, dass es für mich "besser" wäre, mich für den fall einer DU abzusichern, weil ich da besonders in den ersten dienstjahren nur wenig vom staat bekomme (das mindestruhegehalt fängt ja erst bei gut 1300 euro an) und somit einen gewissen lebensstandard halten kann, falls ich dienstunfähig werden würde, was ich ja nicht erwarte und hoffe?


    Ja, ich halte eine DU für unverzichtbbar. Gerade wenn es dir langfristig nicht gut geht, willst du nicht auch noch jeden Euro umdrehen müssen. Erstrecht möchtest du nicht, dass dein Kind - das in diesem Fall ja eh schon belastet wäre - ständig finanzielle Einschränkungen erfahren muss.


    Man kann die Laufzeit ja begrenzen. Wenn du der Meinung bist, dass dir ab einem gewissen Betrag die Versorgungsbezüge vom Staat reichen, dann schließt du den Vertrag eben nur bis ins Jahr xy ab.


    Zitat

    Original von silke111
    und dass es nicht so viel bringt, monatlich in eine LV zu zahlen, da die rendite ehe sehr gering ist?


    da könnte ich ja fast besser selbstständig nebenbei sparen, wenn ich etwas "über" habe oder mir irgendwann eigentum anschaffen und das abzahlen, statt bei einer LV so abhängig und gebunden an die festen beiträe zu sein, ohne am ende besonders viel zu bekommen...


    Das sehe ich grundsätzlich auch so und schließe deshalb keine kapitalbildende LV ab. Der Verlust bei Kündigung einer bestehenden Versicherung ist aber natürlich sehr unangenehm.

    Zitat

    Original von silke111
    warum hat mir die debeka dann keine DU angeboten, wenn die für mich besser ist als eine BU??!!


    Es ist durchaus möglich, dass deine BU eine Dienstunfähigkeitsklausel enthält und damit zur DU wird. Allerdings handelt es sich bei der Debeka nach meinem Kenntnisstand - wie bei den meisten anderen Anbietern auch - um eine "eingeschränkte Dienstunfähigkeitsklausel". Nur noch sehr wenige Anbieter bieten eine uneingeschränkte Klausel an.


    Du müsstest da wirklich nochmal genau in das Vertragswerk schauen und im Zweifel bei der Debeka nachhaken. Falls man dir tatsächlich eine reine BU ohne DU-Klausel angeboten hat, hat der Vertreter echt Mist gebaut. Vorausgesetzt er wusste zum Zeitpunkt des Abschlusses, dass du einmal Beamtin wirst.

    Also meine Prioritätenliste bei knapper Kasse sähe so aus:


    [list=1]
    [*]Haftpflicht
    [*]DU (Dienstunfähigkeit NICHT Berufsunfähigkeit)
    [*]Altervorsorge
    [/list=1]
    Danach kommt lange nichts. (Edit: Pflichtversicherungen zähle ich bewusst nicht auf.)


    Seit einiger Zeit höre ich immer wieder, dass kapitalbildende Lebensversicherungen wenig Sinn machen, weil die Rendite nicht überzeugend ist und die Produkte häufig nicht durchschaubar sind. Stiftung Warentest hat auch immer wieder mal in diese Richtung argumentiert. Eine bestehende LV mit herben Verlusten zu kündigen ist natürlich unangenehm. Ich bin mir wirklich nicht sicher, wie ich da vorgehen würde.


    Was die DU anbelangt. Gerade mit Kind im Hintergrund halte ich diese Versicherung neben einer Haftpflicht für extrem wichtig. Ich sehe es gerade im engsten familiären Umfeld und auch im weiteren Freundeskreis anhand mehrere Fälle (zumeist schwere Erkrankungen) wie schnell sich das Blatt wenden kann. Viele meiner Kollegen haben übrigens auch keine DU - wobei es sich, wie bei dir auch, hier meist um Singles handelt.


    Solltest du aber tatsächlich eine BU anstatt einer DU abgeschlossen haben, wäre das die erste Versicherung, die ich kündigen würde. Die bringt dir als Beamte nämlich nur wenig.


    Was mir noch aufgefallen ist, ist deine Hausratsversicherung. Auf den Monat gerechnet werden die Beiträge zwar nicht besonders hoch sein, aber wenns auf jeden Euro ankommt, würde ich persönlich darauf verzichten.


    Bei der Riesterrente, die du im Moment nicht ausreichend bedienst, bekommst du aktuell ja auch keine oder nur sehr geringe Zulagen. Ich bin mir hier nicht ganz sicher, wie die RV verfährt, wenn man seinen Mindesteigenbeitrag nicht voll leistet. Bekommt man keine Zulagen oder nur Anteile?

    Meines Wissens ist es aber z.B. in BW so, dass es in Bezug auf die Beziehung nur bei verheirateten Partnern Sozialpunkte gibt. Korrigiert mich bitte, falls das nicht mehr stimmt.


    Ansonsten würde ich mich vielleicht einfach mal an eine der möglichen Seminarleitungen wenden (z.B. per Mail) und entprechende Informationen erbitten.

    Zitat

    Original von Nighthawk
    "sach-, situations- und adressatengerecht" schließt mMn allerdings nicht ein, dass ich mich freiwillig melde. Wenn in Gruppen Ergebnisse erarbeitet wurden und die Schülerin aufgerufen wird, diese vorzutragen kann sie das durchaus auch sach/situations/adressatengerecht tun ...
    Dazu gehört mMn nach nicht, dass sie sich dazu freiwillig meldet.


    Ich denke, wir könnten jetzt endlos diskutieren, was konkret "sach-, situations- und adressatengerecht" bedeutet. Das wird bei jedem Kollegen anders gefüllt werden. Wichtig ist, dass die Schüler wissen, wo sie dran sind. Ich unterrichte u.a. Gemeinschaftskunde. Das Fach lebt von der Kontroversität und diese entsteht nur, wenn die Schüler sich und ihre Meinungen aktiv in den Unterrichtsprozess einbringen. Das mache ich meinen Schülern auch immer wieder deutlich. Die Kinder wissen also, was die Sitation und der Adressat (die Lerngruppe, mich eingeschlossen) erwartet. Mit den Jahren müssen sie eben lernen, dieser Sitation gerecht zu werden. Natürlich Stufe ich die Erwartung an die Leistungsfähigkeit hier altersangemessen ab.


    Dann hast du natürlich Recht, dass eine Mittelstufenschülerin noch etwas Zeit bis zum ersten wirklich wichtigen Vorstellungsgespräch hat. Ich beobachte aber, dass diese SchülerInnen mit den Jahren zunehmend bestimmte Haltungen verinnerlichen, aus denen sie dann eben einfach nicht mehr raus können. Ich steuer da lieber etwas früher gegen. In den letzten Jahren hatte ich in den Oberstufenkursen so einige "SchweigerInnen" als Negativbeispiele, die mich in dieser Haltung bestärken.

    Zitat

    Original von Ummon
    Es ist deswegen abhängig vom Bundesland, weil durch die unterschiedlichen Kopfnoten die Argumentation nicht funktioniert:
    Gibt es eine Kopfnote "Mitarbeit", die man in einem solchen Fall schlecht bewerten kann, ist das doch ein Signal, dass in dieser Hinsicht etwas nicht in Butter ist.
    Wozu dann noch zusätzlich die Fachnote runterstufen?


    Das habe ich weiter oben schon einmal angesprochen: Ich halte die Kopfnote (bezogen auf BW) für eine Zusatzinformation, die einen speziellen Aspekt gesondert ausweist. Und ganz wichtig - du sagst es ja im Grunde selbst - es handelt sich um eine Art Durchschnittswert. Die Aussagekraft von Durchschnittswerten ist begrenzt. Deshalb ist eine individuelle, fachspezifische Bewertung angebracht.


    Mit den Standards wurden zudem die Kompetenzen ganz deutlich in den Vordergrund gerückt. Bei der Kommunikationskompetenz handelt es sich meiner Meinung nach in den sprachlichen und sozialwissenschaftlichen Fächern um ein fachspezifisches Kompetenzfeld. Die Fähigkeit sich mündlich aktiv und konstruktiv in Arbeitsprozesse selbstständig einbringen zu können, ist für mich Bestandteil der Sprachkompetenz. Wie auf anderen Kompetenzfeldern auch, ist die Schülerleistung in diesem Bereich durch eine Note bewertbar, die als fachspezifische Leistung eben in die Fachnote einfließt.


    Schließlich gibt es ein "taktisches" Argument. Die Schüler begreifen nach meiner Erfahrung mehrheitlich in keiner Weise die Bedeutung der Kopfnote. Reaktionen/Verhaltensveränderungen beobachte ich eher bei den Schülern, die irgendwann merken, dass ihr Verhalten sich auf die Fachnote auszuwirken beginnt. Und da geht es jetzt - um es nochmal ganz deutlich zu sagen - nicht um ein Abstrafen von verhaltensauffälligen Kindern. Die Schüler verstehen in der Regel sehr gut, dass sie die schlechtere Note eben durch Leistungsdefizite erhalten und nicht, weil ich sie nicht mag.


    Schließlich habe ich ja durchaus deutlich gemacht, dass die Bundeländer natürlich nicht außer Acht gelassen werden können. Ich finde es aber trotzdem sinnvoll, wenn man erstmal grundsätzlich über diese Frage nachdenkt und sich erst dann anschaut, welche Spielräume einem je nach Bundesland noch bleiben.

Werbung