Beiträge von *mariposa*

    Hach, ich lese mit Freude, dass es nicht nur mir so geht.
    :D
    Ich liebe es nicht gerade, Klassenarbeiten vorzubereiten.
    Ätzend finde ich die Korrekturen.
    Am allermeisten verabscheue ich aber die Rückgabe und die Notendiskussionen....
    Die Versuche, sich auf Biegen und Brechen noch irgendwie punkteweise an die nächstbessere Note heranzudiskutieren - bah!!!!


    Übrigens habe ich auch festgestellt, dass in manchen Klassen der Druck sehr hoch sein muss und sie schon sehr unfair werden, wenn es darum geht, noch irgendwie die Noten zu pushen.


    Habe bisher auch oftmals Diskussionen vermieden, indem ich die Arbeit nochmal mit nach Hause genommen habe.


    Eine schriftliche Begründung vom Schüler einzufordern ist aber eine unschlagbar gute Idee. Werde ich direkt mal austesten.:-)

    Hallo und einen schönen Sonntag zusammen,


    mal eine Frage an die Deutsch-Lehrer hier.
    Ich habe in einer 11. Klasse eine Literaturanalyse schreiben lassen (Analyse eines Akts eines Dramas, dazu noch eine kleine Stellungnahme).
    Ich habe mir überlegt, die Korrektur für die Schüler transparenter zu machen und jedem ein Blatt mit der korrigierten Arbeit auszugeben, auf dem ich meinen Erwartungshorizont formuliert habe, also welche Aspekte in der Analyse formuliert und diskutiert werden könnten.


    Darauf würde ich dann jeweils Häkchen setzen, sodass der Schüler selber erkennen und vergleichen kann, welche Aspekte bedacht wurden und welche nicht.


    Es versteht sich von selbst, dass ich das nicht als Checkliste betrachte und man nur dann eine 1 bekommt, wenn sämtliche meiner Gedanken spiegelstrichartig abgearbeitet und abgehakt sind. Es ist als offener Erwartungshorizontzu verstehen und soll die Korrektur einfach transparenter machen.


    Habt Ihr schon mal mit einem solchen offenen Erwartungshorizont für die Schüler gearbeitet? Und wenn ja, welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt?
    Führt das zu vermehrten Diskussionen?

    HI!
    Sooo alt bist Du ja dann erstens auch noch nicht. Und zweitens gibt es auch im Lehramt eine Quote gewissermaßen "Spätberufener", quer durch alle Schulstufen.
    :D


    Ich habe mit 25 das Studium begonnen und mit 31 war ich komplett fertig inkl. Referendariat. Als ich anfing dachte ich auch, dass man mit 30 ja schon uralt sei :)


    Je nachdem was Du vorher gearbeitet hast und wenn Du evtl sogar schon ein Studium beendet hat, besteht ja vielleicht sogar die Möglichkeit, Dir diese Zeit irgendwie anrechnen zu lassen.


    Deine Entscheidung kann ich nur unterstützen. Wenn Du denkst, dass es das Richtige ist, wenn die Finanzierung steht, wenn Du Lust auf etwas Neues hast - mach es :)

    Hallo zusammen,


    ich unterrichte seit ein paar Wochen Deutsch in einer Berufsschulklasse. Die Schüler machen allesamt eine Ausbildung über einen Bildungsträger,das heißt, sie sind hauptsächlich dort und "üben" den Beruf, absolvieren darüber hinaus auch Praktika.


    Die Ausbildung wird durch das Arbeitsamt finanziert, da sie auf dem Lehrstellenmarkt aus den verschiedensten Gründen keine Chance haben.


    Die meisten sind bereits Anfang 20, einige junge Mütter sind dabei, viele mit ziemlich sprunghaften Lebensgeschichten.
    Ich mag die Klasse gerne, sie sind lebhaft und auch interessiert.


    Das große Problem an der Sache ist: Die meisten (nicht alle!) Schüler können nur auf sehr niedrigem Niveau lesen (wurde auch in einem Lesetest festgestellt). Sprich: ein Artikel in einer Tageszeitung, ein Abschnitt in einem berufsbezogenen Sachtext überfordert sie schon völlig. Sie lesen ewig und wissen dennoch nicht, um was es in dem Text eigentlich geht Es fehlt absolut an Lesekompetenz. Selbst einfache Fremdwörter sind unbekannt.
    Kernaussagen erfassen, einen kurzen Text in eigenen Worten zusammenfassen: Unmöglich.


    Ich schaffe NIE, was ich mir für die Stunde vorgenommen habe, da immer wieder unüberwindbare Hürden auftreten, an die ich nicht gedacht habe.


    Muss momentan auch immer an die tollen Sachen denken, die ich im Studium gelernt habe: Kafka analysieren, die Rolle der Manns in der Exilliteratur, mittelhochdeutsch Grammatik und barocke Lyrik - ja toll, was ich jetzt dringend brauche, wäre eine Idee, wie ich mit dieser absolut nicht vorhandenen Lesekompetenz umgehe (von Schreibkompetenz will ich gar nicht erst anfangen).


    Mein erster Schritt war, eine Binnendifferenzierung innerhalb der Klasse vorzunehmen, damit sich die wenigen "Guten" wenigstens nicht langweilen.


    Dann habe ich versucht, die Ursachen zu erforschen.
    Teilweise ist die Schwäche darauf zurückzuführen, dass die jungen Leute aus Immigrantenfamilien stammen und erst mit 10, 12 oder 16 Jahren die deutsche Sprache gelernt haben. Daheim wird kein Deutsch gesprochen, sondern beispielsweise Russisch.
    Aber diese Erkenntnis bringt mich ja auch nicht wirklich weiter.


    Wenn ich nach Strategien zur Förderung der Lesekompetenz recherchiere, stoße ich massenweise auf Ideen und Literatur für die Primarstufe und die Sek 1. Ich habe es aber mit Leuten zu tun, die fast alle über 20 sind!


    Wo könnte ich nur ansetzen? Jeden ganz klassisch ein gutes Buch lesen lassen??
    Wenn sie sich nicht deutlich steigern, dann sehe ich absolut schwarz für die Prüfung, da viele momentan nicht in der Lage sind, überhaupt die Prüfungssituationen zu verstehen.
    :(

    Hallo und herzlich willkommen Irene :)


    Schön, dass Du hier bist...und ja, ich denke auch, dass Du vermutlich die Älteste hier sein könntest ;-))


    Die Idee mit dem Material ist klasse, ich hdenke, dass sich da dankbare Abnehmer finden werden.


    Ich hatte auch das Glück, von einer Kollegin einige Regale an Material übernehmen zu können, als sie neulich in den Ruhestand ging.


    Ein schönes Wochenende
    Mariposa

    Danke schon mal für die wohlwollenden Antworten :)
    Ja, ich fand die Bemerkung des Ausbilders damals auch ziemlich unter der Gürtellinie.
    Soll ich mal schnell ein paar Kinder adoptieren oder mir machen lassen, nur damit ich ins Rollenklischee passe?


    Bin weder Kinderhasserin noch Karrierefrau, es hat sich halt bisher nicht ergeben. Punkt.


    Aber es interessiert die Schüler wohl doch.


    Ich bin schon mehrfach angesprochen worden, mit wem ich denn da unterwegs war, wenn ich mit einem Bekannten oder auch mit meinem Bruder gesehen wurde.
    Manche haben auch ganz direkt gefragt: Haben Sie einen Freund? Wie lange sind sie schon zusammen? Wollen Sie heiraten? :D


    Mir geht halt der Spruch des Ausbilders nicht aus dem Kopf.... :(

    Hallo zusammen,


    mal eine Frage zu Eurem "Privatleben".


    Ich bin Anfang 30, ledig, kinderlos, und habe momentan nicht mal mehr einen Freund. 8)
    Nicht dass mich persönlich das irgendwie traurig machen würde, es hat sich halt so ergeben. Ich habe viele Freunde und Interessen, genieße mein Leben und fühle mich auch sonst ziemlich wohl so. Ich kenne auch Zeiten, wo ich mich durch eine wenig glückliche Partnerschaft ziemlich belastet gefühlt habe und weiß, dass ich lieber allein bleibe als mir sowas nochmal anzutun.


    Hier auf dem flachen Land bin ich aber somit eine ziemliche Exotin.


    Noch dazu geht mir die Bemerkung eines Ausbilders im Referendariat nicht aus dem Sinn, dass ich in dieser Lebensform für meine Schüler keine Identifikationsfigur wäre.
    Damals hatte ich noch einen Freund, der Ausbilder meinte aber, dass ich als kinderlose und unverheiratete Frau in meinem Alter für die Schüler (Berufsschule) eine nicht einzuordnende Person sei, vor allem auch keine mütterliche Rolle einnehmen könnte.


    Das hat mich ziemlich verunsichert, und ich muss oft an diese Bemerkung denken.


    Eigentlich finde ich es selber doof, aber sprechen mich die Schüler drauf an, ob ich einen Freund habe, schweige ich lieber, als mich als "Sitzengebliebene" zu outen.


    Würde mich freuen, mal von Euch zu hören, wie Ihr damit umgeht oder auch umgehen würdet.

    Hi!
    Die Bankausbildung und alle weiteren Fortbildungen in dieser Richtung sind leider nicht ausreichend, um hauptberuflich an einer BS unterrichten zu können, da benötigst Du grundsätzlich einen Studienabschluss.


    Hast Du Musik bis zum Examen studiert? Dann wäre das theoretisch zwar möglich.
    ABER natürlich stellen die Kultusministerien/ Schulen lieber studierte Lehrer ein, die irgendwie pädagogisch ausgebildet sind.


    Es wäre dennoch wichtig zu wissen, welches Bundesland für Dich in Frage kommt.


    Zeitweise haben manche Bundesländer gravierende Lücken bei bestimmten Fächern und stellen sogenannte Quereinsteiger ohne Lehramtsstudium (aber mit einschlägigem Studienabschluss) ein. Das heißt dann meist aber auch erstmal 1 1/2 bis 2 Jahre Referendariat, um irgendwann eine feste Anstellung zu erhalten.


    Eine Alternative wäre eine nebenberufliche Lehrtätigkeit an einer Berufsschule, wenn dortStunden in Musik oder Bankbetriebslehre nicht von den dort tätigen Lehrern abgedeckt werden können. Das heißt, die Schule stellt Dich für einige Stunden ein und Du unterrichtest dann nur einige wenige, sehr spezielle Stunden.


    Wir haben das an unserer Schule in einigen wenigen Klassen, wo viel aktuelles Wissen gefragt ist (Steuerfachangestellte z.B. oder auch bestimmte exotische Sprachen).


    Musik ist allerdings kein Fach, für das einen größeren Bedarf an Berufsschulen gibt, soweit ich das beurteilen kann. An meiner Schule wird gar kein Musikunterricht gegeben, und es steht m.W. auch in keinem Lehrplan unserer Klassen.

    Hallo und guten Morgen!


    Ich bin Berufseinsteigerin, habe seit kurzem eine Beamtenstelle, und beim Beratungsgespräch bei der Bank wurde mir sehr ans Herz gelegt, eine Riester-Rente abzuschließen. Und zwar vornehmlich deshalb, weil man die Beiträge ja bereits jetzt steuerlich geltend machen kann.



    Mich schreckt aber der recht hohe Beitrag (4% vom Brutto!) ab, und dass die Kohle bis zur Rente festliegt!
    Ich würde lieber jetzt gerne erstmal ein bisschen leben, nach den letzten, ziemlich entbehrungsreichen Jahren, und auch einfach ein wenig flüssiges Kapital ansparen.
    Nach meiner Einschätzung wirds meiner Generation sowieso im Alter ziemlich schlecht gehen, und das jahrelang eingezahlte Kapital wird nix wert sein, geht aus demografischen Gründen ja gar nicht anders :D.


    Ein paar Fakten zu mir: Bin Anfang 30, Single, habe noch kein Immobilieneigentum, wird aber sicher irgendwann kommen.
    Eine private RV habe ich bereits vor vielen Jahren kurz nach der Ausbildung abgeschlossen.


    Ich weiß, Ihr seid keine Finanzberater, aber es würde mich einfach mal interessieren, ob Ihr Euch zum Riestern entschlossen habt oder nicht.



    Ein schönes WE wünsche ich!!

    Zitat

    Original von Timm
    Es gibt bestimmt Gründe auch solche Veranstaltungen abzusagen, aber, wie gesagt, nur wegen nicht erledigter Hausaufgaben und weil die Eltern die Entschuldigungspflicht nicht erfüllen ?(


    Schulpflichten wie auch der Erziehungsauftrag sind aber doch ein gegenseitiges Geben und Nehmen ALLER Beteiligten: Lehrer, Schüler, Eltern.


    Gerade wenn die Schüler und Eltern hier offenbar ihrerseits Verpflichtungen nicht nachkommen, sollte ein Lehrer eben auch konsequent sein und aus diesen Gründen die Klassenfahrt ablehnen.


    Man macht sich doch regelrecht lächerlich, wenn man droht und schimpft und Mecker-Zettel verteilt, andererseits sich aber trotzdem die Mühe macht und eine Klassenfahrt organisiert.
    Dann kann es ja sooo schlimm auch nicht sein, würde ich als Elternteil oder Schüler dann denken.


    Man hat als Lehrer eh schon wenig Möglichkeiten, sich gegen die oben aufgezählten Probleme zu wehren. Aber wenn die Schüle und scheinbar hier auch die Eltern sich mir gegenüber respektlos und unzuverlässig verhalten, können sie nicht davon ausgehen, dass ich ihnen auch noch das Zuckerli Klassenfahrt organisiere, wo sich jetzt schon massive Probleme abzeichnen.

    Hi!
    Irgendwo musst Du ja nun ansetzen und auch Konsequenzen zeigen, da finde ich die Klassenfahrt einen ganz guten Anlass.


    Allein aus purem Selbstschutz würde ich mit einer so unzuverlässigen Klasse keine (mehrtägige) Klassenfahrt planen und durchführen wollen!
    Klar haben wir einen pädagogischen Auftrag und ich verstehe auch die Argumentation von Timm. Dennoch sehe ich keinen Anlass, dass Du Dich bei den aktuellen Geschehnissen auch noch diesem zeitaufwändigen und riskanten Unternehmen aussetzen solltest - Deinen Nerven zuliebe!


    Ich würde Ihnen das in einem ruhigen Gespräch vermitteln, auch klarstellen, dass Du Dir bewusst bist, dass damit auch Unschuldige bestraft werden, dass aber das Fehlverhalten einiger die Fahrt unmöglich macht.


    Vielleicht kannst Du ihnen in Aussicht stellen, dass dafür zumindest ein Tagesausflug stattfindet, wenn sich das Verhalten maßgeblich verbessert.
    Beispiel: Wenn bis zum Stichtag xx.xx. max. 30mal die Hausaufgaben vergessen wurden UND es keine Verspätungen mehr gibt UND max. 30 Fehltage erreicht wurden, dann findet eine Tagesfahrt statt.

    Hi!
    Als mein Bruder letztes Jahr für einige Zeit seeehr weit weg war, habe ich ihm einen Kugelschreiber geschenkt. Den braucht er ja eh, für sein Reisetagebuch. Es war ein zugegebenermaßen recht kitschiges Modell, ich glaube aus irgendeiner Engel-Serie, aber es stand was Nettes drauf - jemand denkt an Dich o.Ä.


    Außerdem bekam er noch so eine Sprüchekarte, die das Format einer Scheckkarte haben und die man ins Portemannie stecken kann, ebenfalls mit einem netten Sprüchlein.


    Habe beides im Schreibwarenhandel bekommen, in der Diddl-Ecke :D


    Okay, beides recht kitschig, aber ich denke, soweit weg von daheim freut man sich bestimmt trotzdem oder gerade deshalb drüber ;)


    PS:
    Essen darf meines Wissens nach Australien überhaupt nicht eingeführt werden....

    Hawkeye:
    tja.....das ist eine gute Frage ;)
    Der Vorschlag kam auf der letzen Konferenz, und das auch nicht zum ersten Mal. Ich persönlich wäre sogar sehr dafür!
    Es gab einige Bedenkenträger, die mit Elternprotesten rechnen, wenn ein Nachmittagstermin oder gar einer am Samstag angeboten wird. Es gab einige Kollegen, die das einfach für nicht nötig halten. Es gab welche, die keinen Bock haben, die Aufsicht zu übernehmen. Es gab ältere Kollegen, die berichteten, dass es sowas früher mal gegeben hat, diese Institution aber dann mangels Nachfrage eingeschlafen sei.
    Und außerdem war Argument, dass einem wirklich kranken Schüler, der direkt zwei oder noch mehr Klausuren nachholen müsse, auch damit nicht geholfen sei.

    Hey zusammen,


    danke für die zahlreichen Antworten :)


    Wer nachschreiben muss und dann vielleicht schon ein wenig aus dem Thema raus ist, keinen Ansprechpartner hat und vielleicht auch noch mehrere Klausuren nachholen muss, der ist meiner Meinung nach eigentlich ja schon gestraft genug. Außerdem muss ja auch der versäumte Stoff nachgeholt werden. Da stimme ich Euch allen auch zu.


    Optimal wäre natürlich ein fixer Nachschreibetermin, nur den wird es erstmal an unserer Schule nicht geben, LEIDER!


    volare: Der Samstag scheidet leider komplett aus, da das kein regulärer Schultag ist und es sofort Elternproteste gegeben hat, als ein Kollege mal sowas vorhatte. Wir hatten das Thema kürzlich noch in einer Konferenz.


    Ich muss noch mal rumhören, wie die Kollegen in der Oberstufe das mit den Attesten handhaben. Danke für den Hinweis....

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