Beiträge von callisto

    Hallo zusammen,


    mein Examen steht bevor, und ich möchte in Englisch meine Unterrichtsreihe zum Thema Applying for a job abroad mit einem Film aufpeppen. So richtig fündig bin ich bei meiner Suche über google nicht geworden (Moskau in New York, Green Card und ähnliches treffen es nicht wirklich auf den Punkt). Weiß jemand zufällig ob es äquivalent zu den Serie "Goodbye Deutschland" oder "Die Auswanderer" eine Serie im Englisch sprachigen Raum gibt? Bin für jeden Hinweis dankbar. Es soll so ein bisschen herausgestellt werden, wie die Situation für Auswanderer ist, welche Probleme auf einem zukommen wenn man im Ausland arbeiten will (eventuell auch in Ländern die weniger westlich sind), welche Chancen es bietet, wie man mit kulurellen Unterschieden umgehen kann (bzw. überhaupt sich dieser bewußt wird) usw. Vielleicht gibt es auch eine Lektüre zu dem Thema. Erfahrungsberichte oder ähnliches.


    Vielen Dank euch schon mal für eure Hilfe!


    Grüßle,


    Callisto

    Nochmal ganz kurz, der Vollständigkeit halber:


    der UB hat total gut geklappt. Die SuS haben durch die Methode Think-Pair-Share richtig gut zusammen gearbeitet, hat perfekt zum Thema gepasst. Alles primal, bin total happy :)


    Wünsch euch erholsame Herbstferien!


    Achso!


    Und vielen vielen Dank für eure Ideen :)

    Hallo zusammen,


    der Vollständigkeit halber erzähl ich euch nun wie ich vorhabe die Unterrichtststunde zu gestalten :)


    Das mit dem ein schlechtes Corporate Design als Beispiel zu nehmen funktioniert nicht, da es entweder kein Corporate Design gibt oder es lückenhaft ist, aber schlecht sind sie alle nicht, das heißt im Sinne von unbrauchbar. Also fällt das als Aufhänger oder Objekt des Unterrichts aus.


    Ich habe mich nun für folgendes entschieden:


    Ich steige in die Stunde ein mit einem Thema aus ihrem Alltag (Lebensweltbezug): Handy-Kauf. Jeder der SuS hat mindestens eins, alle samt waren sie nicht günstig, d.h. jeder der SuS hat sich schon damit auseinander gesetzt warum er/sie ausgerechnet dieses Handy haben wollte.
    Als Impuls stehen wir alle um einen Tisch rum und die SuS sollen ihre Handys auf den Tisch legen. Dann greife ich eins raus, zeige darauf, frage wem das gehört und was ihm/ihr beim Kauf des Handies wichtig war. Wenn er/sie antwortet "weil es gut aussieht" notiere ich Aussehen auf einer Karte und lege sie auf dem Tisch dazu. Ich werde etwa vier Handy-Besitzern die gleiche Frage stellen und immer wenn etwas neues erwähnt wurde eine weitere Karte dazu legen. Das soll als Überleitung dienen zum Thema Kriterien entwickeln - wofür? und soll mich zum Thema Corporate Design hinführen, d.h. genau wie ihr beim Kauf eures Handys darauf geachtet habt, dass es bestimmte Kriterien die euch wichtig sind erfüllt, muss man sich am Anfang eines jeden Gestaltungsprozesses überlegen, was einem am wichtigsten ist - genauso auch beim Corporate Design.


    Dann verwende ich die Methode Think-Pair-Share, um den stilleren SuS die Möglichkeit zu geben auch am Ende etwas beizutragen und um einen größeren Ideenpool zu haben.
    Die SuS entwickeln so während der Stunde aus ihrem Erfahrungsschatz Kriterien, die sie für wichtig erachten. Diese Kriterien werden dann am Schluss an der Tafel gesammelt.
    Wichtig: es findet noch keine Bewertung der Kriterien statt. Jede Gruppe soll sich die Kriterien notieren und Aufgabe ist es bei der Gestaltung des Corporate Designs und beim Zwischenfeedback (in der Klasse [d.h. jeder stellt sein Zwischenergebnis vor und die Klasse gibt dann Feedback]) die erarbeiteten Kriterien auszuprobieren. In einer letzten Einheit danach werden dann die Kriterien überprüft, auf Anwendbarkeit, Sinn usw...eventuell können da Kriterien rausgeschmissen werden, weil nicht anwendbar und dafür andere neue Kriterien dazu kommen. Und erst danach hat die Klasse ihren Kriterienkatalog, den sie nutzen können um dem Projekt den Feinschliff zu geben.


    So, d.h. die Stunde endet mit dem Sammeln der Kriterien an der Tafel und dem Hinweis, dass die SuS genau darauf achten sollen diese bei ihrer Arbeit in den kommenden Wochen zu berücksichtigen.
    Was haltet ihr davon?


    Viele Grüßle
    Callisto

    Hallo zusammen,


    ich muss ganz ehrlich sagen, mich hat es nahezu umgehauen, als das erste Hauptsemester los ging. Ich habe in den Sommerferien fast jeden Tag zuhause gesessen und versucht irgendwie Unterricht schon vorzubereiten - bis ich irgendwann merkte "Mensch Mädel, das hat doch keinen Zweck, du kennst deine Lerngruppe noch nicht mal"...
    Momentan wünschte ich mir, ich hätte in den Sommerferien produktivere Ergebnisse zusammen bekommen, denn es brennt an allen Ecken und Kanten. Man kommt nicht mehr zur Ruhe, selbst nachts nicht. Und das liegt bei weitem nicht am Perfektionismus - den hab ich mir nach der ersten Woche eigenverantwortetem Unterricht abgeschminkt.
    Meine Stunden sind momentan weit davon entfernt perfekt zu sein. Ich brauche mindestens einen halben Tag um 90 Minuten vorzubereiten und plane von Tag zu Tag. Im Voraus planen ist nahezu unmöglich geworden. Dazu kommt dass es in meinem Fachbereich keine fertigen Vorlagen von Verlagen gibt. Ich muss mir alles selbst zusammen schustern - aber gut, that's life, da muss ich durch.
    Trotzdem hoffe ich dass das alles nach einer Eingewöhnungszeit besser wird, denn es nagt natürlich an einem. Man ist mit sich selbst unzufrieden, geht mit einem unguten Gefühl in den Unterricht und verfällt in Selbstzweifel, weil man nicht verstehen kann, wieso das bei anderen so zu flutschen scheint. Letzten Freitag bin ich zum ersten Mal komplett unvorbereitet in eine Unterrichtsstunde rein, weil ichs zeitlich nicht mehr hinbekommen hab. Konnte mir lediglich in einer Freistunde zwischendurch noch ein wenig was überlegen und dann wird man wirklich zum Minimalist. Es haut einem dann fast um, wenn man sieht das so eine Stunde auch laufen kann.
    Ich merke auch oft, wie mir das "Bla" aus dem Studienseminar einen Knoten im Hirn fabriziert. Ich überlege dann vor und zurück, wie krieg ich den Unterricht lernerzentrierter hin. Wie bringe ich sie dazu sich das selbst zu erarbeiten. Aber bei manchen Themen geht das einfach nicht, oder man erschafft so eine künstliche Situation und die SuS sind danach auch keinen Deut schlauer.


    Wie gesagt, ich hoffe man bekommt nach einer gewissen Zeit Routine im Planen. So wie es momentan ist wundert es mich nicht warum so viele LiV am Studienseminar kränkeln und blass rumlaufen.


    Grüßles
    Callisto

    Hallo Lupa,


    also, ich kann dir zwar nichts dazu sagen wie es in Bayern abläuft, aber meine Feststellung ist, vorallem ab dem ersten Hauptsemester, läufts auf keinen Fall mehr so, dass man mit Stundenende den Hammer fallen lässt. Es gibt immer etwas zu tun, nachzubereiten, vorzubereiten, dann triffst du deine Mentoren, läufst nem Kollegen übern Weg, Schüler müssen mit dir nach der Stunde noch was dringendes bequatschen usw...
    Im Einführungssemester ist das noch ein wenig anders, allerdings fühlt man sich da auch dazu verpflichtet länger als veranschlagt vor Ort zu sein, um einerseits Präsenz zu zeigen und andererseits in Kontakt mit den Kollegen zu treten (Kennenlernen - sehr wichtig!).


    Alles in allem sehr zeitintensiv.


    Ich habe allerdings auch eine Kollegin am Studienseminar die fünf Kinder hat, darunter auch Kleinkinder, und das super gewuppt bekommt. Muss also doch irgendwie machbar sein :)


    Toi toi toi für deinen Ref-Start!


    Grüßle
    Callisto

    Hallo Nele :)


    das ist echt eine super Idee. Leider nicht wirklich 1 zu 1 umsetzbar, weil es sehr schwer ist ein CD zu entwickeln das so schlecht wie möglich ist, deshalb bin ich jetzt auf die Idee gekommen anstatt Bewertungskriterien Qualitätskriterien entwickeln zu lassen - d.h. was muss ein CD haben um so gut wie möglich zu sein. Was hältst du davon?


    Eine andere Möglichkeit wäre deinen Vorschlag aufzugreifen und den SuS ein super schlechtes Beispiel reinzureichen an dem sie die Qualitätskriterien heraus arbeiten sollen.


    Habe für diese Einheit leider nur 45 Minuten zur Verfügung. Die Klasse ist allerdings recht fit und ich denke dass das in 45 Minuten machbar ist, wenn ich ihnen genug unter die Arme greife und Impulse gebe.


    Viele Grüßle
    Callisto

    Hallo zusammen :)


    ich brauche malwieder ein paar Tipps von euch :)


    Plane gerade eine Unterrichtsstunde, in der ich die SuS in den Bewertungsprozess mit integrieren will. Sie sollen mehr Selbstverantwortung übernehmen.


    Die Unterrichtsstunde geht einem Projekt voraus. Die SuS haben vorher das Thema Corporate Design theoretisch bearbeitet und sollen nun selbst ein Corporate Design entwickeln - ich fungiere dabei als imaginärer Kunde. Da ich die SuS mit in den Bewertungsprozess mit einbeziehen will, dachte ich mir, es wäre für den zielorientierten Gestaltungsprozess sicherlich gut, wenn ich von Anfang an für Transparenz sorge, indem ich die SuS an der Erarbeitung von Bewertungskriterien für die Bewertung des Projektes beteilige.


    Ja, jetzt steh ich da mit meiner Idee und hab keine Ahnung wie ichs anfangen soll. Ich möchte die SuS ja auch nicht komplett im leeren Raum rum"brainstormen" lassen. Im Internet finde ich weder Literaturhinweise noch sonst irgendwelche nützlichen Hinweise, wie man es angeht, wenn man SuS selbständig Bewertungskriterien erarbeiten lässt.


    Hat jemand von euch vielleicht soetwas schonmal selbst ausprobiert, oder irgend ein Tipp, wie ich da heran gehen könnte?
    Ich kann mir vorstellen, dass man soetwas schon mit Kreativitätsmethoden wie dem Brainstorming oder Clustern anstoßen kann, aber ich kann mich ja auch nicht einfach hinstellen und sagen "so meine lieben Schülerinnen und Schüler, heute entwickelt ihr mal Bewertungskriterien für euer Projekt. Dann macht mal!".
    Irgendwie muss ich sie ja anleiten - nur wie fang ichs an?


    Bin für jeden eurer Tipps super dankbar da ich mich momentan im Kreis drehe!


    Grüßle
    Callisto

    In bestimmten Nobelküchen wird das ja gezielt eingesetzt - also bestimmte Lebensmittel "Art" entfremdet - also Gemüse als Eis servieren (geht glaub ich in die Richtung Molekularküche).

    Hey Lion,


    merci beaucoup für die tolle Antwort! Diese Einstiegsmethode mit den Überschriften an der Tafel find ich total toll. Weiß zwar noch nicht wie ich das in meinem UB-Entwurf rechtfertige, aber ich hab da schon ne Idee...
    Muss ja irgend ein reales Handlungsproblem im Vordergrund stehen, in dem Fall ja das Problem, dass man ein defektes Teil beschreiben muss.
    Ich würde dann zwei Telefonhörer als Bilder an die Tafel pinnen, dazwischen ein "Kabel" (keine Ahnung vielleicht Wäscheleine), und an das Kabel pinne ich dann diese basic skills die sie können müssen (die auch an den Stationen durchgekaut werden) damit das Gespräch funktionieren kann. Was hältst du davon? Somit hätte ich den Ablauf der Stunde erläutert, die Relevanz geklärt und nen einigermaßen interessanten Einstieg.



    Also die Befürchtung dass ich SuS habe die an den Stationen sitzen und keinen gescheiten Satz zusammen bekommen, bzw. dann auf Deutsch switchen hab ich auch. Wie ich dann reagiere weiß ich noch nicht. Da bin ich auch noch ernsthaft am überlegen...ich könnte das ja dadurch beeinflussen indem ich leistungshomogene oder -heterogene Paare bilde. Wenn ich homogene Paare bilden würde, wäre es glaube ich für die Langsameren schnell frustrierend wenn sie sehen würden dass die Leistungsstärkeren an ihnen vorbei ziehen und eine Station nach der anderen überfliegen. Wenn ich allerdings heterogene Gruppen machen würde, könnten die Stärken die Schwächeren zwar mitziehen, würden aber selbst evtl auf der Strecke bleiben. Wenn ich heterogene Gruppen hätte, wäre glaube ich auch die Gefahr nicht so groß dass sie sich gegenüber sitzen und nicht wissen was sie sagen sollen - die Gefahr wäre glaube ich in homogenen Gruppen größer.


    Das mit dem Aufhängen der Ergebnisse am Schluss finde ich auch prima! Das wären dann ja die Ergebnisse aus meiner vorletzten Phase. Da könnte man ja dann eventuell auch überleiten auf die Probleme die es generell gibt, wenn Muttersprachler zu schnell sprechen oder man undeutlich spricht, dass es dann bestimmte Phrasen gibt, wie man den anderen darauf hinweist, dass man etwas nicht verstanden hat, dass etwas nochmal wiederholt werden soll oder dass der andere bitte langsamer sprechen solle. (könnte ich ja eventuell einen Dialog/Text reingeben, den die Studierenden bearbeiten sollen, während ich mein Reflexionsgespräch habe). Was meinst du dazu?


    Ja, ich habe dann 20 Stationen im Raum stehen - 20 Tische die aufgereiht nebeneinander stehen. Das kostet zwar Raum, ist aber denke ich bei der Gruppengröße machbar (und zeigt ja auch dass die Stunde exakt für diese Lerngruppe geplant wurde, denn mit ner größeren Klasse müßte ich mir was anderes überlegen).


    Und ja, du hast mir wieder sehr weiter geholfen - als her mit den Tipps ;)


    Viele liebe Grüße zurück!
    Callisto

    Hallo ihr Lieben,


    erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten!


    CKR: also sowas ähnliches hat mir meine Mentorin auch geraten. Ich solle den Lernprozess am Stundenende reflektieren, weil ich die eigentlichen Ergebnisse nicht mehr reflektieren kann.


    Vielleicht erzähl ich euch einfach mal kurz was ich vor habe.


    Also das ist eine Technikerklasse, 11 Leute, 20 Jahre aufwärts, die schon seit Jahren keinen Englischunterricht mehr hatten und auch sonst wenig mit der Sprache am Hut haben - aber sind alle hochmotiviert (lustige Truppe :) ). Ja der Rahmenlehrplan schreibt natürlich ein paar "lustige" Themen vor, u.a. auch Correspondence und telephoning. Da wir business correspondence schon abgehakt haben, kommt jetzt noch schnell telephoning dran und die UB Stunde ist quasi mein Einstieg.
    Es geht mir darum das ganze sehr handlungsorientiert zu machen, dementsprechend lernen die Studierenden an den Stationen vorallem Dinge, die sie tatsächlich gebrauchen könnten. Möglich wäre eine Situation in ihrem Alltag, in der sie einen ausländischen Kunden am Apparat haben, der ihnen erklärt dass irgend ein Teil einer Maschine defekt ist. Wenn man den Begriff nicht kennt muss man das anders umschreiben. Also lernen sie in den Stationen erstmal diese basics: Formen, Präpositionen (Ortsangaben), evtl. (weiß ich noch nicht) Gewichte, Maßeinheiten und Farben. In den ersten Stationen soll der Grundstein durch Vokabelarbeit geleistet werden, danach kommt eine Station in der sich die Schüler nicht direkt sehen (Trennwand), und der eine soll dem anderen ein "Bild" beschreiben dass aus verschiedenen Formen aufgebaut ist. Der andere soll das nachzeichnen ohne dass er das Original sieht. Ergebnissicherung findet hier über den Vergleich von Original und Kopie statt. In der letzten Station wird dann die Realität simuliert. Auch wieder mit Trennwand. Der eine bekommt ein Bild einer Maschine in dem ein Objekt als defekt markiert ist. Er/Sie soll dem Gegenüber erklären um welches Teil es sich handelt. Auch hier findet die Ergebnissicherung wieder statt indem verglichen wird ob das Gegenüber an der richtigen Stelle sein Kreuzchen gemacht hat.
    Zur Differenzierung werde ich an den Stationen kleine Hilfestellungen hinterlassen, die von den Schülern die sich unsicher fühlen benutzt werden können.


    Also hab ich insgesamt 4 Stationen.


    Super-Lion: wie du siehst bringt es da nichts das noch zu präsentieren. Gibt das Thema einfach nicht her. Und ja, jede Station wird jeweils einmal für jedes Pärchen vorhanden sein. Das ist bei der Gruppengröße kein Problem (sind sowieso nur 5 Gruppen).


    Hasi007: das mit dem Lerntagebuch klingt auf jeden Fall gut, aber ich sehe da ein Problem für meinen UB. Wenn ich die SuS den Bogen ausfüllen lasse muss ich da ja nochmal kurz drauf eingehen, das wird aber mit der Zeit nicht hinhauen (UB = 45 Min). Denn dafür müsste ich ja erstmal alle Bögen sammeln und auswerten. Das könnte ich höchstens am Anfang der nächsten Stunde machen. Ansonsten find ich die Idee prima, weil man so nochmal eine Möglichkeit an die Hand bekommt zu schauen ob die SuS meinen sie hätten verstanden was sie lernen sollten.


    Oh man, der UB macht mir echt Kopfzerbrechen. Nen richtig schönen Einstieg hab ich auch noch nicht. Hmpf :rolleyes: da muss ich nochmal ordentlich ran - hab aber auch noch 2 Wochen ^^


    Nochmal vielen Dank dass ihr euch die Zeit genommen habt mir zu antworten :) Falls jemand weitere Tipps hat, bin ich immer noch ganz Ohr!


    Grüßle
    Callisto

    Hallo zusammen,


    für einen meiner nächsten UBs möchte ich die Methode "Lernen an Stationen" verwenden (zum einen weil ich dadurch Differenzieren kann, zum anderen weil sie in Kombination mit dem Thema Handlungsorientierung ermöglicht). Die Stationen folgen einem chronologischen Ablauf, deshalb muss ich schon an den Stationen die Lösungen bereit stellen.


    Hier kommt mein Problem:
    Wie mache ich dann die Ergebnissicherung? Gibt es typische Formen der Ergebnissicherung die man nach einem Durchgang "Lernen an Stationen" anwenden kann? Ich blicke da momentan nicht wirklich durch, v.a. weil sie sich schlussendlich selbst kontrollieren (in der letzten Station werden alle vorangehenden Stationen noch einmal kombiniert und auf die Realität bezogen). Ich habe keine Ahnung wie ich die Stunde an dem Punkt rund bekomme (v.a. da ich ja nur 45 Min Zeit habe). Zumindest ein Zwischenergebnis würde ich gerne festhalten - ich weiß aber nicht wie.


    Vielleicht habt ihr ja ein paar nette Tipps für mich :) Das wäre wirklich super!


    Grüßle
    Callisto

    Ich schließe mich Steffen an.


    Bin gerade im ersten Hauptsemester des Referendariats und wir haben uns im Einführungssemester sehr kurz aber dafür sehr kontrovers über didaktische Modelle unterhalten. Es gibt einem zwar ein grobes Raster vor, aber ich finde, man kommt auch ohne gut klar, denn das was da gesagt wird, sagt einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand. Ich habe da einen Satz, der das Berliner/Hamburger Modell ziemlich vereinfacht darstellt und mir bei der Unterrichtsvorbereitung ausreicht:
    "Was sind deine Ziele, was ist deine Zielgruppe und der Rest ergibt sich daraus."

    Dabei fällt mir ein...


    Ich hab da ein etwas anderes Spiel gefunden - was ihr vielleicht kennt. Hat weniger mit Kennenlernen zu tun, als damit wie die SuS zusammenarbeiten.
    Die SuS bekommen Papier und Klebstoff und ein rohes Ei. Sie sollen das Ei nun so verpacken dass es aus einer gewissen Höhe runtergeworfen nicht zerbricht.
    Oder die Sache mit der Papierbrücke: auch wieder Klebstoff, Papier und Schere. Aufgabe: Die 50 cm breite Lücke zwischen zwei Tischen soll von einer Papierbrücke überspannt werden, die am Schluss das Gewicht der Schere tragen soll.


    Was haltet ihr davon? Das ist etwas anspruchsvoller und man kann die Schüler auch schon kennen lernen. Ich würde ersteres gerne in einer Klasse machen, in der das Halbjahresthema "Papier/Papierherstellung" ist. Meint ihr das ist Quatsch und dass man sowas nicht am Anfang machen sollte? Ich bin irgendwie ziemlich hin und her gerissen...


    Grüßle
    Callisto

    Ich hab zwar bisher noch keine Kennenlernspiele ausprobiert (als Lehrer - d.h. auf der SChülerseite natürlich schon), werd das auch nach den Sommerferien zum ersten Mal probieren und bin schon ganz gespannt, wie das läuft. Ich find es gut das Schuljahr so zu beginnen. Ganz ungezwungen in ner lockeren Atmosphäre und mal zu sehen, wie die einzelnen Schüler so sind. Ich denke man kann sich da einen prima ersten Einblick verschaffen wenn man aufmerksam zuschaut.


    Habe allerdings das gleiche Problem wie du: ältere Schüler und keinen Plan was man machen könnte. Ich werde wahrscheinlich mit den einen das Vorstellen anhand des Schlüsselbundes versuchen und die anderen einen Steckbrief schreiben lassen (mit ungewöhnlichen Fragen), die Steckbriefe werden gesammelt, vertauscht, und man muss erraten, zu wem der Steckbrief passt (das mache ich in einer Klasse die sich so schon mit Namen kennt).


    Grüßle
    Callisto

    Jap, das ist einfach das Problem. Ich hab da ein Buch gefunden was für meine Medientechniker relativ gut hinhaut. Ich muss es mir halt auch einfach zusammenstückeln und durch anderes ergänzen, aber so hatt man wenigstens schonmal eine Grundlage. Es ist schon schwierig...und man will seinen Schülern die Fremdsprache ja schmackhaft machen und das geht nicht wenn man dauernd nur übt wie man nen Lebenslauf schreibt oder Texte übersetzt. Schade dass es für die Berufsschule da generell wenig gibt. Auch didaktische Werke und Methoden zielen meist auf jüngere SuS ab. Damit kann ich in der Erwachsenenbildung wenig anfangen. Wenn z.B. mit meinen "Studierenden" :) Grammatik auffrischen will, dann kann ich die meisten schönen Übungswerke in die Ecke feuern...da gibts echt nix schönes.

    Ich bin zwar kein Deutschlehrer, aber ich plädiere auch für das Fräulein. Ich kann mich noch ziemlich genau daran erinnern, dass ich in der 8. Klasse ein Referat zu der Novelle halten musste (es war die einzige Lektüre auf der Liste die übrig war), und ich war dermaßen begeistert, dass ich die Story noch heute kenne. Es hat mir damals sehr viel Spaß gemacht die Geschichte zu lesen und ich war bei weitem keine begeisterte Leseratte :)

    Hm, ich habe den Fragebogen gerade angefangen und komme schon nicht mehr weiter. Ich bin zwar kein Deutschlehrer und habe auch nie Germanistik studiert, aber ich frage mich wie man aus solch extrem offenen Fragen ein einheitliches Ergebnis ableiten kann. Ende des letzten Schuljahres haben wir an unserer Schule einen Fragebogen erstellt, der uns erklären sollte warum unsere eine Berufsschülergruppe bei der Zwischenprüfung so grottig abgeschlossen hatte und da waren teilweise auch solch offene Fragen vorhanden. Ich war damit betraut das Ding auszuwerten und mir haben die Haare zu Berge gestanden! Es war sehr schwer daraus aussagekräftige Grafiken zu erstellen, weil jeder etwas anderes gesagt hat (z.B. eine Frage war: "Wann haben Sie damit begonnen für die Zwischenprüfung zu lernen?" Die Antworten dazu waren so vielschichtig - "am Tag vorher" "zwei Wochen vorher" 10 Tage vorher" "einen Monat vorher" "garnicht" "drei Tage vorher" usw...). Für mich sehen die Fragen dieses Fragebogens genauso problematisch aus.
    Davon abgesehen empfinde ich es ebenfalls als überholt lediglich über Dialekte zu sprechen. Es wäre wesentlich interessanter wenn es auch um SuS mit Migrationshintergrund gehen würde - deren eigenwilliger Mischmasch aus Deutsch und ihrer Muttersprache teilweise sogar auf die Deutsch-Muttersprachler abfärbt.


    Grüßle
    Callisto

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