Beiträge von Schubbidu

    Zitat

    Original von juna


    Wie verhalte ich mich jetzt? Eigentlich ist es ja unfair, dem Kind das Gespräch vorzuenthalten, oder?


    Richtig, das Wohl des Kindes sollte wirklich oberste Priorität haben.


    Warum spielst du gegenüber dem Sozialarbeiter nicht einfach mit offenen Karten? Im Vorfeld des nun anstehenden Termins (oder auch kurz danach) wird es ja mit Sicherheit zu einem Kontakt zwischen euch beiden kommen.


    Ich würde ihn einfach ganz sachlich darauf hinweisen, dass du ja bereits vor einger Zeit versucht hast, ein Gespräch mit ihm anzubahnen und er sich nicht zurückgemeldet hat. Ich würde ihn in diesem Zusammenhang dann auch freundlich aber bestimmt darauf hinweisen, dass du etwas anderes erwartet hättest.


    Anschließend würde ich aber nicht lange auf dem Kommunikations-Problem rumhacken. Sobald das klar gestellt ist, würde ich die Gelegenheit nutzen und ihn nochmals um entsprechende Hilfestellungen bitten.

    Zitat

    Original von _Malina_


    Und wie kann ein solcher aussehen?


    Gute Frage. Ich habe mir dazu noch keine intensiven Gedanken gemacht. Vielleicht gibt es ja Fächer (z.B. Mathe??) oder Kompetenzbereiche (z.B. Rechtschreibung >> Diktat??) in denen man punktuell mit der Benotung beginnen könnte?


    Ich dachte mir halt, dass es sinnvoll wäre, den Start in der neuen Schule möglichst unbelastet und motivationsfördernd zu gestalten. Demnach würde ich also zumindes in allen 5ten Klassen erstmal auf Noten verzichten.


    Stellt sich natürlich die Frage, nach welchen Kriterien dann die Selektion am Ende der Grundschulzeit durchgeführt wird, wenn man nicht über Noten verfügt.

    Das Abstimmungspendel schlägt je derzeit sehr zu Gunsten der 6-jährigen Grundschule aus.


    In einem anderen Beitrag (habe gerade keine Lust zu suchen) wurde dazu aber von einem Hauptschulkollegen mal sinngemäß folgendens angemerkt:


    Wenn wir vom dreigliedrigen Schulsystem ausgehen, dann führt die verlängerte Grundschulzeit dazu, dass die Schüler mit einsetzenden Pubertät die Schule wechseln. Die Probleme an den Hauptschulen würden sich damit dann eher verschlechtern als verbessern, da mit einem Schlag frustrierte und dann auch noch hochgradig hormongesteuerte Schüler aufeinander treffen würden.


    Ich halte das für nachvollziebar und würde mich u.a. aus diesem Grund gegen eine pauschale Verlängerung unter den gegebenen Umständen aussprechen.

    Meine Meinungsbildung zum Thema ist noch nicht abgeschlossen. Gerade in den vergangenen Tagen sind mir zwei Texte über den Weg gelaufen, die sich kritisch mit Noten befasst haben. Das hat mir zu denken gegeben. Noch vor einigen Wochen hätte ich mich wohl pauschal für Noten an der Grundschule ausgesprochen.


    Besonders überzeugend fand ich die Aussage, dass Noten (insbesondere Zeugnisnoten) ein sehr pauschales Urteil darstellen. Schüler sind aber halt doch oft sehr heterogene Wesen, was ihre Leistung in einem Fach anbelangt. Bei einer schlechten Gesamtnote gehen aber die möglichen Stärken völlig unter. Für die Motivation in einem Fach, in dem man eh schon Probleme hat, ist das dann vernichtend.


    Der Verzicht auf Noten muss auch nicht zwingend zu einem massiven Mehraufwand bei der Beurteilung führen. Statt ausführlicher Texte könnte ich mir standardisierte Beurteilungen vorstellen, in denen die Leistungsfähigkeit auf verschiedenen Kompetenzfeldern bewertet wird. Man müsste dann einfach sein Kreuz an der richtigen Stelle setzen.


    Spontan würde ich wohl die gesamte Grundschulzeit ohne Noten gestalten und erst an den weiterführenden Schulen einen sanften Übergang vollziehen.

    Zitat

    Original von Nighthawk
    Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass Kinder Noten zur Rückmeldung/Selbsteinschätzung und zum Vergleich WOLLEN (mein eigener Sohn z.B. "brannte" darauf, in der Grundschule nun endlich Noten zu bekommen).


    Wobei die Notenkritiker hier immer - wohl nicht ganz zu Unrecht - darauf verweisen, dass die Kinder sich Noten zunächst mal als Instrument zur POSITIVEN Rückmeldung wünschen. Das man auch schlechte Noten bekommen könnte, wird da wohl erstmal ausgeblendet. Psychologisch halte ich das auch für nachvollziehbar.


    Wenn dann aber - entgegen der ersten naiven Vermutung - die ersten schlechten Noten eingefahren werden, entfallten sie eben ihre destruktive Wirkung.

    Da ich am Sonntag beim Landesamt für Besoldung niemanden erreiche, mir aber schon den ganzen Tag eine Frage durch den Kopf geht, probiere ich es mal hier.


    Konkret:
    Meine Frau hat sich vor einigen Wochen beim Zahnarzt behandeln lassen. Derzeit ist sie (im Gegensatz zu mir) noch gesetzlich versichert. Es wurden von der Kasse nicht alle Kosten übernommen, da sie sich (glaube ich) für ein etwas teureres Füllmaterial entschieden hat.


    Da ich gerade für mich eh einen Beihilfeantrag vorbereite, frage ich mich, ob diese Mehrkosten evtl. von der Beihilfe getragen werden.


    Natürlich kann ich es einfach probieren. Aus reiner, intensiver Neugierde hätte ich die Frage aber trotzdem gerne im Vorfeld geklärt.

    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Prima Sache, aber was mache ich dann im Unterricht damit? Sorry, bin gerade ein wenig blutleer, da ich hingebungsvoll Unterricht für meinen jüngeren (und lahmarschigen und leicht tumben) eA vorbereitet habe.


    Interessiere Grüße vom
    Raket-O-Katz


    Ich habs zwar noch nicht gemacht, könnte mir aber in Gemeinschaftskunde die vergleichende Analyse von Parteiprogrammen mit diesen Instrumenten vorstellen.


    Das sieht dann ungefähr so aus:
    http://www.christoph-koch.net/…-parteien-auf-einen-blick

    Also ich finde deine Ideen grundsätzlich richtig gut. Vielleicht würde ich das Strafmaß der Zuschauer vom Umfang her etwas begrenzen. Wenn man die Kids überfordert, erreicht man keine Einsicht.


    Problematisch könnte ein Vergleich mit den S/U-Bahn-Fällen werden. Aus meiner Erfahrung reagieren Schüler da extrem abwehrend, wenn man ihr Verhalten in Beziehung zu dem von Straftätern setzt. Das müsstest du sehr gut dosieren, damit die Botschaft ankommt.


    Eins würde ich mit Sicherheit nicht machen:


    Zitat

    Original von Hawkeye
    ich werde bei allen diesen Aktionen, die vorzugsweise nachmittags stattfinden, dabei sein und es mit ihnen tun - so als Zeichen, dass ich auch meinen Teil dazu beitragen möchte.


    Allein schon aus "politischen" Gründen scheidet das für mich in diesem Umfang aus. Hier werden nämlich wieder Signale gesetzt, dass Lehrer halt doch alles mögliche ehrenamtlich und unbezahlt leisten können.

    Zitat

    Original von cubanita1
    Ich kann nur dazu sagen, dass mehrere Mamis damals das Ref gut über die Bühne gebracht haben.


    Aus meiner Beobachtung heraus würde ich sogar behaupten, dass die Abbrecher- und Durchfallquote unter den ReferendarInnen mit Kind deutlich unter den anderen liegt. Ich denke, dass hat was mit der bereits angesprochenen "Erdung" durch Kinder zu tun.

    Zitat

    Original von Mohaira
    Lass die Schüler doch "Zeugenberichte" schreiben. Was ist passiert? Wer hat was gemacht?


    Hm, es gibt sicherlich Taten, bei dem man alles daran setzen sollte, die Täter zu überführen - und sei es auf dem Weg der verdeckten Denunziation durch Mitschüler. Das Verfassen von Zeugenberichten könnte da eine Möglichkeit sein, entsprechendes Wissen zu erlangen. Ich würde mich aber ernsthaft Fragen, ob das in diesem Fall gerechtfertigt ist. Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn man die Details kennt.


    Ein Zeugenbericht, der die Bennenung der Täter einfordert, hat für mich da einfach einen unangenehmen Beigeschmack. Ich fände es besser, wenn es gelänge, die Täter bei ihrer Ehre zu packen, so dass sie sich selber stellen und gemeinsam für den Schaden einstehen.


    Einen guten Vorschlag habe ich hierzu aber leider nicht. Insofern ist meine Kritik sicherlich nicht besonders konstruktiv.


    Anhand eines aktuellen Beispiels mache ich aber mal deutlicher, wie ich mir das vorstelle. In einer Klasse an meiner Schule ist kürzlich ein Fenster zu Bruch gegangen. Auch hier gab es offensichtlich viele Zuschauer. Nach einem Gespräch, das ich mit der Klasse geführt habe, stellte sich schließlich einer der Beteiligten aus freien Stücken. Die Mittäter benannte er aber nicht. Ich habe das auch nicht verlangt, sondern der Klasse klar gemacht, dass der Schaden nun sicherlich nicht an dem einen Ehrlichen hängen bleiben kann. Die Schüler haben dann einen Tag Zeit bekommen, das unter sich zu klären. Schließlich hat sich die Klasse als Kollektiv dazu entschieden, mehrere Kuchenverkäufe zu veranstalten, um das Geld für das Fenster zusammen zu bekommen. Der oder die Mittäter blieben aber in der Deckung.

    Mia, ich finde dass sich unsere Aussagen grundsätzlich nicht widersprechen, sondern eher sinnvoll ergänzen. Ich kann deine Bedenken jedenfalls gut nachvollziehen.


    Ich spreche mich auch nicht grundsätzlich gegen eine überlegte Entscheidung aus. Häufig beobachte ich aber, dass einfach zu lange gehadert wird.


    An der Wurzel geht es dann dabei natürlich auch um die Frage der Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung. Alle Lebensbereiche werden zunehmend ökonomisiert. Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit dominiert selbst die eigene Familienplanung. Ich halte diese Entwicklung für sehr bedenklich.


    Damit man mich jetzt nich missversteht: Ich bin kein Vertreter der "Frauen zurück an den Herd"-Parole. Männer sind hier genau so gefordert.

    Mia und Referendarin, ich kann eure Überlegungen durchaus nachvollziehen, komme aber trotzdem zu einem anderen Schluss. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich es als Mann dann doch etwas leichter habe - allein schon weil man zumindest in den Monaten der Schwangerschaft und unmittelbar danach rein körperlich deutlich weniger betroffen ist.


    Als wir vor eingen Jahren - ich stand gerade kurz vor meinem ersten Staatsexamen - über das Kinderkriegen nachdachten, habe ich aus vielen von euch bereits benannten Gründen lange gehadert. Für meine Frau wars ein guter Zeitpunkt, ich war unentschlossen. Ich habe mich dann eines Abends gut angeheitert mit einem Freund drüber unterhalten und der meinte: "Du stellst die falsche Frage. Frag dich nicht, wann du ein Kind bekommen willst, denn stressig wird es immer irgendwie sein. Frag dich einfach, ob du eins bekommen willst."


    Mein Sohn ist nun sechs Jahre alt und ich bin immer noch der Meinung, dass besagter Freund damals recht hatte.


    Den Kinderwunsch perfekt planen zu wollen, ist wohl typisch für unsere Generation. Im statistischen Mittel ist das dann auch mit ein entscheidender Grund, warum die Geburtenraten so stark sinken. Bei vielen tritt der perfekte Zeitpunkt dann nämlich einfach nicht ein.

    Ich würde deine Frage erstmal pauschal mit einem eindeutigen JA beantworten: Es ist machbar.


    Mich haben meine beiden Kinder vermutlich von dem vollständigen Realitätsverlusst bei all dem Stress bewahrt. Kinder und ihre Bedürfnisse holen dich einfach immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, dass kann z.T. sehr hilfreich sein.


    Dann schiebe ich allerdings noch ein "aber" hinterher.
    Meine Frau fühlte sich dann doch über weite Strecken eher als alleinerziehende Mutter, da ich ihr oft nur eine geringe Hilfe im häuslichen Alltag sein konnte.


    Wie von anderen bereits angesprochen solltest du also über einen sehr flexiblen Partner und/oder ein sehr gutes soziales Netzwerk verfügen.

    Hm, ich habe jetzt leider nicht den ultimativen Tip parat, sondern nur ein paar Hinweise.


    Also nach meinen Erfahrungen hängt das wirklich sehr stark von den Nüssen ab, ob man die Schalen sauber getrennt bekommt. Bei gekauften geht es meist schlechter als bei aufgelesenen.


    In diesem Jahr haben viele Nussbäume hier in unserer Region eine Pilzkrankheit gehabt. Diese Nüsse wären für dich perfekt gewesen, denn die konnte man z.T. einfach mit den Händen sauber auseinander brechen.


    Ansonsten musst du beim Knacken darauf achten, dass du den Nussknacker an den seitlichen Nähten ansetzt. Dann langsam den Druck steigern. Wenn ein erster Spalt sichtbar ist, kann man auch kontrolliert mit einem Schraubenzieher/bruchsicheren Messer etc. nachhelfen und beide Hälften auseinander hebeln.

    Zitat

    Original von Steffi8521


    Ich würde ja gern das Ref. machen, aber wenn ich lese (wie bei jule83), dass man mit sehr guten Vornoten durch das 2. Staatsexamen fallen kann bekomme ich Panik.


    Die fachwissenschaftliche Ausbildung an der Uni und das dann doch deutlich stärker praxisorientierte Ref sind halt einfach zwei getrennte Paar Schuhe. Ein guter Physiker/Mathematiker... muss noch lange kein guter Didaktiker/Pädagoge sein.


    Frag dich bitte mal selbst, warum bei dem Gedanken an ein zweites Staatsexamen Panik aufkommt. Niemand setzt sich gerne unnötigem Prüfungsdruck aus, das ist schon klar und verständlich. Falls du aber jetzt schon ernsthafte Bedenken in dir trägst, ob du den Anforderungen eines Refs grundsätzlich gewachsen bist, dann würde ich wirklich nochmal ganz grundsätzlich über die berufliche Umorientierung nachdenken.


    Es bringt dir ja nichts, wenn du auf das Ref verzichtest, quasi mehr oder weniger unvorbereitet ins kalte Wasser springst, und schließlich untergehst.


    An dieser Stelle würde ich Mias Aussagen zum Ref auch widersprechen wollen. Ich habe Phasenweise wirklich sehr unter dem Ref gelitten und übe selbst massive Kritik an der Ausbildung. Aber: Immerhin bietet dir das Ref die Möglichkeit, relativ langsam in deine Rolle hineinzuwachsen. Zumindest in den ersten Monaten genießt man doch etwas "Welpenschutz" und zumindest an unserer Schule werden einem z.B. auch in der Phase des selbstständigen Unterrichts bewusst nicht die übelsten Klassen zugewiesen.

Werbung