Hallo schlauby,
zwei interessante Beiträge, die zum Nachdenken anregen. Überzeugen konntest du mich allerdings nicht. Auch ich gehöre wohl eher der Fraktion an, die feste Strukturen für sinnvoll und notwendig hält. Deshalb mal ein paar Anmerkungen zu deinen Aussagen.
ZitatAm Anfang steht das Kind als mündiger Mensch - alles was Schule ausmacht, leitet sich von diesem Bild erst ab.
Ich halte die Grundannahme, dass Grundschulkinder "mündige" Menschen sind, für problematisch, da sie zu einer Überforderung der Kinder führt. Auch wenn ich kein Experte auf diesem Feld bin, vermute ich doch ziemlich stark, dass Kinder entwicklungspsychologisch im Grundschulalter einfach noch nicht so weit sind, dass man von ihnen Mündigkeit erwarten dürfte.
ZitatDie Kinder wählen ganz eigenständig ihren Lernort, wem es zu laut wird, der sucht sich auf dem Flur eine Lesecke etc. Du kannst also auch als Lehrer ganz Mensch sein und sagen: "Kinder, mir wird es hier gerade zu laut, ich geh jetzt erstmal raus."
Aus meiner Sicht hört sich das so an: Die lauten, weniger disziplinierten Kinder setzen sich nach dem Prinzip des Rechtes des Stärkeren durch und die ruhigeren haben das Nachsehen.
Ich frage mich wirklich, was hier als erzieherischer Effekt hängen bleibt. Vielleicht: "Ich muss nur laut genug sein, dann lässt man mich schon machen."??