Beiträge von Shadow

    Wenn das Kind schon auf einer Förderschule war, heißt das doch, dass schonmal ein AO-SF gelaufen ist...
    Ich nehme an, der Förderschwerpunkt wurde dann aufgehoben, als es auf die Regelschule gewechselt ist?
    In welchem Bereich lag denn der FS?


    Grundsätzlich können Eltern jederzeit einen Antrag auf AO-SF stellen.

    selbst wenn das 100% individualisiert wird und wir nur noch gemeinschaftsschulen haben - wenn das funktioniert, haben wir am ende bestenfalls überspitzt gesagt einen unterricht, in dem zwar alle auf ihrem level individuell arbeiten, aber das sach- und problemorientierte gespräch miteinander letztlich nicht mehrauf augenhöhe möglich ist, weil spätestens ab klasse 5 das arbeitsniveau zu weit auseinander liegt. (...)

    Da geb ich dir vollkommen Recht!
    Selbst in der Grundschule liegt das Niveau oftmals schon so weit auseinander, dass sach- und problemorientierte Gespräche mit der ganzen Gruppe wenig Sinn machen.
    Es ist genau wie du sagst: Jeder arbeitet dann individuell vor sich hin.
    Aber problemorientierte Gespräche zu gemeinsamen Themen kommen viel zu kurz. Klar kann man auch "Kleingruppengespräche" anleiten, aber in der Praxis sieht das dann meist anders aus.
    Ich war mal vertretungsweise an zwei Grundschulen, die als Vorzeigeschulen gelten, was Inklusion betrifft. Eben schon seit vielen vielen Jahren GU-Kinder, jahrgangsübergreifend, ausgearbeitete Konzepte, viel Doppelbesetzung und so weiter.
    Letztlich findet dort natürlich ein sehr individuelles Arbeiten statt, jeder schön in seinem Tempo, an seinen Materialien, an seinen Inhalten.
    Es wird auch an gemeinsamen Themen gearbeitet, fächerübergreifend.
    Das ist alles schön und gut, aber was unter diesen Voraussetzungen eben viel zu kurz kommt, sind gemeinsame Gespräche zu einem Thema, der Austausch auf Augenhöhe untereinander.
    Es funktioniert einfach nicht so, wie sich das viele in der Theorie vorstellen.

    Halbe Arbeit = halbes Gehalt = halbe Aufsichtsverpflichtung ...

    = halbe Ferien?!?


    Finde ich auch durchaus einen Punkt, den es zu bedenken gilt.
    Wenn man nicht gerade Lehrer ist, hat man in der Regel weniger Urlaubstage, wenn man Teilzeit hat.
    Als Lehrer hat man aber trotzdem volle Ferien.


    Ps.
    Bei uns wird die Pausenaufsicht übrigens ganz genau ausgerechnet, X Minuten pro Stunde.

    Hallo!
    Habt ihr denn kein Übergangszeugnis bekommen oder angefordert, als der Junge im Februar zu euch kam?
    Gerade wenn er schon im 3. Jahr der SEP ist, ist das ja dringend notwendig, um zu sehen, wie seine Leistungen so sind.


    Jetzt müsst ihr eben verspätet das AO-SF einleiten und auf die Kulanz des Schulamtes hoffen, dass der Antrag zeitnah bearbeitet wird.
    Wobei ihr euch ja durchaus darauf berufen könnt, dass ihr den Jungen eben erst im Februar bekommen habt und erstmal abgewartet habt, wie er sich so entwickelt.


    Es gibt natürlich auch Schulen, die in einem solchen Fall den Jungen "irgendwie" mit ins 3. Schuljahr nehmen (4---- statt 5).
    Aber davon ist eher abzuraten.


    Wieso ist der Junge denn auf eure Schule gekommen, mitten im Schuljahr?
    Könnte es vielleicht sein, dass die alte Schule bereits ein AO-SF einleiten wollte und die Eltern aus diesem Grund einfach die Schule gewechselt haben?
    Das ist auch nicht auszuschließen...


    LG

    Ich kann und würde den Satz "Die 2 Jahre Ref waren die schlimmsten Jahre meines Lebens" definitv unterschreiben.
    In der Summe war es einfach so.
    Und immer wenn ich zurück denke, sehe ich auch eher die negativen Aspekte.
    Natürlich gab es auch schöne Momente, gar keine Frage.


    Aber es hängt einfach unwahrscheinlich viel davon ab, an welche Schule und welche Mentoren du gerätst.
    Das kann schon der Knackpunkt sein.


    Letztendlich sind es aber "nur" 2 oder 1,5 Jahre, die man eben durchhalten muss, danach ist es ein schöner Beruf.

    Über die Umsetzung im Gymnasium, Realschule, Gesamt- und Gemeinschaftsschule noch keinen Plan. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Jeder Schule bekommt dann ein bestimmtes Kontingent an Sonderschulehrerstunden und das war es dann.

    Ich persönlich hoffe ja insgeheim (naiv, ich weiß), dass der große Knall spätestens in 1-2 Jahren kommt.


    Nämlich dann, wenn alle festgestellt haben, dass die Umsetzung an den weiterführenden Schulen noch viel schwieriger ist als an den Grundschulen (wo es jetzt schon schlimm genug ist).
    Wenn ich bei uns sehe, welche ES und GE Kinder so auf die weiterführenden Schulen in den GU kommen (auch extremst schwierige Kinder von Förderschulen), die dann beispielsweise an einer Gesamt- oder Sekundarschule womöglich noch in einer Klasse unterrichtet werden sollen, dann weiß ich beim besten Willen nicht, wie das gut gehen soll.
    Hinzu kommen ja noch die ganzen "ES-Kinder" ohne Stempel.




    @ Caliope
    Ich kann dir leider auch nicht wirklich weiterhelfen. :(
    Abholen lassen oder verkürzte Beschulung würde ja zumindest für einige Stunden etwas Ruhe reinbringen, sofern deine SL kooperiert.

    Ich muss gerade mal klugscheißen: einen Schulbegleiter bekommt man nicht über ein AOSF, sondern über die zuständige Stelle im Jugendamt. Ein AOSF trifft einen Aussage über den sonderpädagogischen Förderbedarf und soll ermitteln, ob ein Sonderpädagoge sinnvoll ist.


    Es gibt Kinder, die aufgrund von Krankheiten einen I-Helfer bekommen, aber keinerlei sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Dafür müssen die Eltern sich ans Jugendamt wenden und ihn dort beantragen.

    Das stimmt.
    Allerdings haben die Kinder mit Krankheit in der Regel bereits im Kiga und der Grundschule einen I-Helfer.
    Bei den anderen Kindern fordert das Jugendamt aber eben das AO-SF bzw. einen sonderpädagogischen Förderbedarf ein, um überhaupt aktiv zu werden.
    Und wenn es ES ist, muss das schon ziemlich schwerwiegend und deutlich sein und wie Tintenklecks schon schreibt, die Bestätigung einer (drohenden) seelischen Behinderung vorliegen.

    Hallo,
    im AO-SF Antrag wird von der Schulleitung jemand vorgeschlagen, der bei der Gutachtenerstellung seitens der Schule mitwirkt.
    Dies kann natürlich auch ein Lehrer sein, der das Kind schon länger kennt.
    Bei manchen Schulämtern DARF es gerade nicht der Kollege sein, der sich um Inklusion kümmert, da ausdrücklich die Sichtweise eines "nicht-sonderpädagogisch-angehauchten" (haha) Lehrers gewünscht wird.
    Also einfach mit der Schulleitung sprechen und mit der Person, die gemeinsam mit den Eltern die Anträge ausfüllt und an der entsprechenden Stelle den gewünschten Lehrer angeben.


    Weshalb wünschen die Eltern denn, dass das AO-SF eingeleitet wird?
    Vermutlich wird der Schwerpunkt dann im emotional-sozialen Bereich liegen?
    Andernfalls (wenn es z.B. nur der Bereich Lernen ist), ist es nahezu unmöglich, einen Schulbegleiter/I-Helfer zu bekommen.
    Dann würde sich der ganze Aufwand nicht lohnen.


    LG

    Was sagt denn die Schulleitung zu der Situation?


    Da der Junge ja sogar schon verkürzt beschult wird, ist vermutlich zuvor schon einiges gelaufen.
    Also zeigen die erzieherischen Maßnahmen keinen Erfolg.
    Dann eben Ordnungsmaßnahmen -- Schulauschluss für einen Tag, für mehrere Tage, am Ende gar Auschluss von der Schule!
    Bei Bedrohungen und Fremdgefährung ist das doch allemal möglich.


    Einen I-Helfer zu bekommen ist ein schwieriger Weg, dauert meist sehr lang, mindestens ein Schuljahr (so meine Erfahrung) und hilft dir somit augenblicklich nicht weiter.
    Die Eltern müssen dem ausdrücklich zustimmen, wobei ich auch schonmal gehört habe, dass die Schule selbst in sehr schwierigen Fällen einen I-Helfer beantragen kann...
    Allerdings gehört so ein Kind auch mit I-Helfer nicht an eine Regelschule, wenn du mich fragst.


    Der erste Weg wäre jetzt m.E. der zur Schulleitung, falls es noch nicht geschehen ist. ;)

    Hallo!
    Dann zur Abwechslung mal eine andere Meinung: ;)
    Ich würde meine Kinder wenn es irgendwie möglich ist NIE an der eigenen Schule einschulen.
    Meine Erfahrungen beruhen allerdings nicht auf eigenen, sondern auf den Erfahrungen meiner Kolleginnen, die ihre Kinder an der eigenen Schule eingeschult haben.
    Es kann gut funktionieren, wenn es ein "unproblematisches" Kind ist, das "mitläuft" und die Schule groß genug ist, dass man sich nicht ständig über den Weg läuft.


    Aber ersteres kann man nicht zwingend vorher wissen. Wobei man es ja schon abschätzen kann, wenn es im Kiga gut läuft und man kennt seine Kinder ja auch.
    Aber ganz schwierig wird es, wenn Probleme auftauchen. Da hab ich schon Kolleginnen miteinander zoffen sehen, die eine als Klassenlehrerin, die andere als Mutter des Kindes.
    Die Mutter bekommt natürlich ständig mit, wenn irgendetwas mit dem Kind schief läuft oder muss es gar selbst in den Pausen als Aufsicht regeln.
    Das Kind fühlt sich ständig unter Kontrolle.
    Die Klassenlehrerin fühlt sich beobachtet und kontrolliert von der Mutter, ihrer Kollegin. Diskussionen um Hausaufgaben und ähnliches.
    Die anderen Eltern der Klasse wissen nicht so recht, wie sie mit der Mutter, die ja auch Lehrerin ist, umgehen sollen.
    Die Mitschüler besuchen das Kind zuhause und haben eine Lehrerin der Schule vor sich.


    ... Es kann alles funktionieren und man kann auch vieles klären, aber ich habe mittlerweile so viel Negatives mitbekommen, dass ich mir von vorneherein überlegen würde, das Kind vielleicht auch schon in einen anderen Kiga zu geben, damit es dann mit seinen Freunden an einer anderen Schule eingeschult werden kann.


    Naja, was sollen die Unis schon tun? Bei mir im Studium sind auch einige Personen, bei denen ich mich frage, wie sie an die Uni gekommen sind.

    Vielleicht etwas OT, aber das frage ich mich auch!
    Ich konnte es ja nicht glauben, was für Leute heutzutage an der Uni sind oder sogar Lehramt studieren, bis ich es selbst erlebt habe.
    Wir hatten für einige Wochen einen Praktikanten im 5 Semester an der Schule... :staun:
    Er war nicht in der Lage, die Fehler eines Zweitklässlers beim Abschreibtext zu korrigieren. Er übersah 7 Fehler (Dehnungs-h, doppelter Mitlaut, etc...)
    Ich dachte, ich fall vom Stuhl.
    Über andere Dinge will ich gar nicht erst sprechen. Aber jetzt kann ich einen Bekannten an der Uni verstehen, der kürzlich auch fragte, wie solche Leute an eine Uni kommen.

    Hi!
    Ich dachte immer, dass man über alle Steuerprogramme die Daten direkt über Elster versenden kann?!
    Wie dem auch sei... ein dickes Handbuch würde mich auch total demotivieren, ich hab noch nie eins gehabt, obwohl ich auch zu denjenigen gehöre, die eigentlich wenig Ahnung davon haben.
    Ich hab mir einfach im Referendariat ein bei A...zon gut bewertetes Steuerprogramm gekauft (allerdings nicht Wiso, wegen der versteckten Abo-Falle hatte ich da etwas Sorge) und dann hab ich damit losgelegt.
    Und mein Programm sagt mir bei Eingabe der Wohnadresse auch automatisch, welches Finanzamt in Frage kommt, wobei das ja von vorneherein bekannt sein sollte.


    Das "GEW-Buch" kenn ich nicht, aber mir reicht einzig und allein das Programm mit seinen Tipps aus.
    Hat bisher immer gut geklappt.
    Also nur Mut und durchbeißen! ;)

    Geht es denn um die Beurteilung bei einer Beamtenstelle oder geht es um eine Beurteilung als Vertretungslehrer?
    Ich meine, dass es in beiden Fällen offiziell 4 Stunden insgesamt sind, aber dass letztendlich jeder Schulleiter das anders regelt.
    Manche wollen nur eine Stunde sehen, manche gar keine, manche vier.
    Gleiches gilt für das Schriftliche. Oft reicht ein tabellarischer Stundenverlauf aus.


    Es spricht doch nichts dagegen, Themen deiner bisherigen UBs zu nehmen. Du musst es nur auf deine Lerngruppe anpassen.
    Wenn du natürlich an der Schule, an der du jetzt beurteilt wirst, bereits Referendariat gemacht hast, würde ich das nicht machen.

    Einen exakten "Wenn..dann..."-Katalog kann (und sollte) man nicht aufstellen. Schön formuliert ist das bei Focus:


    http://www.focus.de/familie/sc…rttemberg_id_2313317.html

    Danke für den Link.
    Sicherlich muss man je nach Kind der Situation angemessen reagieren, aber ich denke schon, dass ein Maßnahmenkatalog auch Vorteile haben kann.
    Wenn nämlich jeder Lehrer so "sein Ding" macht und an der ganzen Schule keine wirkliche Einigung darüber besteht, was nun Fehlverhalten ist und v.a. was es für Konsequenzen hat, dann läuft irgendwann womöglich alles aus dem Ruder.
    Noch schwieriger wird es, wenn man vielleicht keine Rückendeckung seitens der SL hat oder keine Konsequenzen erfolgen.
    Da wäre so eine klare Absprache mit klar geregelten Maßnahmen für alle Beteiligten (Lehrer, Kinder, Eltern, SL) schon sinnvoll, finde ich...

    Danke, Dejana, für deine ausführliche Antwort!


    Ich finde es gut, wenn es an der Schule so eine Regelung für alle gibt, wie du sie schilderst.
    Und es scheint ja auch gut zu funktionieren.


    Ist mit dem "Verhaltensprotokoll", das du erwähnst, ein Blatt gemeint, auf dem das Kind sein Verhalten / das Nicht-Einhalten der Regeln reflektiert?
    Oder kann man darunter so eine Art "Dokumentation des Fehlverhaltens" für jedes Kind verstehen, wo jeder Lehrer einträgt, sobald etwas vorgefallen ist?

    Hallo,
    ich weiß, dass dieser Thread 8 Jahre alt ist, aber genau diese Frage von Sunny beschäftigt mich auch.


    - Gibt es einen "Maßnahmenkatalog" an eurer Grundschule?


    - Was passiert bei Vergehen in den Pausen?


    - Was passiert bei Vergehen/Störungen im Unterricht?


    - Was passiert bei Beleidigungen/Ausdrücken/Vorkomnissen auf den Fluren oder in sonstigen in unbeaufsichtigten Momenten?


    - Wie werden "erzieherische Maßnahmen" dokumentiert und erfolgen auch Ordnungsmaßnahmen? Wenn ja, welche?



    Vielleicht hat jemand auf die ein oder andere Frage eine Antwort parat.
    Danke!! :)

    Manche LehrerInnen handhaben es ja auch so, dass sie alle Arbeitshefte/Schreibhefte einsammeln und nachsehen.
    Dann werden auf "Teufel komm raus" alle Fehler angestrichen und mit Klebezetteln oben an der Seite markiert. Anschließend sollen die Schüler dann alles berichtigen.
    Mal abgesehen davon, dass ich mich frage, wie so ein Aufwand zeitmäßig zu schaffen ist, frage ich mich noch viel mehr, was das den Schülern (und dem Lehrer) bringen soll.
    Meist endet das in einem heillosen Durcheinander von Klebezetteln und tagelangem Berichtigen von einzelnen Fehlern, wo am Ende alle den Überblick verlieren.


    Damit man mich nicht falsch versteht: Ich halte viel davon, dass Kinder lernen, ihre Fehler zu berichtigen, ein Fehlergespür zu entwicklen und auch in der Lage sind, ihre Arbeiten zu korrigieren. Aber man muss es eben auch nicht übertreiben.

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