Zitat
Original von Timm
Ich halte es für mehr als fragwürdig, wenn sich Lehrer über das Recht stellen. Wir sind schließlich Vorbild für die Schüler.
danke für den beitrag in der dir eigenen freundlichkeit ;). hab grad selbst noch mal drüber nachgedacht. ich nehme deine kritik entgegen.
möchte aber noch anlass nehmen zur rechtfertigung. mit den engen regeln meinte ich folgendes und du darfst mich korrigieren.
in bayern ist die smv (noch) keine weitgehende eigenständige institution. sie ist stark eingebunden in schulisches regelwerk. der landesschülerrat hat erst im letzten jahr einen ersten etappensieg davon getragen und darf jetzt in einem modellversuch relativ eigenständig arbeiten.
durch diese abhängigkeit sind viele schülervertretungen der einzelnen schulen eher degradiert zu party-veranstaltern und eventmanagern. aktionen, die über faschball, abschlussfeier etc. hinaus angeregt werden, scheitern oftmals an mangelndem interesse.
dies ist sicherlich auch eine ursache der vernachlässigten arbeit in diesem bereich.
zu unserer schule: wir sind zwar schon vollständig, aber noch relativ jung, leisten also in allen bereichen noch aufbauarbeit. speziell ich bin mir, in einigen bereichen, die ich betreue, der fehler und reibungsverlusten bewusst - schmerzlicher vielleicht als man das meinen worten entnehmen kann.
bei der demokratischen erziehung sehe ich auch das zwiespältige problem, wenn ich den fall von oben sehe, dass ich mit einem klassensprecher, der sein amt ausnutzt (so verstehe ich das), auch eine ganze menge verdruss bei den schülern erzeugt. was sich bei der nächsten wahl dann darin zeigt, dass keine kandidaten mehr zur verfügung stehen würden.
d.h. eben im umkehrschluss auch, so rechtfertige ich das, dass man unserer schülersprecherin bewusst gemacht hat, dass sie ihr amt missbrauchte und sie in demokratischer verantwortung ihren rücktritt einreichte.
ebenso denke ich, dass man diese problematik in der klasse so ansprechen kann, um daraufhin auch die anregung zu geben (neben anderen alternativen), dass eine abwahl stattfinden kann.
demokratierziehung ist ein gutes stichwort - ein weg dahin, mit dem ich zufriedn bin, hbe ich noch nicht gefunden.
grüße
h.
ps: gestattest du mir die beugung des (schul-)rechts zu gunsten der schüler außerhalb der smv? oder bin ich dann auch ein schlechtes vorbild?
pps: und vielleicht hast du ein paar quellen /links, die mir möglichkeiten aufzeigen über meinen herkömmlichen unterricht hinaus, wie ich demokratisches bewusstsein erzeugen kann, wo es über die wahl zum klassensprecher /schülersprecher hinaus geht. ich habe die offiziellen smv-seiten aus bw schon mit interesse gesichtet.