Beiträge von Shadow

    Bei uns müssen die Kinder altersgemäß eingeschult werden.
    Wir haben keine WK-Klasse.
    Am unproblematischsten läuft es natürlich, wenn das Kind noch in Klasse 1 eingeschult werden kann.


    Leider werden einige Kinder bewusst oder unbewusst - vielleicht aus diesem Grund oder einfach deshalb, weil in manchen Ländern Geburtstage keine Rolle spielen - mal eben auf dem Papier 2 Jahre jünger gemacht, als sie eigentlich sind, so dass wir in manchen Klassen Kinder sitzen haben, die vom Alter her schon fast auf der weiterführenden Schule sein müssten. Das ist dann nicht so toll...

    Ich kenne GHR als "Grund-/Haupt-/Realschule", vielleicht ist das gemeint.


    Hallo TaLu!
    Ich erinnere mich vage daran, dass ich das Thema Fabeln (allerdings wohlgemerkt nicht als Unterrichtsbesuch) anhand von Bildern zur Fabel "Löwe und Maus" eingeführt habe. Die Bilder habe ich bei 4teachers gefunden. Zunächst einfach nur als "Geschichte" erzählt und dann gemeinsam mit den Schülern überlegt, was das Besondere ist, wie man diese Art von Geschichten nennt und eben die Merkmale einer Fabel herausgearbeitet.
    Anhand weiterer Beispiele in den nächsten Stunden (es gibt ja Fabeln ohne Ende) wurde das Thema vertieft, der Aufbau einer Fabel erarbeitet, charakteristische Eigenschaften der Fabeltiere bestimmt und über Lehre/Moral bzw. treffende Sprichwörter diskutiert. Letzteres fiel manchen Schülern doch noch sehr schwer, v.a. das Finden einer Moral zu einer Fabel. Eine Liste passender Sprichwörte kann man mit den Kindern zusammenstellen, das ist manchmal ganz hilfreich.


    Darüber hinaus bot es sich an, eine Stationsarbeit zum Thema zu machen, mit verschiedenen Aufgaben und Schwerpunkten zu verschiedenen Fabeln. Da gibts in den Weiten des Internets einiges an Material.
    Viel Erfolg!


    LG

    Hallo!
    Soll das Buch nur für die Lesenacht angeschafft werden?
    Oder möchtest du es im Unterricht vor- bzw. nachbereiten oder als Literaturprojekt laufen lassen?


    Eine Anschaffung nur für eine Lesenacht und als "schöne Erinnerung" halte ich persönlich für überflüssig.
    Die Lesenacht wird so oder so in Erinnerung bleiben. Da kann auch jeder sein eigenes Buch mitbringen und darin lesen oder es wird zuerst etwas für alle vorgelesen. ;)


    LG

    Bei einem Amokalarm kann das Krisenteam auch nicht mehr machen, als andere Kollegen auch. Wirklich "vorbereiten" in dem Sinne kann man sich darauf ja nicht (außer den üblichen Absprachen und Vorkehrungen, die man treffen kann). Aber natürlich gehören solche Bedrohungslagen (Amokdrohungen, Geiselnahme, Tötungsdelikte...) auch zum schulischen Krisenmanagement.


    Bei uns ist das Krisenteam eher darauf vorbereitet was zu tun ist in besonderen Situationen:
    - schlimmer Unfall / Tod eines Schüler, eines Kollegen, eines Elternteils
    - Mobbing, Handeln bei Gewalt in der Schule
    - Technische Unfälle
    - Diskriminierung, Belästigung
    - Kindeswohlgefährdung
    - Suizidandrohung
    usw.


    Der Notfallordner steht natürlich immer parat.
    Wichtig ist vor allem die Informationskette - wer wann informiert werden muss usw.
    Regelmäßige Fortbildungen werden ebenfalls vom Kristeam (mindestens 2 Kollegen) besucht.


    Teilweise befindet sich das Krisenteam aber auch noch im Aufbau.

    Was genau sind denn eigentlich distanzlose Fragen? Wir reden unter Kollegen auch mal und dann fragt man schon mal bei frisch verheirateten etc.. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass das distanzlos ist.


    In gewisser Weise ist das schon distanzlos. Da heiratet jemand und schwups wird natürlich davon ausgegangen, dass "man" jetzt schwanger wird bzw. die Kinderplanung angeht - ist ja klar! ^^ Zumindest in den Augen von vielen.
    Die Kollegen denken sich da sicher überhaupt nichts bei und meinen es nicht böse. Man sitzt halt so rum in der Pause beim Kaffee und da kommt das Thema auf - und schon werden diejenigen angesprochen, die gerade "in dem Alter sind" oder geheiratet haben.


    Leider denken viele Kollegen nicht darüber nach, was sie mit ihren Fragen oder Sprüchen bewirken. Für viele mag es kein Problem sein, offen über Kinderplanung zu sprechen. Aber es gibt nunmal - und das statistisch auch nicht zu knapp - durchaus einige, bei denen es eben nicht so leicht oder gar nicht klappt mit dem schwanger werden, aus welchen Gründen auch immer. Da das ein Thema ist, worüber die wenigsten offen sprechen, sind viele Leute da einfach nicht für sensibilisiert und haben keine Ahnung, um es mal platt zu sagen.


    Sie können sich auch nicht vorstellen, was solche Sprüche wie "Als nächstes kann doch eigentlich xy mal schwanger werden und dann XYZ" oder "Dann wirste eben schwanger und gibst die Klasse ab" oder Fragen wie "Ihr habt ja jetzt geheiratet, wann wollt ihr denn die Kinderplanung angehen?" bei jemandem auslösen, der womöglich seit Jahren vergeblich versucht, schwanger zu werden.


    Manchmal wäre Zurückhaltung durchaus angebracht. Man merkt doch auch, ob jemand da offen drüber reden möchte, oder nicht!

    Ostern ist sicher kein einfaches Thema für einen UB oder für eine Lehrpobe.
    Wenn der Termin allerdings auf jeden Fall kurz vor Ostern liegt, könnte es auch wiederum fatal sein, es eben NICHT zu nehmen.


    Und ich würde mir ebenfalls gut überlegen, welchen Schwerpunkt ich setze, damit nicht das passiert, was Annie oben schreibt.


    In Kl. 1/2 wäre vielleicht das Buch "Der Chamäleonvogel" eine Option.

    Eine entsprechend große Klasse hat allerdings, neben der Tatsache, dass sie halt groß ist, noch den Nachteil, dass Kinder aus der Klasse drüber nicht zurückgehen können

    Das habe ich auch schon öfters erleben müssen - ich könnte gar nicht so viel essen wie ich... aber lassen wir das.
    Die Konsequenz ist die, dass alle Kinder irgendwie durchgezogen werden, weil sie ja nunmal nicht zurück kommen.
    Wenns hart auf hart kommt, müssen solche Kinder die Schule wechseln. Aber das will natürlich verständlicherweise niemand.
    Die andere Möglichkeit ist die, die Kinder trotzdem wiederholen zu lassen. Dann sind eben 34 Kinder in der Klasse drunter, ist doch kein Problem, sofern alle Beteiligten einverstanden sind. So die Aussage des Schulamts.

    Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte, Schantalle und Jule!



    Nee, nicht "plötzlich". Bei uns bleibt das Klassenleitungsteam von Jg. 5 bis Jg. 10 dasselbe, so dass man das betreffende Kind schon lange und genau kennt, und einschätzen kann, ob ein Regelschulabschluss erreichbar ist. Dann führt man nach und nach das Kind an den Regelstoff heran, lässt es die Regel-Klassenarbeiten probehalber mitschreiben, und wenn das aussichtsreich erscheint, lässt man den Förderschwerpunkt aufheben.


    Wir handhaben es so, dass wir nur soweit abwärts differenzieren, wie es nötig ist, und dem betreffenden Schüler möglichst den Anschluss an den Regelstoff erhalten oder anbahnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele LE-Kinder Spätzünder sind.
    ...


    Das sind natürlich super Voraussetzungen - Klassenleitungsteam von Kl. 5- 10! Da kann ich mir gut vorstellen, dass es genauso funktioniert wie du schreibst. Das ist ja super! Wenn das bloß überall so wäre.

    Danke, Jule, für die Antwort.


    Dann scheint es ja doch häufig vorzukommen.


    Aber nochmal zum Verständnis: Die LE Kinder bekommen doch in der Regel keine Noten, sondern nur ein Berichtzeugnis, auch auf der weiterführenden Schule, oder wie wird das bei euch gehandhabt?


    Wenn der Förderschwerpunkt dann in Klasse 8/9 (?) aufgehoben wird, nehmen sie plötzlich am zielgleichen Unterricht teil und erreichen dann mindestens ein ausreichend in den Fächern?
    Mir ist noch nicht klar, wie das funktioniert. Dann fragt man sich ja, wieso sie überhaupt diesen Förderbedarf haben. Also holen LE Kinder oft im Verlauf der Schuljahre 5-8 einiges an Unterrichtsinhalten auf? Das wäre ja schön :)



    edit: Es wäre für mich (GS) unheimlich interessant zu erfahren, wie das an den weiterführenden Schulen so läuft mit Schülern, die im Bildungsgang Lernen unterrichtet werden. Vielleicht mag jemand noch weiteres dazu schreiben.

    Hallo,


    die Theorie besagt, dass der Unterricht im Förderschwerpunkt Lernen zum Abschluss des Bildungsganges Lernen führt. Außerdem ist der Erwerb eines dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschlusses möglich.


    Aber wie sieht das in der Praxis aus?
    Ich habe öfters schon gehört, dass in Kl. 9 der Förderschwerpunkt aufgehoben wird, damit das Kind dann einen Hauptschulabschluss erwerben kann.
    Wie ist das machbar?? Das sind doch sicher Einzelfälle, oder kommt das wirklich öfter vor?


    Welche beruflichen Möglichkeiten hat ein Schüler, der "nur" den Bildungsgang Lernen abschließt, also ein Zeugnis über die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bekommt?


    Wie sind denn da eure Erfahrungen, wo kommen diese Schüler unter, um es mal platt zu formulieren.


    Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen.
    Viele Grüße!

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und Meinungen an dieser Stelle!
    Ich habe alle Beiträge sehr interessiert gelesen.


    Letztlich kommt es wohl wirklich aufs „Gesamtbild“ des Kindes an, wenn man so will.


    Da der Bildungsgang Lernen ja schon große Auswirkungen auf die weitere Schullaufbahn hat (auch wenn manchmal noch ein Hauptschulabschluss drin ist), muss es gut überlegt sein, ob das für das Kind jetzt wirklich zwingend notwendig ist, oder ob es vielleicht auch ohne Förderschwerpunkt durch die Schule kommt. Aber wir sind ja auch keine Hellseher…
    Auch wenn der Förderschwerpunkt jährlich überprüft wird und theoretisch ja auch jederzeit aufgehoben werden kann – wie oft kommt das denn vor? Im Grunde doch eher selten und nur am Ende der Schulzeit, um ggf. noch einen Hauptschulabschluss zu erreichen, oder wie sind da eure Erfahrungen?

    Hallo!
    Vielleicht kann jemand (besonders die Sonderpädagogen) ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.
    Wo genau liegt die Grenze zwischen einer Lernbehinderung, also dem Förderschwerpunkt Lernen und Teilleistungsschwächen?


    Eine Teilleistungsschwäche, z.B. LRS oder Dyskalkulie sind ja nun nicht mit einer Lernbehinderung zu verwechseln.
    Aber was ist zum Beispiel, wenn beides in Kombination auftritt (geht das überhaupt?) Also LRS und Dyskalkulie. Spricht man dann schon von einer Lernbehinderung? Oder spricht man erst von einer Lernbehinderung, wenn der IQ Wert entsprechendes aussagt und auch die Leistungen in weiteren Fächern nicht ausreichend sind?


    Immer wieder gibt es Fälle, bei denen es sehr schwierig ist, dies zu entscheiden. Diese Kinder haben eine LRS, man kann also die Lese/Rechtschreibnote hier in NRW aussetzen. Aber auch in Mathe reichen die Leistungen nicht aus. In weiteren Fächern sind die Leistungen gerade ausreichend.
    Entweder zieht man das Kind dann irgendwie durch mit einer 5 in Mathe, oder man leitet ein AO-SF ein, um FS "Lernen" zu überprüfen.



    Aber wie genau entscheiden die Sonderpädagogen das dann, wo ist da die Grenze zwischen lernschwach und lernbehindert?


    Hoffe, ihr versteht, was ich meine.
    LG

    Was das Zahlenbuch angeht:
    Entweder man liebt es, oder man hasst es. So zumindest meine Erfahrung.


    Das Zahlenbuch bringt 2017 eine neue Version raus. Ich bin ja mal sehr gespannt, was sie daran verändert haben. Dennoch kommt das Zahlenbuch für unsere Schule nicht in Frage.


    Ich habe schon mit verschiedenen Mathebüchern gearbeitet und kam bisher mit "Flex und Flo" und "Welt der Zahl" am besten zurecht. Auch "Denken und Rechnen" war gut.


    Wichtig ist mir, dass vor allem die Grundlagen in Klasse 1 gut sitzen. Deshalb habe ich lieber ein Buch, das zum Beispiel in Kl. 1 länger im 10er Raum bleibt und nicht - wie das Zahlenbuch - schon sehr schnell bis 20 geht.
    Ich finde es immer einfacher, für die starken Kinder "nach oben" zu differenzieren, als für schwache Kinder "nach unten".

    Dann hast du wenig Vorstellung von der Weitsicht verhaltensauffälliger Zehnjäriger.


    Die Kinder mögen vielleicht nicht soviel Weitsicht haben, aber die meisten Eltern schon!
    Spätestens dann, wie Landlehrer schon schrieb, wenn es um die Versetzung geht. Da kann auch eine 5 in Reli ganz schnell mal das Zündlein an der Waage werden. Und wenn man sowohl den Kindern als auch den Eltern rechtzeitig solche Konsequenzen aufzeigt, wird sich das Verhalten verbessern.

    Auf einer Fortbildung zum Thema Dyskalkulie wurde u.a. das Material "BEO - Mengenbilder" vorgestellt.
    Allerdings denke ich nicht, dass ein Kind da so gut selbstständig mit arbeiten kann.
    Ich würde auch eher die hier schon genannten Arbeitshefte bevorzugen.


    Wichtig ist vor allem, dass du dich gut mit den Eltern austauscht und erstmal schaust, inwieweit die Eltern die Diagnose "verstanden" haben und wie sie damit umgehen.
    Denn wie hier schon einige geschrieben haben, ist es in den meisten Fällen unumgänglich, wieder in den ZR 10/20 zurückzukehren. Wie die Förderung in der Schule aussieht, muss den Eltern also transparent gemacht werden. Sonst sind Missverständnisse und Schwierigkeiten vorprogrammiert.


    Ich würde mich also mit allen Beteiligten zusammensetzen und mich immer beim Schulamt rückversichern. In NRW wie in den meisten Bundesländern darf die Note nunmal nicht ausgesetzt werden. Da wird dann vermutlich die 5 stehen, so bescheuert das auch ist.
    Eine Bemerkung im Zeugnis ist meines Wissens durchaus möglich. Das Wort "zielgleich" könnte man entweder umgehen oder es explizit nur auf Mathematik beziehen (so war es von Mara sicher auch gemeint).

    Du hast als Lehrer gar keine andere Wahl, als schleunigst ein Verfahren zur Überprüfung des Förderbedarfs einzuleiten. Da seine Leistungen nicht ausreichen, egal aus welchen Gründen, bringt dir ein Verfahren Richtung "emotional-soziale Entwicklung" (weil hier das Stichwort "Förderschule Erziehungshilfe" gefallen ist) rein gar nichts, da der Junge mit diesem Schwerpunkt weiterhin zielgleich unterrichtet würde.


    Es bleibt nur, das Verfahren einzuleiten und den Förderbedarf im Bereich "Lernen" zu überprüfen, so dass er dann zieldifferent unterrichtet werden kann.
    Auch wenn du dabei Bauchschmerzen hast, da du denkst, dass es "nur" an der Arbeitshaltung liegt. Ich würde da als allererstes mal Klartext mit dem Kind reden, es kann doch nicht sein, dass er dir ein leeres Blatt bei einer Leistungsüberprüfung abgibt? Sorry, aber wenn er das macht, KANN er die Leistung entweder wirklich nicht erbringen, oder er hat den Ernst der Lage nicht begriffen. Er ist ja nun kein Kleinkind mehr.


    Bevor du das Verfahren einleitest, solltest du natürlich die Erziehungsberechtigten einbestellen und denen ebenfalls den Ernst der Lage deutlich machen.
    Im Grunde bleibt dir aber nicht mehr viel Zeit. Ich weiß nicht, wie es in Rheinland-Pfalz ist, aber wir müssen die Anträge für Kl. 4 bis Ende Oktober eingereicht haben.



    edit:
    Wie sehen die Noten denn in den anderen Fächern aus? Natürlich kannst du den Jungen auch durchziehen und dafür sorgen, dass er versetzt wird. Gibt sicher genug Schulen, wo das auch mal so gemacht wird. In der Hoffnung, dass der Junge sich wieder einkriegt oder dass die familiäre Situation sich verbessert. Somit schiebst du aber dann der weiterführenden Schule den schwarzen Peter zu.
    Mir persönlich wäre das zu heikel.

    Ich habe mir für ähnliche Zwecke mal das Buch "Spielerische Sprachförderung" (Auer) gekauft. Es ist eigentlich mehr aus der Kindergartenpraxis, aber einige Ideen konnte man durchaus umsetzen mit Erst- und Zweitklässlern. Es sind neben Förderideen bzw. Spielen zum Sprechen auch Förderideen zum Bewegen, Hören, Merken und zur Rhythmik mit drin, also eher ganzheitlich angelegt und wenig in Arbeitsblattform.

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