ZitatOriginal von Timm
Den Einwand hawkeyes, der Weg über das berufliche System sei ein Umweg, habe ich aber als systemisch betrachtet.
man sollte nicht in rage schreiben, wenn man grad ne freistunde hat und eh fast zu spät zur schule kam. hab selbst beim schreiben gemerkt, dass viel durcheinander gerät. sorry.
zur versicherung: generell ging es mir weniger um die zeit nach der 10. klasse, sondern um das davor. und dabei um
- z.b. den schülerstand, der zwischen den schulformen umherirrt
- um fehlende ressourcen, die verschiedene nachteile, sozialer oder ä. herkunft ausgleichen könnten, und zwar viel früher (ich spreche wieder von denen die sich auf allgemeinbildenden schulen bis klasse 10 befinden)
- ein mehr alternatives denken, dass eventuell auch in betracht zieht, dass schulformen erfolgreich sein könnten, die nicht nach leistungsfähigkeit oder aber nach alter unterscheidet (solche schulen gibt es ja auch im herkömmlichen schulsystem und sie sind erfolgreich)
ZitatEin beachtlicher Teil unserer Schüler sind in der Tat Spätzünder, die erst in den letzten Klassen der Realschule oder Hauptschule ihre Begabung erkannt haben (da ich die Aufnahme für das BK bei uns leite, habe ich hier wirklich einen guten Einblick). Die Verlängerung der gemeinsamen Grundschulzeit oder eine erhöhte Durchlässigkeit in den Eingangsklassen der Sekundarstufe würde diesen Schülern nicht die Bohne bringen.
das war auch nicht der zusammenhang, den ich knüpfen wollte. eine verlängerte gemeinsame schulzeit soll doch nicht generell die möglichkeiten für höherbildende abschlüsse schaffen (also in richutng hochschule) oder ihre anzahl erhöhen. der gedanke basiert doch eher auf der überlegung, dass ein schulsystem bis zu einem bestimmten alter der kinder nicht zwangsläufig nach leistungsfähigkeit unterscheiden muss, um erfolgreich zu sein. bzw. weiter, dass natürlich zu dieser gemeinsamen schulzeit noch einige andere reformen hinzukommen müssen, um schule besser zu machen. Ergo: grad die mittleren bildungsabschlüsse sollen verbessert bzw. überhaupt die schulische bildung von mehr schülern auf ein höheres niveau gebracht werden.
und nun doch noch mal doof, aber ehrlich naiv gefragt: warum eigentlich diese ziemlich unüberschaubare differenzierung in vielerlei schulen / schularten / wegen etc. das sind doch auch unterschiedliche verwaltungen, ausbildungspläne, prüfungsorganisationen...und alle haben dasselbe ziel...kann man das ehrlich begründen damit, dass die schüler so unterschiedlich sind?
ZitatAn unserer Schule hat die FOS13 z.B. dazu geführt, dass statt einer Französisch-Klasse in der 7. Jgs zwei gebildet werden konnten, die Schülerzahl stieg um 70% in diesem Zweig.
und bei uns hat es dazu geführt, dass das fach sozialwesen (dieselbe wahlgruppe) weiter zurückgedrängt wird und damit auch ein fach, das schülern nutzt, die nicht studieren wollen.
das ziel kann doch nicht in jeder schulform sein, dass man zum abitur kommt.
grüße
h.
ps: ich glaube mich ermüdet auch, dass die diskussion immer nach lagern getrennt vor sich geht. rs auf der einen, gy auf der anderen...dann wieder hs. und oftmals verliert man den blick dafür, dass es um andere Sachen gehen sollte. einer der gründe, warum lehrer als einheitliche berufsgruppe nicht schlagkräftig genug in der öffentlichkeit auftreten.