Alles anzeigenHallo Anja82,
in der Sek I ist es natürlich nicht mit "seitenweise aus Büchern abschreiben" getan. Das sind sonderbare Vorstellungen, die du da hast.
Gerade in 5. und 6. Klassen ist der Unterschied zur Grundschule meines Erachtens marginal. Manch spielerisches Element entfällt sicherlich und die Inhalte werden weniger anschaulich (es reicht z.B. nicht mehr, Verben nur als Tätigkeitswörter zu vermitteln oder Nomen als das, was man anfassen kann etc.), aber Handlungsorientierung und methodische Vielfalt ist ganz oben auf der Agenda und ich als Referendar musste in dieser Hinsicht schwer aufrüsten (und eigenes Geld dabei ausgeben...).
Leider gibt es in der Schule nur Grundausrüstung. Man sollte meinen, dass man für Stationenarbeiten/Gruppenarbeiten z.B. Tischständer und/oder Rollenkarten etc. als Berufswerkzeug in ausreichender Anzahl vorrätig halten müsste - wo das doch seit Jahren schon als die Alternative zum Frontalunterricht propagiert wird -, aber dem ist nicht so. Das muss man alles selber anschaffen. Die Betonung liegt auf MUSS! Wer sich weigert, der bekommt sehr bald ein oder zwei oder noch mehr Problemchen.
Auch in der Sekundarstufe I
der Buntflieger
Meine Tochter geht ja nun gerade in eine 5. Klasse einer IGS. Der Unterricht besteht größtenteils aus 1.Schulbuch auf, 2. Aufgaben aus dem Schulbuch lösen 3. Gemeinsam besprechen 4. zu Hause lernen Kein Vergleich zur Grundschule. Man braucht einen Schreibblock und das wars auch schon.
Wenn mal Projekte laufen wie kürzlich eine Grotte nach Niki de Saint Phalle zu bauen, wird die gesamte Verantwortung gerne an die Eltern abgeschoben (bitte bring einen Karton, Heißklebepistole, Glitzer etc etc mit). Als brave Eltern machen wir natürlich auch mit, man möchte ja keine schlechten Bewertungen.
In Niedersachsen herrscht keine Lehrmittelfreiheit. Wir haben über 100 Euro für Arbeitshefte und Bücher ausgegeben. Dazu noch Kopiergeld, Ausflüge, Leseständer für Bücher, Romane im Deutschunterricht, Atlas, etc. pp.
LG Anja