Beiträge von Anja82

    Nö wieso sollte ich das "in der GS" machen? Ich kriege die Kleinen wenn sie tlw. gerade erst 6 sind. Ich bin für sie die zweite Mama und werde nicht die Beziehung runterfahren. Ich erwarte auch nicht gesiezt zu werden. Manche machen das von alleine. Und der Schnitt zu Klasse 5 ist sowieso da, da kann man das schnell lernen, dass es an der neuen Schule nun anders läuft.


    Und du sagst es ja selbst. Kinder brauchen das heute anscheinend mehr. Warum könnte man diskutieren... aber wenn z.B. in meiner aktuellen Klasse das 7-jährige Mädel mal wieder zusammenbricht weil gerade Weihnachten ist und ihre Alkoholikermutter sie mit 3 von heute auf morgen verlassen hat, dann umarme ich sie und fertig... Aber natürlich habe auch ich meine Grenzen und die mache ich auch deutlich.

    Die Sexualität der Männer hat mit den Vorurteilen wenig zu tun, Kinderschänder gibt es ja für beide Geschlechter.



    Sexueller Mißbrauch passiert deutlich seltener durch weibliche Täter. So entstehen dann Vorurteile.


    "Wer sind die Täter und Täterinnen?
    Sexueller Missbrauch findet in etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle durch Männer und männliche Jugendliche statt, zu etwa 10 bis 20 Prozent durch Frauen und weibliche Jugendliche. Dies bestätigen auch internationale Studien.
    Missbrauchende Männer stammen aus allen sozialen Schichten, leben hetero- oder homosexuell und unterscheiden sich durch kein äußeres Merkmal von nicht missbrauchenden Männern. Über missbrauchende Frauen wurde in Deutschland bislang wenig geforscht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sexueller Missbrauch durch Frauen seltener entdeckt wird, weil solche Taten Frauen kaum zugetraut werden."





    Interessanter Link dazu: http://www.fk12.tu-dortmund.de…emers_generalverdacht.pdf

    Heute habe ich gerade mit einer schon dienstälteren Kollegin darüber gesprochen. Vor ein paar Jahren gab es an unserer Schule einen ähnlichen Vorfall. Polizei wurde gerufen. Polizei erschien. Lächelte abschätzig, wo denn der "Kleine" (1 Klasse) sei. Das Ende vom Lied war ein zerbeulter Polizeiwagen und sprachlose Polizisten.


    Freakoid hat recht. Wenn wir immer mehr psychisch gestörte Kinder in die Schule kriegen und es dann mindestens ein paar Monate dauert, bis man personelle Unterstützung bekommt (wenn man sie überhaupt kriegt), muss man sich nicht wundern.


    Wir haben eine 75% Sonderpädagogin für 400 Kinder.

    Oh okay, dann doch eine Frau. Da finde ich die Frage dann schon ungewöhnlich. Natürlich hat da jeder andere Ansichten und Grenzen, aber problematisch finde ich das nicht. Wie gesagt bei männlichen Lehrern wird das ja eher problematisiert.


    Letztlich muss das jeder für sich entscheiden. Ich habe zu den Kindern in meiner Klasse immer ein sehr enges Verhältnis und bin eher kuschelig. Meine Kollegin, die Deutsch unterrichtet ist es nicht. So lernen Kinder schon, dass Menschen das unterschiedlich handhaben. Ich würde mich da jetzt nicht zurücknehmen, weil "Kinder Grenzen lernen müssen".


    Ich nehme übrigens sogar Kinder manchmal gezielt auf den Schoß, wenn es mal wieder durchknallt und anders nicht kontrollierbar ist und es dem Kind so Ruhe gibt. Quasi eine Stufe über der aufgelegten Hand.

    Du bist ein Mann,richtig?


    Ich als Frau umarme viel und gerne. Von der 1. bis zur 4. Klasse und wenn meine großen Ehemaligen zu Besuch kommen (gestern eine 6-Klässlerin) umarmen wir uns auch.


    Als Mann sicher schwer. Grundsätzlich finde ich, dass keiner unter Generalverdacht sein sollte. Meine Kinder hatte männliche Erzieher und die sagten immer, sie gehen nicht mit zur Toilette, sie schlafen bei der Gruppenfahrt nicht mit im Raum etc. Das finde ich alles unmöglich und unnötig. Eltern, die sich über sowas aufregen, stellen alle Männer unter Generalverdacht.

    In der Grundschule kommt es vor allem am Anfang der 3. Klasse immer einmal vor, dass Schüler vergessen eine Seite einer Probe oder sonst die Probe (= Arbeit) abzugeben.
    Nachdem mir das in meinen Anfangszeiten als Lehrerin ab und zu passiert ist, habe ich mein System "verfeinert".
    Wenn der Schüler bzw. die Schülerin fertig ist, hole ich (das geht wohl eher in der Grundschule) die fertigen Proben bei dem Schüler persönlich an seinem Sitzplatz ab. Damit weiß ich dann sicher, dass ich sie komplett habe. Dazu legt der Schüler seine fertige Arbeit umgedreht unter sein Mäppchen, für mich ein Zeichen, sie zu mir zu nehmen. Er braucht sich deswegen nicht zu melden. Das würde nur stören. So bleibt die Arbeitsruhe im Klassenzimmer bestehen und keiner läuft unnötig im Klassenzimmer herum. Wer fertig ist, beschäftigt sich übrigens mit irgendetwas, was er sich vorher hergerichtet hat. Als Sichtschutz haben wir diese weißen Trennwände, die man kaufen kann.
    Am Ende zähle ich alles nochmals ab. Seitdem ich das so mache, war immer alles komplett.

    Tackerst du die Arbeiten nicht? Das macht bei uns sogar der Kopierer.

    Dann noch aus Lehrersicht. Ich arbeite ja in HH, dort gibt es ebenfalls (wie in SH) nur noch Gymnasien und sogenannte Stadtteilschulen. Da höre ich vieles so, wie Schmidtskatze es berichtet. Sehr viele Eltern geben ihre Kinder auf die Gymnasien, die Stadtteilschulen verkommen zu Resterampen.

    Mal aus Muttersicht. Mein Kind ist mit Gymnasialempfehlung an eine IGS gegangen. Diese ist weiter weg, dafür muss sie mit dem Bus fahren. Es gibt im Ort ein Gymnasium und eine Oberschule. Da die IGS einen super Ruf hat, ist bei uns eher die Oberschule die Resterampe. Hohe Gewaltzahlenn, hohe Quote an Kindern mit Migrationshintergrund. Das Gymnasium kam für mich nicht in Frage, da meine Tochter einen I-Status im körperlichen Bereich hat.


    Wir sind bisher (6. Klasse) super zufrieden. Sie kriegt zwar bis Klasse 8 keine Noten, kriegt aber sehr genau Rückmeldungen über Ankreuzbögen zu jeder Unterrichtseinheit und nach jeder Koko (Kompetenzkontrolle).


    Die Kinder schätzen sich selbst ein ob sie Aufgaben im Haupt- Realschul- oder Gymnasialniveau bearbeiten. Das gilt auch für die Arbeiten.


    Nun habe ich eine gute Schülerin, die auch ehrgeizig ist. Wir haben super engagierte Klassenlehrer.


    Also ich bin als Mutter sehr zufrieden.

    In Deutschland ist es absolut üblich sofort Klassenleitungen zu bekommen. Beim aktuellen Lehrermangel erst recht.


    Wochenplan würde ich erstmal nicht machen. Zu offen. Klar strukturierter Frontalunterricht. Wer massiv stört, bleibt in der Pause einzeln zum Gespräch. Und dann erstmal nix sagen. Schön in die Länge ziehen, dass sie richtig genervt sind. Einzeln sind sie meist ja sehr klein mit Hut.

    Sehe ich richtig, dass du derzeit nur Bestrafung/,Konsequenz ausprobiert hast? Ich habe auch gerade eine wilde 3. Klasse als Mathelehrerin übernommen. Die Vorgängerin wollte nicht mehr rein. Ich habe ein Stempelsystem und eine Schatztruhe mit coolen Sachen eingeführt. Es waren harte 4 Wochen, aber jetzt können wir gut arbeiten.


    Konseqent muss man dennoch sein, immer.

Werbung