Beiträge von Modal Nodes

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    Original von stranger
    ... mischen sich mit dem Zorn über das eigene Zögern, hier das eigentlich Richtige zu tun und dabei dienstrechtliche Konsequenzen in Kauf zu nehmen.


    Kurze Gegenfrage:
    Was wäre denn das "eigentlich Richtige", was wir als kleine Lehrer in der Lage sind dagegen zu tun?

    Zitat

    Original von Hawkeye
    Aber lustig, gell: Du hast dir jetzt die A...lochkarte gegeben, weil du in deiner Vorstellung nur zwei Möglichkeiten hast:
    1. Du nimmst Rücksicht, ärgerst dich aber die ganze Zeit darüber, dass hier mit Samthandschuhen gearbeitet wird, dass den Reffis Zucker in Körperöffnungen geschossen wird...weil dich hat ja auch keiner gefragt
    2. Du nimmst keine Rücksicht und der Ref wird irgendwann hier im Forum auftauchen und von seinem Mentor erzählen, der ihm ja keine Chance gelassen hat, der ihn fertig machen wollte, der verantwortlich dafür ist, dass er ein schlechtes Examen gemacht hat und nun keinen Job findet.


    Damit hast du mein Dilemma gut umrissen...


    Zitat

    Original von Meike.
    Und lass dem jungen Mann noch eine Chance: vielleicht entwickelt er sich ja noch? Manche wachsen ja am Tun!


    Natürlich werde ich das tun, keine Frage. Ich wollte mir nur vorher schon Gedanken machen (und Rat holen), bevor mich die Situation unvorbereitet überfahren sollte.


    Grüße und Danke
    MN

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    Original von Avantasia
    Nur aus einer einzigen Aussage über Dritte auf Nicht-Wollen zu schließen finde ich sehr gewagt.


    Ich muss dazu sagen, dass ich ihn schon kurz kennengelernt habe. In diesem Gespräch hat er zwar nicht so geäußert, dass er nur Excel machen will, doch er wurde sehr still als ich ihm die Informatik-Inhalte unserer Schularten umrissen habe. Er erzählte mir auch, dass man an seiner Uni Informatik als Zweitfach studieren kann ohne eine Zeile Code zu programmieren oder sich mit Netzwerken zu beschäftigen. Ich vermute daher, dass meine Bedenken berechtigt sind.


    Zitat

    Original von Meike.
    Wenn man Excel kann ist man schon Informatiklehrer? Cool! ... Excel kann ich nämlich auch. :D


    Ich habe leider zu viele offizielle Informatiklehrer erlebt, die denken, dass sich ihr Fach auf Excel beschränkt. Und die Schüler sind die Leidtragenden. Und das alte Clichee vom Info-Lehrer, der keine Ahnung hat, wird wieder bestätigt. Ich kann gar nicht sagen, wie ich das finde...


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    Original von Maria Leticia
    Die Ausbilder werden mit Sicherheit mehr sehen wollen als Excel, d.h. Unterricht in verschiedenen Stufen und Kursen, denke ich mal so. ;)


    Dem ist leider nicht so. In meinem damaligen Referendariatskurs haben sogar diejenigen Informatik-Referendare die besseren Noten bekommen, die in Lehrproben mit Excel auf Nummer Sicher gegangen sind, als diejenigen, die vernünftige Info-Themen unterrichtet haben, von denen der Fachleiter keine Ahnung hatte. )-:


    Natürlich ist mir klar, dass ich mit einer endgültigen Aussage warten soll, bis ich ihn mal richtig erlebt habe. Meine Frage war auch ein wenig "was-wäre-wenn". Was würdet ihr tun, wenn meine Bedenken sich bewahrheiten würden und er sich wegen fachlicher Mängel wirklich versuchen würde rauszuwinden?

    Hallo,


    ab Februar werde ich Mentor eines Referendars. Ich wollte das schon lange machen, doch haben wir bisher in meinem Fach (Informatik) nie einen Referendar gehabt.


    Als mir mein SL nun mitteilte, dass ich Mentor werde, hat er mir gleich dazu gesagt, dass der neue Referendar ihm wohl mitteilte "...dass er nicht so der große Informatiker sei, und eher leichte Sachen wie Excel & Co. unterrichten wolle."
    (Man muss aber dazu sagen, dass dieser Referendar Wirtschaftspädagogik mit Schwerpunkt Informatik studiert hat).


    Ich muss sagen, mir ging da doch leicht der Hut hoch. Wir haben einen Riesen-Bedarf an qualifizierten Informatik-Lehrern, so dass ich es nicht einsehen will, dass er sich so mit Excel davon schleicht. Excel unterrichten bei uns die Sportlehrer, dafür brauchen wir keinen Informatiker. Ich will gefälligst, dass er auch höherwertige Informatik unterrichten kann. Falls er noch nicht fit ist, dann muss er sich halt hinsetzen und sich fit machen, schließlich hat er 1,5 Jahre Zeit dazu. War bei mir auch nicht anders.


    Ich weiß nun nicht so richtig wie ich damit (bzw. mit ihm) umgehen soll. Ich will ihm ja das Referendariat an unsere Schule so angenehm wie möglich machen und nicht gleich wie ein despotischer Vorgesetzter lospoltern. Andererseits ist es m.E. nicht das Recht eines Referendars einfach so ihm nicht genehme Inhalte abzulehnen.
    Meinem SL war die obige Aussage des Referendars wohl schnuppe, so dass ich mit einer evtl. harten Linie nicht unbedingt Rückendeckung erwarten kann.


    Wie würdet ihr euch verhalten? Bin für Tipps, Ratschläge, Gedanken dankbar, bevor ich mein erstes Mentoren-Gespräch mit ihm haben werde.


    Grüße
    MN

    Zitat


    Das empfinde ich als ziemliche Unterstellung.


    War nicht als Unterstellung gemeint, vermutlich habe ich einfach die (=; vergessen.
    Wer das als Lüge ansieht, soll mir doch mal erklären, wo all die Mathe, Physik- und Informatiklehrer stecken.


    Meine Aussage kommt daher, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass manche Fächer nicht genug angeboten werden (aus welchen Gründen auch immer), manche aber fast inflationär vorhanden sind. Wenn das alles einigermaßen gleichverteilt wäre, bräuchte man auch keine Seiteneinsteiger.
    Und meines Erachtens darf sich niemand über Seiteneinsteiger beschweren, der nicht selber diese Mangelfächer anbietet. Entweder selber Mathe unterrichten, oder mit Seiteneinsteigern klar kommen, so einfach ist das.


    So war meine Erfahrung: Die Kolleginnen die sich damals über mich als Seiteneinsteiger mockiert haben, waren welche der gefühlten 80 Englisch- und Gemeinschaftskundelehrerinnen. Dass ich als Seiteneinsteiger einfach nur den Informatiknotstand beseitigt habe, und die Schule außer mir keinen dafür gekriegt hat, war denen irgendwie nicht klarzumachen...

    Ich habe die im Start-Post geschilderten Erfahrungen auch gemacht.
    "Industrie-Versager" und ähnliches mussten ich und meine Kollegen uns anhören.


    Letztendlich hatte ich das Gefühl, dass es bei manchen Kollegen eine difusse Art von "Angst" war. Angst vor Neuem, Angst vor dem eigenen Überflüssigwerden, Angst vor dem Aufweichen der eigenen pädagogischen Prinzipien.
    Nach meiner Erfahrung haben die Anfeindungen und die Skepsis sofort dann aufgehört, als die Kollegen merkten, dass die Ängste nicht berechtigt sind, dass auch Quereinsteiger fähig und willig sind, sich in ein Kolegium einzugliedern und ordentliche Arbeit abzuliefern. Irgendwann ist es dann auch nicht mehr wichtig, wer Quereinsteiger ist und wer nicht.


    Dazu kommt, dass gerade im beruflichen Schulwesen manche Schularten und Fächer ohne Quereinsteiger völlig tot wären. Offenbar haben Lehramtstudenten das Händchen dafür immer das Falsche zu studieren. Bei uns schlagen massig Praktikaten und Referendare auf mit Englisch, Gemeinschaftskunde oder Deutsch.
    Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn dann für Mathe, Physik oder Informatik Quereinsteiger gebraucht werden.


    Wer also gegen Quereinsteiger hetzt, sollte sich mal überlegen, ob er/sie diese Fächer vielleicht selber unterrichten will...


    Grüße
    MN

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    Original von unter uns
    Der Kostenvorteil gilt nur kurzfristig. Die Pensionskosten werden in naher Zukunft die öffentlichen Haushalte sprengen.


    Richtig, aber das scheint den Landesverwaltungen völlig unbekannt zu sein, oder niemand macht sich dort die Mühe, zehn, zwanzig Jahre in die Zukunft zu rechnen.


    Daher bleibt alias' Aussage bestehen: kurzfristige fiskale Gründe sind der ausschlaggebende (wenn nicht sogar der einzige) Grund, dass Lehrer noch Beamte sind, Streikrecht oder Hoheitsaufgaben hin und her.


    @Topic: Warum Streikrecht für Lehrer? Ich kenne keinen Berufsstand, in dem man unliebsame Entscheidungen seines Arbeitgebers unbehelligt ignorieren kann, warum sollte man da streiken? Wenn dir die Anweisungen nicht gefallen, einfach ignorieren, Zurechtweisungen aushalten und stur weitermachen... (Traurig, aber meine Erfahrung)

    Hallo zusammen,


    hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Thema "Unbezahlter Urlaub"?


    Ich meine damit kein klassisches Sabbathjahr, welches man sich vorher anspart und währenddessen man bezahlt wird, sondern ein zeitweiliger (evtl. ein Schuljahr) unbezahlter Ausstieg aus dem Berufsleben.


    Interessieren würde mich v.a., wo man das beantragen muss, ob währenddessen Beihilfeanspruch besteht, und ob man nach Ablauf wieder an die alte Schule kommen kann.


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar


    Ach ja, ich bin Beamter aus Bawü...


    Viele Grüße
    MN

    Zitat

    Original von Chayenne Die kommt im Durchschnitt zwar früher nach Hause, hat aber mehr Vorbereitung weil tiefergehend.


    Na ja, dass die Berufsschule weniger tiefergehend ist, trifft ja wenn überhaupt nur auf die allgemeinbildenden Fächer zu (und selbst im beruflichen Gymnasium ist das Niveau ähnlich wie in der normalen gymnasialen Oberstufe).


    Was die berufsspezifischen Fächer (E-Technik, Wirtschaft, Informatik usw.) angeht, ist das Niveau deutlich tiefergehend als in vergleichbaren Fächern auf dem Gymnasium.

    Zitat

    Original von Nebelparder
    Aber mein größter Wunsch war es eben immer, in irgendeiner Form psychologisch beratend tätig zu sein, aber wie wahrscheinlich ist es, als Schulpsychologe tätig sein zu dürfen, wenn ich Psychologie nichtmal auf Lehramt studiert habe?


    Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.
    Das wäre ja so, als ob der Hausmeister Handwerkerei auf Lehramt studiert haben müsste.


    Ich kenne einige Schulpsychologen, das sind ganz normale Dipl.-Psychos, Lehrer ist da keiner davon (auch wenn's manchmal besser wäre).

    Es passt nicht ganz hier hin (aber ein bisschen doch...):


    Ich rege mich gerade total auf!
    Ich kaufe ab und zu mp3-Files im ITunes-Store von Apple. Ich kaufe dort gerne Stücke, bei denen ich nicht unbedingt die ganze CD haben muss.


    Jetzt musste ich feststellen, dass Apple die Preise um satte 30 Cent erhöht hat (von 0,99 auf 1,29 EUR pro Song). Ich finde das völlig unverschämt und viel zu hoch.
    So vergrätzt man die Konsumenten, die noch bereit sind für Musik Geld zu zahlen. Wer so etwas macht hat nicht begriffen, warum Musik immer öfter kopiert statt gekauft wird. So machen die auch noch diesen Markt kaputt.
    Laut Brancheninsidern ist das "ein erster Test dafür, wie viel die Konsumenten bereit sind, für Download-Musik auszugeben". :qualm:

    Hallo,


    zwei sehr gute Tools zum Erlernen der Programmier-Grundprinzipien sind Alice und Greenfoot.


    "Alice" ist ein Klasse-Tool was in Bawü in diversen IT-Schularten benutzt wird. Hier werden per Drag and Drop Programme erstellt, die dann z.B. Interaktionen zwischen Objekten (Figuren) zum Thema haben. Dabei ist alles was man braucht abgebildet, objektorientierte Konzepte ebenso wie die typischen Programmstrukturen.


    Für die Mittelstufe gibt es die abgespeckte Verion "Storytelling Alice", die bei der Objektorientierung Abstriche macht. Das ist alles völlig kinderleicht und selbsterklärend, da kann man die Schüler wirklich (fast) alleine dransetzen, lediglich die englische Benutzerführung sollte verstanden werden. Ich bin völlig begeistert von Alice...


    "Greenfoot" ist eine Entwicklungsumgebung und Framework für Java-Spiele. Es macht irre Spaß, weil man ziemlich bald Erfolgserlebnisse hat und in Null Komma Nix ein Minesweeper o.ä. programmieren kann. Allerdings muss man hier wirklich Code tippen, so dass die Schüler schon ein wenig fit mit Java sein sollten.


    Gruß
    MN


    P.S.: Was ist denn der "Java-Hamster"?

    Zitat

    Original von masa
    Ach, du hast vielleicht ´ne Ahnung vom autistischen Spektrum!
    Hoffentlich müssen dich niemals Schüler mit "Störungen" "erleiden" , schließlich ist doch nicht, was nicht sein darf, nicht?


    LG masa


    Falls du mich meinst (Zitieren wäre hilfreich):


    Weiß nicht was meine Ahnung vom autistischen Spektrum bzw. was meine Schüler "erleiden" müssen, hier für eine Rolle spielt, aber die Aussage, dass Mathematiker und Informatiker tendenziell autististisch veranlagt sind, bzw. dass Autismus ausgerechnet bei Mathe- und Info-Lehrern allgemein toleriert wird, ist ...nun ja... reichlich dämlich.

    Zitat

    Original von masa
    Meint ihr, dass man ein leichteres autistisches Syndrom ( z.B: Asperger ) haben kann und trotzdem Lehrer werden kann - beispielsweise Mathelehrer?

    Das war doch jetzt ein Scherz, oder?
    Als Mathe- oder Info-Lehrer muss man die selben Voraussetzungen haben, wie jeder Deutsch-, Handarbeits- oder sonstwie-Lehrer...
    Wie stellst du dir denn einen Mathe- oder Info-Unterricht vor? ?(


    Zitat

    Original von masa
    Soll doch so sein, dass man mitunter die math./inf. Fakultäten der Unis als "Autistentempel" bezeichnet.

    Ein bisschen Clichees reiten? ;)
    Diese "Autisten" haben dann aber später keine Jobs, bei denen man so eng mit anderen Menschen zusammenarbeiten muss.

    Du kannst dich mit ein paar Einstellungen in Facebook soweit abschotten, dass Besucher außer deinem Bild und deinem Namen nichts aber auch gar nichts Privates sehen können.


    Und entgegen der allgemeinen Meinung sind diese Einstellungen überhaupt nicht schwer zu finden: Konto-> Privatsphäre-Einstellungen


    Wenn dich dann ein Schüler findet, kann da gar nichts passieren, natürlich vorausgesetzt, du fügst ihn nicht als Freund hinzu.


    Ansonsten ist deine Idee eher problematisch, da -wie schon gesagt- Nicht-Facebook-User bei deinen Infos außen vor bleiben.


    Weißt du vielleicht, ob irgendwo im Zugriff eurer Schule eine Moodle-Installation läuft? Das ist eine Lern- und Infoplattform, die eigentlich das abdeckt, was du brauchst. Oft betreiben Seminare oder Schuilverwaltungen einen Server, an dem man als Schule teilnehmen kann.


    Gruß
    MN

    Zitat

    Original von EugeniaIch finde es aber auch fragwürdig, wenn die Befürworter der Reform jetzt die Gegner quasi als unreflektierte Blockierer diskreditieren -


    Falls du mich meinst, ich habe nur Siobhans Vermutung kommentiert. Wie ich selber zur Reform stehe, steht da nicht...
    Kommentare in anderen Foren bestätigen Shiobans Vermutung...


    Gruß
    MN

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