Schöner Text. Danke.
Beiträge von Schubbidu
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Hm, vielleicht macht das zu viel Dreck, aber spontan dachte ich an Stroh (z.B. für ein "Lager"). Der freundliche Bauer von Nebenan (oder liegt die Schule im Herzen einer Großstadt?) spendet da vielleicht eine brauchbare Menge.
Falls es Essen gibt, würde ich die Kinder bitten, von zu Hause Holzbrettchen und Holzgeschirr mitzubringen.
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Hawkeye, ich schließe mich da mal an.
Persönlich sind mir keine derartigen Vorschriften bekannt. Ich erinnere mich aber daran, dass wir im Ref über das Thema gesprochen haben - wobei es da wohl bei Empfehlungen blieb.
Mal sehen, was andere dazu beitragen können... -
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Original von Hawkeye
ps: prognosen über die arbeitsplatzsituation kann man zu beginn eines studiums nie stellen, bzw. sollte man keiner glauben.Mir haben am Anfang meines Studiums aufgrund der angeblich schlechten Chancen auf einen Arbeitsplatz auch viele davon abgeraten. Dann kam ich aber in die Pensionierungswelle rein und für meinen Abschlussjahrgang war es quasi kein Problem eine Stelle zu finden.
Andererseit: ebony hat sein Studium ja bereits in weiten Teilen absolviert und würde nur nochmal was oben drauf legen. Das werden wohl kaum mehr als einige wenige Semester sein. Auf diesen kurzen Zeitraum kann man dann doch etwas klarere Prognosen wagen. Für BW an Gymnasien sehen die bspw. in den kommenden Jahren wohl eher schlecht aus. Die Pensionierungswelle ist zumindest in den Kollegien, die ich kenne, nahezu abgeschlossen. Jetzt kommt dann bald noch der Abi-Doppeljahrgang (Wechsel G9/G8 ) und spätestens danach wird der Bedarf vorerst massiv einbrechen. Einige Mangelfächer muss man natürlich ausnehmen.
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Original von Habanita
in Paderborn müsstest du gute Chancen haben, da bleiben zu können. Ich habe damals Paderborn bekommen , obwohl ich es gar nicht angegeben hatte und meine Ex-Mitreferendare waren alle aus dem Raum und wollten da auch hin.
Um Paderborn scheint sich keiner zu reißen.Zum zweiten Post: ich habe das nicht so erlebt, dass dem Erstwunsch oder überhaupt einem Wunsch entsprochen wird. Vertauschungen, wie du sie beschrieben hast, gab es bei uns auch (dass der eine dorthin wollte, der andere woanders hin und beide genau das andere bekommen haben) und sind keine "Ammenmärchen".
Habanita:
Der Thread stammt aus dem Jahre 2004! Das Thema wird für die angesprochenen Personen also nicht mehr aktuell sein. -
Ich kann dem nur zustimmen. Nach einem eher affektiv geprägten Einstieg steht der Schumanplan auch bei mir als Fundament für alles weitere an erster Stelle.
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Original von Irgendeiner
Die Europawahl ist für meine Schüler leider noch nicht interessant, da sie noch nicht wählen dürfen.Also das Argument halte ich nicht für entscheidend. Schließlich hast du auch die Gesetzgebung an einem Beispiel abgehandelt, zu dem die Schüler aber erstmal keinen direkten Bezug haben.
Bezüge lassen sich aber herstellen. Man kann ja z.B. eine Wahl in der Klasse simulieren oder die Klasse in der Schule/Gemeinde eine Umfrage durchführen lassen. Diese Ansätze eignen sich vielleicht nicht unbedingt für eine Besuchsstunde. Ich möchte damit eben nur sagen, dass sich auch "entferntere"Theme schülerorientiert aufziehen lassen.
Mit dem Thema Europawahl hättest du jedenfalls ein zentrales didaktisches Prinzip des Politikunterrichts erfüllt: den Aktualitätsbezug.
Zu deinem Vorschlag, nochmals im Bereich der Gesetzgebung zu arbeiten: Ich kann nicht abschätzen, wie weit du dieses Thema schon beackert hast. Ich sehe aber doch die Gefahr von Redundanzen. Du solltest dir die Frage stellen, was die Schüler hier noch zusätzlich lernen können, das du nicht bereits mit ihnen geklärt hast.
Als weiterer Themenbereich fällt mir der Konfikt um die EU-Verfassung ein. Dann nennst du auch den Binnenmarkt nicht in deinen Ausführungen. Ein sehr dankbares Thema, wie ich finde.
Abschließend noch eine Anmerkung zum Aufbau deiner Einheit. Du scheinst mir ziemlich schnell ins "kalte Wasser" mit den Schülern gesprungen zu sein. Zumindest nennst du die EU-Organe als ersten Teil der Einheit. Für das nächste Mal würde ich mir überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, zu Beginn stärker auf die Motive und Probleme des europäischen Einigungsprozesses einzugehen. Das kann man nämlich auch sehr schön schülerorientiert aufziehen, nach dem Motto: Was bedeutet die EU für dich? Welche Vorteile bringt sie dir? Was ist Europa? Wo liegen eurer Meinung nach die (politischen/geographischen/kulturellen...) Grenzen Europas?...
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Sorry, aber das geht mir zu sehr ins Blaue hinein. Der Unterrichtsbesuch ist ja in eine Einheit eingebettet. Du hast also einen Vor- und einen Nachlauf. Natürlich kann man da ein wenig schieben und tauschen, aber ich denke, wenn du Themenvorschläge und Anregungen zur Umsetzung haben möchtest, müsstest du erstmal darlegen, was du an Themen bereits in welcher Reihenfolge bearbeitet hast.
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Ich habe vor wenigen Jahren auch ein kleines Passfoto verwendet (allerdings nicht die aus dem Automaten!). Bei mir hat das jedenfalls gereicht.
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Original von Raket-O-Katz
Ich klinke mich mal nur kurz ein und spinne das Beispiel von Schubidu weiter: STUDIvz. Ist dann der Prof Ansprechpartner, wenn gemobbt wird? (Der wird sich bedanken....)
Just a thought,
Raket-O-KatzIch kann mich wirklich nur wiederholen: Der Name ist lediglich ein starkes Indiz für die enge Verflechtung des Protals mit der schulischen Lebenswelt und nicht der alleinige Beweggrund für die Notwendigkeit eines aktiven Eingreifens von uns. Weitere Gründe wurden im Thread bereits ausführlich von mir und anderen dargestellt.
Außerdem hinkt dein Beispiel gewaltig. Irgendwo muss ich dann doch eine Grenze zwischen dem Mobbing von Schutzbefohlenen und dem Mobbing von Erwachsenen ziehen. Als solche würde ich Studenten dann doch bezeichnen. Der Uni-Prof unterliegt eben deshalb auch keiner Aufsichtspflicht im Sinne eines Lehrers und hat auch keinen Erziehungs- sonder lediglich einen Lehrauftrag.
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Jetzt fällt mir doch noch was ein. Wenn du das ganze auch in Richtung Live-Rollenspiel bewegen möchtes, könntes du mit den Schülern auch Gewandungen und andere Ausrüstungsgegenstände herstellen.
Ich habe mal mit Schülern und Schülerinnen Kettenhemden selbst hergestellt. Noch nie habe ich die Kids so begeistert und voll konzentriert über Stunden und Tage Arbeiten ausführen sehen, die für sich genommen eigentlich ziemlich monoton sind. Schließlich besteht ein Kettenhemd aus mehreren 10.000 Ringen, die ineinander gewirkt werden müssen. Das war eine tolle Erfahrung.
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Als ehemaliger, langjähriger Spieler von MERS (MittelErde RollenSpiel - gibts das noch?!) kann ich nur sagen: Super Idee!
Im schulischen Umfeld habe ich allerdings keine Erfahrunge, die ich einbringen könnte.
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Ich würde zwischen 700 und 1000 Euronen investieren. Nicht viel mehr aber auch nicht viel weniger. Nach allem, was ich in den vergangenen Monaten an Testberichten wahrgenommen habe, sollte das reichen.
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Original von kleiner gruener frosch
Ich sehe es so wie Bolzbold:Ich muss als "Erwachsener" nicht Detektiv spielen. Das ist nicht meine Aufgabe.
Meine Aufgabe als Erwachsener wäre es, dem Schüler Hilfestellung zu geben: an wen kann ich mich wenden, damit das Mobbing aufhört. An wen kann ich mich wenden, damit die Beweise gesichert werden. (z.B. an die Betreiber vom SchülerVZ, die allerdings Daten erst dann rausgeben dürfen, wenn eine polizeiliche Ermittlung stattfindet.)Ich kann auch als "Erwachsener" meinen Einfluss und meinen "Zugriff" auf die Mobber nutzen, um sie ins "Gebet" zu nehmen.
Was ich als "Erwachsener" nicht darf (denke ich): ich darf nicht mit schulischen Sanktionen (Klassenkonferenz, ...) arbeiten, solange das Mobbing nicht im schulischen Raum stattfindet. Solange dies der Fall ist, sind andere für die Sanktionen zuständig.
kl. gr. Frosch
P.P.S.: ich achte übrigens die Privatsphäre meiner Schüler. Und ich habe kein gesteigertes Interesse daran, ihnen im schülervz zu folgen. Aber ich hätte (sagen wir mal) Mittel und Wege, um mich im SchülerVZ umzusehen, bzw. ich würde umsehen lassen.
Im Notfall würde ich diese "Quellen" dann auch nutzen.Insbesondere deiner letzten Ergänzung möchte ich voll und ganz zustimmen. Bezüglich der Sanktionierung sehe ich das aber anders. Ich habs schon an anderer Stelle gesagt, wiederhole mich aber trotzdem nochmal: Mobbing auf SVZ findet (nahezu) ohne Ausnahme auch im schulischen Umfeld statt. Alle mir bekannten Fälle, und das waren allein im vergangenen Jahr gleich mehrere, haben das bestätigt. Schulische Sanktionen sind also (von wenigen möglichen Ausnahmen abgesehen) immer angebracht, wenn sie in der Situation als hilfreich erscheinen.
Und auch das nochmal: Mit Detektivspielchen hat das nichts zu tun. Die Fälle werden einem in aller Regel zugetragen.
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Original von Moebius
Nein, dass war nicht meine Sichtweise.
In dem Moment, in dem Mobbing oder was auch immer in die Schule hineinstrahlt muss der Lehrer natürlich reagieren, aber ich bleibe dabei, dass das vor allem auch heißt, von den Eltern einzufordern, dass diese dafür sorgen, dass ihre Kindern sich da ihren Mitschülern gegenüber angemessen verhalten. (Was man von ihnen übrigens auch im Sinner der Störerhaftung erwarten kann, wenn sie ihren Kindern einen PC mit Internetanschluss zur Verfügung stellen)Gut, ich habe dich wohl zu verkürzt wiedergegeben. Dass die Eltern eine Gewichtige Rolle bei der Prävention und Sanktionierung spielen sollten, ist wohl auch unstrittig.
ZitatOriginal von Moebius
Alleine vom Namen "SchuelerVZ" eine besondere Verantwortung der Schule abzuleiten da für Ordnung zu sorgen halte ich für ziemlichen Unfug.Die Ausführungen von Bolzbold würde ich sofort unterschreiben.
Grüße, Moebius
Ich denke es ist deutlich geworden, dass ich die besondere Verantwortung der Schule nicht allein aus dem Namen SVZ ableite. Es bleibt aber ein gewichtiges Indiz für die starke Verflechtung dieses Portals mit der schulischen Welt. Ich glaube auch, dass das sogar die Schüler mehrheitlich so sehen werden.
Insofern kann ich als Lehrer also eigentlich standardmäßig davon ausgehen, dass sich "virtuelles" Mobbing auf SVZ zwingend auch im realen schulischen Umfeld abspielen wird. Nur habe ich das als Lehrer viellleicht bislang noch nicht wahrgenommen.
Auch ich finde Bolzbolds Anmerkungen sehr hilfreich, wobei ich ihn nicht so verstehe, dass er prinzipiell schulische Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen als Mittel der Wahl ablehen würde. (Bolzbold, du darfst mich hier natürlich gerne korrigieren.) Es kommt halt wohl - wie bereits erwähnt - sehr auf den individuellen Fall an. Und diesebezüglich bleibe auch ich dabei, im Zweifel lieber etwas eher und stärker zu reagieren als zu schwach.
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Original von Mikael
Die Logik dieser Aussage erschließt sich mir nun wirklich nicht
Ok, dann nochmal schrittweise.
Deine bzw. Moebius Aussage wäre zusammengefasst ungefähr diese:
Mobbing im Internet (konkret SVZ) berührt oft nicht den schulischen Bereich. Deshalb sind wir als Lehrer da nicht zuständig.Meine Aussage dazu wäre: Zuständigkeit ist in den meisten (bzw vermutlich sogar allen) Fällen gegeben. Das Mobbing wirkt in den schulischen Bereich hinein. Allein durch den Namen des Portals wird ein klarer Bezug zur Schule gesetzt. Die Schüler schreiben dort, weil sie Schüler an einer bestimmten Schule sind!
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Original von Mikael
Dann haben wir uns missverstanden: Ich meine mit "Erziehung" konkrete erzieherische Handlungen. Und diese können logischerweise nur im schulischen Rahmen stattfinden. Auf die "Erziehung" in diesem Sinn bei den Schülern zu Hause hat eine Lehrkraft logischerweise keinen Einfluss.
Gruß !
Ok, gut dass das deutlich geworden ist. Moebius Aussage wird dadurch aber nicht nachvollziehbarer, denn einen erzieherischen Einfluss auf das Leben außerhalb der Schule hat der Lehrer nunmal.
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Original von Mikael
Überdenke einmal deine Aussage! Es ging hier um schuelerVZ!
Eben! SCHUELERvz - allein durch den Namen ist schon ein klarer schulischer Bezug gegeben.
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Original von Mikael
HALT: Die Schule hat für den SCHULISCHEN BEREiCH einen Erziehungsauftrag, der gleichberechtigt neben denjenigen der Eltern tritt. Die Schule hat KEINEN Erziehungsauftrag für den häuslichen Bereich! Kann sie auch gar nicht, da der häusliche Bereich außerhalb des Einflussbereichs der Schule liegt.
Einspruch: Erziehung zielt auf das Erlernen von sozial allgemein erwünschtem Verhalten. Hier lässt sich die private und die schulische Sphäre nicht trennen, denn es geht um Normen und Werte, die in beiden Bereichen gleichermaßen von Bedeutung sind.
Am Beispiel eines meiner Unterrichtsfächer (Gemeinschaftskunde) nochmal konkreter: Mein Erziehungsauftrag sieht hier so aus, dass ich den Schüler (in der Schule!) zu einem mündigen Staatsbürger erziehe, der in der Lage ist, seine gesellschaftlichen Rechte und Pflichten wahrzunehmen und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung als Basiskonsens anerkennt.
Mein Erziehungsauftrag bezieht sich also ganz klar auf den außerschulischen Bereich.Alles andere wäre auch aberwitzig, denn wie heißte es so schön: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.
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Original von Moebius
Stellt euch vor, zwei 15jährige Schüler betrinken sich am Wochendende, geraten aneinander und Schüler A schlägt Schüler B. Im Normalfall würde wohl kein Lehrer auf die Idee kommen, desswegen Maßnahmen gegen Schüler A einzuleiten, weil der Vorfall sich außerhalb der Schule ereignet hat und garnicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt (Wohlgemerkt, ich rede davon "Strafen" gegen Schüler A zu verhängen, dass man in der Klasse vielleicht noch mal allgemein über Alkoholmissbrauch redet ist eine andere Geschichte).
Zuständig wären wir nur dann wieder, wenn die Folgen so schwerwiegend wären, dass Schüler B in Zukunft vor weiteren Schäden durch Schüler A geschütz werden müsste. Und auch dann wäre nur dieser Schutz unsere Aufgabe und nicht die Sanktionierung des Vorfalls an sich.Ich weis, dass das in der Praxis nicht immer leicht abzugrenzen ist, aber wir sollten uns immer bewusst sein, dass wir weder Staatsanwalt noch Richter sind und uns eine solche Rolle auch nicht zusteht.
Das kann ich voll unterschreiben. Die Grenzen zwischen Schule und privater Lebenssphäre verschwimmen aber im Internet sehr stark - du sprichst das ja selber an. Ich denke, da kann man nur anhand des konkreten Einzelfalls entscheiden, ob die schulische Sphäre betroffen ist und Handlungsbedarf von unserer Seite besteht. Im Zweifel werde ich in solchen Fällen als Lehrer aber dann doch lieber einmal zu viel als zu wenig tätig. Vielleicht ist es dann nicht mehr meine Verpflichtung als Lehrer, die mich antreibt, sondern eher sowas wie Zivilcourage.
ZitatOriginal von Moebius
Ich würde hier vor allem den Eltern gegenüber ganz klar deutlich machen, dass nur sie dafür sorgen können (und müssen), dass ihre Kinder den häuslichen PC nicht für strafbare Handlungen, wie Beleidigung oder Bedrohung, nutzen.Da gehst du mir pauschal zu weit. Die Schule und somit wir Lehrer haben einen klaren Erziehungsauftrag. Natürlich habe ich als Lehrer keinen Einfluss auf die (technische) Sicherung des häuslichen PCs - sehrwohl aber auf das Verhalten meiner Schüler, den häuslichen PC auf die ein oder andere Weise zu nutzen.
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