ZitatAlles anzeigenOriginal von John2
Hallo Schubbidu,
ich kann mir vorstellen, dass es für alles im Leben eine Risikovermeidungsmöglichkeit gibt und ich sehr vielen Gefahren, und seien sie auch noch so unwahrscheinlich, damit entgehe, dass ich ihnen konsequent ausweiche (Glaskastenprinzip)
Wenn du so leben willst, bitte schön.
Nur sollten Lehrer, die so handeln und denken, dann so ehrlich sein und zugeben, dass sie zur Vermeidung eigener Risiken solche Veranstaltungen nicht anbieten und nicht - was du ja nicht tust, andere Kollegen sehr wohl - so tun, als hätte die Absage von Veranstaltungen irgendwas mit pädagogischem Gewissen, Schülerschutz oder so zu tun.
Auch ich wäge natürlich Risiken ab und gehe sie zum Teil bewusst ein. In einem Glaskasten lebe ich sicher nicht. Ich unterscheide aber sehr deutlich, wo und gebenenfalls auch für wen bzw. durch wessen Verhalten ich Risiken trage.
Im Privatleben klettere ich bspw. und zwar auch mit meinen Kindern (wenn diese mal alt genug sind). Im Berufsleben sieht die Sache anders aus. Da kann ich die Risiken nämlich viel schlechter kalkulieren, weil ich die Schüler und ihre Eltern viel schlechter kenne als das in Bezug auf mich, meine Kinder oder meine Freunde der Fall ist. Das heißt nicht, dass ich nie mit Schülern klettern gehen würde. Ich sage aber viel eher nein zu einem solchen Vorhaben.
Und was das "Verkaufen" dieser Zurückhaltung gegenüber den Schülern und Eltern anbelangt: Nach meinen Erfahrungen akzeptieren sie das Argument, dass ich mich selbst vor rechtlichen Folgen schützen möchte, vor allen anderen Argumenten noch am ehesten.