Beiträge von Anja82

    Ganz ehrlich, aber genau das finde ich nicht gut. Natürlich sollen Berichtzeugnisse v.a. das enthalten, was das Kind kann. Aber ich schreibe sehr wohl rein, wo noch Schwächen sind und finde das auch wichtig. Eltern verstehen Zeugnisse oft nicht, wenn alles positiv formuliert ist.


    Schnelles Bsp.
    Ich schreibe in der 2. Klasse: Du kannst fehlerfrei und schnell bis 100 addieren. Das wäre das normale. Beim schwachen Kind schreibe ich "Du kannst inzwischen zügig und meist fehlerfrei bis 20 addieren." Für viele Eltern ist doch dann alles paletti,v.a. wenn der Rest auch so positiv formuliert ist.


    Ich schreibe in Wirklichkeit in etwa. "Du kann die Aufgaben bis 20 fehlerfrei berechnen. Du musst aber weiterhin üben Aufgaben bis 100 fehlerfrei zu lösen."

    Wir nennen sie "Grenzgänger". Das sind Kinder, die je nach Alphatier zur einen oder zur anderen Seite wechseln.


    Übrigens: Werden bei euch Wünsche erfüllt? Auch dadurch kann ja eine bestimmte Zusammensetzung entstehen.

    Was haben Schüler in der vierten Klasse zu suchen, wenn sie auf dem Stand der zweiten Klasse sind?


    Die Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte hat nichts verbessert. Entwertung des Abiturs durch stark steigende Abiturientenquoten, fehlende Studierfähigkeit vieler Absolventen, Verkommen der Hauptschule zu einer Restschule, oder gar Einführung von Gesamtschulen, Abschaffung der bindenden Lehrerempfehlung, Abschaffung des Sitzenbleibens und jetzt noch die gescheiterte Inklusion.


    Interessanterweise glaube nicht mal linke Politiker wie Manuela Schwesig an ihre Reformen und schicken ihre eigenen Kinder auf private Gymnasien.

    HH hat kein Sitzenbleiben mehr. Nur noch auf Antrag der Eltern. Bis vor Kurzem hat dann einzig und allein die Schulbehörde entschieden, ob das Kind wiederholen darf. Meist nicht, denn man kann doch im Unterricht super individuell das Kind da abholen wo es steht. Neuerdings darf ein wenig die Schule wieder mitreden. Aber auch nur in schweren Fällen.

    Wer sagt, dass nur gejammert wird. Man ist am Ende machtlos. In Hamburg ist gerade eine Volksinitiative Inklusion in Arbeit, ein Volksentscheid könnte folgen, wenn es nicht wieder einen faulen Kompromiss gibt, wie bei der Volksinitiative Ganztagsschule.


    In Sonderschulen arbeiten Sonderschullehrer rund um die Uhr am Kind, die sind für diese Schwerpunkte ausgebildet. Die Klassen sind deutlich kleiner. Ich kenne die meisten Sonderschulen auch so, dass dort oft Doppelbesetzungen sind. Und das soll das Gleiche sein, wie ich (keine sonderpädagogische Ausbildung in keinem Bereich) mit 24 Kindern und 1-3 Inklusionsstunden???rückwüns


    Komisch, dass sich bei uns viele Sonderpädagogen auch die Arbeit an der Förderschule zurückwünschen.

    Ja so war es im letzten Jahr auch bei uns.


    Ich hatte ein hochauffälliges Kind. Jeder der das Kind kannte, inkl. Schulleitung plädierten auf EUSE. Das RebbZ (bearbeitet bei uns die Anträge) hat ihn 20 Minuten angeguckt. Unseren 20-Seitigen Bericht gelesen und dann lächelnd abgelehnt.


    "Sie haben das in der Grundschule doch super hingekriegt!" Ja auf der Beziehungsebene ging es gerade so. Aber nun sollte es in die weiterführende Schule gehen und da kann man in Hamburg keine Ressourcen mehr erhalten. Das geht nur, wenn der Antrag in der Grundschule durchgeht und wir haben uns so sehr Unterstützung für dieses Kind gewünscht. :S


    Später hörten wir von den weiterführenden Schulen, dass das letztes Jahr sehr sehr oft vorgekommen ist. Ein Schelm der böses dabei denkt...

    Lernbüros, Stationen und offenen Lernen sind notwendig, weil wir eben keine homogene Masse mehr vor uns sitzen haben. Ich habe im Matheunterricht meiner 1. Klasse Kinder die nicht bis 5 zählen können und keine Mengen erkennen bis Kinder, die schon bis 100 rechnen können. Natürlich gibt es dennoch frontale Phasen (für die breite Mitte) und Erklärungen, aber dann arbeitet bei mir jeder in seinem Tempo. Keiner bringt sich etwas anhand eines AH selbst bei. Und SO wird das in Unis auch nicht gelehrt.


    In meiner aktuellen 4. Klasse breitet sich das Spektrum von Anfang 2. Klasse bis Anfang 5. Klasse aus. Konsequenz siehe oben.


    Fazit: Die gesunde Mischung macht es.


    Zur Inklusion. Gerade die EUSE-Kinder sind die Problematischen. Nicht das Vorzeige-Inklusionskind was sprachbehindert oder leicht körperbehindert ist. Und gerade für die EUSE-Kinder nützt mir dann auch nicht die 1 Sonderpädagogenstunde etwas, die ich für meine Klasse bekomme.

    Ich verstehe das Problem auch nicht so recht. Wenn bei uns an der Schule jemand abgeordnet werden soll, gilt auch eine Art Sozialplan. Da gibts dann Punkte. Aspekte sind Fächer, Funktionen, Fahrweg und eben auch Familie. Was Homosexualität damit zu tun haben soll, versteh ich gar nicht. Ich habe heterosexuelle Kollen ohne Kinder und Kollegen von denen ich die Orientierung gar nicht kenne. Was würde das auch beeinflussen.


    Wenn es um den Grundschul(Förder)bereich geht, sollen bei uns übrigens im Allgemeinen Männereinstellungen gefördert werden.


    Der Direktor wird sich Gedanken gemacht haben und gut ist. Diskriminierung ist das sicher nicht.

    Das macht insofern Sinn, als dass eine Zuwendung der Marke "Freiplatz" umgewandelt als Geld oder Sachgeschenk nichts anderes als Korruption wäre und da sind die Richtlinien ziemlich streng.
    Von daher ist es die saubere Linie, das umzulegen und 100% der Kosten der Lehrer zu erstatten.


    Leider liegt NRW da der Landesgeldbeutel näher als die eigenen Korruptionsrichtlinien.
    Denn seien wir mal ehrlich, das begrenzte Budget zur Erstattung der Fahrtkosten führt defakto dazu, dass die Anbieter mit Freiplätzen notgedrungen bevorzugt werden. Auch wenn das die Landesregierung fördert und deckt, ist das eigentlich nicht in Ordnung.

    Bei uns lief das Jahre, wenn nicht Jahrzehnte so und ich kann nicht sagen, dass ich einen Anbieter aus- oder nicht ausgewählt habe, weil er den Begleitern kostenlose Karten gab.

    Sofawolf, du hast also keine Ahnung wie die Kinder in deinem BL die Lehrer ansprechen und vertraust total auf diese Karte, die aber den Stand in der 4. Klasse anzeigt und wo man auch nicht weiß, wie genau nachgefragt wurde.


    Auch aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern haben zahlreiche Kollegen bei Facebook geantwortet. Alle sagen auch hier das Gleiche in 1/2 duzen, meist auch noch in 3, danach in 4 fängt das Siezen an. Und viele schreiben auch, dass sie es nur so aus vielen Schulen kennen.


    Das ist auch meine Erfahrung aus 3 Bundesländern, in denen ich schon gearbeitet habe (Niedersachsen, HH und MVP).


    Also was meint Steinig jetzt? Lehrer die also in Klasse 4 auf das Siezen bestehen, sind das die die mehr auf Rechtschreibung wert legen? Oder die, die das schon ab Klasse 1 machen, und welche Lehrer sollen das sein. Ich kenne keine.

    Ich weiß nicht, woher Herr Steinig die Daten hat und wie gefragt wurde. *schulterzuck* Woher kommen denn deine 100% Erfahrung aus Sachsen Anhalt? Wieviel Kontakt zu Grundschulen hast du?


    Ich kann dir nur sagen, wie die Stichprobe bei Facebook aussieht. Vielleicht auch eine Altersfrage? Kollegen ab 50 treiben sich ja eher weniger bei Facebook rum.


    Ich habe meine Horterzieherin Frau Nezel zu DDR-zeiten übrigens mit Nachnamen angesprochen, aber trotzdem geduzt. Ich habe nämlich noch Filmmaterial von einem Fasching, da ist das zu hören. Das gleiche gilt für meine Lehrerin Frau Baumann.

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