Sofawolf. Deine Einlassung würde vorraussetzen, dass die vorherrschende und allesentscheidende Arbeit das Korrigieren von Arbeiten ist. Das sehe ich dann doch sehr anders.
Beiträge von Anja82
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"Für die Berechnung des Sozialindex werden die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern schriftlich befragt. Mit Hilfe von Fragebögen werden zum Beispiel die Bildungsabschlüsse der Eltern erhoben. Außerdem werden regionale Strukturdaten für die Berechnung herangezogen, zum Beispiel die Arbeitslosenquote."
Es gibt Schulen, die alle Eltern zwingen den Fragebogen abzugeben (das macht meine Schulleitung nicht). Aber ob da dann die Wahrheit drin steht, ist eine andere Sache.
Und es sind wirklich Fragen wie "Wie viele Bücher haben sie zu Hause."
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Mein lernbehindertes Kind hat eine Sonderpädagogenstunde in der Woche. Wenn diese nicht in Elternzeit wäre.... Aktuell keine...
Und das ist nur mein eines offizielles Sonderpädagogenkind.
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Welche denn? Wenn die Eltern nicht mitspielen geht nichts.
Conni genau die Probleme haben wir auch. Hamburg und Berlin ticken da sehr ähnlich. Schantalle: KESS Faktor ist ein Witz. Meine Schule ist KESS 4, also angeblich recht gut aufgestellt. Die Wahrheit ist: Großer Anteil der Einstufung basiert auf Fragebögen an die Eltern. Und wer gibt schon freiwillig an, dass das Kind 10 Stunden am PC/ Fernseher sitzt und zu Hause nicht ein Buch existiert. Dazu kommt, dass nur abgegebene Fragebögen bewertet werden. Und wer gibt solche Fragebögen brav ab???
Dazu kommt, dass der KESS-Faktor nur alle 5-10 Jahre mal überprüft und aktualisiert wird.
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Doch, bei mir haben sich Schüler auch schon versprochen und dann Mama gesagt... Eher aus Versehen und dann gleich mit Verlegenheit... 14 Jahre im Dienst...
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In Hamburg ist Sexualerziehung im 2. Halbjahr der 4. Klasse vorgesehen. Meine 4-Klässler wüssten genau was Hoden sind. Nur als Anmerkung zu diesem Kritikpunkt.
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Meine Kids können alle meine Schrift lesen und ich schreibe seit Anfang der dritten Klasse keine Druckschrift mehr. Allerdings auch keine Schulschrift, sondern einfach meine Schrift.
Alle Kinder können bei dir das Einmaleins? Verrate mir deine Tricks.
Wie ich bereits schrieb. Mein Eindruck: Eltern sind ab Klasse 5 plötzlich viel mehr hinterher. Da geht es ja plötzlich um was. In der Grunschule nicht, da gilt eh 100% Elternwille, die Empfehlung ist egal. Wir haben nicht wenig Kinder, die mit 5 in Mathe aufs Gymnasium gehen...
Wir hatten gerade Besuch von einem aufnehmenden Gymnasium. Da fielen Sätze wie "ach Schulbegleitung geht ab Klasse 5 ja viel einfacher" etc... Unser netter Bildungssenator hat sich in einem Interview auch dahingehend geäußert, dass vieles (wie Schulbegleitungen, Doppelbesetzungen) erst ab Klasse 5 nötig ist... Nicht in der puscheligen kleinen Grundschule.
Anderes Beispiel: Ein Kind welches seit der 2. Klasse von Misshandlungen und Selbstmordgedanken redet.... 100 Gespräche und Druck beim Jugendamt.. nichts passiert. Nun, fast ein Jahr in Klasse 5 und das Kind ist in einer Pflegefamilie. Angeblich gibt es da Altersgrenzen, so dass Zuständigkeiten wechselten. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass sowas unendlich viel Kraft kostet und wenig bringt...
60% der Kinder von 3-6 sind übrigens in Kindertageseinrichtungen.
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Bei uns gibt es gar keine Stunden mehr pro Kind. Das sind jetzt allgemeine Ressourcen, nicht mehr als Rucksackstunden.
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Unsere Sonderpädagogin (übrigens EINE bei 350 Kindern) ist in Elternzeit, Ersatz in ganz HH => keiner! Ohne Elternzustimmung wird gar nichts gemacht. Besagte Kinder werden nicht mal zu Ergotherapie geschickt. Mal davon ab, dass Kinderärzte immer alles für nicht notwendig halten...
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Es wird nicht jedes Kind was zu faul zum lernen ist, auf LB getestet. Ein paar wurden getestet und sind schwach, aber immer noch im Normalbereich.
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Ich unterrichte Mathe seit 10 Jahren als Hauptfach. Ich lehre das Einmaleins sehr klassisch. Denkende Strategien werden kurz eingeführt und dann geht es um klassisches Auswendiglernen. Und das können sie es nicht mehr. Sie daddeln lieber stundenlang am PC,z.B.. Aufmerksamkeitsspanne und Gedächtnis einer Fliege. Komischerweise hauptsächlich Jungen.
Aktuell habe ich eine 3. und eine 4. Klasse. In beiden Klassen lernen ein Drittel der Kinder einfach nicht das verdammte Einmaleins. Ich schreibe Elternbriefe, ich gebe extra HA- für das WE auf, ich frage ab etc etc... Aber sie machen einfach nicht ihre Aufgaben und sie lernen nicht. Also WAS soll ich noch tun?
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Dir fehlt echt mal ein Praktikum in einer (Brennpunkt-)Grundschule.. Deine Arroganz ist zum Kotzen...
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Schafft ihr das denn alles in (sagen wir mal einem halben Jahr) den Kindern auszutreiben? Das sollte angemessen sein, wenn es nur an den weichen Grundschullehrern liegt. Ich kämpfe gegen vieles was du geschrieben hast an. Aber manchmal und immer öfter vergebens. Auch weil Eltern besonders in der Grundschule oft nicht die Notwendigkeit sehen was zu tun (komischerweise ändert sich das ab Klasse 5 abrupt)
Ich habe in meiner jetzigen 4. Klasse 4! Kinder die motorisch so schwach sind, dass sie immer noch nicht vernünftig ausschneiden können. Hinweise an Eltern verpuffen im Nirgendwo.
Übrigens, wir kriegen immer mehr Kinder in die 1. Klassen die schlichtweg nicht schulreif sind. Die Arbeit, die in der Grundschule geleistet wird, ist enorm, auch wenn ihr lieber andere Kinder aufnehmen würdet. Das würden wir auch gerne.
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Ich wohne in Niedersachsen, meine Tochter geht in unserem Dorf in die Grundschule. 1km Luftlinie, meine Grundschule aber zu Hamburg gehörend. Sehr ähnliche Wohngegend, aber ein eklatanter Bildungsunterschied. Circa 6 Monate lagen meine Tochter in der 1. Klasse und unsere Erstklässler auseinander.
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Als Beamter bekommst du dein Geld im Voraus.
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Ich bin überzeugt viele Grundschullehrer hätten auch ein anderes Lehramt studieren können. Zu meiner Studienzeit (2001-2005) gab es in keinem Lehramt einen Numerus Klausus. Es gibt einfach Menschen, die lieber mit kleineren Kindern arbeiten...
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Primarprofessor, welche Methode wendest du beim Lesen- und Schreibenlernen an, wenn die Kinder nicht nach Gehör schreiben? Reines Interesse?
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Wenn es keine HA mehr geben würde, würden bei mir 1/3 in der Klasse (emotional vernachlässigte Kinder) gar kein Einmaleins und Co. lernen. Die sind von 7-17 Uhr im Ganztag und zu Hause passiert da auch nichts mehr. Ich bin froh, dass die im Ganztag wenigstens eine halbe Stunde üben.
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Wobei ich immer betone, dass 30 Minuten KONZENTRIERTE Arbeitszeit gemeint ist.
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