Beiträge von Anja82

    Wenn man PKV und GKV zusammenlegen würde, zu einer GKV/Bürgerversicherung, wird man auf das Niveau der GKV absacken. Das würde den meisten Arztpraxen, Physiopraxen etc. das Genick brechen. Damit wäre keinem geholfen.


    Meine Mutter ist gesetzlich versicherte Krankengymnastin und ist klar gegen die Abschaffung der PKV (aber eben v.a. weil man ja weiß dass sich alles auf dem Niveau der GKV einpendeln würde).


    Meine Ärzte kann ich wenigstens durch Rechnungen überprüfen. Die Ärze meiner Mannes (und eins meiner Kinder) rechnen Sachen ab, die es gar nicht gab.


    Wir hatten da richtigen Ärger mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, weil der Orthopäde in die Akte einen Bandscheibenvorfall schrieb, den es gar nicht gab. Wahrscheinlich um irgendwelche Leistungen besser abrechnen zu können.


    Ich verstehe auch gar nicht die Kritik an einem System, dass wenigstens halbwegs wirtschaftlich arbeitet.

    Es soll ja auch Leute geben, die sich nicht verbeamten lassen können und somit keineswegs die „freie Wahl“ haben.


    Ich wurde beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht verbeamtet.


    Und ja, ich finde die Schere bei Gehalt und Pension ungerecht.

    Ich hoffe du findest es dann auch ungerecht, dass Privat Versicherte, die nicht mehr Arbeiten können dennoch ihr Leben lang die unter Umständen sehr teure PKV-Beiträge weiterzahlen müssen. Während z.B. bei Hartz4 die gesetzliche immer kostenlos inklusive ist.

    Naja aber der Staat / das Land bindet sich einen Beamten auch ans Bein und bietet gewisse Leistungen. Deswegen wird bei der Verbeamtungsuntersuchung ja auch geprüft ob der Lehrer sehr lange (als Schwerbehinderter die nächsten Jahre) unterrichten darf.


    Ich finde die Kriterien sind heute ja doch deutlich lockerer geworden als vor 15 Jahren als ich verbeamtet wurde.


    Wenn man Angestellte und Beamte gleich bezahlt muss man eben auch genau schauen was gleich bedeutet.

    raindrop auch in unserem Lehrwerk (Denken und Rechnen) werden beide Wege angesprochen. Ich erkläre beide und bleibe dann bei einem.


    Übrigens Rahmenplan Mathe Hamburg:


    "-verstehen Verfahren der schriftlichen Addition,
    Subtraktion, Multiplikation und Division, führen
    diese geläufig aus und wenden sie bei geeigneten
    Aufgaben an,
    - vergleichen und bewerten verschiedene Rechen-
    wege und stellen diese dar"


    In Niedersachsen:
    "Die schriftlichen Rechenverfahren werden mit den halbschriftlichen Rechenstrategien in Beziehung gesetzt, um das Verständnis der schriftlichen Rechenverfahren zu stützen, wobei das Verfahren zur schriftlichen Subtraktion
    von der Fachkonferenz festgelegt wird."

    Short Division finde ich cool, danke für den schönen Link. Das mache ich jetzt immer so.
    Die meisten Schüler, die ich unterrichte, können nur sehr schlecht im Kopf oder auch schriftlich rechnen, für jeden Quatsch wird der Taschenrechner bemüht und das falsch. Bruchrechnung verursacht Schmerzen und Prozentrechnung wird unfassbar verumständlicht.
    Kopfrechentricks kennen sie gar nicht.
    Und ich kannte sie lange Zeit auch nicht :weissnicht:
    Da würde ich mir viel mehr Praxisbezug wünschen. Vieles ginge deutlich einfacher, so wie bei short division.

    Und durch die short division können sie besser im Kopf rechnen?

    Geiles Verfahren! Es geht ja nicht nur schneller, man kann auch viel besser erklären, was es mit der Stellenrechnerei auf sich hat und die Stellen bleiben übereinander stehen. Gefällt mir :top:


    (Lustig, dass man so in dem drinklebt, was man in der Grundschule eingebimst bekommen hat. Wir mussten z.B. die Malreihen auswendig lernen und ich hab erst, als ich selber unterrichten musste, angefangen noch mal 7x6 etc. auswendig zu lernen, weil ich 20 Jahre lang im Kopf die 7er-Reihe durchgegangen bin. Grundschullehrer haben echt ne Verantwortung, keinem Mathe- oder Deutschlehrer am Gymnasium würde man im Nachhinein Verantwortung für das zuschreiben, was man weiß oder nicht weiß.)


    Zur Frage: Es gibt m.E. kein Verfahren, was verpflichtend zu lehren wäre, das fällt unter pädagogische Freiheit.

    Das stimmt so nicht. Wir haben als Fachkonferenz ein Lehrwerk festgelegt und damit auch die eingeführten schriftlichen Verfahren. Ich meine es steht sogar in manchen Rahmenplänen.

    Ich wüsste nicht wie ein zweiter Weg beim Dividieren gehen soll. Zum Subtrahieren bieten wir zwei Wege an, die beide in unserem Schulbuch vorkommen. Ich stelle beide vor, die meisten Kinder entscheiden sich dann aber für einen der beiden und gerade für Schwache ist es, meiner Meinung nach, besser dann irgendwann bei einem Weg zu bleiben.


    Grundsätzlich wäre ich immer sehr vorsichtig mit dem Beibringen von Wegen aus anderen Ländern. (Eine Schülerin aus Indien versteht seit Ende Klasse 2 nicht, warum sie nicht schriftlich addieren darf, In Indien macht man das ab Klasse 2) Allerdings weiß ich nicht, wie "der englische Weg" so ist. Magst du das mal erklären?


    Dieses System (wenn es das aus dem Link ist) ist ja nun wirklich völlig anders und im deutschen Raum nicht üblich. Ich bin mir nicht sicher, ob man sowas einfach mal beibringen darf. V.a. wenn es später sowieso nicht weitergeführt wird. Die Schwachen wird es in der weiterführenden Schule killen.


    LG Anja


    Edit: Hier wird ein englisches System beschrieben. Ist es das? https://www.rechberg-gymnasium…atik/RoR/EnglischeDiv.pdf

    Wenn die Kinder z.B. in Vertretungsstunden sagen: "Bei Frau Sowieso machen wir das aber immer sowieso..." dann frage ich je nach Laune, ob ich wie Frau Sowieso aussehe. Oder dass Frau Sowieso eben nun nicht da ist. Manchmal sind es ja auch nützliche Anmerkungen der Schüler.


    Natürlich sollte man sich im Team in groben Sachen einig sein.

    In der Grundschulzeit hat man sich der richtigen Schreibweise sicherlich gewidmet, aber das ist bestimmt nicht so umfassend, dass alles, was vorher falsch abgespeichert wurde, auch umgelernt wurde - insbesondere bei schwächeren SuS. Da "sitzt" so eine seltsame Rechtschreibung bestimmt länger. Die Rückmeldung an der Grundschule, die weiß, woher die Fehler methodisch kommen, ist sicherlich eine andere als in Klasse 5 an der weiterführenden Schule. Da hat man dafür denn nicht so viel Verständnis und entsprechend wird auch die Reaktion der Lehrer sein.Das kenne ich von mir selbst, wenn ich 5.-Klässler bekommen habe. Ein Viertel- bis halbes Jahr brauchen die immer, um sich von Grundstufe auf unseren typischen Unterricht einzustellen.

    Ähm, deswegen galt es an der Grundschule aber noch lange nicht als richtig. Und KInder lernen auch nicht um. Wir sagen den Kindern schon in Klasse 1 ganz klar: "Toll du hast alle Laute gehört, aber Erwachsene schreiben da noch ein H hin", wenn sie mal mit was selbstgeschriebenem kommen.


    Ab Klasse 2 beginnt das Erlernen der Rechtschreibstrategien und wir sagen nie, dass etwas richtig geschrieben ist, wenn es das nicht ist.


    Eine Umstellung ist es bestimmt. Aber auch die Sek 1 muss sich eben anpassen. Die Kinder sind heute andere und bringen eben anderes mit. Das ist bei uns in Klasse 1 so und eben auch in 5. (Bestimmt auch an den Unis.)


    Elternwille, das wäre eins der ersten Dinge, die ich abschaffen würde.

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