Hallo Franz-Josef,
Di irsst Dich, wenn Du sagst, "wenn ich ihr zu erklären versuche, wie beschränkt das war, was sie da eben gemacht hat, fixiere ich unser Handeln ungünstig an Vergangenem und gebe ihr eine SCHLECHTE Rolle".
Ich habe es nicht versucht, ihr zu erklären. Weil mir bewusst ist, dass sie keine Lehrerin ist und sich deswegen gar nicht auskennt in didaktischen Fragen. Ich habe ihren Einwand also angenommen und ihr gesagt, dass ich merke, dass sie sich Sorgen macht. das tut sie definitiv und es ist natürlich gut, wenn Eltern sich um ihre Kinder kümmern, sie Interesse zeigen. Aber trotzdem muss ich da nicht auf einer didaktischen Ebene diskutieren oder sonst was.
Wie Du die Rolle verstehst eines Lehrers, kann ich nicht nachvollziehen. LEHREN ist für mich genau das Bild, das Du beschreibst. Einer steht vorne und erklärt, redet usw. Ich stehe selten vorne. In meinem Klassenraum sind viele Angebote für die Kinder. Ich gehe rum und unterstütze. Sowiet wie möglich versuche ich, den Kindern Selbstständigkeit beizubringen. Kann sogar sein, dass eins der Kinder einen "Lehrerpart" übernimmt und ich mich zeitweilig rausziehen kann.
Dein Bild von Förderschulen ist ziemlich schlecht, oder? Ich suggeriere meinen Kindern nicht, dass sie nicht gut genug sind. Unser "Türschild" übrigens auch nicht. Die meisten kinder, die auf unsere Schule kommen, blühen sogar richtig auf. Also von den gefühlen, nicht gut genug zu sein, kriege ich kaum was mit.
Mich würde mal deine Meinung zum Thema "Integration" und "Inklusion" interessieren!
Also, das mit "Klick" habe ich nicht verstanden. Kann es sein, dass Du es gar nicht kennst?
Und glaub mir, es gibt weitaus Schlimmeres als mich ein Jahr als Klassenlehrerin zu haben. "Sie müssen bei mir bleiben...", also, das hört sich irgendwie auch ein wenig negativ an, oder? Übrigens werden die meisten von ihnen sogar noch länger als nur ein jahr in meiner Klasse sein.
Ich könnte sie aber mal fragen, wie schlimm es ist, wenn ich versuche, ihnen Wissen aufzuzwängen. Es sind ja alles kleine persönlichkeiten, dann sollten sie ja eine eigene Meinung zu mir und meinen Methoden haben.
Zu Deinen Äußerungen zu Muckele:
ich finde, da widersprichst Du Dir. das hast Du nicht gut durchdacht. Du forderst Muckele auf Dich zu fragen, WIE es geht (Rechnen mit 1000000). Dann schreibst Du aber: "Mir ging es gar nicht ums Rechnen dabei." Und Muckele redet also von etwas völlig anderem als Du. Sie spricht von MATHEMATIK und Du sprichst von Persönlichkeitsförderung. Ob Du 6 mal die 1 + rechnest und dann den Begriff "Millionen" dahintersetzt, hat natürlich nichts mit dem eigentlichen Rechnen im Millionenbereich zu tun! Darum ging es Dir natürlich auch nicht. Aber dann macht deine Aufforderung an muckele auch keinen Sinn.
Aber jetzt mal ganz ehrlich:
Ich denke schon, dass Du versuchst ganz bewusst zu provozieren. Ich stelle mir das so vor, dass Du zu hause oder wo auch immer an deinem rechner sitzt, Dich so durch den ein oder anderen Beitrag liest, Dir die Hände reibst und Dir denkst: "So, und jetzt gebe ich mal meinen kommentar dazu ab!" Teilweise sind Deine beiträge ja höchst provokativ. ich glaube noch nicht mal, dass Du hinter allem wirklich stehst, oder vielleicht doch, aber in erster Linie hast du doch Freude dabei, die Lehrer hier mal ein bisschen aus der reserve zu locken. Warum? das sei dahingestellt. Gibt ja immer wieder die ein oder den anderen, der darauf anspringt. Und ich glaube fast, dass Du Dich auch jedes mal freust, wenn Dich jmd "angreift" oder Dir irgendwas unterstellt, weil daran kannst Du ja auch merken, dass sich die Leser des Beitrags zum einen Gedanken machen über das, was Du schreibst und zum anderen, dass Du es (wieder) geschafft hast, sie irgendwie aufzuregen.
Grüße auch sehr freundlich zurück,
Sarahkatha