Beiträge von Kätzchen007

    @ Coco:
    Ich weiß ja nicht wie es im Moment aussieht, aber vor einem halben Jahr hatten wir große Probleme, eine Vertretungsstelle zu besetzen. Schließlich haben wir eine Studentin eingestellt, da sich sonst niemand beworben hatte der auch nur ansatzweise für den Job qualifiziert war. Arbeite an einer Grundschule in einer Großstadt im Ruhrgebiet.

    Nein, der / die ABB soll lediglich von Dingen berichten, die für den Prüfungstag relevant sind. Dazu gehören Informationen zu den Lerngruppen, wie lange die LAA diese schon kennt und eventuell Besonderheiten wie z.B. letzte Woche war Projektwoche, die Kinder kommen gerade vom Schwimmunterricht, gestern hat sich XY ein Bein gebrochen und alle sind noch ganz aufgewühlt etc.

    Genau so ist es. Ich habe mit meiner Klasse vieles davon auch noch nicht behandelt, dementsprechend konnten einige Aufgaben auch nicht gelöst werden. Nachdem der letzte Jahrgang meiner Schule wirklich grottig abgeschnitten hat weiß ich dass dieser Test für die Katz ist. Bis auf ein bisschen Schreibkram (was müssen WIR daraus für Konsequenzen ziehen) passiert sonst nichts, es gab keine weiteren Nachfragen, jedoch auch keine Tipps wie sonst mit den Ergebnissen umzugehen ist.

    Völkerball hat in meiner Klasse niemand richtig geschrieben, Ordnung hingegen schon.
    Im Mathetest hat ein Schüler ähnlich kreativ geantwortet wie beim TE, "Er muss einfach schneller drehen". Auch schön fand ich die Antwort "sie sollen einfach Mensch ärgere dich nicht spielen"...

    Sollte sich eine Schule für dich entscheiden hast du das Recht auf 3Tage Bedenkzeit. Dann allerdings musst du zu- oder absagen damit die Schulle ggf. dem zweiten ihrer Liste das Stellenangebot machen kann.
    Du kannst ein Angebot natürlich auch sofort annehmen und vielleicht noch am selben Tag die Annahmebestätigung unterschreiben.


    Ah, da war jemand schneller als ich.

    @ Pausenbrot:
    Deine Kritik ist ja völlig berechtigt. Auch in meinen Augen verlaufen manche Gespräche anders als sie sollten. Das liegt womöglich an der kurzen Zeit, aber vielleicht auch daran, dass man in Gesprächsführung nie richtig ausgebildet wurde. Wirklich wichtige Gespräche, bei denen es teilweise sogar um die mögliche Gefährdung des Kindeswohles durch das Elternhaus geht, führen wir natürlich unabhängig vom Elternsprechtag, meist gemeinsam mit dem Jugendamt und zusammen mit der SL.
    Mir geht es aber hauptsächlich darum, dass man manchmal das Gefühl bekommt, die Eltern interessierten sich nicht wirklich für das, was ich ihnen sage. Darunter fallen dann die Eltern, die trotz Termin einfach nicht erscheinen oder die, die jegliche Hilfestellung ablehnen. Natürlich weiß ich nicht, warum die Eltern so reagieren, ich weiß auch nicht, was nach den Gesprächen vielleicht doch noch passiert, aber im ersten Moment frustrieren diese Gespräche dann doch.
    Elternschreck: Ja, ich bin wirklich froh, dass alle Eltern freundlich bleiben. Habe von Kollegen auch schon anderes gehört. Da braucht man ein dickes Fell.

    Solche Bögen nutze ich auch, einen fürs Arbeits- und Sozialverhalten und Vorlagen unserer Ankreuzzeugnisse für die Kompetenzen der einzelnen Fächer. Ich notiere mir aber NACH den Gesprächen wie gesagt nur wichtige Vereinbarungen.

    So, der zweite Tag ist nun auch vorbei. Und wieder kam eine Mutter nicht... Meine Kollegen haben mir geraten, den Eltern nicht hinterher zu rennen. Mit dem Halbjahreszeugnis werden sie sowieso bald alles schriftlich haben.
    Ich muss aber auch sagen, dass ich heute viele richtig nette Gespräche hatte, bei denen mein Eindruck vom Kind von den Eltern bestätigt wurde. Und mir haben ein paar Eltern gesagt,dass Sie und ihr Kind sehr zufrieden mit mir sind.
    Sowas tut natürlich gut.

    Danke für eure Antworten. Ich kenne die Eltern ja schon etwas länger und konnte eigentlich schon voraussehen wie diese Gespräche verlaufen werden. Trotzdem ist es traurig dass die Kinder ihre Probleme immer weiter mit sich herumtragen weil von Elternseite einfach nichts passiert. Morgen hab ich wieder so viele Knallereltern vor mir sitzen. Mich ärgert es einfach dass ich viele Stunden lang die Gespräche vorbereite und dann später denke dass ich mir das hätte sparen können. Meine LAA dachte auch sie wär im falschen Film.
    So, und jetzt geh ich auf die Couch, mache mir nen Tee und genieße den restlichen Abend :)

    Ich muss einfach mal meinen Frust ablassen. Komme gerade von einem langen Tag mit vielen Elterngesprächen nach Hause und bin nicht nur ko sondern auch frustriert.
    Zum Einen haben mich zwei Eltern einfach versetzt, die Gesprächstermine waren seit einer Woche bekannt. Muss ich jetzt dafür sorgen dass die Eltern neue Termine bekommen? Und dann wieder vergeblich im Klassenraum warten? Ich finde das wirklich unverschämt.
    Bei einigen Gesprächen hatte ich das Gefühl, dass die Eltern alles so drehen wie es ihnen passt. Meine Hinweise auf schlechte Leistungen oder schlechtes Verhalten werden einfach kleingeredet, Empfehlungen meinersets, das Kind wegen dieser oder jener Problematik mal beim Arzt / Psychologen / LRS Zentrum vorzustellen werden einfach ignoriert.
    Geht es anderen auch so? Die Eltern meiner Schüler sind alle nett, aber bei diesen Gesprächen habe ich manchmal das Gefühl gegen eine Wand zu reden. Für die Eltern ist immer alles in Ordnung.

    Ich hoffe für dich, dass die Eltern des Schülers realistisch bleiben und nicht so überreagieren wie es die Mutter einer Schülerin letztes Jahr getan hat. Das Mädchen hatte einen kleinen Splitter im Finger. Auf dem letzten Erste-Hilfe Kurs wurde uns gesagt, dass wir keine Splitter entfernen dürfen. Also habe ich dem Mädchen ein Pflaster um den Finger gewickelt und der Mutter eine kurze Info ins HA Heft geschrieben. Am Tag darauf wurde ich von der Mutter beschimpft, meine Mitteilung sei unverschämt gewesen und sie würde nun dafür sorgen dass meine "unterlassene Hilfeleistung" noch Konsequenzen nach sich ziehen würde. Meine SL konnte ihr zum Glück schnell den Wind aus den Segeln nehmen.
    Ich denke auch, dass du bald Kontakt zu den Eltern deines Schülers aufnehmen solltest. Frage nach, wie es dem Kind geht. Aber bitte nicht entschuldigen, denn du konntest ja nun wirklich nichts für die Verletzung.

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