Beiträge von Hawkeye

    Es gibt bei den Entscheidungen wenig Transparenz. Es hängt dabei auch stark von der Person ab, die dafür verantwortlich ist. Aber wie gesagt: neben familiären Gründen hatte ich immer auch das Gefühl, dass die Noten eine Rolle spielen.
    Ich habe übrigens immer dann, wenn eine Entscheidung anstand, einen Brief geschickt, in dem ich erklärt habe, dass ich z.B. (zum damaligen Zeitpunkt) keinen Führerschein besitze (nie besessen hatte;) ) oder aber eben mit meiner zukünftigen Frau einen Lebensmittelpunkt haben möchte...bla bla halt. Und unsere Schulen lagen im Umkreis von 120 km in den Jahren des Refs und meines ersten "echten" Schuljahres. Das ist alles machbar gewesen, mit möblierter Wohnung etc.


    Und wie gesagt: die Lehrerausbildung ist anders organisiert hier. Mit meiner Fächerverbindung gab es damals 5 Seminarschulen in Bayern, die mir angeboten wurden. Die nächste war Erlangen, wo ich hinkam, die weiteste lag im hinter München, fast schon in Österreich.


    Alles eine Frage der Erwartgungshaltung.

    Ich müsste auch nur das wiederholen, was Hermine sagt: Fang doch erstmal an - und lies nicht so viel im Internet ;). Die vielen anderen, die andere Erfahrungen gemacht haben, kommen nicht her und erzählen davon. Mein eigener Werdegang sah z.B. ganz anders aus.


    Es gibt nicht "die Regelungen" der Verteilung in Bayern.


    Kurz gesagt: Es kann insgesamt nicht ausschließlich nach deinen Wünschen gehen, weil sich Schule nicht nach dir ausrichtet.


    Folgende Aspekte sind zu bedenken:


    - die Anzahl der Seminarschulen richtet sich nach Zahl der zu erwartenden Reffis und der jeweiligen Fächerkombinationen
    - ob eine Schule Seminarschule wird oder nicht, richtet sich nach Entscheidungen innerhalb der Schule, die sich wiederum an deren Möglichkeiten (Raum, Lehrerzahl...) orientiert
    - dein Einsatzort richtet sich nach der Gesamtzahl der Reffis, die grad in Ausbildung sind
    - die Einsatzschule sollte für dich Bedarf haben
    - die Zahl der Reffis, die eine Schule bekommt, richtet sich auch nach der Anzahl der gerade auszubildenden Reffis


    Wie sähe es denn aus, wenn ausschließlich auf Wünsche eingegangen würde? Die Schulen um die Seminarschulen herum, die einen S-Bahn-Anschluss haben, wären überfüllt mit Reffis, bzw. hätten eine jährliche Fluktuation an Mitarbeitern, die einer Sau grausen würde. Die Schulen in Randlagen hätten keine.


    Aus meiner Erfahrung heraus entscheiden bei der Zuteilung neben den sozialen Faktoren auch die Noten (1. Examen) - das mag jetzt wieder zu einem Aufschrei führen, ist aber einfach ein naheliegender Anhaltspunkt für die Leute, die da irgendwo sitzen und Reffis verteilen müssen.


    Das System der Seminarschulen in Bayern hat sicher Nachteile, aber meiner Meinung nach bietet sie mehr Vorteile, weil z.B. die Reffis kompakter und zielgerichteter ausgebildet werden können. Und vor allem verringert sich der Praxisschock etwas, weil dieses halbe oder ganze Jahr vorgeschaltet ist.


    Und letztlich ist es dem Kultusministerium herzlich egal, womit Herr Sicilium oder du den Lebensunterhalt bestreiten wollen. Und wo du dein Referendariat machst, ist denen auch wurst. Also bleib auf dem Teppich.

    Wobei zum letzten Post zu ergänzen ist,


    - dass die Mindestanzahl der Leistungsnachweise vorgegeben ist und auch nicht durch Beschlüsse verringert werden kann


    - dass die Schulordnungen zwar die Richtung vorgeben, in welche die Noten arithmetisch zu bilden sind, dass aber, so habe ich es mal in einem Kommentar gelesen (leider habe ich vergessen, wo das war), auch eindeutig der Hinweis gegeben wird, dass nicht allein die Arithmetik über die Note zu entscheiden hat, sondern dass der Lehrer auch pädagogische Überlegungen mit einfließen lassen kann und soll


    - dieses pädagogische Ermessen kann innerhalb der Schule recht frei bestimmt werden.


    Ich möchte jetzt nicht einer unkontrollierten Notenlage Raum geben, aber hinzufügen, dass man sich nicht immer auf errechnete Schnitte zurückziehen kann. Oft bekomme ich bei solchen Gesprächen mit Eltern mit, dass sich Kollegen darauf berufen, dass "eben eine x,57 rauskam" und daher die schlechtere Note gegeben wird. Es wird dann nicht mehr individuell begründet, sondern mathematisch. Ob das hilfreich ist, mag dahingestellt sein.

    Mein Lieblingsvortrag zum Thema stammt von einer TED-Konferenz:


    http://www.ted.com/talks/lang/…ild_driven_education.html



    Ich war im März auf der digilern in München und dort gab es rund um das digitale Lernen viele interessante und spannende Ideen und Projektdarstellungen.



    Die Keynotes sind im Netz zu finden:




    Keynote von Prof. Dr. Gabi Reinmann

    http://www.youtube.com/watch?v=jglsGlR70bQ


    Analoges Redemanuskript:


    http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2012/03/Vortrag_München_Maerz_2012.pdf



    Keynote Vortrag von Achim Lebert, dem dortigen Schulleiter, über Erfolge und Misserfolge im Zusammenhang mit Computer und Unterricht. Ein Satz, den er sagte, blieb mir im Gedächtnis als nachdenkenswert hängen. Darin sagte er, dass es ihn wundere, warum man so viel von "Laptop"-Klassen spricht - es hätte doch auch nie "Schulbuch"-Klassen oder "Füller"-Klassen gegeben.



    Video


    http://www.youtube.com/watch?v=Nnj37VtRYng



    Präsentation


    http://wikis.zum.de/digilern/i…_von_IT_in_der_Schule.pdf




    Keynote von Prof. Dr. Spannagel zum Thema: "Web 2.0 in der Schule - Warum soll ich das denn auch noch machen?"


    Dreht sich zwar um Web 2.0, aber genau so gut auf jeden Bereich zum Thema "Digitales Lernen", bzw. um die Vorbehalte, auf die man diesbezüglich überall trifft.


    http://www.youtube.com/watch?v=CPJY7NI-v1c

    Nicht alle haben Physik studiert...;).


    Und ansonsten: der übliche Schweinezyklus.


    Achja: http://www.km.bayern.de/lehrer/meldung/1409.html - ok, hier werden Mathematik und Physik als aussichtsreiche Fächer angesehen. Dennoch dürfte man zuerst auf Absolventen zurückgreifen. Daher keine Sondermaßnahmen.


    Ansonsten hier: http://www.km.bayern.de/epaper…sprognose_2012/index.html


    Und schließlich bei all den Veröffentlichungen immer Vorsicht walten lassen: Der Kultusminister hat nicht die Finanzhoheit. Letztlich entscheidet der Inhaber eben jenes Ressorts.

    Hi,


    ob Mathematik/Physik jetzt noch Mangelfächer sind, kann ich nicht genau sagen - ich vermute aber nicht mehr.


    Aber ich weiß, dass es als Quereinsteiger derzeit schwer ist, hineinzukommen, denn vor der Tür stehen Dutzende Bewerber, die keine Stelle bekommen, in allen Fachbereichen. Dies liegt zum einen an einem Überangebot an Bewerbern aus den Examensjahrgängen. Am Gym selbst auch sicher an der Einführung des G8 - als ob das eine pädagogische Entscheidung gewesen wäre ;). D.h. es wird nicht mehr nach außen geworben, es gibt mehr als genug.


    Zum anderen aber auch an "haushaltspolitischen Entscheidungen" in Bayern - z.B. das Ziel, schuldenfrei zu werden. Bedeutet: wenig Neueinstellungen, die uns nur auf der Tasche liegen. Ich kenne da jemanden, der neulich seine Beförderung bekommen hat - unter den Gratulationen stand der Hinweis, dass er zum "Stellverteter des Schulleiters bestellt" wird, dass aber die Beförderung in die entsprechende Gehaltsstufe inklusive Titel aus "haushaltspolitischen Gründen" erst später erfolgt - ohne Angabe eines Zeitpunktes.


    Es gibt allerdings immer weider Möglichkeiten aushilfsweise an einzelnen Schulen zu arbeiten, auch als Quereinsteiger. Dazu musst du dich aber einfach umhören. Etwas mit Zukunft dürfte das nicht sein.


    Grüße


    H.

    Auf gar keinen Fall mit dem Vater persönlich irgendwas besprechen, schon gar nicht schriftlich.


    Eine Diensthaftpflicht ist für dienstliche Vergehen zuständig. Ein dienstliches Vergehen liegt aber wohl kaum vor.


    Gruslig das Ganze.

    Gab und gibt es bei uns - die "Anrechnungsstunde". Wird als 100-Minuten-Regelung abgerechnet. Diese aber werden in letzter Zeit sehr genau beäugt, d.h. kontrolliert. Also jedenfalls hier in Mittelfranken. Wir haben seit einigen Jahren zwei Stunden für 4 Verbindungslehrer. Die 4 Verbindungslehrer haben sich eingebürgert, da so die Arbeit besser verteilt werden kann. Aber die kontrollierende Stelle hat auf der anderen Seite auch ein Herz für die SMV, und setzt sich auch für die 100 Minuten bei SMV Lehrern ein - soweit ich sie bisher einschätze, also die MB-Stelle.


    Falls du weitere Entlastung suchst: wir haben mal durchgesetzt, dass die SMV-Lehrer auch bei den Pausenaufsichten weniger dran sind - weil ja viele Gespräche in der Pause stattfinden.


    Gibt es bei euch zentrale SMV-Tagungen? Dort ist eine gute Gelegenheit, sich darüber auszutauschen. Ansonsten wirklich Nachbarschulen fragen.


    Falls du weitere Ideen brauchst: http://www.smv.bw.schule.de. BW scheint bezüglich SMV etwas weiter zu sein. Hier habe ich einige Anregungen geholt, als ich das Amt vor einigen Jahren hatte.

    Weitere Infos über (per) Lisa Rosa : http://lisarosa.wordpress.com/


    Und natürlich unterliegt das Führen eines Blogs rechtlichen Vorgaben, die einzuhalten sind. Und die Eltern würde ich auf jeden Fall gesondert informieren. Vielleicht weniger als Erlaubnis, sondern mehr mit dem Hinweis darauf, was du vorhast und beabaischtigst. Letztlich musst du ja auch darauf achten, was die Kinder so schreiben.

    Hm, ich will gar nicht zu tief und die Diskussion einsteigen, weil es aus meiner Sicht vielleicht wirklich Wortklauberei ist, bzw. wir schon auf derselben Seite stehen.


    Dennoch sehe ich meine Note auf einen Deutschaufsatz als Note für den Deutschaufsatz, nicht als Bewertung des Menschen. Den Menschen hinter dieser Leistung beachte ich auf andere Art und Weise, nicht durch die Note.


    Aber, auch das ist zu betonen, vielleicht sehe ich das nur anders, weil ich, jedenfalls lehrermäßig, in einer anderen Notenwelt sozialisiert wurde - eben in Bayern, wo die Note etwas anders betrachtet wird. Selbst zur Schule gegangen bin ich in NRW, wo ich selbst als Schüler andere Erfahrungen mit der Notengebung gemacht habe.


    Habe mich da neulich mit einer Schülerin unterhalten, die eine zeitlang in Essen zur Schule gegangen ist und sie spiegelte mir meine eigene Erfahrungen wieder, als sie meinte, dass sie dort, im Vergleich zu Bayern, nie ganz im Klaren darüber war, wie ihre Note entstanden ist. Sie ließ sich nicht klar auf die schriftlichen oder mündlichen Leistungen zurückführen. Hier in Bayern ist es halt etwas klarer.


    Außerdem besteht hier die klare Forderung zwischen Leistung und Mensch zu unterscheiden - man mag mich korrigieren.


    Und nein, ich will kein Bashing betreiben - es geht mir nicht darum, "hier gut, da schlecht" - ich kenne die Schwachpunkte des "Bayerischen Systems " auch zu genau.


    Grundsätzlich besteht hinter alldem die Notwendigkeit, die eigene Notengebung transparent zu machen.

    Das kann ich bestätigen. Ich habe einen Klein-Beamer gekauft, aber der ist ohne echte Verdunkelung nicht brauchbar.


    Aber wir haben in der Schule mittlerweile Geräte der Firma Epson angeschafft, die nahezu idiotensicher mit dem iPad zusammenarbeiten und wunderbar mobil sind


    http://projectortracker.com/co…rojector-read-this-first/


    Mit den entsprechenden Kabeln ist das ipad angeschlossen (iphone, ipod) und über eine automatische Source-Suche wird es angezeigt. Und lichtstark ist das Ding auch.

    Ich höre das auch öfter, vor allem kurz vor den Zeugnissen...meine Standardantwort ist dann: "Das wusstest du von Beginn des Schuljahres an." Auch Eltern gegenüber, die zur selben Zeit meine Sprechstunden besuchen. Kommt aber nicht oft vor.

    Und zu dem Zettel, den du eingesammelt hast:


    Herzlich lachen drüber, kopieren und einem Brief an die Eltern beilegen, in dem u.a. stehen könnte, dass die anhaltend schlechten Leistungen im Fach Latein nur durch mehr Anstrenung verbessert werden können.

    Wenn ich mich recht entsinne gab es in dem Jahr der WM von irgendwoher die weiche Anweisung, dass man darauf wirklich Rücksicht nehmen sollte. Ich bin mir grad nicht mehr sicher, ob direkt aus dem KM oder irgendwoanders her...

    Das Problem kenne ich.


    Aber genauer: in der RSO steht, das man die Exen nach Hause geben KANN, also nicht muss. Und es ist bei uns üblich, dies zu unterlassen, wenn die Rückgabe sich wiederholt verzögert. Ebenso ist üblich, Exen nur im Falle von 5 oder 6 heim zu geben für die Unterschrift, sonst nur auf Antrag der Eltern.
    Bei Schulaufgaben kommst du nicht drumrum, ist ja auch sinnvoll, damit man das Zuhause noch mal durchgehen kann. Wenn aber auch hier der Schüler schlampig wird, gibt man sie ihm nicht mehr mit. Man kann dann sie dann kopieren lassen, auf Kosten der Schüler. Hier würde nichts dagegen sprechen, deinen Weg zu gehen, aber ich würde dann mal vorher mit deinem Datenschutzbeauftagten sprechen.
    In jedem Fall wie gesagt, wenn die Schuld auf Seiten des Schülers liegt und man dann entsprechend die Eltern informiert hat, würde ich auch nichts mehr mit heimgehen. Begründung im Brief: weil der Schüler wiederholt meine dienstlichen Aufgaben behindert.


    Übrigens gibt es für große und kleine Leistungsnachweise unterschiedliche Fristen.

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