ZitatOriginal von Referendarin
Was mich an dem Artikel auch wundert, ebenso wie meinen Vorschreiber:
Heutzutage wird doch in den Schulen kaum noch Wissen auswendig gelernt - abgesehen vielleicht von Vokabeln und wenigen Fakten. Das hat sich doch in den letzten Jahrzehnten extremst reduziert und inzwischen stehen doch Kompetenzen im Mittelpunkt und nicht mehr bloßes Faktenwissen. Das ist doch vermutlich in Bayern nicht anders, oder?
hm, ich kann das jetzt nicht kurz überreißen, aber wir haben noch bis ende dieses schuljahres eine kollegin aus nrw, die aus privaten gründen nun vier jahre hier in bayern unterrichtet hat und nun wieder zurück geht. grad heute habe ich mit ihr noch einmal über die unterschiede gesprochen (ich selbst habe abi in nrw gemacht).
wir kamen drauf, dass an bayerischen schulen schon sehr viel mehr "geprüft, getestet, bewertet" wird. Sie meint, dass sie wieder froh sein wird, wenn die notengebung mehr in ihrer hand sein wird, als beispiel. sie hatte hier, auch mit erfahrung eines sohnes am gym, dass die lehrer mehr auf (oder immer so weit) das prüfen würden, was der schüler nicht kann als fortschritte zu berücksichtigen.
aus meiner eigenen erfahrung weiß ich, dass unterricht in bayern (in meiner erfahrungswelt) oftmals sehr viel "stiller" (ich spreche nicht von unterrichtsstörungen) ist - außer man ist ein lehrer wie ich. aber viele klassen, die ich kannte und kenne und die andere kollegen vorher hatten, stellen zb die arbeit komplett ein, wenn sie in einer ex ne gute note geschrieben haben und sich ausrechnen können, dass sie nicht mehr durchfallen.
in meiner schulzeit war uns klar, dass die mündliche note letztlich entscheiden kann. man konnte sich reinreiten damit, aber auch rausholen.
bei vielen meiner kollegen spielt das mündliche (so wie ich das verstehe und nicht die schulordung) keine rolle. ich kenne lehrer, die im fach deutsch zu den schulaufgaben zwei (vier im ganzen jahr) exen schreiben und jeden schüler dann ein mal (oder zwei mal im ganzen jahr) abfragen (laut schulordnung ist die notenpflicht damit erfüllt). ergo: die mündliche schülerleistung wird erhoben anhand von 6 unterrichtsstunden (auf 170 im ganzen jahr).
sorry, dass ich ins reden kam. diese sachen aber gibts ja nicht erst seit heute in bayern und an der hauptschule läufts, denke ich, oftmals genau so. daher vermute ich andere Absichten hinter dieser verlautbarung.
grüße
h.